Amerifas Experimente.
Gefeßliche Preissenfung und Erhöhung des Notenumlaufs.
New York , 3. Mai. ( Eigenbericht.)
Das Abgeordnetenhaus nahm am Montag mit 289 gegen 60 Stimmen eine Gefetesvorlage an, nach der die gegenwärtigen Preise auf das Preisniveau von 1926 zurückgeführt werden. Die Gesetzesvorlage, mit der inflationistische Zwede verfolgt werden, dürfte von dem Bundessenat verworfen werden. Die Gegner der Gesetzesvorlage, die mit umfang reichen währungs- und kreditpolitischen Maßnahmen ver bunden sein soll, verweisen darauf, daß bei ihrer Durch führung der Dollarumlauf von vier auf neun Milliarden Dollar gesteigert werden würde und damit eine starke Entwertung des Dollars zu
erwarten sei.
Diese Meldungen aus New Dort find an sich weniger sen. fationell, als sie für die breite Deffentlichkeit Europas erscheinen. Der Kern der Sache ist, daß die amerikanischen Kapitalbefizer und Industriellen um jeden Preis die Konjunktur anfur beln mollen, um, soweit sie Schulden haben, durch eine Preis. erhöhung oder Dollarentwertung billiger zur Tilgung ihrer Schulden zu kommen. In der Tat handelt es sich um alte Bersuche einer begrenzten Inflation, die jetzt nur um ein neues Experiment erweitert werden sollen.
Man kommt zu dem neuen Experiment, weil der letzte Versuch der Kreditausmeitung offenbar gescheitert ist. Die Notenbanken Die Notenbanken haben zwar mehr Staatspapiere von den Banken aufgenommen, die Banken haben aber mit dem dafür erhaltenen Gelde einfach nur Bechsel bei den Notenbanken eingelöst, statt, mie erwartet, neue Kredite zur Wirtschaftsbelebung zu gewähren. Die erwartete Wirtschaftsbelebung und Preissteigerung blieb also aus. Jezt will man es mit stärksten Mitteln versuchen.
Der Durchschnitt des Preisstandes von 1921 bis 1929 würde eine Berdoppelung der umlaufenden Notenmenge be= deuten, so daß man von einer richtigen Inflation in Amerika sprechen fönnte. Aber diese Dinge sind noch weit im Felde. Die Widerstände in der amerikanischen Deffentlichkeit und Regierung sind sehr groß.
Das angenommene Gesez gibt außerdem nur eine Richt: linie statt bestimmte Borschriften, und es müssen der Senat und der Präsident noch mit dem Gesez einverstanden sein. Daz ein solcher Beschluß des Repräsentantenhauses aber möglich war, zeigt die ungeheure Panit, die gegenwärtig unter den amerikanischen Kapitalisten und Industriellen herrscht. Euren wird gut daran tun, die Entwicklung der Dinge abzuwarten!
Entscheidung des Staatsgerichtshofs. 91 Abgeordnete fönnen den Landtag einberufen.
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Neue Hehlügen der„ Roten Fahne"- Gelbstmord des Genossen Jung
Die Kommunistische Partei hat vor der Präsidenten. wahl eine widerliche Agitation gegen die Sozialdemo. fratie mit dem Fall Knorr betrieben. Der Tod der unglücklichen Frau Knorr ist von der KPD. in Gemein schaft mit dem Ehemann der Verstorbenen zu schamlosen Setlügen benukt worden. Wir haben diese Lügen punkt für Punkt widerlegt.
Die Rote Fahne " hat in ihrer Mai- Nummer Bauarbeiters Wilhelm Jung und seiner Frau wird einen neuen Fall Knorr aufgezogen. Der Selbstmord des Bauarbeiters Wilhelm Jung und seiner Frau wird ähnlich wie der Fall Knorr zu wüstesten seklügen gegen die Sozialdemokratie benust. Wir sind auch diesem Fall nachgegangen, und wieder stellt sich heraus, daß Punkt für Punkt der kommunistischen Angaben erlogen ist. Hier ist der Tatbestand:
Wilhelm Jung und seine um 10 Jahre jüngere Frau Selbstmord Vor einigen Tagen verübte der 57 Jahre alte Bauarbeiter durch Leuchtgas . Das Ehepaar wurde in seiner Wohnung in der Harlemerstraße 46 in Brig tot aufgefunden. Mehrere Tage hatten die Lebensmüden tot in der Wohnung gelegen, ehe die Verzweiflungstat entdeckt wurde. Heute werden Jung und seine Frau im Krematorium am Baumschulenweg eingeäschert.
