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ist nachweisbar in mindestens vierzig Wahlkreisen der Fall| gewesen, möglicherweise sogar in sechzig. Da nun im bis­herigen Barlament die reaktionäre Mehrheit nur sehr gering war sie betrug bestenfalls 30 bis 40 Stimmen, hätte eine Berschiebung von nur 25 Mandaten zugunsten der Linken dem französischen Volke und der ganzen Welt die vier Jahre reaktionären Kurses erspart, die die französische Innen- und Außenpolitik seit April 1928 gekennzeichnet haben. Die französischen Wähler, nicht zuletzt die Kommunisten, sind sich völlig darüber im flaren, wer diese reaktionäre Parlaments mehrheit auf dem Gewissen hat, und alle Nachwahlen der legten Jahre haben gezeigt, daß der französische Kommunis­mus bis auf wenige Industriebezirke in Paris und im Norden völlig abgewirtschaftet hat.

Je schlechter die Kommunisten abschneiden, desto un­günstiger sind die Aussichten der Mittel- und Rechtsparteien, ihre bisherige Mehrheit zu behaupten. Denn es würde ich dann bei der Stichwahl am 8. Mai der altbewährte Grund­jag der ,, republikanischen Disziplin", das heißt das Zusammengehen der Linksparteien gegen die Reaktion, das Zusammengehen der Linksparteien gegen die Reaktion, Doll auswirken fönnen: die sozialistischen und republikanischen Stimmen vereinigen sich im zweiten Wahlgang auf den jenigen ihrer Kandidaten, der im ersten Wahlgang am günstigsten abgeschnitten hat und daher die besseren Aus­fichten hat, den gemeinsamen Feind zu besiegen.

Vor diesem wahltaktischen Zusammengehen der Linken hatte die bisherige Rechtsmehrheit der Deputiertenkammer begreiflicherweise eine solche Angst, daß sie vor Toresschluß jene schwindelhafte Wahlreform durchzupeitschen ver­suchte, die die Stichmahlen in den meisten Fällen hinfällig gemacht haben würde. Wer im ersten Wahlgang 40 Prog. der Stimmen anstatt 50 Broz. wie bisher- erhalten würde, sollte sofort für gewählt erklärt werden. Das fom­munistische Abgeordnetenhäuflein hatte übrigens diesen reaktionären Vorstoß bis zuletzt unterstützt. Die Linksmehr­heit des Senats machte bekanntlich einen Strich durch diese jaubere Rechnung und das Kabinett Laval blieb dabei auf

der Strecke.

Die dritte Hoffnung der französischen Nationalisten ist nur zum Teil in Erfüllung gegangen. Sie beruhte auf einem Erfolg Hitlers , mit dem man die französische Wähler­schaft topficheu machen fönnte. Der Sieg Hindenburgs hat jedoch die Erwartungen jener enttäuscht, die mit dem Gespenst des drohenden deutschen Revanchekrieges Wahlgeschäfte gegen die abrüftungsfreundlichere Linke machen wollten. Allerdings sind inzwischen die Preußenwahlen ge­mejen, deren Ausgang von der verständigungsfeindlichen Rechten frampfhaft ausgebeutet wird. Vielleicht werden manche Kandidaten der Tardieu- Mehrheit mit Hilfe der deutschen Harzburger ihren Barlamentssiz behaupten fönnen. Dennoch gilt ein Erfolg der Linken, vor allem der Sozialisten, als wahrscheinlich. Die Einzelwahlen seit zwei Jahren lassen keinen Zweifel daran, daß die Stimmung im französischen Volte für einen Kurswechsel ist. Die Sozialisten, die einerseits in den Städten den fom­munistischen Einfluß zurüdgedrängt haben, andererseits auch auf dem Lande mit wachsendem Erfolg um die Seele des Bauern ringen und sich dabei als pie stärksten tonfurrenten der Radikalen erpeisen, haben gute Aussicht, als stärtste Fraktion in die neue Kammer einzuziehen. Das würde natürlich das bei ihnen noch immer start umstrittene Problem der Roalitionspolitif in ein neues Licht rücken. Innerhalb und außerhalb ihrer Reihen wird dieses Thema in Erwartung einer neuen Linksmehrheit daher bereits leb­haft besprochen.

