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Uralzeff freigesprochen.

Zugleich ein vernichtendes Urteil für die Raiffeisen- Bant.

Das Schöffengericht Berlin- Mitte verkündete heute morgen gegen den Angeklagten Uralzeff und den Rechtsanwalt und Notar Türk freisprechende Urteile.

In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende Amis­gerichtsrat Marquardt u. a. folgendes aus:

Im Zusammenbruch der Raiffeisenbank stellt die Uralzeff- Affäre nur ein Teilkapitel dar. Bei den ungeheuren Summen, die die Bank verloren hat, haben die Uralzeff- Berlufte nur eine geringe Bedeutung. Es ist an anderer Stelle festgestellt worden, daß die

Auch Bayern   wählt!

Vor wichtigen politischen Entscheidungen im Süden.

München  , 22. April.  ( Eigenbericht.)

Die Präsidentenwahlen haben gewissermaßen als Vorprüfung für die Bayerische   Landtagswahl die Entscheidung über die Stärke der Nationalsozialistischen   Partei in Bayern   vorweggenommen. Hitler   kämpfte unter für ihn denkbar günstigen Umständen. Land­bund und das Hugenberg  - Gebilde stimmten auch im zweiten Wahlgang in ihrer Mehrheit gegen das System". Dadurch fam Hitler auch in Bayern   auf eine Stimmenzahl, die bisher feine Partei bei irgendwelcher Wahl auf sich vereinigt hat. Hitler  , aber nicht die Nationalsozialistische Partei!

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tischen und wirtschaftlichen Krise nirgends durchbrochen werden darf und der Faschismus mit aller Kraft zurückgeschlagen werden mußte, duldete die bayerische   Sozialdemokratie die politische Taktik der Bayerischen Volkspartei   und verzichtete darauf, sie zu durchkreuzen. Am Ende dieses Wahlkampfs aber, am 25. April, steht die Sozialdemokratie vor der entscheidenden Frage, auf welche Weise sie von der parlamentarischen und staatspolitischen Seite her dem Willen ihrer 2ählermassen Gewicht und Wirkung verschaffen foll. Dazu ist sie bestimmt in der Lage. Denn das Ergebnis der Präsidentenwahl hat bewiesen, daß in den 2,63 Millionen bayerischer Stimmen für Demokratie und Republik   mindestens jene 800 000 Wähler enthalten sind, die vor vier Jahren der Sozialdemokratie mit 34 Mandaten einen starten Erfolg gebracht hatten. Wenn auch genannten Landesabgeordneten diese Mandatsziffer mit der gleichen

Berluste der Raiffeisenbank 75 millionen befragen haben, zu denen noch die Verluste von Privatkonten in Höhe von 45 Mil­lionen kommen. An Uralzeff hat die Bank aber nur zehn Millionen verloren, die unter Hinzurechnung der Zinsen sich allerdings bis auf 20 Millionen Mark steigern. Bei den Millionenkrediten, die Uralzeff erhalten hat, spielte aber das Ruffengeschäft noch gar teine Rolle: deutsam für den Schwund der Hitler- Stimmen wird die Tatsache, durch die Aenderung des Wahlgesetzes und die Abschaffung der so.

er hat diese Summen unter feinen Umständen durch betrügerische Manipulationen erhalten. Es wäre vielleicht von großem Interesse,

nachzuprüfen, wieso es geschehen konnte, daß die Raiffeisenbank einem staatenlosen Ruffen mit einer derartigen Freigiebigkeit einen so großen Kredit eröffnet hat. Das zu tun war aber nicht die Aufgabe großen Kredit eröffnet hat. Das zu tun war aber nicht die Aufgabe des Gerichts. Der Vorsitzende ging ausführlich auf das Russen geschäft ein.

