Beilage
Freitag, 13. Mai 1932
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Ein Gedenkjahr ostdeutscher Kolonisation
In Spandau ist die Jubelfeier zum siebenhundertjährigen| persönlich frei und entrichteten an die Grundherrschaft einen festen Bestehen der Stadt, die bereits 1160 als Burg Spandau von Al- 3ins neben bestimmten, vorher festgesezten Hand- und Gespannbrecht dem Bären gegründet ist, kaum verklungen, da rüstet schon diensten. Erst im Laufe der nächsten Jahrhunderte bildete sich jene wieder eine märkische Stadt zu dem gleichen Fest. Diesmal ist es persönliche Hörigkeit und wirtschaftliche Unterdrückung heraus, die das stille Strausberg am waldumkränzten Straussee, das am für Ostelbiens Grundherrschaft so charakteristisch geworden ist. 15. und 16. Mai mit großen Veranstaltungen seines 700. Geburts- Die Siedlungen, die damals angelegt worden sind, haben in tages gedenkt. Stärker als andere Jahre also lenkt das Jahr 1932 ihrem Grundriß vieles von ihrer Entstehungsgeschichte bewahrt. die Erinnerung zurück in die Zeit der großen Ostmartbewegung, der Das Dorfbild der Mark wird von dem Anger- und Straßen ost deutschen Kolonisation. Zahlreiche Städte östlich der dorf beherrscht, einem Siedlungstyp, der in der Kolonisationszeit Elbe und der Saale find 1232 gegründet worden, viele Burgorte im nordostdeutschen Flachlande ausgebildet wurde( siehe die Karte). haben damals Stadtrecht erhalten. In Ost thüringen sind Desgleichen erinnern an die Kolonisation die großen Reihen Schleiz , Tanna , Harra und Dittersdorf 1232 zum erstenmal urkund- dörfer, wie sie im äußersten Südosten der Mark lich erwähnt, in der Mark Brandenburg find Spandau , kommen und schon zu den Waldhusendörfern der östlichen MittelStrausberg, Bernau , Sommerfeld ( 1231) und Alt- Landsberg ( 1230) gebirge überleiten. Oft kann man stundenlang durch diese, meist die Jubelstädte. Vielleicht ist die Zahl der Städtegründungen und einem Tal folgenden Rodungsdörfer wandern, ohne die Dorfgrenze erreicht zu haben.
Die ländlichen Siedlungen der Mark.
( Schematisch.)
vor=
Eine in ihrer Bedeutung ehemals heiß umstrittene Siedlungsform ist der Rundling, der vor allem im Saum der alten Slawengrenze anzutreffen ist. Diese festgeschlossenen Dörfer sind wohl nicht typische Slawensiedlungen, sondern Kampf- und Schuhformen die von beiden Völkern im Gebiet jahrhundertelanger Kämpfe ausgebildet worden sind. Auffällig ist, wie das westdeutsche Haufendorf mit diesem Grenzsaum an der Elbe aufhört und östlich davon nur noch vereinzelt am Rande des Oderbruches zu finden ist, in dessen Niederungen als neuere Siedlungsform der Einzelhof herrscht. An Einzelhöfe erinnern auch die Weiler siedlungen im Norden und Südosten, die hier als Streufiedlungen in den ehemals riesigen Waldgebieten entstanden sind, dort als Gutshöfe mecklenburgischer Prägung ganz besonders die Wirtschaftsform des ostelbischen Großgrundbesizers erkennen lassen. So
Spalausgabe des Vorwärts
bewahrt und fündet die Dorfform noch Jahrhunderte hindurch die Geschichte der Besiedlung eines Landes.
Vor allem aber zeigen die einheitlichen, sauber ausgeführten Grundrisse der vielen Landstädte, mit welcher Planmäßigkeit und wirtschaftlichen Ueberlegung die Erschließung des Landes vorges nommen worden ist. Im Verhältnis zur damaligen wirtschaftlichen und technischen Leistungsfähigkeit ist diese Kolonisation durchaus mit der Erschließung der modernen ,, neuen Welten", die so oft als wunderbare, nie erreichte Leistung hingestellt wird, zu vergleichen. 3war waren die Städte auch nach damaligen Verhältnissen nicht sehr groß, aber fest und solide gebaut. Eine starke Verteidigungsmauer aus großen Findlingen, mit dicken Türmen und Toren, wie sie wunderschön in Bernau und in wenigen Resten auch in Strausberg die Jahrhunderte überstanden haben, schloß die Städte ringförmig ein. Die Straßen stehen auch heute noch im alten Siedlungsfern zumeist im gradlinigen Gittersystem zueinander, den großen Marktplatz in der Mitte, oder sie strahlen radial von einem bevorzugten Mittelpunkt aus. Selten ragte hier eine erhöhte Burg empor, wenn auch fast überall feste Herrensize die Städte beherrschten. Aber die Schlösser der Mark waren zumeist Wasserburgen, die in den Niederungen stand, der Natur des Landes entsprechend.