Zunächst gilt es aber, den Sieg überhaupt erst zu er ringen, und man wird nicht einmal am nächsten Montag, sondern erst am 9. Mai darüber Klarheit haben, ob und in welchem Ausmaße die bisherige Rechtsmehrheit gebrochen werden ist. Wie wichtig das ist, nicht nur für das französische Bolt, sondern für ganz Europa und für die ganze Welt, das hat die Entwicklung der bisherigen Verhandlungen auf der Genfer A brüstungstonferenz deutlich bewiesen.

KPD. hilf!

Die Reaktion gibt Ratschläge.

Im Anschluß an die Mitteilung, daß der Zentral­ausschuß der KPD. gemeinsam mit der preußischen Landtags fraftion zufammengetreten ist, veröffentlicht die Telegraphen­Union die folgende Betrachtung:

Amofläufer Tardieu.

Unerhörter Angriff auf die deutsche Währung in einer Wahlrede.

Paris , 28. April. ( Eigenbericht.)

Die letzte Wahlrede des Ministerpräsidenten Tardieu, die auf einem Banfett der Handelstammer von Belfort von dem Unter­staatssekretär Cathala verlesen wurde, stellt vor allem eine Aus­einandersegung mit den und Herriots dai

Reden Blums

In feiner gewohnten Art versette dabei der Minifterpräsident auch wieder Deutschland einige Seitenhiebe.

Die Sozialistische Partei habe, so heißt es in seiner Rede, un­zweideutig ihr Regierungsprogramm und die verschiedenen Bedin gungen entwidelt, unter denen sie es durchführen wolle: So for tige Berringerung der Rüstungen ohne internationale Berpflichtung gegenseitigen Beistandes, Ausdehnung der So. Landwirtschaft brohenden Gefahren, Verstaatlichung des aialversicherung auf die Arbeitslosigkeit und auf die der Bersicherungswesens und der Eisenbahnen, das sei das Programm. Ausübung der Macht entweder durch die So­zialisten allein, oder in Verbindung mit den Radikalen oder durch die den Radikalen gewährte Unterstützung, seien die Bedingungen für die Verwirklichung dieses Programmes. Um diese umfang: reichen Pläne zu stüßen, haben die Sozialisten die klassischen Verwünschungen über die Finanzpolitik der Rechtsmehrheit erneuert, die von ihm, Tardieu, und dem Finanzminister Flandin vollführt worden sei. Wenn es sich bei dem sozialistischen Programm um einen Einzelfall handelte, könnte man darüber diskutieren. Aber auf die Arroganz der sozialistischen Kritiken antworte nicht nur die Geschichte Frankreichs , sondern die aller Länder, in denen die zweite Internationale einen beherrschenden Einfluß ausgeübt hat. Nicht ein einziger Deutscher bestreite die Verantwortung dieses Einflusses bei der Entwicklung der Büro­tratie, des Staatsdefizites und der Arbeitslosigkeit in Deutschland. (!) Es gebe keinen Desterreicher, der nicht Zeuge derselben Berstörung gewesen ist, feinen Engländer, die nicht die Finanzpolitik der Arbeiterpartei für den Ruin der Industrie und des Handels, für den Sturz des Pfundes(!!) und den Ver zicht auf die Goldwährung(!!!) verantwortlich macht. Deshalb habe er, Tardieu, erklärt, daß, wenn der Sozialismus an die Regierung fäme, dies das Sinten des Franten bis zum Werte von einem Vortriegssou zur Folge haben werde. Leon Blum habe darauf Erpressung" geschrien; es handele sich aber um eine reine Feststellung.(!!) Blum habe hinzu­gefügt, daß Deutschland ein Beispiel dafür gegeben habe, wie man Die einzige Lehre, die der Sozialismus aus diesen Experimenten die Bankiers mürbe machen und die Währung retten könne. gezogen habe, sei also der 3 mangsfurs, jener feltfame 3u stand, der

flärte Tardieu, daß die Sozialisten bei der Radikalen Partei zahl= reiche Berbündete finden. Leon Blum habe zweimal erklärt, daß er sich mit den Radikalen über die drei Punkte feines Bro­gramms verständigen könnte. Bon den Radikalen sei aber feine qualifizierte Zustimmung zu dieser Erklärung erfolgt.

