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Teures Frühgemüse.

Maftviehausstellung.

Die große Schau auf dem Zentralviehhof.

Bon den großen Reichsschauen ist die Masiviehaus­

Die Winterbestände sind geräumt/ Der erste Spargel und Rhabarber. ftellung in Berlin , die zur Zeit bis Himmelfahrt auf dem

Mit großer Betrübnis stehen die Hausfrauen jeden Morgen vor den Gemüse läden, die hohen Preise lassen kaum einen Kauf von Frühgemüse 311. Auf der anderen Seite klagen die Gemüse­händler, die bei dem Fehlen einer gesunden Massentauftraft ihre Waren nicht absetzen können. Jeden Abend kann man beobachten, wie ganze Kiepen Spinat unverkäuflich geblieben sind, der nun verwelten muß.

Die Ursachen für den gegenwärtigen hohen Preisstand für Gemüse liegen hauptsächlich in der Uebergangszeit vom Wintergemüse zum Frischgemüse. Wie der Großhandel mitteilt, sind die Bestände an Wintergemüse so gut wie geräumt. Am Amsterdamer Gemüsemarkt der eine große Bedeutung für den holländischen Gemüseerport nach Deutschland hat herrscht darüber eitel Freude. Dort hatte man noch einige Reste an Rot- und Wirsingkohl und infolge der regen deutschen Nachfrage stiegen zu guter Letzt die Kohlpreise in Holland noch um 100 bis 200 Pro3. Die Wintersaison hat also recht zufriedenstellend abgeschlossen, was auch einmal zugegeben wird.

Che nun das Freilandgemüse auf dem Markt sein wird, werden noch geraume Wochen ins Land ziehen. Von Spargel und Rhabarber allerdings abgesehen. Für das andere Gemüse ist man auf die Treibhäuser angewiesen. Nun läßt sich aber trotz aller Technik, die der Gartenbau bei den Treibhauskulturen anwendet, die Natur doch nicht in dem Maße forrigieren, wie es die Menschen wünschten. Trotz aller Wärme sind doch die Sonnenstrahlen, die durch die gläsernen Fenster der Treibhäuser fallen, der den Aus schlag gebende Faktor beim Wachstum der Pflanzen. Da es im großen und ganzen an diesem Sonnenschein gefehlt hat, ließen in diesem Jahre die Zufuhren der Treibhausgärtnereien viel zu wünschen übrig. Und wieder war die Freude in Holland groß. Man lese nur einmal einen Amsterdamer Marktbericht aus den legten Tagen. Es heißt da: Das Exportgeschäft ließ wenig zu münschen übrig. Fast alle Exportartikel waren gut gefragt, und das Preisniveau, das bereits befriedigend war, fam vielfach noch

Naziterror in Neukölln.

Heimtückischer Ueberfall auf Jugendgenossen.

Schon öfters find unfere Neuköllner Jugendgenossen von der Sozialistischen Arbeiterjugend durch Nationalsozialisten bedroht worden. Gestern abend kam es zu einem neuen heim­füdischen und niederträchtigen Ueberfall.

Als etwa 25 junge Genossen das Heim in der Hobrechtstraße, Ede Sanderstraße, verlassen hatten und zur Lenaustraße herunter­gingen, stürzten plöglich aus den Hausfluren etwa 60 National­sozialisten auf sie los. In diesem Augenblick wurde aus Schreck­

schußpistolen gefeuert, die Nazis, die sich bisher verborgen hielten, waren alarmiert und stürmten auf unsere Jugendgenossen ein. Es tam zu einem Handgemenge, bei dem es verschiedene Ver­legungen gab. Die Nationalsozialisten ließen schrille Pfiffe ertönen, durch die Verstärkungen herbeigerufen wurden, Kommandorufe er­tönten: S. hierher.SA. nach rechts." und so fort. Mit Schlagringen und Koppeln fchlügen die Hitler - Leute auf unsere jungen Genossen ein, die in keiner Weise provoziert hatten und ganz ruhig und friedlich nach Abschluß ihrer Abendveranstaltung nach Hause gehen wollten. Zwei Nationalsozialisten fonnten, nachdem Bolizei herbeigekommen war, die Schredschußpistolen abgenommen werden. Mehrere junge Arbeiter von der SAJ. haben Berlegungen erlitten. Einer mußte der Rettungsstelle zugeleitet werden.