Erstaunlich ist, mit welch außerordentlich scharfem Blick für verkehrsgeographische und strategische Aufgaben die Städte an Handelsstraßen, Flußübergängen und sonstigen wichtigen Punkten angelegt find. Spandau , der Jubilar vom 7. März, liegt auf dem Wege von Brandenburg ostwärts und beherrscht mit seiner starken Feste das Haveltal und zugleich die Spreemündung. Strausberg , der Jubilar vom 15. Mai, deckte den weiteren Weg über Berlin ostwärts nach der Oder, der wegen des beschwer= lichen Ueberganges der breiten Stromniederung besonders gefährdet mar. So hatte jedes seine bevorzugte Aufgabe neben der all gemeinen, als Marktmittelpunkt für die Siedler und Kolonisten zu dienen, wie insbesondere Strausberg heute wieder wirtschaftlicher Mittelpunkt für eine neue Kolonisation wird. Denn zahlreiche Siedler der Großstadt haben sich heute wieder in seiner Nähe niedergelassen und wirken für eine neue Entwicklung der alten | Stadt am Straussee. Wilhelm Tietgens.
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1. Straßendorf. 2. Einzelsiedlung. 3. Weilersiedlung. 4. Haufendorf. 5. Rundling. 6. Reihensiedlung.
Dorffiedlungen noch größer, denn nur wenige erhaltene Urkunden und Chroniken jener Zeit überliefern uns die Gründungsdaten der Städte, noch seltener der Dörfer. Aber auch dies wenige reicht aus, um ein deutliches Bild jener großzügigen Kolonisation zu erhalten.
Schon die Karolinger und die sächsischen Kaiser hatten im neunten und zehnten Jahrhundert versucht, nach Osten vorzustoßen. Aus dieser Zeit stammen die ,, Ostmarken" und die ersten befestigten Burgen und Städte an Saale und Elbe . Aber das stärkere Streben nach den Reichtümern der oberitalienischen Handelsstädte zog die Politik und die Tatkraft der deutschen Kaiser vom Often ab, eine Kolonisation jenseits der„ Slawenlinie" erfolgte nicht. Erst als im elften und zwölften Jahrhundert die Stammesherzöge und Fürsten stark und selbständig genug geworden waren, um auf eigene Faust Auslandspolitik treiben zu können, als auch durch die ländliche Uebervölkerung im Kerngebiet des Reiches die Voraussetzung für eine großzügige Auswanderung gegeben war, setzte die Kolonisation des ostelbischen Gebietes ein.
Man kann sich die damalige Massenauswanderung, vor allem aus den Gebieten Frankens und des Niederrheins, die unter dem Motto des niederländischen Auswandererliedes ,, Naer Dostland willen wy ryden!" erfolgte, für damalige Verhältnisse gar nicht zu groß vorstellen. Tausende Bauern verließen mit ihren Familien ihre Heimat, um sich jenseits der Elbe, in unbefanntem und unkultiviertem Lande eine neue und ertragreichere Wirtschaft aufzubauen. So war es möglich, in wenigen Genes rationen die Ostgrenze des deutschen Kulturbereiches von der ElbSaale- Linie oftwärts zu verschieben bis weit über die Weichsel hinaus, im Norden die Ostseeküste entlang bis an Finnland her an und im Süden bis tief in den Balkan hinein. Ohne Grenze und politischen Gegendrud fluteten die deutschen Kolonisten über das Land, bis sie sich im weiten slawischen Raum verliefen, so daß eine zersplitterte und start zerfranste Kulturgrenze entstanden ist, die uns in der Gegenwart das schwere Problem der nationalen Minderheit beschert mit all seinen politischen und kulturellen Belastungen und Gefahren.