Den Schluß der Rede Tardieus bilbete wieder eine Berherr lichung des Wertes der bisherigen Rechtsregierung und ein Appell an die republikanische Einigkeit.

Diese Rede des Herrn Tardieu ist wohl das Tollste, was sich jemals ein Ministerpräsident in einem Wahlkampf geleistet hat. Er fann sich nicht einmal zu seiner Entschuldi­gung darauf berufen, daß er sich im Laufe einer Improvi­fältig niedergeschrieben und wegen seiner Erkrankung fation vergalloppiert habe, denn er hat diese Rede erst sorg­durch den Unterstaatssekretär Cathala verlesen laffen

Als Deutsche erheben wir gegen die Ausführungen des französischen Regierungschefs den schärfsten Pro test, benn sie stellen einen unverantwortlichen An­griff auf die deutsche Währung, d. h den deuts fchen kredit in der Welt dar. Nur, um ein demagogisches Wahlargument an den Mann zu bringen, erlaubt sich Herr Tardieu unter Berufung auf einen angeblichen Ausspruch eines ungenannten Deutschen , den Wert der deutschen Wäh= rung in Zweifel zu ziehen, ja fogar zu verneinen. Es ist taum jemals dagewesen, daß der Ministerpräsident eines Staates gegen einen anderen Staat, mit dem er sich nicht im Kriege befindet, eine derart aggressive Rede gehalten hat, in der die Absicht, zu schaden, so unverhohlen her­vertritt. Anders läßt sich der Angriff auf die deutsche Wäh­rung und die deutsche Wirtschaft gar nicht erklären. Gedankens der deutsch - französischen Verſtändigung; in seinem Wir sind heute wie immer die stärksten Anhänger des Intereſſe befämpfen wir den deutschen Nationalismus. Aber wir hätten fein Recht, auch nur ein einziges Wort gegen Adolf Hitler zu sagen, wenn wir nicht gegen den Erzez Des französischen Nationalismus, den die Rede des franzöſi­fchen Ministerpräsidenten darstellt, den schärfsten Einspruch

erheben würden.

Auch sonst stellt die Rede Tardieus nichts anderes als eine ins Französische übersetzte Rede Hitlers oder Hugenbergs dar.

Es sind die gleichen unwahrheiten über die Arbeitslosigkeit, die wir von den Bekämpfern des Systems" Schuld des Sozialismus an der Wirtschaftskrise und an der hierzulande gewohnt sind. Wenn Tardieu dreist behauptet,

daß fein Deutscher (!) die Schuld des Sozialismus an der deutschen Wirtschafts- und Finanznot leugne, dann hält liner nicht nur eine Propagandarede für die französische, son­dern auch für die deutsche Reaktion. Uebrigens ist das, was er über die angebliche Schuld der englischen Ar­beiterpartei an der Entwertung des Pfundes, die bekanntlich erst vier Wochen nach dem Sturz der Labour- Regierung vom Burgfriedenskabinett Macdonald auf Drängen der Konferpatipen befchloffen wurde, erzählt hat, nicht weni­ger unwahr und lächerlich als feine Ausführungen über Deutschland .

im leeren Raum geregelten Währung, der einen Deutschen (?) zu dem Ausspruch veranlaßt habe: fore Währung ist gesund; denn wir haben teine Währung." Das alles versprechen die Sozialisten und sie fügen die Berachtung der Legalität hinzu. Wenn Leon Blum erfläre, daß am Sonntag die Sozialistische Partei fiegen werde. dann fühle er, Tardieu, fich beruhigt; denn er habe ein gutes Gedächtnis. Jedesmal, wenn Blum etwas prophezeit habe, jei das Gegenteil eingetreten. Wenn man fich so oft getäuscht habe, muiffe man vorsichtiger und befchei dener sein. Das feien aber nicht die hervorstechenden Tugender des Spzialismus.

