„ G. P. 217"
Die Geschichte eines Verbrechens Von S. Richards
( Fortschung.)
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Ganz einfach,... ich crirug diese Jahre in einem Viereck hoher Das Bochen sprang wieder auf. Born dicht unter der Bad. Mauern, vergitterter Fenster, sinnloser Schreie und qualvoller Es hämmerte verzweifelt. Dundee ging zum Kettengat. ,, Se... ist Stummheit nicht mehr. Was blieb mir da in meiner Ohnmacht? wer da unten...?" Das Pochen verstummte, cine dumpfe Stille Nichts Dundee , nichts! Tja! so faufte ich einfach ab, tief dehnte sich aus. Hallo, ihr da vorn? Was gibts?" Die Bache hinunter und zerschlug alles. Alles was da war...! ricf. Nichts besonderes, Garry!", der Frager beruhigte sich, das Genau dreitausendreihundert Tage waren um hämmernde Bochen setzte wieder ein. Sandy marf sich die Schlinge der Oh... sie wußten sich zu helfen, die Herren!„ Dunkelarrest", Leine für die Ankerboje über die Schultern und schwang sich über meinte der Direktor, achtundzwanzig Tage, soll dann abbitten!" den Rand des Kettengats in die Last hinunter.. Stolpernd und Achtundzwanzig Tage Dunkelarrest im Zuchthaus, kennst du das, fluchend hörte man ihn über die großen Glieder der Keitenschlange Dundee ...?" Elijah schwieg, der Kopf lag ihm auf der Brust, sein steigen. Er rief:„ Jst wer hier..." Es blieb still. Mike beugte Atem ging rasch, stoßweise. Nichts war sonst zu hören, als das leise, sich weit über das Gat: Sandy, hast du was gefunden... fast kichernde Glucksen der Bugwellen, das Knistern der aufschäumenAus der Tiefe röchelte Sandys Stimme: ,, Holt an, Jungs, hab den den Gischt, kalt und flar sah der Sternenhimmel auf den Frager Bogel!" Die Leine straffte sich. Ueber dem Rande des Kettengats nieder. Dundee murmelte:" Genau dreitausenddreihundert Tage...?" wurden zwei Köpfe sichtbar. Ein Fremder--? Elijah traute In den Keller brachten sie mich, in ein dunkles Loch. Grabestuft war feinen Augen nicht: Caramba!... das ist der Vogel aus dem dort, ich schauerte. Licht flammte auf, im massiven Gewölbe meiner Hafen, Mike...?" Mitschel nickte. Erschöpft, mortlos, fiel der Grabkammer stand ein Eisenkäfig. Ein ins Gigantische gesteigerter Fremde auf das Deck. Die Tage im Kettenkasten, ohne Wasser, in Vogelbauer. Fesseln! Die Hände mußte ich seitlich zur Höhe steter Gefahr, bei jeder überholenden Bewegung des Schiffes non strecken, sie wurden an die Gitterstäbe geschlossen. Schneidend kalt der pendelnden Kette erschlagen zu werden, hatte ihm den Rest waren die Schellen, dent ich daran, fühl ich's noch immer. Die Beine wurden gespreizt und auch angeschlossen. Mich packte eine unbändige gegeben. Angst, als ich die Fesseln an Händen und Füßen fühlte. Wie wahnfinnig hab ich gezerrt. Aber niemand half mir, nichts antwortete auf die Hilferufe. Nur das hohle Klirren der Ketten war da, weiter nichts.
Der blinde Bassagier erwachte. Das Licht der Deckslampe stach in die Augen, die Lider schlossen sich, er wendete sich zur Seite und öffnete die Augen noch ein wenig. Dundee saß in der Koje und musterte den„ Blinden ". Wie eine Mumie lag er da, abgerissen, eingetrocknet, das einfache Fiasko eines Abenteurerrausches. Dundees Augen richteten fich fragend auf den blinden Passagier: Heiliger Biephahn, müssen uns mohl tennen?" Der Schatten eines Lächelns huschte über das Gesicht. Der Blinde" nickte. Elijah grübelte. irgendwer war da von den Toten auferstanden. Wer nur...? Wer...?