Die leitenden Herren der Raiffeisenbank fümmerten sich um nichts, teils aus Faulheit, teils aus Trägheit;

fie waren durch Aufsichtsratsposten überlastet und noch dazu Ab­geordnete. Für ihre Pflichten gegenüber der Bank hatten sie feine Zeit. Es liegt sogar in Bezug auf sie der Verdacht der Straf barkeit vor; sie gehörten auf die Antlagebant. So haben sie den Angeklagten Uralzeff zum Beispiel beim Ostwollegeschäft einfach hin. eingelegt. Das Gericht fonnte aber nicht zur Ueberzeugung tommen, daß das Ruffengeschäft unter feinen Umständen existiert habe. Ural­zeff ist nicht als ehrbarer Kaufmann anzusprechen, er gehört zur taufmännischen Halbwelt. Trogdem war er freizusprechen. Denn nach sieben Jahren war das Gericht nicht mehr imstande, die Tat­bestände so zu prüfen, wie dies früher möglich gewesen wäre.

Die Raiffeisenbank hat eben kein Interesse gehabt, die Sache im gegebenen Augenblic prüfen zu lassen,

im Gegenteil war sie daran interessiert, die Angelegenheit zu ver wischen. Auch der Angeklagte Türf war mangels Beweises frei­zusprechen. Als Anwalt hat er aber unter allen Umständen äußerst leichtfertig gehandelt und dem Ansehen des Anwaltstandes geschadet.

200 Festnahmen!

Waffenfunde bei Hakenkreuztern- Brennence Litfaßsäulen

In der Nacht zum Sonnabend fam es wieder an einigen Stellen der Stadt zu 3 usammenstößen zwischen politischen Gegnern, und wenn es der Polizei auch in den meisten Fällen gelang, die Links- und Rechtsradikalen ohne Blutvergießen ausein anderzubringen, so mußten doch mehere Personen mit Hieb- und Stichverlegungen in die Krankenhäuser gebracht werden. In der kommenden Sonntagnacht, der letzten vor der Wahl, wird der Polizeischutz und der Patrouillendienst in allen Stadtteilen abermals verstärkt.

Von der Politischen   Polizei des Polizeipräsidiums wurde in den gestrigen späten Abendstunden im Verein mit einem starten Schupo aufgebot das Nazivertebrslotal in der Weißen burger Straße im Norden Berlins  , das in legter Zeit häufig der Ausgangspunkt schwerer Schlägereien gewesen ist, besetzt und nach Waffen durchsucht. Die polizeiliche Aftion tam so überraschend, daß sich nicht alle der im Lokal anwesenden 56 Personen ihrer Mord­werkzeuge entledigen konnten. Folgende Waffen wurden befchlag nahmt: eine scharfgeladene Pistole 08, eine Selbstladepistole mit Munition, zwei Trommelrevolver mit je sechs Schuß, drei Schein todpistolen mit Munition, drei Drolche, Gummiknüppel und andere Schlaginstrumente Zum Teil wurden die Waffen verstreut auf dem Fußboden gefunden. Alle in dem Lokal Angetroffenen, sämtlich Mitglieder der NSDAP  . bzw. der verbotenen SA., wurden fest­genommen und im Lastauto nach dem Polizeipräsidium gebracht, wo fie der Politischen   Polizei übergeben wurden.

Raubüberfall auf Bankboten.

Beute von 5500 Mart.-

1000 Mart wiedergefunden. Altona  , 23. April.

Auf der Fischmarkttreppe wurde heute nachmittag ein Ueber­fall auf einen Boten der Filiale Fischmarkt der Westholsteinischen Bank verübt. Der Bote, der eine Attentasche mit 5500 m.

trug, befand sich auf dem Wege zur Reichsbank. Auf der Treppe wurde er von einem Manne angefallen. Während er und der An­greifer die Treppenstufen hinabstürzten, riß ein Komplize des Täters die Tasche an sich. Beide Räuber entkamen in einem in der Nähe wartenden Kraftwagen in Richtung Hamburg  . Unterwegs müssen fie den Wagen gewechselt haben. In einem der benußten Wagen, der ermittelt werden konnte, haben die Räuber einen der Geldbeutel mit 1000 M. zurückgelassen.

