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Rr. 216 49. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Das Zementfapital provoziert.

Demagogische Krisenbetrachtungen des Heidelberger Konzerns.

Der große füddeutsche Konzern Portland . Zementwerte Heidel­ berg - Mannheim - Stuttgart 2.-G." veröffentlicht jetzt Jahresabschluß und Geschäftsbericht für 1931. Die Verwaltung, der unter anderem als Aufsichtsratsmitglieder die aus dem Schultheiß- Prozeß bekannten Generaldirektoren Ludwig katenellenbogen, Erich Penzlin sowie Walter Sobernheim angehören, stellt in ihrem Jahresbericht Betrachtungen zur Krise an, die das Tollste vom Tollen darstellen, was jemals von Konzernmagnaten in wirtschafts­politischen Fragen an Berdrehungen geleistet worden ist.

So wird rundmeg erklärt, daß ,, die teuren Stillegungskosten in Verbindung mit den Preissenkungsmaßnahmen der Regierung" in Zukunft jede Grundlage der Rentabilität vernichten. Staatliche Eingriffe, wie der erzwungene Abbau der Kartellpreise, so heißt es meiter, nähmen keine Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Werke und hätten zur Folge, daß die Industrie nicht mehr mit Gewinn arbeiten könne. Ferner werden diese staatlichen Preis­eingriffe dafür verantwortlich gemacht, daß die bisher geübte foziale Rücksichtnahme(??) nicht mehr aufrechtzuerhalten sei. Sodann nimmt der Bericht zu den Konflikten im Westdeutschen Zementsyndikat Stellung, wo es bekanntlich seit Jahren erbitterte Kämpfe zwischen dem Syndikat und den Außenseiterwerfen gibt. Die Außenseiter sind für den Heidelberger Konzern Unternehmungen, die ,, nach wie vor die allgemeinen Belange(!) schädigen". Die Demagogie, die in diesem Geschäftsbericht sich geradezu überschlägt, ist schon nicht mehr zu übertrumpfen. Der von der Regierung erzwungene Abbau der mucherischen Kartellpreise ist also jetzt schuld daran, daß es der Zementindustrie schlecht geht. Man muß schon sagen, daß es eine Verdrehung sondergleichen ist, diese Preissenkung mit den ,, teuren Stillegungskosten" der Zementkonzerne auf einen Nenner zu bringen. Die Verwaltung des Heidelberger Konzerns sollte aus ihrer eigenen Geschäftspragis missen,

welche Orgien die Kapitalverwüftung in der Zemenfindustrie gefeiert

hat. Wir erinnern nur daran, daß die Verwaltung des Heidelberger Konzerns noch bei absteigender Konjunktur fich den Auftauf eines Außenseiters, der den Kartellpreiswucher nicht mitmachen wollte, eine Million Mark hat kosten lassen, und dann im Jahre 1930, ein Jahr nach Aufkauf dieses teuren Werkes, die Betriebe still­legte und 900 000 Mart darauf abschreiben mußte. Von dem in nächster Nachbarschaft geplatzten Konzerngeschwür Widing des westdeutschen Wickingkonzerns liefert will man in Heidelberg auch nichts wissen, denn der Zusammenbruch

ein klassisches Beispiel für die Mißwirtschaft, die bei den füh­renden Zementfonzernen in der Stidluft der Monopolpolitik gedeihen

fonnte. Die Außenseiter als Schädlinge der Allgemeinheit hinzu­stellen, ist nun schon der Gipfel, denn wenn es in der Wirtschafts­politik der Nachkriegszeit Schädlinge der Allgemeinheit gegeben hat, so saßen diese in den Kartellen, deren Monopolpolitik ein Hohn auf die Interessen der Gesamtheit war. Von der speziellen Berantwortung der Zementfartelle am Niedergang der deutschen Ronjunttur fann die Bauwirtschaft ein Lied singen. Eine glatte Provokation der Oeffentlichkeit aber ist es, wenn die Verwaltung erklärt, infolge der staatlichen Preiseingriffe auch feine soziale Rüd­sichtnahme mehr üben zu können. Die 3ementmagnaten haben weder in der Hochkonjunktur, wo Durchschnittsdividenden von 10 bis 15 Proz. zur Ausschüttung gelangten, soziale Rücksichten in Lohn­fragen, noch haben sie eine solche in Krisenzeiten bei ihrer Still­legungspolitif ausgeübt. Brutal gegen ihre Belegschaften, rücksichts­los gegen die Verbraucher und provokatorisch gegen die Staats­führung das ist von jeher das wahre Gesicht des monopolistischen Zementfapitals gewesen.

