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Scharfmacherdemagogie. olis

Massenaustritt aus den Gewerkschaften."

Denkt an die Berufsmusiker!

Laßt euch nicht von Unorganisierten aufspielen!

Der Deutsche Mufiferuerband, Berlin G 14, Kommandanten. straße 63/64,( Telephon: Dönhoff 3277), bittet darum, ihm alle Mufitaufträge zu übergeben, damit er beim Arbeitsamt Berlin- Mitte dafür Sorge tragen fann, daß nur leistungsfähige und or ganisierte Musiker vermittelt werden. Hoffentlich wird diese Mahnung, soweit es noch nicht geschehen sich als Selbstverständlichkeit bei allen modernen Arbeiterorgani fationen durchsetzen.

Das bekannte Scharfmacherblatt, die Deutsche Berg| nicht was anzunehmen und zu wünschen ist, die National­merts 3eitung", erzählt, bie Wähler"( gemeint find natürlich sozialisten in ihre Anschauungsweise hineinzuzmängen, dann muß die Razimähler) hätten unbedingt ein Massenaustritt der nationalen Ar beitnehmer aus den marristischen und linksbürgerlichen Beit, wertschaften erfolgen".

am 24 April deutlich gezeigt, daß fie nicht nur auf allgemein politischem Gebiet, sondern gerade in der sozialen Frage eine Aenderung münschen. Das soziale Moment hat bei den Landtags- Die Sache mit den widerstrebenden Seelen in der Arbeitnehmer­mahlen eine außerordentlich bedeutungspolle Rolle gespielt. Die bruft hat einen Halen. Die Masse der Nazimähler aus Arbeit. Bähler haben zu verstehen gegeben, daß sie auf die schönen Borte nehmertreisen hatte faum die Absicht, die Position des Unternehmer der freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratie über Arbeits- tums zu verstärfen, damit seine eigene Bofition noch mehr ge beschaffung, auf besondere freigemerfschaftliche Arbeitsbeschaffungsschwächt, von dem Scharfmachertum ausgenugt werden kann. Die tongresse und andere Dinge nichts mehr geben. Sie haben den Wähler haben von den Unternehmergeldern nichts befom Glauben daran verloren, daß diejenigen noch irgendeine soziale men und sind den Scharfmachern zu nichts verpflichtet. Besserung herbeiführen können, deren Richtung uns feit 1918 re Diese mögen ihre Nationalsozialisten gegen das Gewerkschaftsjoch" giert hat". aufputschen und sie zur Gründung gelber Gewerkschaften veranlassen, boch von einem Massenaustritt, wie ihn das Unternehmer blatt fordert, ist feine Rede. Immerhin ist es gut zu wissen, daß die Scharfmacher die linksbürgerlichen" Gewerkschaften vor die Alternative stellen, entweder ihnen sozusagen aus der Hand zu fressen oder aber zerschlagen zu werden.

Sier werden einmal die 4,6 millionen sozialbemo tratischer Wählerstimmen unterschlagen, dann aber mird der Wahlschmindel aufgewärmt, daß die sozialdemokratische und gemertschaftliche Richtung seit 1918, regiert" habe. Der 3wed, der damit verfolgt wird, ist recht durchsichtig. Indem man uns die Regierungsmacht andichtet, sucht man uns für alles verantwortlich An den freien Gewertschaften zerschellen der zu machen, was der Krieg, die Weltwirtschaftskrise des Kapitalisartige Spefulationen, wie alle bisherigen Versuche zur mus und die Mißwirtschaft der Wirtschaftsführer" verschuldet Korrumpierung der Arbeiterschaft und zur Verdrängung der Ge­haben. Das Scharfmacherblatt vergießt Krokodilstränen über die werkschaften deutlich ermiesen haben. Arbeitslosigkeit, ganz gegen seine Gewohnheit, die beschäftigten Ar­beiter samt den Arbeitslosen zu verhöhnen. Es greint:

Die sozialen Verhältnisse sind ja auch katastrophal genug. Noch inumer haben wir mehr als 6 Millionen Arbeitslose. Bon je 100 Bewertschaftsmitgliedern außer Landwirtschaft- waren nach den Berichten der Verbände im März 45,2 Proz. arbeitslos. Weitere 22,1 Pro3. ftanden in Kurzarbeit. Das heißt also, daß von je 100 Gewerkschaftsmitgliedern nur 32,7 im März Doll beschäftigt maren.