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Den mächtig gebauten Schädel, die dunklen Höhlen unter den Augenbrauen mit den tiefen Schattenringen des Hungers und der Entbehrungen, die grellen Lichter in den Augen eines gehetzten Menschen, wo nur hatte er das alles schon einmal gesehen?
,, Wo...?"
Ein Seufzer strich von dem Blinden " herüber, abgerissene Wortfezzen bröckelten aus seinem Munde. ,, Kennen... uns... bist in in Wingtown beheimatet... was?" Dundee nickte und grübelte. ,, Wer nur.
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Haft mich vergessen... altes Haus...?" Der„ Blinde" schloß die Augen und gludste wieder einen Seufzer aus der Brust. Dann riß er sich plöglich zusammen, saß mit einem Rud auf dem Kojenrand, Dundee genau gegenüber. Die Knie berührten sich, die Augen bohrten sich tief ineinander.
,, Du...?" mürgte es Dundee im Halse. Der„ Blinde" stopfte hastig einige Brotfrumen in den Mund, trant schlürfend lauen Tee und schluckte alles hinunter. Erinnerst dich nicht? He...? Sist lange her! Barte mal: 3mölf?... Dreizehn?... Bierzehn Jahre! Tja... das Leben ist mit mir umgesprungen, hab mich verändert!" Er stoppte die Rede, faute und ließ dann langfam, tropfenweise alles Wissenswerte aus seinem Inneren quellen.
,, Sind zusammen gefahren... ,, Emma Poe". Schmuder Kasten, glatt wie'n Aal und flint, siebzehn Tage haben mir damals ums Kap gebraucht. War Smott...!" Dundee zuckte zusammen!
„ Oh...!", stöhnte er, oh... Junge!" Er griff sich an den Stopf, sah erkennend den Blinden " an, wiegte den straffen Leib, lachte leise, verstehend, dann lauter, immer lauter und schlug dem ,, Blinden " auf die harten Schenkel, daß es flatschte.
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,, Oh ah... haha... oh!" lachte er durch das Dec. Sein donnernder Baß dröhnte wie das Brüllen eines Etiers. Der ,, Blinde" stimmte ein, lachte und lachte. ,, Oh... ah... haha... oh... ha... Bob Gurnay?! oh. hah!", der Angerufene nickte und lachte. Und dann sprang mit einem Mal überall ein Gelächter auf, stieg mie eine Gewittermolte zu den Decksbalken auf, erfüllte alles im Raume mit hellem Echo, bis es sich in den Spanten röchelnd brach. Alle Mann lachten, stampften, rieben sich, hielten die großen teerschwarzen Hände vor den Bauch und frümmten den schütternden Leib, mie unter stöhnenden Schmerzen: ,, Oh... ah... haha.. oh...!" Im Höllengelächter des Vorschiffs fand Dundee Elijah Bob Gurnay wieder, den Kameraden seiner schwersten Reisen!
Sie rückten zusammen. Dundee rief den Jungen: Charley, hallo!... Hol Rum vom Quarter... Rum und Zwieback!" Und nun wurde erzählt von alten Bekannten, weiten Fahrten und herrlichen Abenteuern früherer Zeiten. Lang war das alles her und der Schmerz in den Jahren ihres Lebens völlig untergetaucht.
Dundee trank, schmigte und prustete die Fragen aus sich eraus, ab und zu tönte sein hohles Grunzen, das immer zu hören war, menn er aufgeregt oder zornig war. Es war beiß im Logis, sie rissen sich die Jaden und Hemden auf. Die Leiber dünfteten, die Luft war did und schwül.
Bob Gurnay erzählte mit großen Besten von seinen Fahrten auf Walfängern. Während er sprach, fchob sich ein Bipfel feines schwarzweißen Hemdes aus der Jade heraus. Lampenschein traf den Fezzen. Flüchtig, zufällig blidte Dundee hin, er sah ein Zeichen- Zahlen!