Die Messe in Paris .

Jetzt Leipzigs größte Konkurrentin.- Die deutschen Aussteller.

Paris , 7. Mai( Eigenbericht).

Die Pariser Messe, die im Mai jeden Jahres stattfindet, hat fich in den letzten Jahren durch ihre räumliche Größe, durch die Zahl der Aussteller und der Besucher neben Leipzig zu der zweit­michtigsten europäischen Mustermesse entwickelt. Sie hat auch die Lyoner Messe, die früher die führende Stellung in Frankreich ein nahm, bei weitem überflügelt. Vor der Leipziger Messe hat die Pariser Messe den Vorteil voraus, daß alle Ausstellungs­objekte auf einem einzigen Gelände vereinigt sind, was den Käufern viel Zeit erspart.

Der bedeutendste Teil der Messe ist freilich nicht der technische wie in Leipzig , sondern die Abteilung für Nahrungs mittel. Der in ihr befindliche Weinsalon beherbergt eine vollständige Ausstellung aller französischen Weine und Spirituosen. Einen sehr großen Raum nehmen auch die Möbelausstellung und die Bauabteilung ein. Besondere Erwähnung verdient die umfang­reiche technische Messe mit ihren zahlreichen Unterabteilungen. Die Abteilung für Erfindungen erfreut sich in diesem Jahre auf Grund eines vom Messeamt ausgeschriebenen Wettbewerbes cines besonderen Zuspruches.

Mit der wachsenden Bedeutung der Pariser Messe hat sich die Zahl der Aussteller und Besucher start erhöht. Im Jahre 1925 betrug die Zahl der Aussteller 5500, in diesem Jahre beläuft sie sich auf 7800. Im Jahre 1931 ist die Messe, die stets 14 Tage dauert, von etwa 2 Millionen Personen besucht worden.

800 Millionen verdient.

Die Bilanz des amerikanischen Telephontrusts. Der Betrieb von Fernsprechanlagen ist ebenso wie das Zündholzgeschäft von Ronjuntturschwankungen nur menig beeinflußt: Joar Kreuger hatte sich aus guten Gründen gerade diesen beiden Ge­Schäftszweigen zur Errichtung seines Konzerngebäudes zugewandt, feine Pleite bemeist nichts gegen das Prinzip.

Der jetzt vorliegende Geschäftsbericht des größten Tele phontrusts der Welt, der American Telephone u. Telegraph Co., zeigt bei einem Aktienkapital von annähernd 8 Milliarden Mark nur eine verhältnismäßig geringe Verminderung der Betriebsein­nahmen von rund 4,5 auf 4,4 Milliarden Mark. Dabei ist in den Vereinigten Staaten die Zahl der Fernsprechanschlüsse durch die Krise im fast 300 000 verringert und bei den noch bestehenden Leitungen mar der Fernsprechperfehr flauer als in den Vorjahren. Die Ge­saintzahl der von dem Konzern und seinen Untergesellschaften be herrschten Fernsprechstellen beträgt aber auch heute noch 15,4 Mil lionen. Der Rückgang der Betriebseinnahmen wurde außerdem durch erhebliche Ersparnisse wettgemacht. Der Betriebsgewinn mar mit fast 996 Millionen Mark noch um eine Kleinigkeit größer als 1930.

Die American Telephone and Telegraph Co. beherrscht nicht nur den weitaus größten Teil des amerikanischen Fernsprechnetzes, son­dern kontrolliert auch die Western Electric Co., die größte Telephonbaufirma der Welt. Die Western Electric Co. spielt bekanntlich seit einiger Zeit auch im Ton film geschäft eine führende Rolle und konnte im vergangenen Jahre die verminderten Einnahmen aus dem Telephonbau durch erhöhte Ein­nahmen aus dem Bau von Tonfilmapparaten wieder ausgleichen Im Jahre 1931 hat sie dagegen mit niedrigerem Ertrag gearbeitet und daher auch eine geringere Dividende als 1930 ausgeschüttet. Infolgedessen maren auch die Dividendeneinnahmen der American Telephone and Telegraph Co. um knapp 45 Millionen Mark niedriger als im Jahre vorher. Daher ist auch der gesamte Reingeminn etwas fleiner geworden: er ging von 848 Millionen Mart 1930 auf 801, Millionen Mart 1931 zurüd.

