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Geschloffenheit der Gastwirtsgehilfen. Rundfunk am Abend

Einmütig für die gewerkschaftlichen Forderungen.

Mittwoch, 27. April.

Berlin .

16.05 Akt. Abteilung. 16.30 Unterhaltungsmusik.

17.20 Junge Menschen unterhalten sich über den Film Das blaue Licht"( Ltg.: Dr. Kloidt.)

Die Verhandlungen zum Neuabschluß des Lohn- und Mantel- 20 tarifvertrages der Angestellten des Berliner Gastwirtsgewerbes find, wie der Berliner Bevollmächtigte des Verbandes der Hotel -, Restaurant- und Caféangestellten, Genosse Schneider, Dienstag­abend in einer gut besuchten öfentlichen Versammlung der Berliner Gastwirtsangestellten mitteilte, infolge des Widerstandes der Unter­nehmer gegen eine unveränderte Verlängerung des Tarifes gescheitert.

Lohn- und Manteltarif für das Berliner Gastwirtsgewerbe sind von den Unternehmern zum 30. April gekündigt worden, um diese Berträge einer gründlichen Revision zugunsten der Gast­wirte und Hotelbefizer unterziehen zu können. Von den Abbauforde­rungen der Unternehmer bleibt kaum ein für die Gastwirtsangestellten michtiger Punkt in den Tarifverträgen unberührt. Abbau des U r= I a ubs um ein bis zwei Tage, Herabsetzung der Urlaubsbezah= lung auf 3 M. pro Tag für das männliche Bedienungspersonal und auf 2 M. für die Serviererinnen, Berrechnung des Garantie: lohnes nicht mehr monatlich, sondern vierteljährlich ,,, angemessene" Kürzung der Löhne der Hoteldiener, Zimmermädchen usw., das sind die duftigsten Blüten aus dem Abbaubukett der gastwirtschaftlichen Unternehmer.

Der Zentralverband der Hotelangestellten hatte den Unter­nehmern durchaus zeitgemäße Gegenforderungen unterbreitet, von denen die Unternehmer aber nichts wissen wollten. So hatten die Vertreter der Gastwirtsangestellten die dringend notwendige Einschränkung der Lehrlingshaltung gefordert, weiter die Begrenzung der reinen Arbeitszeit auf acht Stunden täglich, die Meldepflicht offener Stellen beim Arbeitsnachweis, die Streichung der sogenannten Verfallflaufel im Tarifvertrag und noch einiges mehr.

Die Aufstellung dieser Forderungen, deren Erfüllung für ein fortschrittliches Unternehmertum in der heutigen Zeit eine Selbstver­ständlichkeit sein müßte, wurde von der Versammlung lebhaft be= grüßt. Bei den Unternehmern sind diese Forderungen jedoch auf so heftigen Widerstand gestoßen, daß die mit ihnen geführten Tarif verhandlungen nach verhältnismäßig furzer Zeit scheiterten.

Heute beginnen vor dem Schlichtungsausschuß Borver­handlungen zur Beilegung diefes Lohn- und Manteltarifftreites. In der öffentlichen Versammlung wurde nicht ein Wort der Kritik und des Mißtrauens laut gegen die Organisationsleitung und ihre bis herige Haltung während der Tarifbewegung gegenüber den Unter­nehmern. Trotz ausdrücklicher Aufforderung meldeten sich keine Gegner des freigewerkschaftlichen Zentralverbandes der Hotel­angestellten zum Wort.

Die Krise in Nordamerika . Erneute Forderung der Fünftagearbeitswoche.

New york , 27. April. ( Eigenbericht.) Der amerikanische Gewerkschaftsbund beziffert die Gesamtzahl der Erwerbslosen in den Bereinigten Staaten auf 7950000 und stellt fest, daß im April zum erstenmal eine Zunahme gegenüber den Borjahren zu verzeichnen ist. Im April 1931 jeien 280 000 Ar­beitslose wieder in Beschäftigung gefommen, während diesmal eine Zunahme der Arbeitslosen um 100000 zu verzeichnen sei. Der Präsident des Gewerkschaftsbundes meist in einer Er­flärung auf die Verschärfung der Krise hin und fordert erneut die Einführung der Fünffagewoche.

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18.00 Cembalo- Musik. 1. Joh. Kuhnau( 1660-1722): Jakobs Heirat. 2. Couperin ( 1631-1703): Festlicher Aufzug der Zunft der fahrenden Sänger.( Anna Linde.)

18.30 Dr. K. H. Lange: Rechtsfragen im gewerblichen Verkehr. 18.55 Die Funkstunde teilt mit 19.00 Stimme zum Tag.

19.10 Tanzabend. 21.00 Tages- und Sportnachrichten. 21.10 Zum Zyklus( 1789-1815): Rettungsoper". Einleitende und verbindende Worte: Prof. Dr. Oscar Bie. Dir.: Selmar Meyrowitz . 22.20 Zeitbericht.., Irland".( Bearbeitet von Actualis.) 23.00 Wetter, Nachrichten und Sport. Abendunterhaltung.

