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Weizenkleingebäd wurde die Spanne um 4% Pf. je Kilogramm gesenkt.

Die Brotpreisspannen liegen heute nur noch in 18 Proz. der Städte zwischen 14 und 18 Pf., in den übrigen 82 Proz. der Städte unter 14 Pf. je Kilogramm. Die jährliche Einsparung an den Zwischentosten bei der Brot­und Gebäckherstellung beläuft sich auf etwa 220 Millionen Mart, davon entfallen allein 190 Millionen Mark auf Brot. Etwa die Hälfte dieser Einsparung ist den Konsumenten in Form niedrigerer Brot- und Gebäckpreise, die andere Hälfte den landwirtschaftlichen Erzeugern in Form höherer Getreidepreise zu gute gekommen.

In der Untersuchung der Forschungsstelle wird besonders darauf hingewiesen, daß die Einsparung solcher Summen während der schweren Wirtschaftskrise auch eine befondere Leistung des Bad­gewerbes darstellt und für dessen hohe Anpassungsfähigkeit spricht.

Zu diesen Feststellungen darf bemerkt werden, daß ein Erfolg der Spannensenkung nicht zu bestreiten ist, daß aber die Verringe­rung der Spanne nicht allein den offiziell unternommenen Aktionen, fondern auch dem durch Wirtschaftskrise, Kauftraft­senkung und Konkurrenzverschärfung erzeugten Druck zu danken ist. Der Druck auf die Spanne mar berechtigt, nachdem das Borkriegsmaß auch unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen Geldentwertung weit übertroffen war.

Lebenshaltungsinder: 121,7 Proz.

Der Teuerungsinder hat sich im Monat April weiter ge­fentt. Das Statistische Reid) samt gibt über die Entwicklung des Index im April 1932 folgende Uebersicht: Die Reichsinder­ziffer für die Lebenshaltungskosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und Sonstiger Bedarf") beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für den Durchschnitt des Monats April 1932 auf 121,7 gegenüber 122,4 im Vormonat; der Rüdgang beträgt fomit 0,6 Proz. An dem Rüdgang find sämtliche Bedarfsgruppen beteiligt. Es sind zurückgegangen die Inderziffern für Ernährung um 0,9 Proz. auf 113,4, für Wohnung um 0,1 Proz. auf 121,4, für Heizung und Beleuchtung um 0,5 Proz. auf 135,9, für Bekleidung um 0,7 Proz. auf 118,3 und für Sonstiger Bedarf" um 0,1 Proz. auf 166,6.

Oeffentliche Wirtschaftsskandale?

Wie steht es mit der Rheinischen Landesbank?

Die Zahlungsschwierigkeiten der Rheinischen Landesbank in Düsseldorf wurden in den letzten Wahlkämpfen weidlich zur Heze gegen die öffentliche Wirtschaft ausgenügt, und zwar auch mit der Absicht, von den privatkapitalistischen Wirtschaftsskandalen abzu­lenken. Dr. Paul Silverberg , der bekannte rheinisch- west­fälische Großindustrielle, ein gewiß unverdächtiger Bes urteiler, der freilich schon immer durch eine gewisse Objektivität von anderen Ruhrherren sich unterschieden hat, führte im Rheinischen Provinzialausschuß folgendes zum Fall der Rheinischen Landes­

bank aus:

Die Direktoren der Landesbank hätten keine fagungs­widrigen Geschäfte gemacht und die Geschäfte torreft vollzogen, mit einer einzigen Ausnahme, und zwar handele es sich da um die Beteiligung an der Rheinischen Bauernbank, was aber mit Genehmigung des Berwaltungsrates geschehen sei und einen allgemeinen wirtschaftlichen Zwed verfolgte. Der Verlust bei dieser Beteiligung beziffere sich auf 250 000 m. Die Landesbant habe ihre Darlehensmöglichkeiten den Gemeinden zu weitgehend zu­tommen lassen. Wäre die Landesbank jedoch den Kreditwünschen der Gemeinden nicht nachgekommen, dann wären die Ge­meinden schon früher in Schwierigkeiten geraten. Jm kritischen Augenblick jei die Bank imftande gewejen, 125 millionen Mart zu zahlen, was eine ungeheure Leistung darstelle. Die Landes­bank sei schon im Juli 1931 in Schwierigkeiten gekommen. Hätte man ihr damals fofort eine Unterstühung gewährt, dann wären die Schwierigkeiten nicht in dem Umfang, wie sie jetzt bestehen, aufgetreten; damals hätte ein Betrag von 75 Millionen Mart genügt.