Es gibt feine andere amerikanische 2ftienge felhaft von gleicher Bedeutung, die ein derartiges Ergebnis

Sehr zahlreich sind die ausländischen Käufer, die sich besonders aus. den westeuropäischen Ländern rekrutieren.

Für Deutschland ist jedoch die Bariser Messe hauptsächlich als Verkaufsplay wichtig. Die deutsche Industrie beteiligt sich in jedem Jahre zahlreicher an der Messe. Von den 792 ausländischen Ausstellern beträgt die Zahl der deutschen allein rund 150. Am stärksten ist die deutsche Beteiligung in der Abteilung der Näh­maschinen und der Maschinen für Schokolade- und Badwerther stellung. Beide Abteilungen werden von der deutschen Industrie sogar vollkommen beherrscht. Die übrigen deutschen Aussteller ver­teilen fich auf die elektrische Industrie( besonders Radioapparate), Bauindustrie( Metallkonstruktionen und Maschinen), die Möbel­auf die Musikinstrumentenindustrie einschl. der Grammophone, die industrie und die Werkzeugmaschinenindustrie.

Auffällig ist die große deutsche Beteiligung in der Ab­ihre Erzeugnisse ausgestellt haben, sind allein 135 deutsche . Ein teilung für Erfindungen. Von den 560 Erfindern, die dort großer Teil von ihnen stammt aus Berlin und Umgebung, die übrigen aus allen Gegenden Deutschlands , selbst aus den entlegen sten Winkeln Pommerns , Ostpreußens , Bayerns usw.

Von den neun Staaten, die geschlossene Ausstellungen ihrer Landeserzeugnisse veranstaltet haben, sind vor allem Desterreich, Ungarn , die Tschechoslowakei und Rußland zu erwähnen. Die russische Ausstellung erregt durch ihre ultramoderne Aufmachung sowie die raffinierte Verwendung von statistischem Material und Photographien allgemeine Aufmerksamkeit.

ausweisen tann. Der Reingewinn, den die Gesellschaft im Baufe der letzten vier Jahre verdient hat, beläuft sich auf rund 3,5 Mil­fiarben Mart.

Gesfürel Loewe zuversichtlich.

Dienstag, 10. Mai 1932

423 Millionen Reichsdefizit.

Der Abschluß des Reichshaushalts 1931.

In dem am 31. März abgelaufenen Rechnungsjahr 1931 schließt der Reichshaushalt nach den vorläufigen Berechnungen des Reichs= finanzministeriums mit einem Defizit von 423,5 mill. M. ab. Die Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben betrugen, wie wir fürzlich schon meldeten, 7787 gegen 8172 Millionen im Voran­( 137,6 Mill.), aus Ablieferungen der Reichspost( 216 Mill, M.), aus schlag. Hierzu kommen noch Einnahmen aus der Verwaltung dem Verkauf und der Verzinsung von Reichsbahn- Borzugsaktien, ſowie 415 mill. M. Einnahmen aus Münzgewinnen, so daß die Gesamteinnahmen des Reiches im vergangenen Jahr 8897 gegen 9077 Mill. M. im Voranschlag erreichen.

Die Ausgaben waren in dem( berichtigten) Voranschlag für 1931 auf 9237 Mill. M. veranschlagt, find jedoch mit 9160 Millionen unter dem Boranschlag zurückgeblieben. Danach ergibt sich für 1931 ein vorläufiger Fehlbetrag von 423,5 mill. M., der mit 263,5 zu Lasten des ordentlichen und mit 160 Mill. M. zu Lasten des außer ordentlichen Haushalts geht. Zu diesem Defizit sind noch die aus den vergangenen Jahren übernommenen Fehlbeträge hinzuzurech nen. Diese betrugen bei Beginn des abgelaufenen Rechnungsjahres

1030,5 mill. M. im ordentlichen Haushalt, von denen 420 Mill. M. getigt wurden. Es verbleiben 610,5 mill. M. Fehlbetrag zuzüglich des Fehlbetrages im außerordentlichen Etat in Höhe von 261,4 Mill. Mark. Das Gefamidefizit des Reiches am 31. März 1932 erreicht damit also 1295,4 Millionen Mark.

