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sparen können, derartige Erzeugnisse in die Welt zu telegra- oder ausgesperrt sind, keine Arbeit zu geben. Also sie, die darüber| der Arbeiter" referirte. Redner führte in seinem Vortrage an, phiren.­wachen wollen, daß keine Gesetzesübertretungen seitens der Ar- daß durch die Koalition der Fabrikanten die Arbeiter immer Bromberg , 12. Januar. Mit welchen Schwierigkeiten Arbeiter in Verruf erflären. Eine weitere Gesetzesverletzung: Der halten der Massen unbedingt nöthig. Die Arbeiter müſſen ſich beiter vorkommen, begehen hier selbst eine solche, indem sie die mehr geschädigt würden, daher sei ein noch stärkeres Zusammen­unsere Parteigenossen hier zu kämpfen haben, läßt sich aus Fol- Rücktritt vom Verband ist nur gestattet, nachdem sechs Monat ohne Unterschied ihrer sozialen Stellung organisiren. gendem ersehen. Wie bekannt sein dürfte ist hier kein Lokal für vorher gekündigt worden, und zwar darf das Ausscheiden nur Referent besprach dann weiter die partiellen Streiks, die von unsere Versammlungen zu bekommen. Nun haben die Maurer, am 1. Januar erfolgen. Es wird hier gegen den§ 152 gesündigt, Anfang an schon als verfehlt zu betrachten seien, da sie nur Un­Tischler, Zimmerleute, Schuhmacher und Schneider gemeinsam nach welchem der Rücktritt zu jeder Zeit erfolgen fanu. So sind summen fosten, ohne daß ein günstiges Resultat bisher erzielt sei. eine zweizimmrige Wohnung gemiethet, um in derselben ihre die Kampfesmittel der Unternehmer beschaffen. Was den Stand Deshalb müsse er( Redner) warnen, derartige Streiks zu provo­Versammlungen abhalten zu können. 11. d. Mts., hatten die Maurer und Tischler gewerkschaftliche Anfang derselben. Trotz der siebenwöchentlichen aufgenommen. Hierauf gelangte folgende Resolution zur Un­Für Sonntag, den der Aussperrung betrifft, so ist er noch ebenso, wie zu zieren. Der Vortrag des Referenten wurde mit großem Beifall Versammlungen angemeldet, die eine um 4 Uhr, die zweite um Dauer derselben haben die Fabrikanten noch nahme: Die Versammlung des Vereins der Eisen- und Metall­6 Uhr und außerdem wurde eine öffentliche Volksversammlung feinen einzigen Streifbrecher erobert. Zieht man in Betracht, dreher Berlins und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen für 8 Uhr Abends angemeldet. Trotz des schlechten Wetters daß die Fabrikanten die denkbar günstigste Zeit zu ihrem Vor- des Referenten einverstanden und ist sich bewußt, daß nur auf war das Lokal überfüllt, denn Viele mußten umfehren. Zur rechten Zeit eröffnete Theodor Zeck die erste Versamm Tabatarbeiter bewundern. gehen gegen die Arbeiter benüßten, so muß man die Hamburger dem Wege der Organisation ein erfolgreiches Vorgehen zu er Kurz vor Weihnachten, in der warten sei. Jung der Maurer, um den auf der Tagesordnung stehenden grimmigsten Kälte dem Elend preisgegeben, und nicht einer fehrt nung über das verflossene Vierteljahr. Roll. Bagel befürwortet, Alsdann legte der Kassirer Koll. Mittmann Rech­Aufruf zu verlesen. Doch kaum war die Versammlung eröffnet, verzagt zum Fabrikanten zurück, um sich das Vereinigungsrecht alle überflüssigen Gelder nach Hamburg an die Streitkasse abzu­so trat der Polizeikommissar Ullrich heran, einen Thermometer in nicht nehmen zu lassen. Das verdient die höchste Anerkennung. führen. Zu Verschiedenem" stellt Koll. Wegner den Antrag, der Hand haltend, nach welchem er fonstatirte, daß nur 4 Grad Alles hatten die Fabrikanten bei ihrem Vorgehen berechnet, nur den Frauen der Berliner Velvet Fabrik noch 20 M. zu über­Wärme vorhanden seien, dieses aber die Gesundheit der An- nicht das Solidaritätsgefühl der Arbeiter. Gerade die, welche weisen; dieser Antrag wird gegen 3 Stimmen abgelehnt, da, wie wesenden gefährde, er daher