Das tann nicht so weitergehen!(!) Die Wähler ver. langen eine dringende Aenderung gerade auf fozialem Gebiet. Sie erhoffen und erwarten die Wenderung von einem gründlichen poli­tifchen Kursmechsel.

Damit ist zum Ausdrud gebracht, daß die Hoffnung, die von den Arbeitnehmern auf die Gemertschaften gefegt wird, immer geringer geworden ist. Sie wird, wenn das gegenwärtige System bleibt, bald ganz geschwunden sein. Dann wird nur noch ein geringer Stamm von Organisierten wirklich der Gewerkschafts­parole folgen."

Der Wunsch ist hier der Bater des Gebaniens. Das Unter. nehmertum besonders auch in Rheinland- Westfalen hat sich die Naziwahlen allerlei fosten lassen, um ,, die soziale Frage" in seinem Sinne zu beantworten, die deutsche Arbeiterschaft in ihrem fulturellen Aufstieg um Jahrzehnte zu. ridzuwerfen und den Herr- im- Hause- Standpunkt wieder zur Geltung zu bringen.

Nicht einmal die lints- bürgerlich eingestellten Angestellten verbände, mie DHB. und GdA." finden Gnade bei der Deutschen Bergwerts- Zeitung". Sie tönnten zwar noch auf sehr erhebliche Mitgliederzahlen hinweisen, aber die Mitglieder segten sich über die politischen Parolen ihrer Verbandsführungen mit einer Handbepe gung hinweg.

Sie gehören den Berbänden noch an wegen der Griqgtrantene teffen, wegen der erworbenen Anmartschaften auf die verschiebenen Unterftigungseinrichtungen der Organisationen und 3. T. aus alter Gempohnheit unb Bequemlichkeit. Ihre Hoffnung fegen fie aber auf die nationale Opposition. Damit ergibt sich, daß ſehr viele Arbeitnehmer fozialpolitisch einer beim gegenwärtigen System ftehenden Organifationen angehören, politisch dagegen gegen das jegige System mit allen Mitteln fämpfen."

,, Diefer 3mitterzustand ist auf die Dauer selbstverständ­lid kaum tragbar. Gerade die wertvollen Kräfte im Arbeitnehmer­lager werden ganz besonders darunter leiden. Nun gibt es theo retisch verschiedene Möglichkeiten, den 3witterzustand aus der Belt zu schaffen. Man könnte sich vorstellen, daß die Gewerkschaften ihre parteipolitische Stellung aufgeben und sich in Zukunft politisch völlig neutral verhalten würden. Wer das Gewerkschaftsleben fennt, weiß, daß für die Braris diefer Weg völlig ausschaltet. Somit bleiben nur noch zwei andere Möglichkeiten, daß entweder die bei der natio nalen Oppofition stehenden Arbeitnehmer die Gewerkschaften ver lassen oder daß die nationale Opposition fich den Gewerkschaften beugt."

Das Unternehmertum besteht auf seinem Schein. Es will für fein Geld etwas haben, der nationalen Opposition" in den ,, lints. bürgerlichen Gemertschaften vorschreiben, was sie nunmehr zu tun hat, um sich die Gunst der Unternehmer zu erhalten. Wie der Fuchs den Enten predigt, erklärt das Scharfmacherblatt es als, ein. fach unmöglich, daß auf die Dauer der Zeit der Arbeitnehmer zwei fich widerstrebende Geelen in feiner Brust trägt. Die linksbürgerlichen Gewerkschaften machen verzweifelte Anstrengungen, die Nationalsozialisten unter ihr Gewerkschaftsjoch zu amingen. Gelingt es den bürgerlichen" Gemertschaftsmarristen

Junkers: Werke sollen weitergeführt werden. Um die Existenz von 2900 Beschäftigten.

Zum Zweck der Weiterführung der Junters- Werte ist in Berlin unter Beteiligung der Stadt Dessau eine Betriebsgefell. schaft in Form einer G. m. b. 5. gegründet worden, deren Anteil. haber Gläubiger der Werte sind. Die vorläufige Führung der Vor­standsgeschäfte hat Handelskammersyndikus Dr. Rausch aus Dessau übernommen. Man hofft durch die Gesellschaft den 2900 Angestellten und Arbeitern Gehalt und Lohn zu zahlen und Rohstoffe beschaffen zu können.