Das Ende der Schmiere". Berlin   ist im Theaterwesen immer noch führend. Wo in aller Welt schließt ein eben eröffnetes Theater schon nach dem zweiten Abend ihre Pforten? Nur in Berlin  . Die " Schmiere", die freilich mit ihrer ersten Darbietung einen durchaus negativen Erfolg erzielte, hat nach der zweiten Vorstellung am Frei­tag bereits zu eriſtieren aufgehört. Die Unternehmer haben Schluß gemacht und die Schauspieler liegen wieder auf der Straße. Jetzt gibt es die üblichen Prozeffe, und jetzt hört man auch, daß Victor Holländer  , der Komponist der Revue, von vornherein gegen die über­haftetete Einstudierung Protest eingelegt hat.

Die Goetheausstellung der Staatsbibliothek( Goethe und die Musik") ist ausnahmsweise, um auch berufstätigen Kreisen den Besuch au er­möglichen, am Montag von 11-19 Uhr geöffnet.

Deutsche Hochschule für Politik. Die Vorlesungen des Sommersemesters beginnen am 25. April; die Aufnahme der ordentlichen Studierenden er­folgt in der Zeit vom 12. April bis zum 6. Mai. Gasthörer werden zu jeder Beit aufgenommen. Das Vorlesungsverzeichnis fann vom Sekretariat ( 3.56, Schinkelplay 6) bezogen werden, das täglich in der Zeit von 9 bis 19 Uhr geöffnet ist.

In der Kamera, Unter den Linden 14, wird ab heute ,,§ 182- min. derjährig" und Kinder vor Gericht" gegeben.

Das UT. Kurfürstendamm" wieder eröffnet. Die Ufa   eröffnet Sonn­abend von neuem das" UT. Kurfürstendamm".

Die Staatlichen Museen sind am Wahltage von 9-18 Uhr für den

Besuch geöffnet.

Am 24. April werden Landbund, Deutschnationale und sonstige Reste des liberalen und konservativen Bürgertums ihre Anhänger wieder auf ihre Listen zurückholen. Nicht minder be­daß der Bauernbund mit seinen Heimatkandidaten und Heimat­parolen einen großen Teil seiner auseinandergelaufenen Herde wieder wird einfangen können. Man schäzt den Schwund auf etwa 400 000 Stimmen. Die Hoffnung der Nazis, die stärkste allein schon ausschlaggebenden Einfluß auf die Staatsgeschäfte zu Partei und Fraktion im neuen Landtag zu werden, und dadurch erhalten, ist somit hinfällig.

Die Bayerische   Boltspartei kämpft um ihre zentrale Position innerhalb der Landespolitik, die nur ein einzigesmal, durch die Januarwahlen 1919, von links gefährdet war. Von 1920 an lag die regierungsbildende Straft wieder ausschließlich bei ihr. Welchen Weg sie dabei ging, ist bekannt: unter dem Schutz und Schirm ihres nationalistischen Rechtskurses wucherte das Hakenkreuz in Bayern  . Erst als der Nationalsozialismus   seine Unfähigkeit für diese Aufgabe nachgewiesen hatte und in den legten zwei Jahren nicht ohne Erfolg daranging, aus dem Kastell der Bayerischen Volkspartei   selbst Stein um Stein herauszubrechen, änderte sie die Hauptrichtung ihres politischen Kampfes und nahm Front gegen Hitler  . Aber nur zögernd folgte ihre Anhängerschaft, deren politisches Denken länger als ein Jahrzehnt mit der antimarristischen Parole völlig vernebelt worden war. Deshalb fehlte ihr die innere Kraft, die parteipolitische Kursänderung auch auf die Staatspolitik zu über­tragen, sie wählte eine abwartende Stellung und nahm lieber die Schwächen und Nachteile einer Geschäftsregierung unter ihrer aus. schließlichen Verantwortung mit in Kauf.