Das Gesicht verfinsterte sich und wurde ernst. Bob bemerkte den starrenden Blick und sah das Hemd aus der Jacke fallen. Saftig griff er den Zipfel und schob ihn zurück. Dundee aber hatte alles entziffert: G. p. 217."--
Er schmieg.
Die Leute trochen in die Kojen. Dundee mintte Bob und ging auf das Borded hinaus. Schweigend setzten sie sich vor den Anfer spill, damit sie niemand auf der Brüde sehen fonnte. Ringsum war Stille, über ihnen der flammende Himmel der Tropennacht, und unten nichts als das schimmernde, unruhiga Meer!
Dundee zog sich an seiner Pfeife fest.
,, Wie steht's, Bob, bist du flar...?" Er deutete auf die Brust des„ Blinden ", wo die Nummer verborgen sein mußte. Nach einiger Seit begann Bob gedehnt und schwer zu sprechen, die Beichte eines zerstörten Lebens! Matt und jormlos erzählte er, mit eigen tümlich biegsamer Stimme, die aufrüttelte, menn fie verteidigte! III. Eine Beichte.
Ob ich fertig bin? Willst wohl nichts zu tun haben mit solchen...? Du Dundee ...? Na tja... Totschlag war's, Elijah, erinnerst dich noch? Zwölf Jahre war ich drin. 3wölf...!" Gedankenschwer sah er dabei vor fich hin, als müsse er erst noch begreifen, was da verloren gegangen war. Zwölf Jahre... tein Licht, teine Lust, ohne die See... nur im Zuchthaus!" Hörbar atmete Bob, jeder Atemzug war wie ein Seufzer, leer und tontos, weil die echten Töne seiner Klage in der Bruft gefangen faßen und nie mehr herausfommen fonnten. Fünf schn sollte ich abmachen, wollten das so... Ich hielt's nicht aus.
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Ich rief den Wärter. Der drehte sich nur im Türrahmen nach mir um, lächelte wehleidig und meinte: Saben schon andere ausgehalten als du, schüttele dich nicht so sehr, verlierst zuviel Federn!" Das Licht verlöschte. Wie ein Gefreuzigter hing ich an den Ketten, über mich senkte sich der mitleidlose Schleier der Kerfernacht!
Die Stunden serrammen. 3dh fonnte mich nicht rühren. Gee danfen marterten den Schädel. Achtundzwanzig Tage sollte ich hängen bleiben!
Bald fraß sich die Kälte am Körper hinauf, ich magte faum noch zu atmen, meil alles schmerzte. Jede Viertelstunde schlug die Anstaltsuhe und die Schläge drangen in den Keller ein, mahnten:„ Achtundzwanzig Tage...!
Alles war unendlich weh!
Die Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, tafteien irrend zur Dece, fuchten nach Auswegen. Erlösung tam nicht!
Lange Zeit schien verstrichen zu sein, da fiel der erste Lichtschein wieder zu mir herein. Grauschwarz hob sich die Silhouette des Wärters von den Wänden ab und schob sich schlürfend zu mir hin. Er brachie die Tagesration: Dreihundert Gramm Brot und einen Liter Wasser. Nur in der Nacht konnte ich essen, wenn ich abgeschlossen wurde." Dundee unterbrach Bob Gurnay, wandte sich ganz nahe zu ihm hin:„ Du? Dreihundert Gramm Brot... weiter nichts...?" Bob nickte.