Reichsbankkredit wieder verlängert.

Die 21. Tagung des Verwaltungsrats der Bank für inter­ nationalen Zahlungsausgleich in Basel hat den 90- Mill.- Dollar- Rest des 100- mill.- Dollar- Kredits der Reichsbank auf weitere drei Monate verlängert. Der Kredit wäre am 4. Juli fällig ge= wesen. Die Zustimmung der Bank von Frankreich ist ebenfalls sicher; die Franzojen haben auf ihren Wunsch, die Reichsbant solle einen weiteren Teilbetrag tilgen, verzichtet.

Der Verwaltungsrat erblidt in dem französischen Links­fieg eine günstige Vorausseßung zu einer erfolgreicheren Lösung der Abrüstungsaufgabe von Genf und der Reparationsprobleme in Lausanne .

Abbrucharbeiten bei Kreuger..

Am Mittwoch wird über die Zentralgesellschaft des toten Zünd holzkönigs, die Kreuger u. Toll-.- G., offiziell der Konkurs erklärt werden. Auch über eine große Anzahl von Tochtergesell­schaften und den persönlichen Nachlaß Ivar Kreugers wird in aller­nächster Zeit das Konkursverfahren eröffnet werden.

Mit der Eröffnung des Konkursverfahrens wird auch die bes fannte Untersuchungsfommission, die aus 6 Personen bestand, und die in den vergangenen acht Wochen seit dem Freitode des Zündholzkönigs außerordentlich wertvolle Aufklärungsarbeit unter schwierigen Verhältnissen geleistet hat, ihre Tätigkeit einstellen. An ihre Stelle tritt die vom Gericht ernannte Konkursver waltung, wobei aber anzunehmen ist, daß ein bis zwei Persön lichkeiten aus der bisherigen Untersuchungskommission auch in der fünftigen Konkursverwaltung vertreten fein werden.

Brandenburgische Sparkassen.

Der Abschluß der Provinzialbank und Girozentrale.

Die Brandenburgische Provinzialbant und Girozentrale erzielte 5,89 Milliarden Mart . Zinseinnahmen gingen von 2,7 auf 2,5 im vergangenen Jahr einen Gesamtumsag von 4,96 gegen und die übrigen Einnahmen von 0,87 auf 0,59 Mill. Mark zurück. Unkosten werden mit 2,58 gegen 2,57 Millionen ausgewiesen. Der Geschäftsüberschuß ist vorweg zu Lasten des Zinsen- und Gebühren­fontos den vorhandenen inneren Rücklagen zugeführt worden, und die Verwaltung hat mit Rücksicht auf die unsicheren Verhältnisse von einer Verzinsung des Betriebskapitals abgesehen.

Das Unternehmen hat im letzten Jahr mehr denn je die Er­füllung seiner Aufgabe darin gesehen, den brandenburgischen Kommunalverbänden sowie den Einrichtungen des Pros vinzialverbandes die dringend benötigten Kreditmittel zur Bers fügung zu stellen, aber auch der Landwirtschaft sowie dem Mittel­und Kleingewerbe nachhaltige Kredithilfe geleistet. An langfristigen Rommunalanleihen waren rund 72,3 gegen 59,2 Millionen begeben. Die Finanzierung des Woh= nungsbaues wurde durch die dem Unternehmen angeschlossene ,, Deffentliche Bausparkasse" durchgeführt, und bis zum Jahresende

Hohe Abschreibungen auf Effektenbesig.- Ruffenaufträge murden 832 Bausparverträge mit 4,43 Millionen abgeschlossen.

fichern vorläufig Beschäftigung.

Die Gesellschaft für elektrische Unternehmun­gen Ludwig Loewe u. Co. 2.-G., Berlin , verteilt für das Geschäftsjahr 1931 eine Dividende von nur 4. Prozent gegen 10 Prozent im Vorjahr. Das Kapital wurde im Dezember durch Einzug eigener Attien von 100 Millionen auf 80 Millionen

Mart herabgesezt, wobei ein Verlust eintrat.