die Versammlung schließen und die nicht den bestehenden Arbeitervereinen bis dahin angehörten, sie Roll. Unger und Machatzky betonen, von Hamburg eine den Ver Anwesenden auffordern müsse, das Lokal zu verlassen. Als dieses schlossen sich den organisirten Kollegen an, als sie sahen, dieselben hältnissen entsprechende Vertheilung stattjinde. Hierauf schließt geschehen, wurden die Anwesenden vom Tischler Gehrich auf wurden ausgesperrt, weil sie nicht aus ihren Fachorganisationen der Vorsitzende mit einem Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung gefordert, wieder herein zu kommen, da er die Versammlung der ausscheiden wollten. Seitens der Arbeiter sind Platate angefertigt die Versammlung. Tischler bald eröffnen werde. Das Lokal füllte sich wieder und worden, welche den Handlungen Handlungen übergeben werden, die eine freiwillige Sammlung zum Ankauf eines Thermometers ihre Zigarren 2c. von nicht dem Unternehmerverband angehörigen Der Verein der Modelleure und Gipsbildhauer Berlins wurde vorgenommen, ein solcher geholt und im Lokal aufgehängt. Fabrikanten haben. Hierdurch ist schon gelungen, einige nicht hielt am Donnerstag, den 8. d. M. eine zahlreich besuchte Ver­Merkwürdiger Weise hatte sich inzwischen die Temperatur so dem Verbande angehörende Fabrikanten davon abzuhalten, an den sammlung ab, in we her Kollege Dupont einen Aufsatz aus der geändert, daß sich der Kommissar sowie die Sergeanten Löhnen abzuziehen und sie dazu zu bewegen, auch einige von den Freien Bühne: Moral und Kunst" von Ludwig Fulda zur Vor­Nadolsky und Curowsky ruhig ins Lokal setzten und mit uns Arbeitern gestellte Bedingungen zu erfüllen. Wir können sicher lesung brachte, der mit großem Interesse angehört wurde. Allen den Bericht des Delegirten Tech anzuhören. Doch der sein, daß, wenn die nöthigen Mittel zur Aufrechterhaltung des darauffolgende Diskussion gestaltete sich zu einer ebenso lebhaften, großen Temperatursicherheit wegen mußten auch vor dem Hause Kampfes der Hamburger Tabakarbeiter aufgebracht werden, die wie interessanten, da in derselben das Thema erweitert und über auf der Straße zwei Sergeanten Posten stehen. Fabrikanten des Verbandes nachgeben müssen, zumal da sich jetzt Moral im Allgemeinen debattirt wurde. Besonders eingehend Nach erfolgtem Bericht wurde der Anschluß an den Zentral- der Handel mit Tabatfabrikaten hebt und sie bald feine Vorräthe erörterte Kollege Dupont die Moralphilosophie Tolstoj' s und verband der Tischler beschlossen, ferner in diesem Frühjahre die mehr haben werden. Haben die Hamburger einen Sieg errungen, brachte darauf noch einen Artikel aus der Freien Bühne: Ohne Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit durchzusehen. so hat es die ganze Arbeiterschaft, da es sich um das Koalitions: Moral" zur Diskussion. In demselben vertritt der Verfasser, In der nun folgenden Volksversammlung wurde einstimmig recht handelt. Annäherungsversuche haben die Arbeitgeber schon unter dem Pseudonym Dr. Thomas Stockmann die Ansicht, die die Gründung eines Bildungsvereins auf der Grundlage unseres gemacht; jedoch wollen sie, daß die Arbeiter bittend zu ihnen er selbst parador nennt, daß unter der Voraussetzung, daß die Programms beschlossen. kommen, was dieselben selbstverständlich nicht thun werden. Zu Menschheit genügend lange Zeit am Leben bleibt, sie sich schließlich Lezthin wurde bei J. Zarbott nach einem sozialdemokratischen einer Einigung, wenn die Bedingungen annehmbar, werden sie zu einer vollkommen moralfreien Gesellschaft" entwickeln werde. Organisationsplan gehaussucht. fich gern bereit finden. Kollege Schneider meint, daß er, ohne für das Wort Moral", trage Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vor- das heutzutage als Deckmantel für oft sehr zweifelhafte Hand­wurde folgende Resolution angenommen:" Die lungen gilt, einzutreten, sich doch nicht zu den in dem Artife! Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten vertretenen Anschauungen bekennen kann, da er der Meinung iſt, einverstanden und verpflichtet fich, in noch größerem daß auch in einer zukünftigen Gesellschaft, mag sich dieselbe noch Maße wie bisher für die Unterstützung der Hamburger Kollegen, so hoch in der Bildung entwickeln, doch immer irgend ein Sitten­sowie der sonstigen ebenfalls ausgesperrten Arbeiter Deutschlands gesetz für die Beziehungen der Menschen unter einander einzutreten." Geltung haben werde. Diese Sitten und Gesetze wird Hierauf erstattete Herr Mothes Bericht über die Einnahmen aber der Mensch seiner Bildung gemäß befolgen, ohne und Ausgaben der Kommission für das vierte Quartal 1890. durch irgend welche äußere Einwirkungen, wie Lohn und Strafe, Erstere betrügen inkl. des Bestandes vom 3. Quartal 1051,37 M., dazu veranlaßt zu werden. Kollege Schmiedel geißelt sehr treffend lettere 843,83 M., bleibt ein Bestand von 207,54 M. Herrn die heutige bürgerliche Moral und die heutige, auf Lohn und Mothes wird Decharge ertheilt. Strafe beruhende Erziehungsmethode und schließt damit, daß sich Zum dritten Punkt der Tagesordnung: Antrag des Fabri- erst dann eine wahrhaft moralische Menschheit entwickeln werde, fantenvereins auf Gründung eines Einigungsamtes, sprachen die wenn die Ursache aller Verbrechen und Laster, die heutige kapi­Herren Börner, Rauprecht, Heidtmann, Hinge, talistische Produktionsweise beseitigt sein wird. Dechandt, Moltenbuhr, Drescher, Werner, Le h- Zu Geschäftlichem" stellt Kollege Krahlemann den Antrag, mann und Mothes. Der Fabrikantenverein hat an- der Generalkommission der deutschen Gewerkschaften zur Unter­geregt, ob es nicht möglich sei, ein aus drei Arbeit- stützung der nothleidenden, ausgesperrten Arbeiter 20 M. zu über­gebern, drei wirklichen Arbeitnehmern und einer weisen, welcher einstimmig angenommen wird. Magistratsperson bestehendes Einigungsamt zur friedlichen Unter Verschiedenem" kommt das Verhalten des Unter­Regelung von Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmers Vogler, Kurfürstenstraße 37, zur Sprache und seine nehmern zu gründen. Die Meinung aller Redner war die, daß Handlungsweise wird von den Kollegen Scherr, Schneider und man grundsätzlich nichts gegen ein Einigungsamt einwenden Wolter kritisirt.( Näheres hierüber in Nr. 11 des Vorwärts" könne; es käme nur auf die Art der Ausführung des Projektes und in Nr. 2 unseres Vereinsorgans.) Zum Schluß macht an. Wenn die von den Arbeitern dazu zu stellenden Bedingungen Kollege Hartung auf die am 22. d. M. stattfindende General von den Fabrikanten akzeptirt werden, könne man sich mit der versammlung aufmerksam und fordert zu allgemeinem Besuch ganzen nicht. Von den meisten Rednern wurde dem ganzen Vorschlage ein gewisses Mißtrauen entgegen gebracht. Mehrere Redner Von Herrn Schütte erhalten wir folgendes Schreiben: 3 waren der Meinung, daß der Fabrikantenverein nur sein Interesse Nr. 8, erstes Beiblatt, Ihrer geschätzten Zeitung vom Sonnabend, dabei im Auge habe und einen Keil in die Einigkeit der Arbeiter den 10. Januar d. J., befindet sich unter der Rubrik" Versamm treiben wolle. lungen" ein Versammlungsbericht der Freien Vereinigung der Rutscher und im Fuhrwesen beschäftigten Arbeiter 2c.", in welchem u. a. die Behauptung aufgestellt wird:" Die Herren Schütte und Bojanowsky, welche zu dieser Versammlung eingeladen waren, hatten es vorgezogen, durch Abwesenheit zu glänzen. Nun, mögen die Herren nur immer thun, was ihnen beliebt, uns läßt es falt." Soweit meine Person hierbei in Betracht kommt, habe ich zu erklären und dies dürfte auch für Herrn Bojanowsky