Jung ist einer von den Bielen , die, maßlos enttäuscht, der Kommunistischen Partei den Rüden gefehrt haben. Im Februar 1931 fand er den Weg zu den Neuköllner Sozial demokraten, die ihn als tlassenbewußten Proletarier, der seinen politischen Irrtum eingesehen hatte, willig in ihren Reihen aufnahmen. Genosse Jung war bald einer von denen, die unermüdlich für den Gedanken des Sozialismus warben. Oftmals äußerte Jung, der lange Zeit erwerbslos war und dessen Frau an der Nähmaschine mitverdienen mußte, daß er das Leben satt habe und daß er nur aus Rücksicht auf seine Frau den letzten Schritt vermeide. Eines Tages scheint Jung seine Frau aber dennoch mit dem Gedanken des Freitodes vertraut gemacht zu haben und dann drehten beide den Gashahn auf. Jung wollte nicht mehr leben er hatte feine Aeußerungen, die eigentlich feiner der Parteigenoffen ernst genommen hatte, wahrgemacht.
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Was hat nun die„ Rote Fahne" daraus gemacht? Sie veröffentlicht eine verlogene Reportage unter der Schlagzeile: ,, 40 Jahre SPD. und dann.
Bauarbeiter Jung und seine Frau sterben an den Folgen der SPD . Politik.
Jung, der 40 Jahre Mitglied der SPD . war, nahm sich das Leben, weil ihm das Wohlfahrtsamt einen Antrag ablehnte." Erste Lüge der Roten Jahne"! Jung war nicht 40 Jahre SPD. - Mitglied. Er ist vielmehr erst im Jahre 1931 in die Sozialdemokratische Partei eingetreten.
Jung war vielmehr vorher viele Jahre Kommunist, bis ihn, angewidert von der Demagogie der einzigen Arbeiterpartei, die helle Berzweiflung padte und er Trost und Befriedigung bei der Sozialdemokratie fand.
Der Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich gibt folgende Entlang scheidung bekannt: ,, Nach Artikel 17 der preußischen Verfassung muß der Präsident des Preußischen Landtages den Landtag berufen, menn es mindestens ein Fünftel feiner Mitglieder verlangt. Dieselbe Borschrift findet sich in Artifel 24 der Reichsverfassung, nur daß dort mindestens ein Drittel der Mitglieder des Reichstags den Einberufungsantrag stellen muß. Es war bisher bestritten, ob das Recht der Minderheit nur dann besteht, wenn das Parlament seine Tagung geschlossen hat, oder ob es auch geltend gemacht werden kann, wenn das Parlament fich nur vertagt hat. Da in neuerer Zeit sowohl der Reichstag wie der Preußische Landtag ihre Tagungen niemals mehr förmlich schließen, sondern sich stets nur vertagen, würde das verfaffungsmäßige Einberufungsrecht überhaupt nicht mehr ausgeübt werden können, wenn es sich nur auf die Zeit des Tagungsschlusses bezöge.
der handele ehrlos. Ihm gegenüber sei die zulässige 5 d) st strafe von drei Jahren Zuchthaus ange bracht. Die übrigen Angeklagten hätten sich mit Ausnahme des wegen Mangels an Beweisen freizusprechenden Angeklagten Welk der Vorbereitung zum Hochverrat und Unterſtügung einer staatsfeindlichen Berbindung schuldig gemacht, wobei ihr Verhalten nicht so schwer wiege, und gegen sie daher auf Festungshaft
strafen erkannt werden könne,
Die Anträge lauteten im einzelnen gegen den Arbeiter Hudler auf drei Jahre Festung, gegen die weiteren Angehörigen der Fürstenwalder Aktivgruppe, den Bauflempner Frost, den Magistratsangestellten Schulisch und den Arbeiter Schütze auf je zwei Jahre neun Monate Festung, gegen die Angeklagten Hobler Martwiß und Dreher Slufared auf je zwei Monate Festung, den Bantangestellten Borch und den Zeitungshändler Braun auf je ein Jahr neun Monate Festung und gegen den Schriftseger Arndt auf ein Jahr sechs Monate est ung. Die Untersuchungshaft wird in allen Fällen auf die Festung. Die Untersuchungshaft wird in allen Fällen auf die Strafen angerechnet.