Die Landesbank müsse unter allen Umständen ge­halten werden, da kein anderes Institut ihre Funktionen über­nehmen könne. Es ist ein Unrecht, die Bonität ( kreditwürdigkeit der kommunen irgendwie an­3uzweifeln. Ich möchte diese ich fann mich nicht

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Heraus zur Maidemonstration

Sonntag, um 13 Uhr, im Lustgarten!

Aufmarschplan:

Baugewerksbund: Bahnstr.( Bahnhof Großgörschenstr.) Baugewerksbund und 14. Kreis der SPD. : Reuterplatz ( Neukölln).

Zentralverband der Maschinisten und Heizer: Laufizer Platz. Zentralverband der Zimmerer Deutschlands , Zentral. berband der Schornsteinfegergesellen: Mariannenplatz. Zentralverband der Steinarbeiter: Bethanienufer, gegenüber

Gewerkschaftshaus.

Allgemeiner freier Angestelltenbund: Naunynstr., Spitze Oranienplatz.

Baugewerksbund, Deutscher Metallarbeiterverband, Ver band der Kupferschmiede, 3., 19. und 20. Kreis der SPD. : Gartenstr., Spize Bernauer Str., sowie Gartenplag. Verband der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter, Verband der Hotel, Restaurant- und Café- Angestellten, Deutscher Tabafarbeiter- Verband, Deutscher Musiker. Verband, Deutscher Landarbeiter- Verband und Deut scher Melterverband, 1., 4. und 18. Kreis der SPD. : Lothringer Straße, Spitze Rosenthaler Play. Baugewerksbund, 2. und 7. Kreis der SPD. : Kleiner Tier­garten. Spitze Wilsnacker Straße. Baugetverksbund: Landsberger Platz. Deutscher Lederarbeiter- Verband: Bülowplay. Baugewerksbund: Engelufer, Gemertschaftshaus. Bekleidungsarbeiter, Hutarbeiter: Sebastianstr., Spize Alte Gehörlose Gewerkschaftskollegen treffen sich um 11 Uhr am

Jakobstraße.

Gesamtverband: Michaelkirchplatz.

Einheitsverband der Eisenbahner, 5. und 17. Kreis der SPD. : Küstriner Platz.

Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands : Andreasplak. Deutscher Holzarbeiter- Verband, 15. und 16. Kreis der SPD. und sämtliche freigewerkschaftlich organisierte Taubstumme: Am Köllnischen Park.

Graphische Industrie( Buchdrucker, Buchbinder), Ver­band der Lithographen und Steindrucker, Verband der graphischen Hilfsarbeiter, 6. und 13. Kreis der SPD. : Alte Jakobstr., Spige Neuenburger Str.

9., 10., 11. und 12. Kreis der SPD. : Gendarmenmarkt. Köllnischen Bart und schließen sich an den Zug der Holzarbeiter an. Auf dem Lustgarten nehmen die gehörlosen Kollegen vor der Rednertribüne Aufstellung.

Spandau : Die Spandaier Partei und Gewerkschaftsgenoffen treten mittags um 1 Uhr in der Bethkestraße an. Abmarsch 1 Uhr zum Stadion in Hafenfelde. Der Zug trifft dort gegen 2 11hr nachmittags ein.

Die Arbeiterfänger treffen sich am 1. Mai, vormittags 9.30 Uhr, im Saalbau Friedrichshain. Diejenigen Sänger, die sich im Saal­baut Friedrichshain nicht rechtzeitig einfinden können, treffen fich um 11 1hr im Lustgarten vor der Rednertribüne. Mariannenplay, Solidaritäts- Kraftfahrer! Treffen 11 Uhr Küstriner Platz. Kleidung: Lederjade, Rappe und Brille.

Verband der Maler: Melchiorstr., Spize Adalbertstr. Verband der Sattler und Tapezierer, Zentralverband der Schuhmacher, Deutscher Tegtilarbeiter- Verband: Engel ufer, Spize Köpenicker Str. Allgemeiner Deutscher Spize Bethonienufer.