Der feige Ueberfall zeigt, daß die SA. trop Verbots im ge­

etwas höher. Das Hauptinteresse konzentrierte sich auf Kopf salat; Deutschland , England, die Schweiz , die Tschechoslowakei , Belgien und Standinavien waren auf dem Markt, so daß trotz Zunahme der Produktion um etwa 20 Proz. die Preise sehr stabil blieben. Für Gurken bestand gleichfalls ständig Exportkauflust, was zu höheren Preisen führte. Spinat war vorübergehend sehr knapp und die Exportkauflust konnte nicht befriedigt werden. Auch Radieschen waren begehrt und blieben auf hohem Niveau. Weiter erzielten junge Karotten und Treibhaus bohnen hohe Preise..."

So oder ähnlich werden alle Gemüsesorten besprochen und wenn in einem landwirtschaftlichen Marktbericht offen geschrieben wird, daß die Preise bereits ,, befriedigend" waren, aber noch höher kletterten, dann müssen sie schon sehr geschwind und beträchtlich geklettert sein. Das dicke Ende folgt dann in der Zentral martthalle zu Berlin nach. Hier werden dann im Großhandel außerordentlich hohe Preise verlangt, zum Beispiel für 100 Stück Gewächshausgurten, ausländische, 30 bis 45 m., 100 Stüd Treib­fohlrabei 5 bis 15 M., 100 Stück Kopfsalat, ausländisch, 10 bis 20 M. und inländisch 10 bis 15 Mart. Wenn dann der Kleinhandel noch zu seinem Geld kommen will, tostet eben eine Gurfe 50 Pf., ein Bund Kohlrabi 60 Pf. und ein Kopf Salat 15 oder 20 Pf.

Inzwischen sind als erste Freilandgemüse Rhabarber und Spargel auf dem Markt eingetroffen. Für Rhabarber werden 15 Pf. pro Pfund verlangt, wobei man allerdings berücksichtigen muß, daß Rhabarber viel Zuder bei der Zubereitung verlangt und er letzten Endes doch nur eine Zuspeise ist, die sich der Mittagstisch des Arbeiters notgedrungen verjagen muß. Auch der erste auf den Markt gekommene Badenser Spargel ist noch sehr teuer; die Beelitzer Ernte setzt erst mitte Mai ein. Bei der beträchtlich ge­stiegenen Anbaufläche für Spargel in ganz Deutschland ist aber damit zu rechnen, daß wir wie im Vorjahr auch in diesem Jahr eine Hochflut an Spargel erleben, der dann für den Verbraucher zu erträglichen Preisen abgesetzt werden muß.

Das Theater dem Volfe!

Morgen Massenfundgebung im Großen Schauspielhaus.

Zentralviehhof, Eldenaer Straße, stattfindet, die älteste. Ail­jährlich schiden aus dem ganzen Reich die Züchter und Mäster ihre besten Ziere in die Reichshauptstadt. Diesmal ist die Schau mit Rindern, Schweinen, Schafen und Mastgeflügel außerordentlich gut beschikt.

Die Schau ist nur auf volfswirtschaftliche Bedeu tung eingestellt und darum wird jedes prämierte Tier geschlachtet. Ausgeschlachtet wird es von den Schlächtern begutachtet und man hat die Vergleichsmöglichkeit, ob Preisrichter und Schlächtermeinung im richtigen Verhältnis stehen. Die ausgezeichneten Tiere tragen den Kranz oft unwillig und ihr Mißmut ist berechtigt; ist doch ihr Ehrenfranz zugleich ihr Totentranz.