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Karlsruhe. Die am 12. d. Mts. begonnene Tagung des hiesigen Schwurgerichts hat sieben Anklagen gegen Sozialdemo­fraten wegen Aufreizung, bez. Beleidigung durch die Presse zu behandeln, darunter fünf gegen den Redakteur des hiesigen sozial­demokratischen Blattes und unter diesen zwei wegen Majestäts­beleidigung.

Das hiesige Schwurgericht verurtheilte am 14. d. M. den sozialdemokratischen Führer Adolf Geck wegen Vergehens gegen den§ 130 des Strafgesetzes zu sechs, den Redakteur Teufel vom " Volksfreund" zu neun Monaten Gefängniß. Von der Anklage Der Beleidigung des Kaisers wurden die Genannten frei­gesprochen.

Metz , den 12. Januar 1891.( Alter Kurs in den Reichs­landen.) Man schreibt uns: Auf unsere, unterm 9. Dezember v. J. an das hiesige Bezirks­präsidium eingereichte Beschwerde wegen Verweigerung der von uns zur Abhaltung einer öffentlichen Versammlung nachgesuchten Genehmigung, wurde uns am 10. Januar d. J. nachstehende Er­flärung zugesandt. Metz , den 5. Januar 1891. Auf die gefällige Eingabe vom 9. Dezember v. J. er widere ich nach Prüfung des Sachverhalts ergebenst, daß gemäß Art. 1 des Gesezes vom 6. Juni 1868 öffentliche Versammlungen, deren Zweck die Behandlung politischer Gegenstände ist, der Genehmigung bedürfen, daß daher der Herrer Polizeidirektor hierselbst befugt war, die für eine öffentliche Boltsversammlung am 9. Dezember v. J. ver langte Genehmigung zu versagen und daß ich mich nicht veranlaßt sehen kann, Ihren Antrag auf Aufhebung der Entscheidung des Polizeidirektors vom 5. Dezember v. J. stattzugeben,

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meisten wenn dies nicht der Fall sei, dann derselben auf. sus expuis

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Nach Schluß der sehr lebhaften Debatte wurde bestimmt, daß in ca. 14 Tagen eine öffentliche Versammlung stattfinden solle, welche allein den Zweck habe, diese Angelegenheit zu erledigen. Mittlerweile solle sie in den Fabriken diskutirt werden.