Dieses Unternehmen ist für die deutsche Elektrizitäts: wirtschaft von besonderer Wichtigkeit, weil es die Ver= forgung zahlreicher Gemeinden mit Elektrizität und Gas in Händen hat und an zahlreichen Versorgungsunternehmen des Aus­landes beteiligt ist. Andererseits ist das internationale Elektrofapital( vor allem die Sofina) an Gesfürel stark intereffiert. Die Bedeutung für die Berliner Elektrizitätswirtschaft liegt darin, daß Gesfürel mehr als die Hälfte des Kapitals der Elek trizitätsmerk A.-G. Südwest und ein großes Attienpatet der Berliner Kraft und Licht besitzt.

Der Reingewinn ist von 8,5 Millionen auf 4,2 Millionen Marf zurückgegangen, vor allem weil auf dem Aktienbesitz an ausländischen Unternehmen sehr hohe Abschreibungen not­wendig waren. Bei geringen Verkäufen wird das Effetten tonto mit nur 108,4 Millionen gegen 122,9 Millionen Mark ausgewiesen. Die Werkzeugmaschinenfabrik( Loewe) hat mit Ver­luft gearbeitet. Zur Zeit sind wieder 1000 Arbeiter und 300 Angestellte beschäftigt, vor allem zur Erledigung von Russenaufträgen, die noch einige Monat Arbeit gewährleisten. Die Aussichten vor allem für die Aktionäre- wurden in der Generalversammlung recht zuversichtlich beurteilt. In diesem Jahre waren auch die Aufsichtsräte. ,, nofleidend" ge worden, da ihnen nach dem Statut und bei der niedrigen Dini bende feine Tantieme zustand. Man beschloß, ihnen nachträglish für 1981 eine Bergütung pon 2000 Mart zu achtend

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Die Spareinlagen bei den brandenburgischen Sparkassen gingen nach dem gleichfalls vorliegenden Jahresbericht des Branden= burgischen Sparkassen- und Giroverbandes infolge der Kreditkrije von 461 auf 405 Millionen zurück. Die Hypothekenaus leihungen der Sparkassen erreichten gegen Ende des Berichts­jahres 192,5 gegen 181,1 Millionen. Dies entspricht infolge des Absinkens der Spareinlagen 47,5 gegen 39,3 Pro 3. der vor­handenen Spareinlagen im vorhergehenden Jahre. Der Ueberschuß des Sparkassenverbandes in Höhe von 93.760 mt. wird gleichfalls einer besonderen Rücklage zugeführt, und eine Ausschüttung von Gewinnen unterbleibt.

5 Proz. Dividende bei Schokoladenfabrik Riquet u. Co. Die großen Schokoladenfabriken in Deutschland , die überwiegend Martenmare" herstellen, haben die Krise bisher verhältniss mäßig gut überstanden. Abgesehen von der Stollwerc- A.- G. in Köln , die durch eine planlose Konzernpolitik schwere Verluste erlitten hat, fonnten andere bekannte Aktiengesellschaften wie Sarotti und die Leipziger Fabrit Riquet u. Co. auch für 1931. noch Dividenden ausschütten. Die Riquet u. Co. A.-G., die jezt ihren Jahresbericht veröffentlicht, weist einen Betriebs= 26 Pro3. gesunken ist. Um fast den gleichen Umfang, nämlich um überschuß.von 1,58 Millionen Mark auf, der gegen 1930 um 25 Bro3, fonnten jedoch auch die Unkosten abgebaut werden. Aus einem Reingewinn von 0,22 gegen 0,29 Millionen Mark im Vorjahr wird eine Dividende von 5 gegen 8 Pro3. im Jahre 1930 ausgezahlt.

Continental- Krafiradreifen siegen auf regennasser Avus. Von den Siegern des Internationalen Anusrennens am pergangenen Sonntag benugten nicht weniger als 7 Fahrer Con­feiner. B. M. W. mit 153 Kilometer- Stunden- Durchschnitt die schnellste tinental- Reifen. Der Held des Tages, Friz Wiese- Hannover , der auf 3eit des ganzen Rennens erzielt hat, lobte besonders die hernors ragende Griffigteit, die die Continental- Reijen auf der regennojen Mous zeigten