Bei den Rindern ist das Interessanteste, daß wir jetzt das sogenannte Baby beef von den Engländern übernommen haben. Früher dauerte es fünf bis sechs Jahre, bis ein guter Mastochse herangefüttert war. Jezt aber hat man dutch Mästungsmethoden, die in staatlichen, wissenschaftlichen Stellen auf das allergenaueste ausgeprobt werden, die Tiere mit 1% Jahren als Mastvieh schlacht­reif. Durch die Erprobung solcher Mittel hilft der Staat sowohl den Züchtern wie den Verbrauchern. Von großer Bedeutung ist ferner die Schweine zucht. Hier ist ein ganz bedeutender Um­schmung zu verzeichnen. Es ist heute das fleischige, aber nicht zu fette Schwein gesucht. Und fein Züchter füttert mehr Renommier­sauen von so und so viel Zentner. 22 bis 23 Millionen Schweine werden zur Zeit im Jahr in Deutschland gebraucht. 25 bis 26 Mil­lionen sind jedoch vorhanden. Dieser Ueberschuß fönnte verbraucht werden, wenn die Frau des Arbeitslosen und aud; die Frau des Arbeiters nicht jeden Groschen ängstlich umdrehen müßte und gerade an Fleisch und Wurstwaren das kaufen fönnte, was fie möchte.

Gesundheitsreisen ins Ausland.

Jetzt auch ärztliche Bescheinigung nötig.

Das Reichswirtschaftsministerium teilt mit: Die Devisenlage macht einige Verschärfungen der Bestimmungen für den Reiseverkehr nach dem Ausland und dem Saargebiet notwendig. Falls bei solchen Reisen die Ausgaben im Ausland die Freigrenze( zur Zeit 200 m. für den Kalender= monat) übersteigen, ist bekanntlich eine Genehmigung der Devisen­bewirtschaftungsstelle für die Mitnahme eines höheren Betrages er­Massenkundgebung zur Erhaltung des Theaters forderlich. Die Devisenbewirtschaftungsstellen werden für nichtge­morgen, Donnerstagvormittag 11 Uhr, im schäftliche Reisen fortan den Nachweis der Dringlichkeit der Großen Schauspielhaus, Karlstraße. Die Veranstaltung Reife verlangen; bei Reisen zum Kurgebrauch im Ausland ist wird in Form einer künstlerischen Feierstunde die Ver- hierbei die Vorlage eines amtsärztlichen Zeugnisses erforderlich. Auf bundenheit des Volkes mit dem Kulturtheater zum Ausgenehmigten Betrag find Anweisungen auf Leistungen im Ausland, die Freigrenze bzw. auf den von den Devisenbewirtschaftungsstellen druck bringen. An dem hervorragenden Programm wie Kreditbriefe, Hotelgutscheine usw. stets anzurechnen; der wirken mit die Vereinigten Orchester der Staats- und entsprechende Betrag ist von den Reisebüros usw. im Reisepaß bzm. Städtischen Oper unter Leitung von Generalmusikdirektor auf dem Genehmigungsbescheid einzutragen. Von einigen auslän­Blech, die Chöre der Staats- und Städtischen Oper, außer dischen Kurverwaltungen usw. find in letzter Zeit Prospekte ver­dem Opernsänger Großmann von der Staatsoper und Vortragskünstler Beierle. Sämtliche Mitwirkende haben sich im Hinblick auf den besonderen Zweck der Veranstal­tung bereitwilligst zur Verfügung gestellt.

Eintrittskarten zu 50- Pf. find in den Theaterkasien sämtlicher Warenhäuser, bei Dies, Lindenstr. 3, im Büro. der Volkskühne, sowie in den Büros der Arbeiterorgani fationen, außerdem vor der Veranstaltung an Theaterkasse des Großen Schauspielhauses zu haben.

der

Erwerbslose haben gegen Vorzeigung ihres Aus­weises freien Eintritt!

heimen weiterbeſteht und daß es größter Aufmerksamkeit der Arbeiter, Angestellte, Beamte, erscheint in Maffen! Arbeiter, Angestellte, Beamte, erscheint in Maffen!

polizeilichen Organe bedarf, um ihr wüstes Treiben endlich un möglich zu machen.

Sechs Nationalsozialisten wurden 3 mangsgestellt, mehrere Angehörige der Arbeiterjugend stellten sich als Zeugen der Polizei zur Verfügung.

Es sei besonders festgestellt, daß einer der Verletzten von der SAJ. ein eben Schulentlassener im Alter von 14 Jahren ist.

Himmelfahrtskonzert der Schupo.

