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Kopf auf Kissen aus Blusen, die fie sich ausziehen. Arbeiterinnen holen Wasser. Kranker Arbeiter(hat Wasser getrunken, hebt schwer den Kopf). Alter Arbeiter: Na, Andres, besser? Kranker Arbeiter: Weiß»ich.(Will aufstehen.) Arbeiterin: Nich, Andres I Liegen bleiben! Sanitäter kommen mit dem Wcrkarzt, prüfen, Puls, Herz, Temperatur. Werkarzt(zum Kranken): Wie alt sind Sie? Kranker Arbeiter: Sechzig, 5?err Doktor. Werkarzt: Wie lange arbeiten Sie? Kranker Arbeiter: Seit dem vierzehnten Lohr  . W e r k a r z t: Wie lange ani Bond? Kranker Arbeiter: Zehn Jahr, Herr Doktor. Werkarzt(Lunge abklopfend): Sie müssen aufhören, Mann. Sie find nicht mehr arbeitsfähig. Kranker Arbeiter: Herr Doktor ich will Neber am Band sterben als W e r k a r z t: Ich kann Ihnen nicht helfen, lieber Mann! Werk» meifter! Der Mann muß sofort aufhören!(Er geht grüßend.) Sanitäter gehen ebenfalls und kommen nach kurzer Zeit mit einer Tragbahre mieder. Werkmeister(telephonierend): Arbeiteraufnahmeabteilungl Belegschaft sechs, Band drei, Ersatz für Mann siebzehn benötigt! Mann siebzehn krankheitshalber ausgeschieden! Ersatzmann wenn möglich gelernter Schmied! Für sofort! Kranker Arbeiter: Ach Gott  , och Gott  ...'ne Weile Krankengeld und dann das bißchen Rente... wie soll ich da leben mit Mutlern... A l t c r A r b e i t« r: Js nu mal so, Andres... So geht's uns ollen mal... Sanitäter(legen den Kranken auf die Tragbahre). W i e I a n d(sehr viel älter geworden, tritt in die Tür, begegnet den Sanitätern mit dem Kranken): Ich soll hier anfangen...? KrankerArbeitcr(sieht Wieland an): So, du bsst das... fängst nu an un ich höre auf... Siehst«, das(tastet nach Wielands breiter Brust) ist der Anfang... und das(weist auf sich) ts das Ende... Sanitäter(tragen den Kranken hinaus). W i e l a n d(blickt den Weggehenden rotlos, in beginnender Angst noch). Werkmeister(zu Wieland): Wie heißen Sie? Wieland: Wieland! Wertmeister: Wo haben Sie gelernt? W i e l a n d: Hatte selbst eine Schmiede. Arbeiter: Habt ihr gehört? Der war sein«lgener Herr un jetzt steht er hier... W i e l a n d: War nich meine Schuld... Werkmeister: Also kommen Sie her!(Unkerweist Wieland cm erledigten Platz am Band.) Arbeiter und Arbeiterinnen essen. AutoHupe. Arbeiterin(am Fenster): Niduds Tochter! Junger Arbeiter: Hübsches Balg! Feiner Wagen! W i c l a n d(zum Werkmeister, der mit seiner Anweisung fertig ist): Bloß immer den einen Druck mit dem rechten Fuß? Alter Arbeiter: Tja. mein Junge, das is laufende» Band! .An deiner Schmiede war's anders, wie? . JungerArbeiter: Sagen Sie mal wie Sie noch Ihre ergebe Schmiede hatten da haben Sic alles selbst gemacht? W i c l a n d: Im Anfang, ja. A lte r A r b c i t e r: Und dann? Wieland(widerwillig): Dann habe ich Geld aufgenommen, weil ich mich vergrößern wollte, und habe angebaut, und dann Alter Arbeiter: War Pleite, wie? W i e l a n d(nickt). Junger Arbeiter: Kinder, so'n ganzes Werkstück ollew« machen wie'n Märchen, was? Alter Arbeiter: Der eine schafft's, der andere nich. Warst eben kein Nidud! Arbeiterin: Jetzt is sie endlich fertig mit dem Gekrame im Auto, jetzt geht sie rauf zum Allen... Junger Arbeiter: Ob sie so'n guter Kerl is wie ihr Bruder? Arbeiterin: Kaum. Aber wie vornehm sie is... W i e l a n d(tritt ans Fenster, blickt hinunter, leise): Keine Alwiß... keine Alwiß...(er schluchzt) Alter Arbeiter: Halt dich zu uns. Alleine läßt sich das hier nicht ertragen... Wieland(blickt um sich): Das hier nicht... Alter Arbeiter: Heute abend is Bersammlunz. Kommst«? W i c l a n d: Bielleicht... Klingelzeichen. Alle begeben sich an ihren Platz. Wieland: Das also ist der Anfang hier und das(blickt zur Tür) war das Ende... Alwiß... Neues Klingelzeichen. Scharfe Stimme: Fertig! Die Arbeit beginnt. Sprcchchor(wie vorher verteilt): Strecken, Drehen, Wenden, Bücken. Schwung und Hieb, Druck und Stoß. Verkrüppeltes Bein, vcrbuckelter Rücken.