Damals jedoch war der Zug nach Osten eine sieghafte Erweiterung des deutschen Wirtschaftsraumes Die Träger und Förderer der Kolonisation waren die Fürsten , die ihre politisch eroberten Ge= biete auch wirtschaftlich und bevölkerungsmäßig besigen wollten. Gestalten wie Albrecht der Bär , der 1150 die Mark Brandenburg übernahm, und wie Heinrich der Löwe , der 1142 bis 1180 die Ostseeküste eroberte und damit den Grund legte für die spätere Herrschaft der Hanse, sind aus dieser Zeit wohlbekannt. Sie machten wie die anderen Grenzfürsten und Markgrafen in den eroberten Gebieten Adlige ansässig, die als Ritter für den militärischen Schutz des Landes aufzukommen hatten, wofür sie ausgedehnte Befizungen zu Lehen erhielten, die sie als Grundherren besiedelten. Der Ruf der Grundherren nach Siedlern traf zeitlich mit dem Landhunger der übervölkerten Bauernschaften des Westens zusammen und schuf jene große Bewegung, die für das deutsche Sprachgebiet wohl die stärkste Volksbewegung des Mittelalters gewesen ist und die deutsche Geschichte am nachhaltigsten beeinflußt hat.
Die Siedler find in den meisten Fällen von Werbern der Grundherren, sogenannten ,, locatoren", in ihrer Heimat angeworben und nach den neuen Gebieten geführt worden. Der Lofator erhielt für diese Dienste gewöhnlich die gehobene Funktion des Dorfschulzen mit der niederen Gerichtsbarkeit; oft war mit diesem Vorrecht auch die wirtschaftliche Begünstigung der Dorfschänke, also das Braurecht, verbunden, wie die häufige Bezeich nung ,, Gerichtsfretscham" für ländliche Gasthäuser in Schlefien zu erkennen gibt. Aber auch die Kolonisten erhielten, um angelodt zu werden, günstige Siedlungsbedingungen. Sie blieben
Das Ende einer Illusion.
Es ist noch gar nicht solange her, daß wir immer wieder Be: richte begeisterter Reporter über das Leben in USA . zu lesen bekamen, über den hohen Lebensstandard, der auch dem Arbeiter den Besitz von mindestens einem Fordwagen zur gesellschaftlichen Notwendigkeit mache. Und es fehlte nicht an führenden Wirtschaftlern und Wirtschaftswissenschaftlern, die diesen Zustand der kapitalistischen Glückseligkeit priesen und seine Uebertragung in unsere Gefilde nur von der Uebernahme der amerikanischen Methoden abhängig machten.
Allmählich hörten wir es anders. Aus der Prosperität als einer Tatsache wurde ein Wahlversprechen, das Herbert Hoover seinen Wählern machte. Seit Ende 1929, nachdem die Krise auch in USA . ausgebrochen war, wird von den offiziellen Stellen immer wieder die Rückkehr der Prosperität als nahe bevorstehend angezeigt, aber immer mehr in steigendem Maße sind diese Versprechungen Lügen gestraft worden. Die Arbeitslosigkeit ist unumstößlicher Beweis.
Da es eine einwandfreie Arbeitslosenstatistik in USA . nicht gibt, ist es schwer, sich aus den widerspruchsvollen amerikanischen Berichten ein Bild zu machen. Man kann es daher nur begrüßen, wenn ein wissenschaftlich geschulter Beobachter feine Eindrücke schildert. Dr. Theodor Plauth, Professor an der Universität Hamburg , gibt in der Reihe Sozialpolitische Schriften des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften in Köln" einen ausgezeichneten Bericht über seine Studienreise nach USA . unter dem Titel„ Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten von Nord amerita und die verschiedenen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung" heraus. Die Erkenntnisse, die man aus Plauth's Darstellung gewinnt, zeigen uns das Leben des amerikanischen Arbeiters in einem wesentlich anderen Lichte als wir es bisher zu sehen gewöhnt waren; man fann an Hand dieses Materials auch voraussehen, welche zu stände uns erwarten, wenn die Sozialpolitik, von der die Arbeitslosenversicherung ein wesentlicher Teil ist, weiter abgebaut würde. wie es reaftionäre Kreise heute wieder fordern.
Die allgemeine Notlage.
auf dem Lande. In welches Elend sie gerieten, geht daraus hervor, daß in zahlreichen Fällen die Familien sich auflösen mußten; die Frau fand mit den Kindern Unterkunft bei Verwandten und der Mann mußte Zuflucht suchen in den Obdachlosenheimen und Settlements.
Wie groß ist das Elend?