Die Frage ist durch eine Klage der Deutschnationalen Fraktion und der Deutschen Fraktion des Preußischen Landtags gegen den Präsidenten des Preußischen Landtags zur Entscheidung durch den Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich gelangt. Dieser hat zu gunsten der Minderheit erkannt und ausgesprochen, daß der Landtagspräsident dem Einberufungsantrag eines Fünftels der Landtagsmitglieder auch während einer bloßen Bertagung folgen müffe. Der Staatsgerichtshof hat seine Entscheidung besonders auf Artikel 24 der Reichsverfassung gestüßt, der als Vorbild für die entsprechende Vorschrift der preußischen Berfassung gedient hat. Die Entstehungsgeschichte von Artikel 24 läßt deutlich erkennen, daß man bei Schaffung der Reichsverfassung das Einberufungsrecht auch bei einer Bertagung hat gewähren wollen. Die gegenteilige Meinung Dem früheren Obergefreiten Engwicht des Reiterregiwürde zudem der Mehrheit die Möglichkeit geben, das gerade gegen ments Nr. 9 fonnte eine hochverräterische Handlung nicht nachgesie gerichtete Minderheitsrecht dadurch zu vereiteln, daß sie keinen wiesen werden, weshalb er sich nur wegen eines Bergehens gegen Tagungsschluß mehr eintreten läßt, wie das ja auch jetzt freilich das MStGB. zu verantworten hat, weil er eine dienstliche Meldung aus anderen Gründen regelmäßig geschieht. Einen etwaigen wegen der ihm bekanntgewordenen 3ersegungsversuche unterlassen Mißbrauch des Einberufungsrechts durch eine Minder hat. Gegen ihn wurde eine geringe Gefängnisstrafe beheit tann nach der Auffassung des Staatsgerichtshofes eine geantragt. schlossene und entschlossene Mehrheit stets unschädlich machen.
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Kommunisten unter Hochverratsanflage Die Strafanträge im Fürstenwalder Berfegungsprozeß. Leipzig , 3. Mai.
Nach sechstägiger Verhandlung im Fürstenwalder 3er fegungsprozeß um den Roten Reiter", in den eine Anzahl von Kommunist en verwickelt sind, vor dem IV. Straffenat des Reichsgerichts, wurde mit den Plädoyers begonnen. Als Vertreter der Reichsanwaltschaft ergriff zunächst Oberstaatsanwalt Eichler das Wort zur Begründung der Anklage. Einleitend stellte er fest, daß noch nie die Zerseßung von Reichswehr und Polizei in so großem Umfange Gegenstand eines Prozesses vor dem Reichsgericht gewesen sei. Wenn es in früheren Fällen meist nur gelungen sei, einzelne Verbreiter von Zersegungsschriften zu fassen und zur Aburteilung zu bringen, so habe man in der Person des Kommunisten Schulz einen 3ersehungsleiter feftgenommen, der planmäßig die Zersehung der Reichswehr und Bolizei organisiert und u. a. auch eine sogenannte attive Gruppe gebildet habe, deren Auftrag gewesen sei, den in Fürsten malde stehenden Teil des Reiterregiments Nr. 9 für die hochver räterischen kommunistischen Bestrebungen und Ziele zu gewinnen.
Die Rote Fahne " behauptet weiter, Jung sei in den Tod ge gangen, weil das Wohlfahrtsamt ihn abgewiesen habe, und weil er und seine Frau völlig egistenzlos dage. standen hätten.
Zweite Lüge der Roten Fahne"! Genoffe Jung erhielt bis vor etwa vier Wochen seine krisenunterstützung von 9 Mark wöchentlich. Dann trat das Wohlfahrtsamt in Funktion. Allerdings war der Unterstützungsfah jetzt nur noch wöchentlich 6 Mart, aber Frau Jung verdiente mit ihrer elektrischen Nähmaschine, womit fie Mäntel für eine Berliner Firma nähte, wöchentlich zwischen 20 und 27 Mart. Hausbewohner erzählen, daß Frau Jung noch am Tage vor dem Selbstmord Mäntel abgeliefert hat.