Ifilafchinen machen tMemluimn 3)ie Technik als umwälzender Zakfor/"ton ä)r. 3». Wvifche
Wir rechnen das gegenwärtig noch bestehende technische Zeit» alter seit dem Aufkommen der D a m p f m a s ch i n e. Die durch sie verursachte vollkommene Ilmgestaltung der technischen Gruna- läge hat die neuzellliche Industrie, den Kapitalismus, geschaffen und zugleich das Jndustrieproletariat und damit an Stelle der in der Stadtkultur vorherrschenden Handwerkerschicht die des Prole» tariats. Die konsequentesten Untersucher dieser umfassenden sozialen Umwälzung in der Kulturgeschichte waren Marx, Engels und andere Theoretiker des Sozialismus, welche scharfsinnig aus diesen Vorgängen sozialer Umschichtung auf eine Verproletarisierung des weitaus größten Anteiles der Bevölkerung säzlosfen. Sowohl im theoretifchen wie im praktischen Sozialismus und Kommunismus ist auf Grund dieser Arbeiten allgemein die Ueberzcugung durch- gedrungen, daß in kurzer Zell   zwangsläufig dieser Prozeß zu dem Abschluß einer Eroberung der polllischen und wirtschaftlichen Macht durch das Proletariat führen muh und daß nur die Uneinigkeit und mangelnde Reife des Proletariats diesen Prozeß verlangsamen kann. Inzwischen bahnt sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine Umwälzung der technischen Grundlage an, deren Folgen heute bereits bei genauer Unterfuchung der sozialen Umschichtungsvor- gange zu erkennen sind, die aber bisher sowohl bei den verschiede» neu Bewegungen des Sozialismus wie in der soziologischen und nationalökonomifchen Wissenschaft noch längst nicht genügend gc  » würdigt werden. An die Stelle der Dampfmaschine tritt nämlich als Kraftbasis die Elektrizität. Diese unterscheidet sich grund- legend von der Dampfmaschine. Die durch die Dampfmaschine er- zeugte Kraft kann nämlich nur auf höchstens einige lOOO Pferde­kräfte an einer Stelle konzentriert werden und ist außerdem orts- gebunden. Man kann an eine Dampfmaschine durch Triebwellen zwar hunderte Einzelmaschinen anschließen, man kann auch durch mehrere Dampfmaschinen an einem Ort Hunderte von Einzel- Maschinen konzentrieren, muß immer aber die durch Dampf ge- wonnene Kraft am Ort ausnutzen: sie ist ortsgebunden. Dieser technische Apparat erfordert in erster Linie Bedienungskräfte von Handarbeitern. So hat das technische Zellaltcr der Dampf» Maschine den Handwerks st and dezimiert und eine Millionen- armee von Arbeitern an der Maschine(Metallarbeller usw.), von Arbellcrn zur Herstellung der Maschinen(Hütten, und Walz- arbeiter), von Arbeitern zur Gewinnung der Ernährung der Maschi- nen(Kohlenbergleute), Arbeiter zum Bau der Fabriken und Ar- bciterwohnungen(Bau» und Holzarbeiter) geschaffen. Grundsätzlich unterscheidet sich von der Dampfmaschine die Elek- trizitätskraft dadurch, daß an einem Orte statt der Taufende, �hunderttausende von Pferdekräften zusammengeballt werden können (elektrische Kraftzentralen) und daß diese Kraft nicht wie die der Dampfmaschine ortsgcbunden ist, sondern beliebig spazierengehen kann und Hunderttausende von Fabrik- betrieben, Werkstätten, Klein- und Großbetrieben mit Kraft und Licht zu versorgen vermag. Erst diese elektrische Kraftbasis hat weiter eine früher unvorhergesehene Mechanisierung der technischen Vorgänge ermöglicht und das neue arbeiterleere Fabrikbild ge- staltet, wo. wie mit Geisterhänden versorgt, die Oefen ohne Menschenhilfe niit Kohlen beschickt werden, die Massengüter ohne menschliche Hand vom Waggon zum Schiff und umgekehrt bewegt werden. Neben dieser Verminderung der in der Dampfmaschinen- zeit maßgebenden Handarbellerschicht verursacht der moderne ratio- nalisierte Industriebetrieb der elektrischen Epoche ein Anschwellen der Kopfarbeiter, der Angestellten, Beamten, Techniker, Chemiker, Ingenieure, Monteure usw. Es ist von mir zum ersten Mal« in verschiedenen Wissenschaft- lichen Zeitschriften(1927: Conrads Jahrbücher für Nationalökono-