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Der Bezirkspräsident von Hammerstein. Wie man hieraus ersieht, wird der Diktaturparagraph auch heute noch, trotz der neuen Aera, in seinem vollen Wortlaut Unter Verschiedenem" erstattete Herr De chandt Bericht buchstäblich und in seiner ganzen Strenge gehandhabt. Man hält über den Verlauf der Aussperrung der Eschweger Kollegen. Von es von vornherein nicht für angezeigt, uns nur den leisesten den dortigen ca. 520 Tabatarbeitern haben 247 gestreift. In der Grund anzugeben, warum man von oben herab es nicht für noth- Weihnachtswoche hatte die Firma Eichler u. Sohn ihren Arbeitern gelten daß mir von einer Einladung zu einer Versamm wendig erachtet, daß sich die Bevölkerung durch öffentliche Er- gegenüber nachgegeben. Nachdem die Kommission darüber ent- lung obigen Vereins nichts bekannt geworden ist. örterungen politischer Tagesfragen in öffentlichen Volksversamm- schieden, traten diese bei der Firma wieder ein. Kaum war dies Solange diejenigen Herren, welche dies trotzdem behaupten, lungen die so sehr nothwendige Aufklärung verschafft. Wie kann geschehen, so fingen alle andern noch Ausständigen bei ihren alten nicht Beweise erbracht oder ihren event. Irrthum zugestanden es gesetzlich zulässig sein, in Metz zu verbieten, was in Altdeutsch- Arbeitgebern unter den denkbar schlechtesten Bedingungen wieder haben, finde ich für ihre Handlungsweise keinen parlamentarischen Ausdruck.- Was ferner mein Thun und Handeln betrifft, land und Mulhausen erlaubt ist? Pflicht der gesammten Arbeiter an, trotzdem Geld zur Unterstügung in reichlichem Maße vor­partei von Metz ist, die Hände nicht in den Schooß zu legen, handen war. Es war also Mangel an Zusammenhangsgeist, den Anlaß zu ihrer Behauptung, ich sei eingeladen wor welches wie die Herren erklären, sie talt läßt aber doch sondern mit allen Mitteln dahin zu streben, in den vollen Bejit welcher diesen Streik verloren gehen ließ. Es sind nun noch ben, gegeben haben muß, so weiß ich wirklich nicht, wodurch der ihnen gewährleisteten Rechtsgleichheit zu gelangen. dort bekommen. Diese müssen vom Verein unterstüßt und mög- ich den Zorn dieser Herren eigentlich auf mich geladen haben lichst anderwärts untergebracht werden. sollte. Bemerken will ich noch, daß, wenn eine Rechtfertigung meinerseits oder eine Abfanzelung andererseits von Nöthen sein sollte, ich mich dem Einen sogut, wie dem Anderen jederzeit gern unterwerfen würde, sobald mir Zeit und Gelegenheit dazu ges geben wird. Schütte."

Versammlungen.

47 Arbeitslose vorhanden, welche überhaupt keine Arbeit mehr

Nachdem Herr Börner auf das Treiben einer Genossen schaft Ausgesperrter" hingewiesen und vor derselben gewarnt hatte, und nachdem zum Abonnement auf die Berliner Volks­Tribüne" aufgefordert worden war, wurde die Versammlung ge­

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Der Leseklub Freie Kritik" hat sich zu Gunsten der Arbeiter- Bildungs schule aufgelöst. Achtung, Parteigenoffen! Die nächste Versammlung zur Konstituirung Donnerstag, den 22. d. M., in Deigmüller's Salon, Alte Jakobite. 48a, Ital; des Wahlvereins im 3. Berliner Reichstags- Wahltreise findet nächste Woche am Mitglieder werden inzwiſchen aufgenommen bei Otto Kräter, Waſſerthorstr. 20;

Kungmann, Staliger und Manteuffelstraßen- Ecke und Waldemarstr. 74, sowie

mit verzeichnet stehen.