Dann folgte die Abrechnung mit den Radikalen, die in etmas masvolleren Formen gehalten ist, weil sich der Mei nisterpräsident wahrscheinlich nicht die Sympathie der Radikalen für den Fall, daß fie als Sieger aus der Wahlschlacht hervorgehen, verscherzen will. Bedauerlicherweise müffe man feststellen, fo er

Abbau, Abbau!

Nationalsozialistische Regierungskunst.

In Medlenburg- Strelitz regieren ein deutschnationaler Minister und ein nationalsozialistischer Staatsrat. Sie haben Gelegenheit, ihre Agitationspersprechungen mahr zu machen. Wie dies geschieht, zeigt der von ihnen aufgestellte Etat.

3wei Beispiele: Der Etat des Vorjahres enthielt einen Posten zur Förderung des Wohnungsbaus" mit 335 000 m. Die Regierung des Dritten Reiches in Neu- Streliz hat für diesen Posten eingestellt-18 000 m. Sie hat also 317 000 m. gespart. Es gibt wahrscheinlich noch nicht genug Arbeitslose...

Der Etat des Landestheaters betrug bisher 75 000 m., jebt 10 000 m. 3entral- jetzt 10 000 m. Das genügt gerade zur Zahlung der Pensionen. Das Landestheater muß also den Befrieb einstellen. So schaffen sie ,, 2rbeit und Brot"! Spotten ihrer selbst..

Sie: Sieh mal, Männe, das schöne Kleid. Er: Warte nur bis zum 24. Mai, dann frift der neue Landtag zusammen, und alles wird anders.

,, Die bisher in der Presse ausgesprochenen Vermutungen über die Haltung der Kommunisten gegenüber einem Antrag der Rechts­parteien auf Rüdgängigmachung der In Hugenbergs illustrierter ,, Nachtausgabe" finden wir eine Geschäfts= ordnungsänderung hinsichtlich der Wahl des Minister- Bilderserie Ravaliere ohne Geld". Das erste Bild zeigt präsidenten sind vor den Kommunisten als haltlose Erfindungen einen Mann, der seine Frau mit allen Zeichen des Entschens von einem Modengeschäft fortzieht. Unterschrift: bezeichnet worden. Zu dem tatsächlichen Sachverhalt ist zu sagen, daß es der unmittelbaren Unterstügung eines ent­spred enden Antrages der Rechtsparteien durch die Kommunisten überhaupt nicht bedarf. Die Rechte befindet sich gegen: über den bisherigen Stoalitionsparteien in der Mehrheit, daher kann die von den bisherigen Regierungsparteien vorgenommene Aenderung der Geschäftsordnung wieder rückgängig gemacht werden, wenn die Kommunisten sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten. Daß die Kommunisten mit den bisherigen Regierungsparteien gegen den Antrag der Rechten stimmen werden, ist angesichts der scharfen Verurteilung, die die fürzliche Geschäftsordnungsänderung durch die Kommunisten er­fahren hat, schlecht vorstellbar. Trotzdem muß man sich auf leberraschungen gefaßt machen."

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nationale Bahlschwindel nicht verhöhnt werden Blutiger fonnte der nationalsozialistisch deutsch das bei Hugenberg!

Japan gegen Völkerbund . Die Vollversammlung einberufen.

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und

Genf , 28. April. ( Eigenbricht.) Japan hat am Donnerstag im Neunzehnerfomitee der Bölkerbundsversammlung seinen Widerstand gegen jede Ein mischung" in die Schanghaier Verhandlungen auf die Spige ges trieben.

Bisher bachte man, daß André Tardieu zwar feinen moralischen Ruf mehr zu verlieren hätte, aber wenigstens einen Ruf als Staatsmann. Nach dieser neuesten Leistung erkennt man aber flarer denn je, daß er eins der stärksten Hindernisse für die politische und wirtschaftliche Zu­sammenarbeit zwischen den Bölkern darstellt.

persammlung den Tagt der Shanghaier Abmachungen fant tionieren zu lassen. Die zu erwartende Stimmenthaltung Japans tann feinen Einfluß auf die Berbindlichkeit ausüben, da in dem erfahren nach Artikel 15 des Bölkerbundspattes Stimmen mehr. heit genügt. Bombenflugzeug abgestürzt.

Tofio, 28. April.