mie, 1928 und 1932: Thurnwalds Zeitschrift für Völkerpsychologie und Soziologie) eingehend auf diese neue soziale Umschichtung auf Grund des Vordringenz der elektrischen Kraftunterlage hingewiesen worden. Es ist bereits möglich, auf Grund der Statistik«inen Nachweis meiner Auffassung zu bringen. Während nämlich in den verschiedenen Industriebetrieben 1913 nach Untersuchung des AfA- Bundes(»Vorwärts", 1. Mai 1927) auf 100 Arbeiter 8 bis 12 Angestellte kamen, hat in diesen Betrieben die fort- schreitende Elektrifizierung des technischen Apparates den Anteil der Angestellten bereits 1926 aus 1 3 2 0 erhöht. In rein elektrotechnifäzen Betrieben zählte man bereits 1913 32 Angestellte auf 100 Arbeiter und dieser außergewöhnlich hohe Anteil der An­gestellten ist 1926 unverändert geblieben. Weitere Belege zu meiner Auffassung gibt ein Studium der sozialen Umschichtung in Deutschland   auf Grund der Berufszählungen 1882, 1907 und 1925. Auf 100 Erwerbstätige kamen 1882 47,5 Arbeiter. 1923 aber be- rcits nur 45,1 Arbeiter, dagegen kamen bei den Angestellten und Beamten 1582 auf 100 Erwerbstätig« 6,4, 1925 dagegen bereits 16,3. Von 1882 bis 1925 Hot also in der erwerbstätigen Bevölkerung die Schicht der Arbeiterschaft relativ abgenommen. Neben der Zu- nähme der Angestellten und Beamten 1907 bis 1925 ist auch ein« beträchtliche Zunahme der miihelfendcn Familienangehörigen der Selbständigen von 10 Proz., 1882 auf 13 Proz., 1907 undltzProz. 1925 wahrzunehmen. Das Handwerk hatte sich, wie der Enquete- bericht zeigt, gut gehalten. Die Selbständigen spielen eine beacht- liche Rolle in der Landwirtschaft, in Handel und Gewerbe(Bäcker, Fleischer, Gastwirte), in denen die genossenschaftliche Bewegung eine starke aufsteigende Tendenz zur Erhaltung von Klein- und Mittelbetrieben gegenüber der konzentrierenden und akkumulieren- den Tendenz in der Industrie zeigt. Während so einerseits innerhalb der Arbeitnehmerschicht der Ausbau elektrischer Kraftbascn eine Aushöhlung der Handarbeiterschaft, eine Steigerung des Anteils von Angestellten und Beamten verursacht, machen sich außerhalb der Industrie stabilisierende Kräfte der mitt- leren und kleineren Produktivstätten, vornehmlich in der Land- Wirtschaft, auch in Gewerbe und Handel durch genossenschaftliche und andere Zusammenschlüsse geltend, die gleichfalls durch die elek- irische Kraftzusührung mit ihrer Ermöglichung durchgreifender Mechanisierung kleiner Betriebe begünstigt werden. Ein besonderes Kapitel bildet die gleichfalls steigende Tendenz der Zahl der Beamtenschaft. Sie wird hervorgerufen durch die Zunahme sozialer und wirtschaftlicher Aufgaben der Gc- meinden und hier gleichfalls begünstigt durch die Elektrifizierung von Kraft und Verkehr, ferner durch die ständige Intensivierung des Verkehrs(Eisenbahn, Autoverkehr) und eine dauernde Jntensivie- rung und Spezialisierung des Unterrichtswesens, der Hygiene, des Wohlfahris-, Finanz- und