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Berliner Gewerkschaftsschule.

Der nächste wirtschaftspolitische Ausspracheabend findet unter Beitung Gewerkschaftshauses statt. des Genossen Dr. Otto Suhr am Dienstag, 19 Uhr, im Saal 3 bzw. 5 bes Arbeitsbeschaffungsprogramme. Zutritt haben alle freigewerkschaftlichen or­Behandelt werden: Finanzierungsfragen ber ganisierten Kolleginnen und Stollegen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Hörgebühr wird nicht erhoben. Gewerkschaften", Beinmeisterstr. 14-15, Unterrichtsstätte Sophieningeum: In den am Montag stattfindenden Kursen: Nationalsozialismus und Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre in der Krise", Unterrichtsstätte Leibnizgymnasium, Mariannenplay 27-28, werden noch Hörer aufgenommen.

Lehrergewerkschaft. Semte, Berlin - Brig, Malchiner Str. 64. Telephon: Neu tölln 9493. Die parteigenössischen Lehrer aller Schularten demonstrieren mit dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund. Treffpunkt 11 Uhr Mariannenplas ( Banner der AFLD.).

Deutscher Bekleidungsarbeiterverband, Filiale Berlin . Herrenkonfettion: 8u­schneider, Bügler, Schneider und Räherinnen. Mitgliederversammlung Diens tag, 19% Uhr, in Bogels Festfälen, Brückenstr. 2, nahe Jannowigbrücke. Tages­ordnung: 1. Bericht von den Lohn- und Tarifverhandlungen. 2. Abstimmung über den vom Reichsarbeitsministerium gefällten Schiedsspruch. Mitglieds. ausweis legitimiert. Die Branchenkommission.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Heute, Sonntag: Wir beteiligen uns an der Maitundgebung der ein zelnen Verbände.

Jugendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Jugendfreunde, heraus zur Maidemonstration im Luftgarten. Wir treffen uns schon um 10% Uhr am Sammelplag der Af- Berbände, Naunynstraße( Zugspige Oranienplag). Bringt alle Wimpel und Fahnen mit. Morgen, Montag, finden folgende Veranstaltungen statt: Webbing: Ju gendheim Turiner Ede Seestraße. Alt.Berliner Abend. Bortragender: Schäfer. Nordost II: Jugendheim Schönlanter Straße( Schulbarade). Unsere Mädel Weißensee : Jugendheim Pistoriusstr. 24. Vortrag: Unser Brig: Städtisches Su. Serband unsere Jugendarbeit. Referent: Birr. Urban: Jugendheim gendheim( Rathaus). Wir feiern den erften Mai. Sobrecht. Ede Sanderstraße. Schallplattenabend: Querschnitt durch die Zeit, Spiele im Freien ab 19 Uhr Dominicusspielplas, Schöneberg .

haben das Wort.

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Volksbühne:

Die Theaterorganisation der werktätigen Massen. Genossenschaftliche Grundlage, planmäßige Be­suchsregelung zur Senkung der Eintrittspreise, Ein­heitsbeitrag für alle Mitglieder, der zur Teilnahme an der Platzverlosung berechtigt. Vorstellungen folgender Bühnen: Theater am Bülowplatz Staatsoper Unter den Linden

Staatl. Schiller- Theater

Beitrag für alle Plätze einschl. Programm und illustr. Zeitschrift

Schauspiel 1.70 M. Oper 2.50 M. Ab September 1932:

Schauspiel 1.50 M. Oper 2.50 M.

Spielplan der nächsten Wochen: Theater am Bülowplatz : Sturm im Wasser­glas", Komödie von Bruno Frank ; ,, Die goldene Uhr", Volksstück von E. Szep; ,, Das große Los", Kriminalkomödie von A. Colantuoni. Schiller- Theater: ,, Cyrano von Bergerac ", roman­tisches Schauspiel von Rostand ; ,, Abschied von der Liebe", Drama von Manfred Kyser. Oper Unter den Linden: ,, Eine Nacht in Vene­ dig ", von Johann Strauß ; Cosi fan tutte " von Mozart ; ,, Bohème" von Puccini ,

,, Der Zigeunerbaron " von Johann Strauß .

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