Aus innerer Verantwortung für das Gesamtvolt, aus der Er fenntnis, daß vom Staate her der Damm von der Flut der poli­

Der Rügendamm.

Straßenbau durchs Meer.

Die Geschichte des Rügendammes ist alt. Denn durch diesen im Bau befindlichen Damm wird eigentlich der Urzustand, bei dem Rügen mit dem Festland eine zusammenhängende Masse bildete, erst wiederhergestellt. Was Naturgewalten änderten, das refon­ftruiert heute die Technik.

Das Ueberbrüdungsprojekt tauchte schon 1841 auf, nahm aber erst 1912 anläßlich der großen Ausstellung in Malmö   festere Ge­stalt an, da sich zu jener Zeit der Trajektverkehr der Eisenbahn schon als ungenügend erwies. Brücken- oder Dammbau oder sogar Untertunnelung der Ostsee  , das waren damals die Fragen, um die man tämpfte. Der Krieg zerschlug alle Pläne. Schon in jenen Jahren hatte der damalige Minister für öffentliche Arbeiten die 3wedmäßigkeit eines Dammes erkannt. Seit jener Zeit ist der Personenverkehr um 100 Broz. und der Güterverkehr um 200 Proz. gestiegen.

Nach langwierigen Finanzierungsverhandlungen zwischen den beiden Interessenten, der deutschen   und schwedischen Regierung, konnte mit den Vorarbeiten jetzt begonnen werden. Der Damn führt von Stralsund   nach dem Nordzipfel der kleinen Insel Dänholm  und von dort durch den Bodden nach dem Hafenbahnhof Altefähr  auf Rügen  . Der erste Teil des Dammes von Stralsund   nach Dän­ holm   wird in der Mitte unterbrochen durch eine Brücke, die dret Deffnungen von 50, 25 und 50 Meter erhält. Die Mittelöffnung dieser Brücke hat 6 Meter Höhe über dem Wasserspiegel und wird mit einer Klappbrücke ausgerüstet. Der Teil des Dammes zwischen Dänholm   und Rügen erhält, da dort starke Strömungen auftreten fönnen, zur Vermeidung schädlichen Aufſtaues vier Deffnungen von je 112 Meter Breite und eine fünfte von 50 Meter Stüzweite.

Der Rügendamm hat eine Gesamtlänge von rund 2,5 Kilo­meter und eine Sohlenbreite von 100 meter mit einer Berjüngung zur 18 Meter breiten Krone. Auf dieser Krone, die in ihrem höchsten Bunft in der Strommitte 9,4 Meter über dem Mittelwasser liegt, werden eine doppelgleisige Eisenbahnstrecke, eine Autofahrbahn von 6,5 Meter und ein Fußgängerweg liegen. Das Baumaterial für den Damm wird die Reichsbahn, die das größte Interesse an dem Bau hat, burch Baggerungen beschaffen. Sollte die Finanzierung des Baues durch den Sturz der schwedischen Krone noch scheitern, fo so wird man den Damm durch Fortlassung der Autobahn oder eines Eisenbahngleises verschmälern und ihn dadurch billiger herstellen tönnen.