Die Agitationskommission der Schneider und Schneideschlossen. rinnen Berlins hatte am 12. d. M., um den Beschluß einer öffentlichen Schneiderversammlung Rechnung zu tragen, die In- die vom Leseklub Karl Mary" einberufen war, sprach Herr In der Versammlung am 11. 5. M. auf dem Bock, haber aller Herrenkonfektions- Geschäfte, welche im Berliner Dr. Zütgenau über das Thema:" Wie stellt sich die Sozial­A. Schweizer , Dresdenerstr. 52-53; W. Gründel, Dresdenerstr, 116. Volksblatt" inseriren, zu einer Vorkonferenz eingeladen. Er- demokratie zur Kirche?" Auch hier war der Andrang zur Ver- Sangesbrüdern, Freunden, Genossen, sowie früheren Mitgliedern zur schienen waren: Hartwig Söhne u. Bär, Stettin , Berlin , sammlung so groß, daß Viele zurückgewiesen werden mußten. Nachricht, daß der Männerchor St. Urban" feinen diesjährigen ersten Wiener Chausseestraße 24 a, Lindenbaum, Gr. Frankfurterstraße 39; I. die Geschichte ein Produkt der ökonomischen Verhältnisse und ist in folgenden Lotalen zu haben sind: Fröhlich, Naunynſtr. 43; Hahn, Reichen­Der Referent führte etwa folgendes aus: Die Religion ist wie und Becliner humoristischen Mastenball am 17. Januar im Lotale Süd- Dſt", Waldemarstr. 75, abhält. Er macht gleichzeitig bekannt, daß Billets a 50 Pf. Krakauer, Rirdorf, Bergstraße 22, Bär, Gesundbrunnen , Bad- völlig unabhängig von der politischen Ueberzeugung. Zum Beberger- und Liegnizerstraßen- Ece ; Mosler, Ritterstr. 97; Welzer, Reichen: straße 18. Das Bemerkenswerthe an der Verhandlung ist, daß weise dieser Behauptungen giebt Redner eine Uebersicht über die bergerstraße 154: Lausch, Wafferihorfir. 9; Luſtiger Stiefel, Stalizerſtr. 18: sich sämmtliche Anwesende mit dem Referenten der Kommission Geschichte der Entwickelung des Christenthums. Er führte aus, in sämmtlichen Lotalen des Südens und Südostens. Gleichzeitig wird bekannt einverstanden erklärten: Die Nothlage der Arbeiter in der Kon- wie sich diese Religion zur Zeit des Versalles der römischen Welt- gemacht, daß der zweite Mastenball am 14. März in Renz' Salon statt herrschaft bildete, wie sie sich an die Armen und Elenden wandte, findet, und daß beide Lokale auf der Liste, als zu jeder Versammlung zu haben, fektionsbranche wird hauptsächlich in der Hausindustrie und der und wie sie gerade darum zur Blüthe gelangte. Wie sie dann aber Achtung, Genossen! Am Sonntag, den 25. Januar, findet in beiden damit verbundenen Zwischenmeister erblickt. Die Errichtung selb- ihren ursprünglichen, volksfreundlichen Charakter einbüßte, Sälen der Neuen Welt( Hafenhaide) das erste Stiftungsfest des Vereins der ständiger Betriebswerkstätten soll als die nothwendige Vorbedin- von der Religion der Liebe zu der des Hasses gegen die Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter für Rirdorf und Umgegend statt. Das felbe besteht aus Konzert, Theater, Gesangs- und anderen Vorträgen, sowie wurde. Andersgläubigen gung zur Besserung gefördert werden. Redner entwirft ein anschau- Tanz. Die Festrede hält um 7 Uhr Genosse Wilhelm Stebknecht. Die Zu diesem Zweck sollen liches Bild von den Gräueln der Inquisition , von der uner- Aufführungen werden nur von Genoſſen ausgeführt. Entree 20 Pf. Herren, die Großkonfektionäre gleichfalls zur Verhandlung geladen fättlichen Habsucht des Priesterthums, von dem herrschsüchti- die am Zanz theilnehmen, zahlen 30 Pf. nach. Ausführliche Programme an der Kontrole. Da der Ueberschuß der Gewerkschaftstommission in Hamburg gen Ehrgeiz der Päpste. Die Reaktion dagegen konnte nicht aus überwiesen wird bitten wir um regen Besuch. Billets sind in Berlin , sowie Die Tabakarbeiter und Arbeiterinnen bleiben; die Reformation begann. Ihr Führer war freilich nicht Rigdorf bei bekannten Genossen, welche offene