Versicherungswesens. So schwillt das Heer der Verkehrs-, Kommunal-, Lehr-, Finanz-, Verwaltungs- und Versichenmgsbeamten in früher nicht geahntem Umfang« an. W o y t i n s k y hat darum durchaus recht, wenn er(Gesell- schaft 1923) verlangt, daß man»Wege zur Vereinigung der pro- letarischen Gruppen finden müsse", um vom Proletariat alz der Mehrheit der Bevölkerung sprechen zu können, daß man außerdem die gegenwärtige Minderheit des politisch aktiven Proletariats durch Heranholung der mächtigen, heute noch politisch neutralen oder bewußt nichlsozialistischen Reserven beteiligen müsse. Es ist jedenfalls von weittragender sozialer Bedeutung, daß wir uns gegenwärtig durch das Vordringen der Elektrizität in einem technischen Prozeh mit einer ähnlichen Umwälzung der tech- nischen Basis unserer Produktion befinden wie vor 100 Iahren bei der Einführung der Dampfmaschine.
Linke zu klein, Rechte zu groß. Fertig! Strecken, Drehen, Wenden, Bücken, Druck und Stoß, Hieb und Schwung. Knie, die knicken, Sorgen, die drücken, Körper wird alt, Herz, werde jung. Fertig! Die linke Tür öffnet sich: Nudid mit dem Prokuristen. N u d i d: Wieviel Stück täglich? Prokurist: Zwanzig! Nudid: Fünf zu wenig! Band muß schneller laufen! Der Prokurist verneigt sich, beide rechts ob. Sprechchor(wie oben): Bücken, Wenden. Drehen, Strecken, Schwung und Hieb, Druck und Stoß. Einmal wird fein, daß wir uns recken, Auf uns recken, riesengroß. Fertig! Schraube, Walze, Presse, Feile, Stunde, enteile: Jahr, enteile, Recken, Strecken unsere Zeit Nicht mehr weit, nicht mehr weit! Schwung und Hieb, Stoß und Druck, Schritt um Schritt, Ruck um Ruck, Ziel um Ziel, Zug um Zug. Vorwärts!
ITo überwinlern die Störche? Man nimmt im allgemeinen an, daß die Störche in Afrika  überwintern, aber Afrika   ist sehr groß, und früher hat man der Frage keine besondere Beachtung geschenkt. Erst neuerdings hat der schwedische Vogclforscher Bengt Berg   im Verlauf seiner an Ort und Stelle ausgeführten Beobachtungen aufschlußreiche Feststellun- gen gemacht. Vor allem hat er beobachtet, daß die Störche nicht. wie so oft angenommen wird, den Winter in Aegypten   verbringet sondern sich viel südlicher in den Gegenden, die der Weihe Nil   durch- fließt, aushalten. Den Weißen Nil   bezeichnet Berg überhaupt als den vogelreichsten Fluß der Erde, da auch andere Zugvögel in un- geheueren Massen seine Ufer beleben. Ihren Rückweg nach Europa  nehmen die Störche vermutlich auf ziemlich geradem Wege, indem sie der Krümmung, die der Nil im Berberland und in Nubien  macht, ausweichen und dafür geraden Weges über die Wüste ziehen, woraus sie, wenn Aegypten   überhaupt überflogen wird, über Unter- ägypten nach Norden ziehen: als sicher nimmt Berg   an, daß der weitaus größere Zug jedoch vom Blauen und Weißen Nil aus nach dem Roten Meere und längs der Küste dann in der Richtung nach Norden fliegt. Nach den Beobachtungen, die die Beringungsversuche ermöglichten, haben die weißen Störche sogar verschiedene Flug- straßcn auf ihren Zügen. Die Störche, die westlich der Weser chre Heimat haben, ziehen nämlich über Spanien   zurück, während die anderen europäischen   Störche aus ihren Winterquartieren im südlichen Afrika   über Aegypten  , Palästina, Syrien   und dann über den Balkan in chre Heimat ziehen. Millionen von Zugvögeln überfliegen auf der Heimkehr auch die Sahara  .
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