Arbeitslosenschutz. bit
Pläne der Reichsregierung.Fu
Das Reichskabinett wird in diesen Tagen zu brennenden sozialpolitischen Fragen Stellung nehmen müssen. Der Reichsarbeits minister hat hierfür bereits ein Programm vorbereitet. Die bren nendste unter diesen Fragen ist noch immer die Sorge um die Sicherung des Arbeitslosenschutzes.
Diese Sicherung muß nach wie vor von zwei Seiten aus vorgenommen werden: erstens durch Entlastung auf der Unterstützungsfeite, d. h. Beschaffung von Arbeit und zweitens durch eine neue finanzielle Untermauerung des Arbeitslosenschutzes selbst, d. h. Sicherstellung der notwendigen Gelder.
Bei der Entlastung der Arbeitslosenbetreuung durch Arbeit stehen jetzt ganz flar zwei große Aufgaben vor dem Kabinett: Arbeitsbeschaffung und Arbeitszeitverfürzung. Was der Reichsarbeitsminister in der Arbeitsbeschaffung für möglich hält, hat er durch seine Ausführungen auf dem Krisenfongreß der Gewerkschaften dargelegt. Was in der Arbeitszeitfrage geschehen wird, ist noch nicht völlig flargestellt. Die Verhandlungen mit den Spizenorganisationen sind noch nicht angesetzt.
Benn gleichzeitig der sogenannte freiwillige Arbeits dienst als ein Mittel zur lleberwindung oder Eindämmung der Arbeitslosigkeit angepriesen und seine Ausdehnung propagiert wird, so kann man dazu nur sagen, daß weit eher die restlose Beseitigung dieses Zwitters zur Eindämmung der Arbeitslosig feit beitragen würde. Die Hauptursache der Arbeitslosigkeit ist die zu niedrige Bezahlung der Arbeit. Und hier will man
-nachdem man durch festgesetzte Lohnminderung die Krise immer
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mehr verschärft hat diese heilen durch( scheinbar) freiwillige Gratisarbeit. Womit aber feineswegs behauptet sein soll, daß diese Arbeit nichts kostet oder besonders rentabel ist. Wohin übrigens die Reise geht, läßt sich an der Tatsache abschäzen, daß heute bereits dreimal soviel freiwillige" Gratisarbeiter als Notstands arbeiter beschäftigt werden, die immerhin irgendwie tariflich bezahlt werden müssen. Das nennt man eine radikale ,, Aufloderung" der Tarife!
Um die Doppelverdiener.
Wie man die Arbeitslosigkeit einschränken könnte. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Dr. Syrup hat an alle Landesarbeitsämter und Arbeitsämter ein Schreiben gerichtet, in dem er sich auch mit der Frage der Doppelverdiener beschäftigt. Er spricht in
Nun soll sich auch der Vorstand der Reichsanstalt mit der Ausdehnung des freiwilligen" Arbeitsdienstes befaffen. Die Mittel dazu sollen aus den Beiträgen entnommen werden. Man hat die Beiträge erhöht und die Leistungen abgebaut, um die Reichsanstalt zu sanieren. Ist die Sanierung so gründlich vor= genommen worden, daß die Reichsanstalt zu solchen wirtschaftsfeindlichen Experimenten Geld hat, dann erhöhe man die Leistungen.
Ueber die Pläne des Reichsarbeitsministers zur Entlastung der Gemeinden in der Arbeitslosenbetreuung verlautet bis kritischste Punkt in der Neufinanzierung des Arbeitslosenschutzes. jetzt noch nichts Bestimmtes. Die Entlastung der Gemeinden ist der Hier tut vor allem praftische Hilfe not, d. h., wir brauchen Maßnahmen, die schnell und durchgreifend helfen und nach ver fchiedenen Seiten, eine Entlastung herbeiführen. Solche prat tische Hilfe läge vielleicht in einer Berlängerung der Rrifenfürsorge auf unbestimmte Dauer. Ausdehnung der Krisenunterſtügung würde die Aussteuerung in der Eine zeitliche Richtung zur Wohlfahrt abstoppen und damit die Wohlfahrtskassen der Gemeinden entlasten. Die Frage ist nur, mie meit der Reichsfinanzminister hier mitgehen kann.