Die Ziele, die mit dem Bau des Rügendamms verfolgt werden, find verkehrspolitischer und wirtschaftlicher Art. Rügen   ist die Brücke für den internationalen Berkehr zwischen den Nordländern und Deutschland  . Dieser Verkehr erleidet durch Benutzung der

Stimmenzahl nicht mehr zu erreichen ist, so haben alle Erfahrungen

des nun zweimonatigen Wahlkampfs die Gewißheit verschafft, daß wicht nichts einbüßen wird. auch die zahlenmäßig etwas verringerte Stärke der neuen sozial­demokratischen Landtagsfraktion an parlamentarischem Ge=

Mit diesem Gewicht wird sie sich zuerst für die Bildung einer starken, handlungsfähigen Regierung ein­setzen, die vom Vertrauen einer zuverlässigen Mehrheit der Bolks­vertretung getragen ist. Sie trifft sich in diesem Willen mit der Bayerischen Volkspartei  , deren Vorsitzender das gleiche Ziel als eine Staatsnotwendigkeit der Wahl des 24. April öffentlich verkündet hat. Damit steht fest, daß das 1% jährige Interregnum der jetzigen Ge­schäftsregierung nicht verlängert wird; das Gegenteil märe schon aus verfassungsrechtlichen, für die Sozialdemokratie aber im be= sonderen aus politischen Gründen, unmöglich. Dagegen ist die Zu­sammensetzung der Regierungsmehrheit durchaus offen. Durch den voraussichtlichen Wahlausfall wird die Bayerische Volkspartei   freilich vor die Entscheidung gestellt sein, eine Regie­rung mit oder gegen die Sozialdemokratie zu bilden. Im lekteren Fall braucht sie die aktive oder stille Unter­stützung der Nazis, da zur Wahl des Ministerpräsidenten die absolute Mehrheit von 65 Stimmen notwendig ist.

Wie diese primäre Frage der bayerischen Bolitik, die für das gesamte deutsche   Volf von Bedeutung ist, auch gelöst wird, die Sozialdemokratie in Bayern   wird alles daransezen, um den demo­tratischen Staat vor seinen grimmigsten Feinden zu schützen.

wünschen es auch, denn bei der schönen Eisjungfrau geht feinem mehr das Herz auf.

Walter Reisch   versucht durch sein Manuskript einen Ausgleich zu schaffen. In ihm hat Brigitte es satt, immer Filmstatistin zu bleiben. Während einer Aufnahme jagt sie mit einem Auto auf und davon. Sie hält vor einem Lurushotel, wo die Hochstapeleien als Hochkulturen gedeihen. Ein Hochstapler verhilft ihr unerwartet zu Kleidern, ein anderer verliebt sich in sie und bringt sich dadurch ins Unglück, und ihr Reporter daheim macht aus dem unüberlegten Streich des kleinen Mädchens eine große Sensation. Die Filmfirma nußt die Reklame aus, und die unbedeutende Statistin kommt noch mal mit einem blauen Auge davon.

Karl Hartl  , der Regisseur, läßt spielen. Er schafft einen echten Schauspielerfilm und weicht doch nicht ganz vom rein Filmischen ab, wie das in letzter Zeit leider zur Schablone wurde. Im Gegenteil, die guten Landschaftsaufnahmen sind bei ihm ein wesentlicher Be­standteil seines Spielfilms. Nachahmung sei bestens empfohlen.

Rudolf Forster   hat, als er bewußt der Polizei in die Hände läuft, ganz große Momente. Man zollte ihm Beifall auf offener Szene, und der war verdient. Lucie Englisch  , die als Mit­genommene notgedrungen die Zofe spielen muß, ist immer gleich föſt­lich. Dabei hat sie immer einen so großen Schnabel wie ein kleiner Spaß. Riesenbeifall erhielt verdientermaßen das Ufa- Sinfonieorchester unter Guiseppe Becce.

Gogol   im Rundfunk.

Aus München  : Der Revisor  ".

e. b.