Die am Brandenburger Tor stationierte Wa che der Berliner Schupo wird, wie an jedem Donnerstag und Sonntag, auch am Himmelfahrtstage um 12,30 2hr wieder mit Mufit auf ziehen. Anschließend findet auf dem Gendarmenmarkt ein besonderes Plaktonzert statt.

Auf tragische Weise ist gestern der 32 Jahre alte Kaufmann Ernst Weidhase aus der Mengerzeile 4 in Treptow ums Leben gekommen. B. lehnte sich soweit zum Fenster hinaus, daß er das Gleichgewicht verlor und fopfüber auf die Straße stürzte.

Mord an einem Apotheker.

schickt worden, in den deutschen Kurgästen empfohlen wird, bei einem beaufsichtigten Kuraufenthalt im Auslande bereits einige Monate vor Antritt der Reise regelmäßig lleberweisungen im Rahmen der Freigrenze vorzunehmen. Es wird davor gewarnt, auf solche Empfehlungen einzugehen, da dieses Verfahren eine Um gehung der deutschen Devisenvorschriften darstellt.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Einsendungen für diese Rubrik nur an das Jugendsekretariat Berlin S 68. Lindenstraße 2, vorn 1 Treppe rechts. Abteilungsmitgliederversammlung, heute, Mittwoch, 19% Uhr: Gesundbrunnen RF.: Koloniestr. 8. Webbing RF.: Turiner , Ede See­Straße. Frankfurter Biertel: Frankfurter Allee 307.- Adlershof : Bismard­- dorf: Adolfstr. 25. Lichtenberg- Mitte: Dossestr. 22.

ftraße 1. Faltenberg: Gutshof- Friedrichshagen : Friedrichstr. 87. Rauls­

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Durch mehrere Messerstiche umgebracht/ Der Täter gefaßt. thonftraße 63. Luftiger Abend mit Schallplatten. Lichtenberg - Norb: Heim

Herne , 3. Mai.

Der 60 Jahre alte Apotheker Dr. Timmer. mann wurde heute abend in seinem hinter den Geschäfts­räumen gelegenen Büro von einem Mann durch mehrere Messerstiche ermordet. Der Sohn des Ermordeten verfolgte mit Polizeibeamten im Kraft­wagen den Mörder, der festgenommen werden konnte. Er verweigerte jedoch jede Auskunft über seine Person. Auch über die Gründe zu der Tat ist man noch im un­flaren. Es soll sich jedoch nicht um einen Naubmord handeln.

Rosenthaler Borstadt: Tiedstr. 18. Funktionärtursus. Andreasplag I: Fahrt. Treffpunkt 19 Uhr Schlesischer Bahnhof . Warschauer Viertel RF.: Sportplag im Friedrichshain . Reichenberger Biertel: Treffpunkt zur Fahrt 18% Uhr, Rote Faltenece". Spandau : Lindenufer 1. Lescabend. Bohns dorf: Wachtelftr. 1. Heimabend, anschließend Fahrt. Mahlsdorf : Melanch abend fällt aus. Treffpunkt zum Spielen 18 Uhr Bahnhof Lichtenberg- Friedrichs­ felde . Nachzitgler Schloßpart. Brig : Morgen Fahrt nach Finkenkrug. Treff­punkt 6 Uhr Rudower , Ede Jahnstraße. Werbebezirk Prenzlauer Berg : Borsigendenkonferenz, 20 Uhr, Heim Sonnen burger Straße 20. Werbebezirk Kreuzberg: Borstandssigung 19% Uhr Urbanstr. 167.

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Werbebezirk Schöneberg : Fröhliche Feierstunde mit Lichtbildern: ,, Wil­ helm Busch ". Mitwirkende: Maria Schipfmann, musikalische Darbietun gen. Eintritt: Erwachsene 20 Pf., Jugendliche und Erwerbslose 10 Bf. Aula der Hohenzollernschule, Schöneberg , Eisenacher, Ecke Belziger Straße. Beginn 1912 Uhr.

Humboldthain: 2- Jahr- Feier Sonnabend, den 7. d. Mts., im Spine­Gesellschaftshaus", Swinemünder Str. 42. Darbietungen: Rote Ansprache Mufit. Einlaß 19 Uhr, Beginn 19% Uhr. Unkostenbeitrag

münder Revue 50 Pf.

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