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Eine zweite Entlastung der Gemeinden läge in einer Be seitigung des von den Gemeinden zu tragenden Fünftels für die Krisenunterstügung. Damit fönnte man zugleich ein gemaltiges Stück Verwaltungsarbeit vereinfachen. Man muß sich die Summe von der Verrechnungsarbeit vorstellen, die jeden Monat dadurch entsteht, daß auch die Gemeinden zur Krisenunterstützung beitragen follen, um den Wert der empfohlenen Bereinfachung durch Beseitigung des Krisenfünftels zu erkennen. Der Beitrag der Gemeinden zur Krisenfürsorge steht praktisch ohnehin in vielen Fällen nur noch auf dem Papier; denn die Gemeinden haben fein Geld, und die Sperrung der Steuerüberweisung tann da auch nicht helfen. Auch in der Beseitigung des Krisenfünftels hat der Reichsfinanzminister das entscheidende Wort. Man sollte sich zu Hilfsmaßnahmen entschließen, die schnell wirken. Das Notwendige zuerst!
Erfolgreicher Streit gegen Lohnabbau.
Nach zehn Monaten gewonnen.
Der Streik in der Strohpappenindustrie der holländischen Bro vinz Groningen, der zehn Monate gedauert hat und an dem nahezu 4000 Arbeiter beteiligt waren, ist mit einem Erfolg der Gewerkschaften abgeschlossen worden. Die Unternehmer
dem Schreiben die Bitte aus, angesichts der wachsenden Arbeitsnot hatten einen 2ohn abbau von 20 Pro 3. bei einem Wochenlohn
besonders bemüht zu sein, ungerechtfertigte Doppelver dienste vom Arbeitsmartt auszuschalten. Der ent scheidende Absatz dieses Schreibens lautet:
Ich nehme... an, daß nunmehr in allen Arbeitsämtern bei jedem einzelnen Arbeitsgesuch die sozialen und wirtschaftlichen Berhältnisse so gemissenhaft festgehalten werden, daß bei der Auswahl von Arbeitsuchenden für offene Stellen feine Doppelverdiener vorgeschlagen werden; bei der gegenwärtigen Arbeitsmarktlage darf angenbhuteit werden, daß sich unter den sonstigen Arbeitslosen voll geeignete Arbeitsfräfte. für jede Anforde rung befinden. Bei der zunehmenden Dauer der Arbeitslosigkeit und dem Mangel an offenen Stellen trägt jeder Vermittler eine schwere Verantwortung dafür, daß Familienpäter und langfristig Arbeitslose bei gleicher Eignung bevor zugt vermittelt werden. Die Landesarbeitsämter und Vorsitzenden der Arbeitsämter haben sich von der Beachtung dieser gesetzlichen Borschrift immer wieder zu überzeugen."
Gegen diese Anweisung ist an sich nichts einzuwenden, wenn sie auch das für jedermann gültige Recht auf Arbeit zum Teil einschränkt. In einer Zeit, da über sechs Millionen Menschen erwerbslos sind, von denen Hunderttausende mit ihren Familien bitterste Not leiden, haben zunächst erst einmal die Anspruch auf Arbeitsvermittlung, die überhaupt kein Einkommen haben. Bu marnen ist aber davor, nun etwa Ehefrauen von der Vermittlung auszuschalten, meil z. B. der Mann Unterstützung bezieht, oder Arbeitslose, die eine kleine Rente beziehen, deren Frau vielleicht eine Hausreinigung macht, in die Kategorie dieser Doppelverdiener einzureihen.
Eigentliche Doppelverdiener soll es nach dem Brauns- Gutachten nur etwas mehr als 200 000 in Deutschland geben. Die Einschaltung von 200 000 Arbeitslosen an die Stelle dieser Doppelverdiener würde für den Arbeitsmarkt immerhin schon eine fühlbare Entlaftung foin, nur dürfte sie bei weitem nicht restlos gelingen, solange fein gefeßlicher 3wang zur Entlassung dieser Doppeleristengen und ebenfalls fein 3wang zur Meldung aller offenen Stellen und ihrer Besetzung nur durch den Arbeitsnachweis besteht. Eine fühlbare Entlastung des Arbeitsmartis fann nur eintreten durch die sinn volle Berkopplung mehrerer geseglicher Maß nahmen, wie z. B. der Einführung der Vierzigstundenwoche, der öffentlichen Arbeitsbeschaffung, des Berbots der Doppelverbienerei für eine begrenzte Zeit und vor allem das Ende jedes Lohn abbaus. Aber für diese Planmäßigkeit hat man bis vor furzem wenigstens in den verantwortlichen Kreisen kein Verständnis gezeigt.
von 24 Gulden und einer Inderziffer für Lebensmittelpreise von 153,5 gefordert. Der jetzt zustande gekommene Vergleich sieht einen Lohnabbau von 5 Proz. vor, während die Indexziffer im März bereits auf 141,1 zurüdgegangen war und seitdem noch weiter gefunken ist. Der neue Wochenlohn von 22,80 Gulden hat jetzt eine höhere Kauftraft als der alte Lohn von 24 Gulden. Die Urlaubswoche mit Lohnvergütung blieb gesichert. Die Internehmer mußten auf Maßregelungen verzichten. Der neue Tarif läuft bis zum 1. September 1933.