,, Ich wußte nicht mehr, wie lange ich hing. Tage schienen es, Wochen, Ewigkeiten! Die Sinne hatten sich geschärft, jedes Geräusch vernahm ich von draußen auf den Gängen. Wärter schlürften vorbei, die Spione an den Türen wurden zurückgeschoben und sielen mit leisem Scharren wieder zu. Irgendwo mußte ein Bosserhahn tropfen. Immer derselbe Klang: Top... top... top... ting...!" Erst beruhigte das Tropfen,' s ist das Leben. Immer derselbe Klang! Derselbe Ton. Ich zählte:„ Top... top... top... ting...!" Immerzu, immerzu! Und dann begann das Zählen schmerzhaft zu werden. Dieses:„ Top... top... top... ting!" Es mar, als tropfte das Blut aus dem Hirn. Ich wollte nicht mehr hin hören, um so tiefer drang es in das Ohr. Immer tiefer, härter, unmenschlicher! Top... top... top... ting!"
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Es war höhnendes Gelächter und ich konnte mich nicht dagegen mehren!
Wer ließ das Wasser tropfen?... Wer nur...?
( Schluß folgt.)
Die Welt aus der Soziusfitz- Perspektive
Ein Rill durch Berlin auf dem„ Drahlefel"/ Von Heinrich Hemmer
Abfahrt und erste Empfindung.
Als es unten am Wittenbergplay beharrlich tutet, meiß ich, daß Der„ Drahtesel" auf mich wartet wie mein Freund( der mir eine Aufrüttelung zuteil werden lassen will) sein Motorrad zu nennen pflegt. Denn, sagt er, es ist ebenfalls flein, zäh, wider standsfähig, treu, willig, doppelseitig und mit gelegentlichen Störrig feiten behaftet.
Ich eile hinab und finde den Drahtesel an der gegenüberliegenden Tankstelle, mo ich meinen in einem blauen Overall lebenden Bortier dienstbeslissen zu allen Tagesstunden chemiedüsteverbreitendes Benzin und Del ausspeien sehe. Mein Freund springt, sowie er pollgefogen, muchtig auf den Efel mit der Stupplung und hopft, um ihn mit seinem Körpergewicht niederzudrüden. Da fährt Leben in den Esel. Unter Gefnatter sehen sich Rad, Freund, ich und sdycinbar die ganze Welt in Bewegung. Das Wunder der Technik hat fich ereignet: ich fühle nrich als ein dem blinden Zufall preisgegebener, verbrauchter, verlorener Mensch.
Riesenhafte Osjette schwimmen bedrohlich auf mich, das Schwächste, das Weichste der herumzirkulierenden Objekte, zu. Jeden Moment kann der auf die Dauer unvermeidliche Zusammenprall, dem wir nur durch einen Trick, einen Handgriff meines Freundes in letzter Sefunde wunderbar zu entrinnen scheinen, zur Tatsache merden und mich zermalmen... ich bin ein latenter Berfehrsunfall.
Meine Ohnmacht wird durch die Instinktlosigkeit des unter meinem Sattel befindlichen Esels, in dem statt Blut Benzin pulst, ins Groteske gesteigert. Seele und Leben sind dem mir den breiten Rücken weisenden Bordermann ausgeliefert, dem ich ohne Widerstreben gehorche, wie wohl alle Soziusbräute es tun mögen. Aaf dem Drahtejel regiert der Mann, der Vordermann. Ich gebe die Gegenbewegungen an den Kurven, wo wir zu fippen scheinen, auf: widerstrebe nicht, betone nicht, bleibe passiv und lerne die vollendete Hingabe.
Die befannien Straßen im Stadtzentrum scheinen neu, Häuser und Menschen werden nur fragmentarisch wahrgenommen, die Straßenfläche selber, mit der wir in unsachgemäßer Berbindung stehen, und ihre Beschaffenheit elementarisch. Schräg gekreuzte Tramrinnen geben mir das Gruseln... und wiederum sehe ich eine Kindesmutter vor mir zurückprallen, als ob ich der leibhaftige Teufel wäre. Ich habe andere als die gewohnten Freiheiten und Ein schränkungen: tomme unendlich leichter hin, wo immer ich hin will oder wollen könnte und bin im Wie viel mehr bedingt, einer Bielzahl von Regulationen unterworfen. Dieser rollende Esel hat die Manie der Ziele, seinen Herrn beseelt nicht so sehr die Freude des Reitens als die Geschwindigkeit, ein Ziel zu erreichen, die Geschicklichkeit, Karambolagen zu vermeiden, sich durch den Berkehr zu schlängeln... technisch: Kurventechnik".