Königswusterhausen.

16.00 Pädagogischer Funk. Ruth v. d. Leyen: Die Heilpädagogik und ihre Be­deutung für die Normalpädagogik. 16.30 Hamburg : Konzert.

17.30 Staatssekretär Dr. Krüger: Die Bedeutung der Siedlung für den deutschen

Osten.

18.00 Musik und Rasse.( Einführung: Dr. Guido Waldmann; am Flügel: Lili Kroeber - Asche.)

18.30 Prof. Kurt Krause: Pflanzengesellschaften unserer Heimat. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.

19.00 Min.- Rat Tejessy: Beamtenanwärter und psychotechnische Eignungs­prüfung.

21.10 Breslau : Schlesischer Kalender.

Das neile Buch

Hendrik van Loon : Der Ueberwirkliche

Bekanntmachung.

Gemäß Beschluß des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft vom 26. April 1932 wird für das Ge­schäftsjahr 1931 auf die Vorzugsaktien Serie I, IV und V eine Vorzugsdividende von 7 Proz. verteilt. Die Restdividende ( 3% Proz.) wird ab 29. April 1932 ausgezahlt. Hierbei gilt 1 Goldmark gleich 1 Reichsmark.

An die Inhaber von Zertifikaten Gruppe I, II und V der Reichsbank über Vorzugsaktien Serie IV, V und I der Deut­schen Reichsbahn- Gesellschaft wird die Restdividende, die auf die durch die Zertifikate vertretenen Vorzugsaktien entfällt, unverkürzt auf Dividendenbezugsschein Nr. 12 bzw. Nr. 8 bzw. Nr. 4 vom 29. April 1932 ab bei den für die Einlösung vorgesehenen Zahlstellen ausgezahlt.

Berlin , den 26. April 1932.

Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft, Hauptverwaltung. Dr. Homberger. Reichsbank- Direktorium

Staats

Luther.

Dreyse.

täglich

Theater

GROSSES

Mittwoch, den 27. April Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Falstaff

Staatl.Schauspielhaus

Gendarmenmarkt.

20 Uhr

Die endlose Straße

Schiller- Theater Charlottenburg .

20 Uhr

Die Journalisten

Fast alle romanhaften Biographien großer Menschen franken an der Kleinheit ihres Maßstabes; die unmittelbare Gegenwarts­nähe, in die die Romanform fie bringt, ist unseren Augen zu nahe, dem Fassungsvermögen des Autors aber zu fern gelegen.( Rein wirklich großer Dichter hat solchen Schrittmacher seiner Eitelkeit und vom Genie erborgten Prunk für seine Helden gebraucht!) Das Rembrandt - Buch Hendrit van Loons, unter dem nicht ganz schönen Titel Der Ueberwirkliche"*) vermeidet mit Geschick die peinlichen Klippen, indem er die Form einer Selbstbiographie eines seier Vorfahren zur Zeit Rembrandts wählt. Es ist an sich gleichgültig, ob dieser Dr. Jan van Loon im 17. Jahrhundert gelebt hat und mit Rembrandt befreundet war. Tatsache ist, daß die Fiktion mit dichterischer Phantasie durchgeführt ist und damit eine sehr wohltuende Distanz zu dem eigentlichen Helden erreicht wird, meil die Ichform naturgemäß die Nebenperson des Dr. van Loon ins hellste Licht stellt und die Gestalt des großen Malers innerhalb eines fesselnden Zeitbildes aus dem Amsterdam Spinozas und Jan de Witts beiläufig mitgehen läßt, mit wachsender Anteilnahme an seinem Geschick, da wo es sich zur Tragödie wendet, seit dem Tode Saskias. So wird historischer Abstand gewahrt und seine Umwelt doch sehr lebendig und farbig gestaltet, bei größter Treue der Tat­fachen in Rembrandts Leben. Ein gutes und interessantes Buch.

und vom Genie erborgten Brunt für seine Helden gebraucht!) Das PLAZA Städt. Oper

Paul F. Schmidt.

*) R. Mosse- Verlag, Berlin , 7.- 16. Auflage. Deutsch von Gustav Schulze- Buchwald.

Berantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode. Berlin . Verlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts Buch. Sierzu 1 Beilage.

a.

Nähe Schles. Bhf. 5 u.815, Stgs.2,5u.815. Der Vogelbändler Bes gr. Erfolges wegen bis 8.

Charlottenburg Bismarckstraße 34 Mittwoch, 27. April Turnus IV

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Theater

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Nur noch wenige Tage! 14 Uhr, Stg. 414 Uhr

Traum einer Nacht

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