Die Fabrikanten mußten sich nach dem Ausverkauf ihrer Lager vorräte zum Nachgeben bequemen. Auch hätten die Arbeiter noch monatelang durchhalten können. Die Provinz Groningen ist übermiegend freigewerkschaftlich organisiert. Die Solidarität der größtenteils im Niederländischen Fabrikarbeiterverband organisierten Stroh pappenarbeiter blieb bis zuletzt feft.
Gegen den kollektiven Gelbstmord. Kundgebung der Staatsarbeiter.
Ende voriger Woche fand eine Versammlung der Sektion V, Reichs- und Staatsbetriebe, Theater, Kino, Varieté, des Gesamtverbandes in den Germania - Sälen statt. Ein Aufmarsch der Hammerschaften unter Borantritt einer Reichsbannertapelle machte diese Versammlung zu einer eindrucksvollen Kundgebung.
Den Ausführungen des Referenten Genossen Orlopp vom Berbandsvorstand des Gesamtverbandes, dahingehend, daß eine weitere Kürzung der Löhne für die Arbeiterschaft untragbar sei, wurde von der überfüllten Versammlung unter stürmischen Zurufen zugestimmt. Die Versammelten nahmen hierauf eine Entschließung an, in der es heißt:
Die Mitgliederversammlung der Sektion V des Gesamtverbandes erhebt schärfsten Protest gegen die meiteren Versuche, das Realeinkommen der Arbeiterschaft unter der eigenartigen Umschreibung Angleichung" erneut zu fürzen. Unerhört ist hierbei das Verhalten der Schlichtungsinstanzen, die trotz früherer Feststellungen, daß Lohnkürzungen nicht mehr tragbar seien, erneut derartige Schiedssprüche fällen. Selbst vor den sozialen Einrichtungen in den Tarifverträgen wird nicht mehr halt gemacht. Diese Tatsachen beweisen aufs neue, daß die Reaktion gestärkt durch den Wahlausgang vom 24. April- jezt den Generalangriff auf alle Errungenschaften der Arbeiterschaft nach dem Kriege unter
nimmt.
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Die Bersammelten haben die feste Ueberzeugung, daß die Gewerkschaften diesen Schlag mit allen ihnen zu Gebote stehenden
Hierdurch fühlt sich der Herr beleidigt. Er läßt den Geschäftss führer rufen und beschwert sich über den Kellner. Im Büro mird zwischen dem Geschäftsführer, dem Gaft und dem Kellner der Fall besprochen. Wie das in solchen Fällen zu geschehen pflegt, befommt der Kellner, der doch pflichtgemäß die Anordnung der Geschäftsleitung befolgt hat, dem Gast gegenüber unrecht und wird entlaffen. Das soll wohl Dienst am Kunden" sein. wohl ,, Dienst
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Dem Arbeitsgericht, an das sich der entlassene Kellner wandte, schien der Fall denn doch nicht so schwerwiegend, daß es die Entlaffung rechtfertigen könnte, zumal festgestellt murde, daß der Kläger dem Gast gegenüber fein verlegendes Wort gebraucht hatte, sondern daß sich der Gast lediglich durch die Bemerkung des Kellners, er dürfe nicht eine Tasse Kaffee für zwei Personen bringen, beleidigt gefühlt hatte. Der Gast versicherte übrigens, daß er sich nicht beschmert haben würde, wenn er hätte annehmen können, daß die Angelegenheit solche Folgen haben könnte.
Trotzdem bestand der Bertreter der Firma darauf, daß die Entdiesem Zweck noch einen länger als drei Monate zurückliegenden lassung des Klägers als berechtigt anerkannt werde, und zog zu Fall heran, wo der Kellner versucht haben soll, mit einer am Büfett trugsversuch, sagt der Vertreter der Firma. entnommenen Sodalimonade die Kontrolle zu umgehen. Ein Be
Durch Bernehmung der beteiligten Zeugen ergab sich, daß von Kassiererin die Kontrollangabe des Kellners wahrscheinlich übereinem Betrugsversuch gar keine Rede sein kann, sondern daß die hört hat.