Beobachtungen.
Nicht die Häuser der Stadt, nicht die Menschen der Stadt interessieren, sondern vor allem die anderen Fahrzeuge: die Sierarchie der Behifel. Der sich nach links und rechts durch den Berkehr zwängelnde, chrlich mit der Muskulatur arbeitende individualistische Radfahrer erscheint uns Mechanischen ein Chausseesteh und mir Schwererbeweglichen, obwohl Geldminderen, wirken ebenso flohhaft schwirrend auf das still vorüberbuschende Luxusauto. Wir find sportlicher als der Autofahrer und er ist unabhängiger, no. madenhafter, abenteuerlicher als wir.
Der große Zentrumsverkehr schredt auch nicht mehr so sehr, meil ich auf dem Wege mein Interesse von allen gewohnten Dingen abzuziehen und auf diese große Unbefante zu fonzentrieren gelernt babe: Die 3ufammen und Auseinanderströmungsmöglichkeiten. Schon empfinde ich die aus den Fenstern der mie gelbe Elefanten ziehenden Irams Blidenden als Unzugehörige, als verträumte Zuschauer: ein Reiter stolz erwacht in mir. Bin ich untätig: ich balanciere doch, anmilliere die Bewegung in meinem Körper, der übrigens wunderbar durdymassiert wird. Ich bin eine ahreinheit, etwas, das bei allem, mas der weiße Handschuh um die Ede leitet, mitzählt, fein 3appelfriße von Fußgänger. Die Memeler Straße herunter haben wir plöglich freie Fahrt und ich lerne die Schnelligkeit kennen, das Kilometerfreifen. Ob mir das ein emig- unverdaulicher Fraß bleiben wird, hängt von dem Erwachen der Richtermachen eines mir noch fremden I empoehrgeizes, eines Romplexes, ab. Mein Freund setzt, als ich mich des mir neu zurückgegebenen Lebens gerade zu freuen beginne, es durch Ueberholen voranfahrender, durchaus nicht stören. der Fahrzeuge, die ihn irgendwie irritieren, neuerdings aufs Spiel. Wir verschlucken unsere Bordermänner und lassen sie als Mist
hinter uns zurück. Als wir an der grünenden Treptomer Spielmisje einem vor uns herfausenden zweiten Drahtesel in hörbare Nähe tommen, dreht der Führer sich entrüstet um, gibt Gos und ver schwindet wie ein Bliz in der Unendlichkeit! Es hätte den Mann auf den Tod gekränkt, überholt zu werden: Tempotompler läßt dergleichen nicht zu. Mein Freund ist abgestiegen und öffnet sein Zigarettenetuis: 3 mollte ja nur die S031usbraut an guden", sagt er, wie sich entschuldigend, aber es lohnt sich nicht." Mit der Borortbahn haben mir einen mütenden Wettkampf, den wir erst aufgeben, als mich das stuckernde Kopfpflaster nad) längerer 2gonie auf meinen, von einem Geschwindigkeitskompicy befallenen Freund geworfen hat.
Atempause.