Mit diesem Einkommen mußte Genosse Jung mit seiner Frau schlecht, wie es heute leider Zehntausenden von Familien geht- fehr sparsam leben und seine paar Spargrofchen mußten dann im Laufe der Zeit zur Miete herangezogen werden. Es ging recht und schlecht, wie es heute leider Zehntausenden von Familien geht Jung aber, eine sensible Natur, verfiel immer mehr in Schwer. mut. Das übertrug sich auch auf seine Frau, bis sich beide zum Sterben hinlegten. Es ist eine der stillen, erschütternden Tragödien aus der Zeit der alternde Arbeiter, der Hoffnung und Spannkraft unter dem Druck der Not verliert. Die Rote Fahne " aber prägt bazu, statt den Kapitalismus anzuflagen, den folgenden hundsgemeinen Sat:
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,, Ein ganzes Leben hat dieser Arbeiter für eine Partet getämpft. In den letzten 20 Jahren hat ihm die Politik dieser Partei das Grab geschaufelt."
Das ist die niederträchtigste Lüge der„ Roten Fahne"! Well Jung vor einem Jahre enttäuscht der KPD . den Rüden gekehrt hat, hat ihm die Politik der Sozialdemokratie feit 1912 das Grab geschaufelt!
Wir möchten wohl wissen, was die gewiffenlofen Reporter der Roten Fahne" überhaupt von den lehten 20 Jahren sozialdemotrafischer Polifit wiffen! Sie offenbaren mit diesen Lügen nur, daß fie feinerlei Berbundenheit mit der deutschen Arbeiterbewegung haben! Mit folchen Methoden wird jungen Kommunisten nur der Weg zum Fafchismus erleichtert!
Wie im Fall Knorr ist im Fall Jung von der ,, Roten Fahne" eine persönliche Tragödie zu einer Leichenschändung mißbraucht worden. Eine ähnlich verlogene Heze gegen das Wohlfahrts. amt hier wie dort!
Genosse Jung ist allerdings nicht einer von denen gewesen, die, wie Herr Knorr, der Kronzeuge der Fahne", das Wohlfahrtsamt zum Schaden der verschämten Armen ausbeutete. Genoffe Jung war einer von denen, die in dem Recht auf Unterstützung ein Almosen sahen. Er hat es nicht einmal über sich gebracht, einen Antrag auf Mietunterftüßung zu stellen.
Das Urteil über diese neueste Infamie der Kommunisten überlassen wir der Berliner Arbeiterschaft!
Börse wieder freundlich.
Befriedigender Reichsbankausweis/ Enttäuschte Baiffiers.
Der Rüdschlag an der Börse hat nicht lange angehalten. Die heutige Börse war auf dem Aktien wie auf dem Rentenmarkt wie ber burchaus fest gestimmt. Anlaß hierzu gaben neben optimistischeren Betrachtungen über die amerikanische Kreditpolitik besonders der heute veröffentlichte Reichsbantausweis, der wieder eine ausgeglichene Devisenbilanz aufwies. Der Hauptgrund für die heutige Festigkeit scheint aber darin zu liegen, daß die Baisse- Spekulanten sich gestern auf die Alarmnachrichten aus Danzig durchweg start engagiert hatten und heute infolge der befestigten Tendenz zu Deckungen schreiten mußten.
Im einzelnen waren um 1 Uhr zu hören: AEG. 25 gegen 23% Broz, Mannesmann 37 gegen 36% Proz. und JG.- Farben 97 Proz. Sehr startes Geschäft herrschte bei Siemens u. Halste, die mit 102 Broz. den Paristand wieder überschreiten fonnten. Sehr begehrt waren ferner Reichsbankanteile, die von 109% bis 111% Prozent stiegen.
ments Nr. 9 konnte eine hochverräteriſche Handlung nicht nachge: Die Wagenwäsche" der Mietgeldräuber
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Jagd auf Taschendiebe.
Die Verhaftung auf der Rolltreppe.