Nach diesem Ergebnis der Verhandlung tam auf Anraten des Gerichts ein Vergleich zustande, wonach die Firma den Kläger meiterbeschäftigt.
Was Landarbeitern zugemutet wird. Arbeitszeit von 5 Uhr früh bis 8 Uhr abends, Lohn 1 Mart.
Ein zwanzigjähriger Landarbeiter aus Seehausen erhielt dieser Tage von einem Landwirt folgendes Schreiben:
,, Ich gebrauche vom 1. Mai bis 1. Nopember einen zweiten Knecht, welcher feine Arbeit scheut, auch das Spargelstechen nicht. Hoher Lohn ist mir nicht möglich zu zahlen; wenn Sie tommen wollen, zahle ich Ihnen im April pro Woche 6 M. und vom 1. Mai ab 8 M. pro Woche. Nochmals, Sie dürfen sich aber vor feiner Arbeit scheuen und die hiesigen Moden mitmachen. Auf stehen und Feierabend richten sich nach der jeweiligen eiligen Arbeitszeit, durchschnittlich von morgens 5 Uhr bis abends 8 Uhr, es fann, mie schon erwähnt, auch früher oder später werden, besonders in der Spargelstechzeit. Schreiben Sie bitte eine Antwortfarte, Hochachtungsvoll
aber er mill weder den Tariflohn zahlen, noch tarifliche Arbeitszeit Der Landwirt Böse hat Arbeit und braucht einen Arbeiter,
beachten. Er verlangt zwei bis vier Stunden mehr.„ Es kann audy
früher oder später werden.."
So glaubt ein Teil Landwirte jetzt die Arbeiter behandeln zu Arbeit unter diesen Bedingungen abgelehnt. Aber staunen muß man doch über die ,, Moden", die sich gewisse Landwirte angewöhnen.
tönnen. Selbstverständlich hat der Arbeiter die ihm angebotene
Der Einheitsfront entgegen.
Im Ruhrgebiet geht es mit den Kommunisten bergab. Sie haben bei den bisherigen Betriebsratswahlen nahezu 50 Prozent ihrer vorjährigen Stimmen Der= achten. Es handelt sich also nicht um totale Zufallserscheinungen. Loren, Ihr Stimmenrüdgang ist in allen Bezirken zu beoba Im Bezirk Hamm sind die Verluste der RGO. die gleichen wie im Revier Moers und Castrop . Eine Betriebsratswahl auf sand, brachte dem Bergarbeiterverband einen Stimmenverlust pon der Zeche ,, Heinrich" im Bezirk Altenessen , die dieser Tage staff26 Proz., den Christen einen solchen von 27,9 Proz., der RGO. aber eine Einbuße von 48,6 Proz. Die Gelben erhielten 39 Stimmen( Verlust 9,3 Proz.) und die Nazis 68 Stimmen. Der Belegschaftsabbau gegenüber dem Vorjahr beträgt rund 19 Proz. Während also die gewerkschaftlichen Verluste im allgemeinen nur schwach sind, erlitt die RGO. einen schweren Schlag.
Das Reich gibt das Beispiel.
Die Marineleitung hat den Lohntarif für die Arbeiter der Werft und des Arsenals in Riel zu Ende Mai ge fündigt. Sie will den Werftarbeiterlohn den auf den Nordseewerften gezahlten Löhnen anpassen". Das heißt, sie will den Lohn
abbauen.
Amtsgerichtsrat Dr. Heuer, bisher am Berliner Arbeitsgericht tätig, ist mit Wirkung vom 1. Mai bis auf weiteres zum stellvertretenden Schlichter für den Schlichterbezirk Brandenburg bestellt worden.
Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin
Heute, Dienstag, den 3. Mai 1932, um 19 Uhr, tagen die Gruppen: Gemertschaftshaus: Jugendheim Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25. Heimbesprechung. Steglig: Jugendheim Flemmingstraße 14b. Heimbesprechung. Die Geschichte der Maifeier. Moabit : Jugendheim Bremer straße 69-70. Heimbesprechung. Spandau Wilhelmstadt: Jugendheim Sport play, Seeburger Straße. Heimabend. Bankow: Jugendheim Kissingenstr. 48. Bimmer 5. Heimbesprechung. Berbandsbuchtontrolle. Wir lernen neue Lieder. Treptow : Jugendheim Elsenstr. 3.( am Bhf. Treptow). Heimbesprechung. Liederabend. Frankfurter Allee : Jugendheim Litauer Str. 18. Heimbesprechung. Unsere Pfingstfahrt. Landsberger Play: Jugendheim Landsberger Str. 50. Lichtenberg : Jugendheim Dossestr. 22. Maigedenken. Neu- Lichtenberg : Sugendheim Gunterstr. 44. Heimbesprechung. Ostende : Jugendheim Karlshorst, Trestowallee 44( Rantschule). Eltern- und Werheabend. Wedding : Jugendheim Willdenowstr. 5, 2 Treppen, Zimmer 11. Heimbesprechung Verbandsbuchkontrolle Liederübungsabend. Schöneweide: Jugendheim HasselLiederabend.