In der Nähe von Jotofuta stürzte ein schweres Bombenflug­zeug mit zwei Mann Bejagung ab. Das ist der elfte Unfall der. japanischen Luftflotte in diesem Jahr. Die beiden Flieger waren sofort tot.

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J.K.

Bedeutungsvolles Zeichen.

J. K. das sieht aus wie ein mystisches Zeichen, und es ist nicht jedem ohne meiteres verständlich. Wenigstens in Deutschland nicht. In Schweden versteht es ein jeder. Denn J. K., das ist der gewesene große Mann Schwedens der Halbgott, der jegt entlarvt morden ist. Das ist, wie man in Schweden ehrfürchtig zu flüstern pflegte: Er. Mit einem Worte, es ist par Kreuger .

Und doch ist bei diesen Buchstaben J. K. etwas Mystif dabei. In dem Buch des bekannten Raffecharlatans der National fozialisten findet man nebeneinander die Bilder von 3 mei Rapitalisten, der eine oftjüdischer Typ, der andere aber befte nordisch germanische Rasse. Unter dem Östjuden liest man ,, Vertreter des raffenden Kapitalismus", unter dem nordischen Typ ,, Bertreter des schaffenden Kapitalismus". Der schaffende Kapitalist ist Ivar Kreuger , der raffende Kapitalist 3pan Kutister. Der Zusammenbrud) Kreugers und die Enthüllung seiner Fäl schungen hat die Theorie vom schaffenden und vom raffenden Kapital ebenso als Charlatanerie entlarvt wie die nationalsozialistische Rasse= theorie. Aber ist es nicht ein nedisches Spiel des Zufalls, ein flein wenig Mystik, daß ausgerechnet Ivan Kutister und Jvar Kreuger nebeneinandergestellt worden sind, die beiden Betrüger, deren beider Namen mit J. K. beginnen?

Liebe Kommunisten, enthaltet euch der Stimme, damit ein Nationalsozialist Ministerpräsident werden fann das ist der Sinn dieser Berlautbarung. Sie zeigt flar, was die Das Komitee wollte sich den Tert ber inzwischen von den Bar Reaktion vor hat. Nicht minder klar zeigt sie die Berteien in Shanghai angenommenen Einigungsformel in einer antwortung, die vor der kommunistischen Entschließung zu eigen machen. Die japanische Regierung begeteilt, daß sie entschlossen seien, eine Anordnung zur Durchführung Bartei steht!

stritt dem Ausschuß jedoch das Recht. Diesen Legt eben falls zu beschließen, weil das eine Einmischung bedeute! China Der Reichsrat erledigte am Donnerstagabend unter dem Bore bestand darauf, daß die Kommission gerade diesen Tegt annehme fiß von Staatssekretär Dr. 3meigert fleinere Borlagen. als Garantie des Bölferbundes für die Einhaltung des Abkommans durch Japan . Unter dem Druck der fleinen Mächte mußten bie Der Lippische Landtag lehnte nach längerer Aussprache über die Politik der Landesregierung in den legten Jahren die von der Rechts- Großmächte eine energiidere Haltung annehmen, um das Komitee vor dem japanischen Dittat nicht gar zu lächerlich werden zu lassen. oppofition eingebrachten Mißtrauensanträge gegen die Regierung So wurde einstimmig beschlossen, am Sonnabend durch eine Bo11 mit 11 zu 7 Stimmen bei dret Enthaltungen ab.

Am 1. Mai werden in, Wien trotz aller Bemühungen der christlichen Bundesregierung die Straßenbahnen nicht verkehren. Die fozialdemokratischen Straßenbahner haben der Gemeinde mit­des Betriebs am 1 Mai sofort mit dem Streit zu beantworten. Daraufhin hat die Gemeinde erklärt, daß sie entgegen dem Auf­trage des Handelsministeriums die Berantwortung für den Verkehr am 1. Mai nicht übernehmen könne und die Straßen­bahnen am 1. Mai nicht ausjahren lassen werde

Die Wiener Meldung, wonach die Bundesregierung ein Mora torium erflärt habe, wird von der amtlichen Nachrichtenstelle in Wieri als der Wahrheit nicht entsprechend bezeichnet.