In den„ Goldenen Stern" von Alt- Glienicke stapste ich mit Breitspurigkeit, wie ein abgejagter Reiterfurier hinein die ritterbajte Müdigkeit der Knochen( statt Muskeln) war jedenfalls echt. Die Ausfahrt aus der Stadt, das mit ihr Enden und in ein Neues. Uebergebeng babe ich auch mirklich intenfin und wohl nie so förperlich erlebt. Von der Stadt aber selbst blieb uns nichts als aerriffene, schwer zurückzumujende Visionen als Eindruck hajten. Der Das große Bürohaus in der KönigDrahtesel ist kein Pegasus. Straße sprang mir nur als neu, als unerwartet ins Auge, din pagr verwogene Fußgängerbewegungen, die schiefen, nur eine Stopshälste bedeckenden Damenhüte, cin friedlich dahinziehendes Liebespaar, tändelnde Mädchen, hauptsächlich friedvolle Bilder maren es gemejen, die mir Dahinrajenden ins Auge sprangen intensiv den Frieden des Landes. jetzt erlebte ich
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Stille Fuhren, kleine Wägelchen, Pferde, Kinder, Hühner, und wie die Baumreihen, die auf staubfreler, getcerter Straße stillestehen, raste, der Efel, ein neues Ziel nehmend, begannen die Bäume zu an der Seite vorbeiwippen.... Als er aber in Chousseetempo pfeifen und zu Ende war's mit dem Frieden des friedlichen Landes. Auf schmalen, hügeligen Waldwegen zwingt das Terrain zum Naturgemuß, man fann nicht zielfahren, und genießt alsdann die nody unbekannten oder gepflegten Genußmöglichkeiten automobilistischer Natur.
Das Aufwärtsfahren bedünkt wie ein himmlisches Glück, das Wiesen und Wäldern und umherschweifen kann nur der Radfahrer, man durch leberlisten der Natur sich stiehlt. Bagabundieren zwischen der Idealmensch auf dem Sattel. Das Stahlroß kennt mehr Schliche als der Drahtesel: aber der Esel hat troz seiner 5 Jahre 19% Pferdekräfte, und damit kann man sich allerhand leisten wenn es nicht regnet: das eine darf es nicht. Bei Regen muß man wie ein Leichenzug jahren: feucht und langsam und untröstlich.
Zurück zur Stadt.
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Wir saßen in die Seeidylle versunken als die einzigen Gäste in einem tischreichen Restaurant mit dem poetischen Namen Rauchfang werder und der Esel lehnte träge an einer Scheune: da zogen Wolken auf... und sofort ging die Hezjagd los, diesmal allen Ernstes. Die Bäume pfiffen, die Fuhren knallten im Wirbelwind des Passierens, die Straßen flogen; ch ich begriff mo mir waren, maren mir schon wieder ganz mo anders. Ehe ich die Physiognomie von Neukölln recht erkannte, lachte mich das Hallesche Tor an und der Finger des Polizisten wies uns mie der Gottes den Weg aller Gerechten. Mittlerweile erglänzten die Straßen im Lichte, dos Edison erfunden, und die Säuferfronten waren mit der Sonne aus gelöscht. Jegt hatte ich die Stadt, fab fic, fühlte sie, wollte sie preifen und an mein Herz drücken: da setzte mich der Esel vor der Türe ab.
Schade, dachte ich, in das Kanapee sintend, aus dem ich durch Stunden nicht wieder herauszureißen war.
Die Dauer des Nestbaues. Die Fertigstellung eines Bogelnestes dauert bei manchen Bögeln nur zwei, höchstens drei Tage, bei an deren einige Wochen. Die Zeitdauer richtet sich nicht allein noch der Größe der Rester, auch Bauart und Witterung sind dabei oft bauen fich unter normalen Berhältnissen ihr Rest schon in zwei non Einfluß. Kleine Bögel, wie Sauntönig und Goldhähnchen, Tagen, etwas größere Bögel brauchen schon drei bis vier Tage, und Bögel in der Größe eines Mäusebuffards fünf bis sieben Tage. Zur Herstellung einer Wohnhöhle in einem Baum braucht ein Specht etwa 14 Tage, ebenso lange oder noch länger bauert es oft, che eine Hausschwalbe aus den herbeigeholten erbfengroßen Erdflümpchen ihr Neft gebaut hat. Die Hausschwalbe mauert nämlich ihr Nest nur an Das Neugemauerte soll bis zum nächsten Tage ausgetrocknet sein. fonnigen Tagen und auch dann nur in einem bestimmten Umfang. Wenn regnerische Zeiten dazwischen fommen, baut die Schwalbe nicht an ihrem Reit; was sonst in einer Woche fertig wäre, mag nun wohl drei Wochen dauern.