Stauning fündigt 6- Stunden- Zag an. mitteln parieren merden, bank ihrer jahrzehntelangen Erfahrungen wether finaße, smädchenfibule, tag seder, aheimbe( prechung
Scharfe Worte gegen Scharfmacher.
Der dänische Ministerpräsident Genofje Stauning hielt am Sonntag auf der Maikundgebung der Sozialdemokratischen Partei eine Ansprache, in der er sich in sehr scharfen Worten gegen die AusSperrung von 4000 Schlächtergehilfen wandte. Er nannte die Vorfommnisse einen Versuch, die Lappobewegung auch in Dänemark einzuführen. Die Regierung sei im Begriff, dem Parlament einen Borschlag über die Herabfehung der Schulden der Landwirtschaft sowie über die Einführung eines Sechsstundenarbeitstages zur ebermindung der Arbeitslojen not vorzulegen. In diesem Augenblick breche nun der Schlächtereifonflikt aus. Das Land sei durch die dadurch unmöglich gemachte wichtige Ausfuhr nach England aufs schwerste bedroht. Es fet möglich, daß die Regierung eingreifen müffe, um sich gegebenenfalls der landwirtschaftlichen Ausfuhr selbst anzunehmen.
Die Ankündigung des dänischen Ministerpräsidenten erinnert an die Rede des preußischen Ministerpräsidenten auf dem außerordentlichen Gewerkschaftsfongrey. Allerdings haben inzwischen die Preußenwahlen die preußische Regierung affionsunfähig gemacht. Über die Tatsache bleibt bestehen, daß ohne durchgreifende, planvalle Maßnahmen eine Ueberwindung der Arbeitslosigkeit ausgejchloffen ist.
Kampfe gegen und reaktionären Regierungen. Es wird daher von der Reichsregierung gefordert, endlich den Vorschlag des ADGB. anläßlich des Krisenfongresses die Arbeitszeit unter Erhaltung des jeßigen Realeinkommens ganz bedeutend zu kürzen durchzuführen, um dadurch eine wesentliche Verminderung der Arbeitslosenziffer herbeizuführen.
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Weshalb man heute entlassen wird.
Wenn man die Borschriften einhält.
Ein Herr betritt in Begleitung einer Dame ein bekanntes Café. Man feßt sich. Der Herr bestellt eine Taffe Kaffee. Der Kellner steht hinter dem Tisch in Erwartung einer weiteren Bestellung des Herrn, der sich anscheinend in das Studium der Getränkekarte pertieft hat.
Der Herr verlangt, daß der Kellner die Tasse Kaffee bringe. Der Kellner denkt an die Anordnung der Geschäftsleitung, die es ihm zur Pflicht macht, darauf zu achten, daß jeder Gaft wenigstens für 45 Bf. verzehrt und daß Gäste, die ohne etwas zu verzehren in Lokal verweilen, dem Geschäftsführer zur weiteren Veranlassung zu bezeichnen sind. Der Kellner bedeutet also dem Herrn, daß er eine Taffe Kaffee für zwei Personen nicht bringen dürfe.
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Ablershof: Adlershof , Bismarckstr. 1. Heimbesprechung. Nordb 18 Uhr Spielen auf dem Sportplag Einfame Pappel, Blat 2c. freis: Ab 18 Uhr Spielen auf dem Sportplay Humboldthain. Morbostfreis: Güdoft. freis: Ab 18 Uhr Spielen auf dem Sportplaß am Urban.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen statt: Sichtenberg: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirkes. Rorbwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Bortrag: Was bedeutet uns der 1. Wai?". Gesundbrunnen : Jugendheim Schönstedtstr. 1. Diskussionsabend: Warum freie Gewerkschaften?" Often: Bir beteiligen uns an der Bersammlung des Werbebezirks. Der Sprech- und Bewegungschor übt von 20-22 Uhr in der Turnhalle Baruther Str. 20.
Sunlicht Seife
viel bevorzugt wegen vieler Vorzüge