Beamtenbund:

Die Ansprache hält Erich Flatau

Der Abmarsch von den Sammelplätzen erfolgt um 11.30 Uhr Fahnen und Banner werden mitgeführt, Transparente sind verboten! Der Rückmarsch vom Lustgarten erfolgt nach vier Auflösungsplätzen nach den Anweisungen der Zugleiter und Ordner

Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund

Ortsausschuß Berlin

Allgemeiner Deutscher Beamtenbund Bezirksausschuß Berlin

Allgemeiner freier Angestelltenbund

Ortstartell Berlin

Sozialdemokratische Partei Deutschlands Bezirksverband Berlin

Kartell für Arbeitersport und Körperpflege Berlin .

anders ausdrücken- sadistische kritik an den Ge-! meinden ein Verbrechen am Vaterland nennen."

Trotz den vorübergehenden Zahlungsschwierigkeiten seien die kom­Schulden fertig zu werden." munen vollkommen zahlungsfähig und start genug, um mit ihren

Gedrosselte Motorradausfuhr. Berhängnisvolle Auswirkungen des Butterzolls.

Die Ausfuhr von deutschen Motorrädern hat im laufenden Jahre einen starken Rückschlag erlitten. Im ersten Bierteljahr 1932 wurden nur 627 Krafträder ausgeführt, während es in der gleichen Zeit des Vorjahres 1532 Stück maren.

Zu diesem unerfreulichen Resultat haben mehrere Ur­sachen beigetragen. Einmal hat die Entwertung des englischen Pfundes die englische Konkurrenz starf begünstigt. Wie start die Er­höhung der deutschen Butterzölle die deutsche Industrie ge schädigt hat, zeigt sich auch hier: der dänische Markt ist für deutsche Krafträder völlig gesperrt; den Vorteil haben die englischen Konkurrenten. Die Motorradausfuhr nach Polen ist durch erhöhte Zölle unterbunden worden, nachdem das Holzabkommen mit Polen nicht erneuert wurde. Desterreich, die Schweiz und die Tschechoslowafei lassen nur nur niedrige Kontingente deutscher Motorräder ins Land.

Gerechtigkeit für Mieter und Genossenschaften

Eine Entschließung der gemeinnüßigen Wohnungsbaugesellschaften

Die auf einer Tagung der dem Hauptverband Deut 1 zielt werde. Dazu sei u. a. nötig, die Beseitigung des scher Baugenossenschaften und gesellschaften e. V. an- Rechts der Erhebung von Verwaltungsfosten geschlossenen gemeinnüßigen Wohnungsbaugesellschaften versam beiträgen durch Kreditinstitute, die früher keinen melten Vertreter aus ganz Deutschland haben über die Notlage Verwaltungskostenbeitrag erhoben haben, und die Gleichstellung der gemeinnützigen Bauvereinigungen beraten und eine Ent- der Lasten aus Auslandsschulden mit denjenigen aus In­schließung gefaßt, die in einer Reihe von Forderungen zum Zwecke landsschulden. Soweit das nicht durch Verhandlungen zu erreichen der Schaffung tragbarer Mieten gipfelt. sei, müsse durch Beihilfen aus der Hauszinssteuer oder aus den Rückflüssen aus den Hauszinssteuerdarlehen der Aus­gleich geschaffen merden. Durch Gewährung von Zinsbeihilfen aus öffentlichen Mitteln, Weitergemährung bereits zugefagter Zins- und Mietbeihilfen und durch vorläufigen Verzicht auf die Verzinjung der Hauszinssteuerdarlehen müßten die 3inslasten der Woh nungsunternehmen erleichtert werden. Auch die steuer­lichen Lasten der Wohnungsunternehmen seien herabzusetzen.

Die Maßnahmen der Reichsregierung in der Notverord nung vom 8. Dezember 1931 hätten 3mar eine geringe Senkung der Lasten der Wohnungsunternehmen und eine geringe Miet­fenfung ermöglicht, doch reiche in vielen Fällen diese Lasten fentung nicht aus, um die durch die Mietsenfung entstehenden Verluste zu decken, und andererseits sei die Mietsenkung, an den gegenwärtigen Einkommensverhältnissen weiter Bevölkerungs­Freise bemessen, völlig unzulänglich. Die Maßnahmen der Reichsregierung hätten zudem teine Angleichung der Mieten der Neubau wohnungen an die entsprechende der Altwohnun­gen gebracht.