Zwei ausländische Taschendiebe fonnten gestern nach einer langen Jagd von Beamten der Taschendiebstreife festgenommen werden. Im Zentrum der Stadt beobachteten die Beamten zwei Männer, die sich auffallend verdächtig an der Haltestelle der Straßenbahn benahmen. Schließlich bestiegen beide eine Straßenbahn und fuhren nach Neukölln. Hier schien ihr eigentliches Arbeitsfeld" zu sein. Zunächst suchten sie die Städtische Sparkasse an der Ecke der Ganghofer- und Richardstraße auf. Von hier cus ging es nach dem Hauptpostamt an der Anzengruberstraße. Schließlich wurden mehrere Straßenbahnhaltestellen in der Berliner Straße fontrolliert". Als die beiden Diebe auch dort keinen Erfolg hatten, fuchten sie eine Filiale der Privat und Commerzbank an der Ede der Boddin- und Berliner Straße auf. Die beiden Männer wurden jetzt sichtlich nervös. Immer wieder drängten sie sich an Leute heran, die aber im legten Augenblid eine Wendung machten oder zufällig die Hand in die gefährdete Tasche steckten Auch die Haltestellen am Hermann plag wollten nichts hergeben! Jetzt suchten sie das Waren haus auf. Nachdem sie verschiedentlich die Rolltreppe herauf gefahren waren, mollten sie einem Herrn die Brieftasche aus der äußeren Jadetttasche ziehen. Kriminalbeamte, die sie von Schulz mit Rücksicht auf den hohen Grad der Staatsgefährlichkeit Anfang an nicht aus den Augen gelassen hatten, sprangen jetzt hinzu seiner Tätigkeit nicht auf Festung habe erkannt werden können. Mer und padten die beiden, während die Treppe nach es unternehme, die Schlagkraft der Reichswehr in einem solchen oben rollte. Die Festgenommenen wurden auf dem Präsidium Maße zu gefährden, und sich nicht scheue, die Reichswehrangehörigen als zwei internationale Taschendiebe entlarpt. Der eine ist ein aufzufordern, mit den als Menschenschindern" bezeichneten Offis 37 Jahre alter Tänzer Elias Matischeft aus Kiew , der andere ein zieren ,, furzen Prozeß zu machen", das heißt also, fie umzubringen, 50 Jahre alter Weber H. Warzanfti aus Warschau .
Zur Strafhöhe bemerkte der Anklagevertreter, daß bei
Erkennungszeichen gefälscht.
Der Wagen, den die Mietgeldräuber aus der Scheffelstraße in Lichtenberg zu dem großen Raubzug benutzten, ist von der Polizei in der Nacht in Weißensee vor dem Hause Berliner Allee Nr. 159 aufgefunden worden. Das weiße Schild am Wagen trug die Nummer IE 75 416. Der Wagen war völlig verschmutzt. Nachdem man das Auto ins Polizeipräsidium gebracht hatte, wurde es dort gereinigt. Dabei kam nun zutage, iß die Burschen das Erkennungsschild geändert hatten. Als der Wasserstrahl über das Erkennungszeichen glitt, ging plößlich die Farbe der Nummer herunter und nach und nach kamen die Zeichen IA 15 410 hervor. Dieser Umstand wurde sofort gemeldet und entsprechende Nachforschungen angestellt. Es handelt sich um einen Audi- Wagen, der einem Berliner Kaufmann am Kaiserkorso in der Nacht zum 1. Mai gestohlen worden war.
Dank und Gelöbnis einer Sechzigjährigen. Freunde und Mitkämpfer erfreuten mich in überreichem Maße zum Geburtstag- ich danke allen. Aber was ich mir sehnlichst wünsche, habe ich leider nicht bekommen: die freie, starke soziale Republik, mit lohnender Arbeit und Raum für alle, mit frohen Müttern, die sich auf Kinder freuen dürfen, mit aufrechten Staatsbürgern, die ihre Meinung offen sagen können und die des andern achten, kurz die freie und glückliche Heimat eines Volkes, das im Geiste des Friedens und der internationalen Solidarität lebt. Nun steht dies alles auf meinem Wunschzettel zum 70. Geburtstag. Hoffentlich darf ich den Bielen , die mir Liebes erwiesen, danken, indem ich noch lange mitarbeite für das große Ziel. Adele Schreiber .
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des Reichstagsabgeordneten ugenberg gegen den Redakteur Jurüdgenommene Berufung. In der Privatbeleidigungsklage für den Angeklagten Gener gegen seine Berurteilung wegen Bedes Vorwärts". Gener, hat Rechtsanwalt Otto Landsberg die leidigung Hugenbergs zu 500 Mart Geldstrafe eingelegte Berufung zurüdgenommen. Das Urteil ist damit rechtsfräftig geworden.