Geschäfte haben, sowie am Tage hatten sich am 13. Januar sehr zahlreich unter dem Vorsitz des herrschenden Klasse; aber die Fortentwickelung der ökonomischen 17. Januar eine gesellige Zusammenkunft und am Donnerstag, den 22. Januar der geeignetste, Luther beließ die Kirche in Abhängigkeit von der im Lotal zu haben. Die Freie Literarische Gesellschaft veranstaltet am Sonnabend. Den Herrn 2utry versammelt. Der Abgeordnete Molkenbuhr Verhältnisse vollendete bald die Umgestaltung der Beziehungen ihren dritten Vortragsabend, der diesmal ausschließlich durch noch nicht ver erstattete Bericht über den Stand des Ausschlusses der Tabak der Religion zur Politik. So zeigt sich die Religion stets als ein öffentlichte, theils von den Autoren selbst, theils von Joseph Raineben, arbeiter von Hamburg , Altona , Ottensen und Wandsbeck. Der getreues Spiegelbild der bestehenden Machtverhältnisse, sie ist Gerhardt Hauptmann, Heinz Tovote , Ernst v. Wo 130 pen getragene Dichtungen von Heinrich Hart , Otto Erich Redner unterzog vorerst die Ursachen der Aussperrung einer ebenso wie diese fortwährendem Wechsel unterworfen. Dieses Ver- und anderen ausgefüllt wird. Auf der Tagesordnung am Sonnabend stehen Erörterung. Wir berichteten seiner Zeit ausführlich über die- hältniß ist ein durchaus ungesundes: Trennung der Kirche vom Staat ein Vortrag von Ɛeo Berg über Decadence" und Distuſſion, humor freien selben. Die Red.) Bekanntlich spielte bei dieser Aussperrung, ist eine Forderung des gefunden Menschenverstandes und darum auch literarischen Gesellschaft ist die von Dr. Heinrich part, geo Berg ht von Adalbert Steffter u. a. Zum Organ der wie in letzter Zeit überall bei derartigen Vorgängen, ein Unter eine Forderung, der Sozialdemokratie.( Lebhafter Beifall.) An 3. G. Gallis begründete Halb- Monatsschrift Die Moderne" gewähl nehmerverband eine große Rolle. Schon im Mai vorigen Jahres der Diskussion betheiligte sich ein Redner. Im Schlußwort be- worden wurde in Hamburg ein sogenannter Arbeitgeber- Verband ge- tonte der Referent nochmals, daß Religion die Sache des Ein- Frauen und Männer am Sonntag, den 18. Januar, Abends& herrn Lese- und Diskutirklub Freie Denker. Deffentliche Bersammlung fi gründet. Derselbe erfreute sich der besonderen Nachsicht der Be- zelnen sein müsse und eine polizeiliche Ueberwachung und Schnegelsbergs Feſtſaal, Jahnstr. S. Tagesordnung : 1. Bortrag des Vern hörden. Er besteht nämlich aus einer Reihe von Arbeitgeber Kontrolle nicht erfordere und dulde. Ginstimmig wurde dann eine Dr. F. Lütgenau. 2. Distuffion. 3. Verſchiedenes. Nach der Verſamm wire Vereinen, welche sich auch mit Politik befassen. Nach einer Reſolution angenommen, wodurch gegen die Gerichtsentscheidung ersucht.

werden.

Geselliges Beifammensein und Tanz. Um recht zahlreiches Erscheinen

Bestimmung im Statut des Verbandes soll er ein Vor Protest eingelegt wird, welche das Sizzenbleiben beim Kaiserbo) und 89 Hamburg ) Filiale Berlin 6. Sonntag, den 18. d. M., Vormittags gehen gegen die Ausschreitungen der Arbeiter ermög- bestraft. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. 5. 29 lichen. Wenn man in den Hinterwäldern Amerikas leben

10% Uhr, Gartenstraße 123 bei Krüger: Mitglieder- Versammlung. Tages

ordnung: Kassenbericht pro November- Dezember, Jahresbericht und Ber

würde, käme man beim Hören dieser Bestimmung zu der Der Verein der Eisen- und Metalldreher Berlins und schiedenes. Ansicht, Hamburg habe teine Behörden. Weiter verpflichten sich umgegend hielt am Sonntag, den 11. Januar, seine Vereins­die Mitglieder dieses Verbandes dazu, Arbeitern, welche streiken versammlung ab, in welcher Herr Körsten über die heutige Lage

Berantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.