Gogols Revifor" bewahrte seine unsterbliche Komit nun auch als Sendespielfigur. Vielleicht wirkte er dabei sogar stärker, als es in einer Bühnenaufführung heute möglich wäre. Denn in dieser Barenreiches, die der Zuschauer belachte; die Worte des Lustspiels wären es die sichtbar hingestellten Typen des vergangenen russischen ohne bilbhafte Anschauung aber schaffen eine weitere Welt, rücken das Lustspiel stärker ins Heute, geben ihm etwas von dem lebendig­fritischen Geist, aus dem Gogol   es schuf. Die von dem Revisor" gerupsten Beamten sind nicht nur die jeder Korruption und Be­ſtechung zugänglichen Vertreter eines versunkenen Staatsförpers, fie find, richtig gefehen, die zur höchsten Botenz gesteigerten Vertreter des unsterblichen Untertans, der dem Vorgesetzten Stiefel leckt und darum von den ihm untergebenen mindestens das gleiche verlangt. München   brachte die Aufführung, die von dem Deutschlandsender übernommen wurde, recht wirkungsvoll heraus; nur selten störten bei der Mufifuntermalung fleine Entgleisungen in der Lautstärke. Robert Forster Larrinaga führte die Regie mit sicherer Hand. Die nicht leidyte Umforming des Schauspiels in ein Hörspiel gelang ihm ausgezeichnet; der Hörer erlebte das Wert durchaus als Ein­voll, ohne sich zu lebertreibungen verleiten zu lassen.

Tes.

Ungarisches Arbeiterfängerfest verboten!

Wo die Faschisten herrschen.

Fähre über die Meerenge des Strelafundes eine unerwünschte und heit. Die Sprecher umrissen die einzelnen Typen klar und wirkungs­zeitraubende Unterbrechung. Der ſeit 1882 mit vier Schiffen be­triebene Fährverfehr entspricht mit einer Dauer von 45 Minuten nicht mehr den Erfordernissen der Neuzeit. Der neue Damm wird die Eisenbahnverbindung zwischen Stralsund   und Schweden   um ungefähr eine Stunde verkürzen. Wenn in einigen Jahren die Elektrifizierung der südlichen schwedischen Staatsbahnen beendet sein wird, dann wird dadurch und durch Benutzung des Rügendamines die Fernverbindung Berlin  - Stockholm   um etwa vier Stunden ver­fürzt werden können. Das ist wirtschaftspolitisch von allergrößter Bedeutung, da dadurch die geplante Fährschiffschnellverbindung Bolens zwischen Gdingen   und Aarhus  ( Südschweden) nicht mehr in Ing. M. Grell,

Wettbewerb treten kann,

,, Die Gräfin von Monte Chrifto."

Ufa- Palast am 300.

Im entscheidenden Augenblick ist Brigitte Helm teine Dar stellerin, sondern nur Figur- und Rüdenausschnitt. Sie ist die Künst lerin, die am meisten fünftelt. Die Ufa  , der sie ihren mühelosen Aufstieg verdankt, hat sie als Vampyr festgelegt. Sie selbst aber möchte gerne ein liebendes Weib darstellen. Biele ihrer Freunde

Die Arbeiterfänger Ungarns   hatten für Pfingsten ein Bundes­Sängerfest in Budapest   vorgesehen. Sängerfest in Budapest   vorgesehen. Desterreichische Arbeiterchöre hatten in größerer Zahl ihre Teilnahme zugefichert. Ebenso waren Bertretungen aus anderen Ländern angekündigt. Die Budapester Polizei hat aber die Veranstaltung nicht genehmigt, und das Mi­nifterium dies Verbot gutgeheißen. Warum? Man befürchtet, daß extreme und ordnungsstörende Elemente gegen die öffentliche Ord­nung und gegen das Privateigentum Ausschreitungen verüben". In Wirklichkeit wird der Kampf gegen die sozialdemokratische Partei in Ungarn   auf die mit der Partei eng verbundenen ungarischen Ar­beiterfänger ausgedehnt. Wo der Faschismus herrscht, gibt es feine freie Arbeiterbewegung.

Eine Lehre für die deutschen   Arbeitersänger: Schlagt mit den übrigen Arbeiterorganisationen zusammen den in Deutschland   durch Hitler   mobilisierten Faschismus! Am 24. April habt ihr die Mög lichkeit dazu.