Den sozial Bedrängten müßten in Alt und Neumoh nungen Mieterleichterungen gewährt werden, die in angemessenem Berhältnis zu den von ihnen gezahlten Mieten stehen. Den Spar­und Baugenossenschaften, die durch Abhebung von Spargeldern in In der Entschließung wird demgemäß gefordert, die Aus Liquiditätsschwierigkeiten geraten find, müsse schließ führungsbestimmungen zur Zinssenfung dahin abzuändern, daß die lich mit Beschleunigung die Möglichkeit verschafft werden, gegen in der Notverordnung angeordnete Zinssenkung tatsächlich er-| angemessene Sicherheiten Liquiditätskredite aufzunehmen.

etzt auch

Potsdamer Platz

Ecke Potsdamer Str.

Für den verwöhnten

Die Reichsbahn im März.

Der Güterverkehr der Deutschen Reichsbahn blieb im März angesichts der mirtschaftlichen Schwierigkeiten, die den Binnen­markt und den Außenhandel lähmen, schwach. Infolge der unver ändert schlechten Wirtschaftsverhältnisse und der ungünstigen Wit terung war auch der Personenverkehr sehr schwach. Er bes lebte sich erst in der zweiten Monatshälfte mit dem Beginn der Oster­ferien und mit Einführung der Festtagsrückfahrkarten mit erweiterter Gültigkeitsdauer.

Ueber die Betriebsergebnisse im März wird berichtet, daß die Einnahmen insgesamt 244,5( Bormonat 219,7) Mill. mf. betrugen, movon auf den Personen- und Gepäckverfehr 80,9 ( 62,5) Mill. Mk., auf den Güterverkehr 143,0( 134,8) Mill. Mr. und auf sonstige Einnahmen 20,6( 22,4) Mill. Mr. entjielen. Die Aus. gaben der Betriebsrechnung stellten sich auf 297,1( 279,9) Miu. Mr.; einschließlich des Dienstes der neuen Schuldverschreibungen und An­leihen und der festen Lasten ergeben sich Gesamtausgaben von 312,2 ( 294,5) Mill. Mr. Die Gesamteinnahmen meisen also gegen über dem Vormonat eine Zunahme um rund 25 mill. Mr. auf. Doch zeigt das Einnahmeergebnis einen Rückgang um 32,8 Proz. gegenüber 1931 und um 55,2 Proz. gegenüber 1929. Seit Beginn des Geschäftsjahres betragen die Einnahmeausfälle bei den Gesamt­einnahmen 26,0 Proz. gegenüber 1931 und 44,2 Proz. gegenüber 1929. Die Gesamtausgaben übersteigen das im März auf­gekommene Einnahmeergebnis um rund 68 Mill. Mt., sa daß nun­mehr seit Beginn des Geschäftsjahres rund 222 Mill. Mt. durch die Betriebseinnahmen nicht gedeckt sind.

Der Personal stand erhöhte sich auf 618 401( 607 345) Köpfe, da bei der Bahnunterhaltung im März feine Feierschichten eingelegt wurden.

Der 5. Kreuger- Direktor in Haft.

Die fünfte in die Kreuger- Angelegenheit verwidelte Persönlich. feit, der seit 1923 in 3ürich ansässige schwedische Direktor Bred. berg, wird von der Polizei endgültig in Haft behalten. Bredberg mar Direktor und Buchführer von fünf mehr oder weniger dunklen Gesellschaften, die an Kreuger u. Toll angegliedert waren, die aber mahrscheinlich nichts anderes bezweckten, als die Buchführungs­kunststücke Kreugers zu erleichtern und zu verschleiern.

Schließung einer Ehape- Filiale.

Eine in Freiburg eröffnete Ehape- Filiale ist auf Grund der Notverordnung vom 9. März 1932 sofort geschlossen worden. Die Ehape( Einheitspreis- Gesellschaft) hat gegen diese Schließung Protest eingelegt.

schen Reichsamt für den 27. April berechnete Großhandelsrichtzahl Weiterer Rüdgang der Großhandelspreise. Die vom Statisti ist mit 98,2 gegenüber der Vorwoche leicht( um 0,1 Proz.) zurüc

gegangen.

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