Die Voraussetzung für die Durchführung von Maßnahmen zur planmäßigen Hilfe, deren Notwendigkeit von den verschiedensten Stellen erkannt wurde, da die sonst übliche private Wohltätigkeit nicht ausreichte, ist die Fest stellung des Umfanges der Arbeitslosigkeit. Hier waren jedoch die größten Schwierigkeiten zu überwinden. Eine genaue Arbeitslosenstatistik gab es nicht und gibt es auch heute noch nicht, man ist lediglich zu besseren Methoden der Schäzung gekommen. Zahlen, die zwischen drei und zehn Millionen schwanken, wurden bis in die letzte Zeit angegeben. Nach den ver= schiedensten Unterlagen, die sich aus Volkszählungen, Stichproben über den Beschäftigungsgrad bei verschiedenen Unternehmungstypen usw. ergaben, ist man im Januar 1931( diese Zahl gibt Plauth als letzte an) zu einer Schätzung von 6 050 000 Arbeitslosen gekommen( Green gibt für heute 8 Millionen an). Außer diesen sechs Millionen aber gab es bereits damals noch eine andere Gruppe Arbeitslose, die in dieser Summe nicht enthalten sind. Das find die sogenannten Lay- Offs", ein ungenauer Begriff, den Plauth so definiert: Arbeitslose, die sich noch im Angestelltenverhältnis befinden, aber ohne Arbeit und vorübergehend ohne Lohn find. Er umfaßt sowohl Kurzarbeiter, die gerade am Tage der 3ählung nicht arbeiten, wie solche Personen, die angeblich vorüber. gehend entlassen sind, in Wirklichkeit aber nie wieder in ihre Stellung zurückkehren werden."
Wie ungenau diese Ziffern sind, zeigt Plauth auch am Beispiel. der Volkszählung besonders in Städten wie New York und Chikago, wo die fremde Bevölkerung, die unter dem Druck der drohenden Ausweisung steht, besonders start ist. Gibt ein zu Zählender seine Erwerbstätigkeit richtig an, als beschäftigt, so fürchtet er ausgewiesen zu werden, weil er dem amerikanischen Bürger die Arbeit wegnimmt; gibt er sie richtig an, als unbe. ichäftigt, so fürchtet er ausgewiesen zu werden, weil er der Wohlfahrt zur Last fällt."
Rasse und Arbeitslosigkeit.
Außerordentlich interessant sind auch die Bemerkungen, die Blauth zu diesem Thema macht. Aus einer amerikanischen Quelle teilt er mit, daß die Zahl der arbeitslosen Reger überall größer ist, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. So machen z. B. in Baltimore die Neger 17 Prozent der Bevölke= ferung aus, aber 31 Prozent der Arbeitslosen; in Pittsburgh ist das Verhältnis fogar 8 zu 38 Prozent.( Diese stärkere prozentuale Beteiligung an der Arbeitslosigkeit erklärt sich wahrschein
Der Umschlag der Konjunktur erfolgte in den USA . später als in den anderen Ländern, die Folgen waren jedoch die gleichen. Plauth teilt einige Momente mit, welche diese Not verschärften, fie seien hier, da sie typisch amerikanisch sind, wiedergegeben. Nicht unwesentlich war der Umstand, daß die gesamte Bevölkerung zumindestens der Großstädte an der Börse spekuliert hat und mit dem Zusammenbruch des Kursniveaus ihre Rücklagen aus den guten Zeiten verlor. Man denke an den sogenannten„ schwarzen Freitag", an dem Hunderttausende ihre gesamten Ersparnisse einbüßten. Auch der ungeheure Umfang und die Art und Weise der Ab 3 ahlungsgeschäfte sind nicht unbedeutsam. Da die Eigentumsrechte des Verkäufers bis zur letzten Rate erhalten bleiben, wurde auf der einen Seite die Bevölkerung ihrer Erlich daher, daß der Prozentsatz der Arbeiter unter den Negern ein sparnisse beraubt, auf der anderen Seite, da nach Einsetzen der Krise die Ratenzahlungen massenhaft abgebrochen werden mußten, Der Markt mit gebrauchten Waren überfüllt. Es gibt z. B. heute weit mehr Geschäfte, die ,, utos aus zweiter Hand" verfaufen, als solche, die mit neuen Autos handeln. Ohne Abzah lungsgeschäfte und ohne Börsenspekulationen", stellt Blauth fest, ,, hätte die Hochkonjunktur fraglos niemals zu der tatsächlich erreichten Höhe kommen fönnen, ohne beide wäre aber auch der erfolgte Umschwung nur mit einem Bruchteil des Elends verbunden gewesen, das tatsächlich zu verzeichnen ist".
Noch ein weiteres typisch amerikanisches Moment trat hinzu, die allgemeine Notlage und die Arbeitslosigkeit zu verschärfen. Die Dürre des Jahres 1930 in dem agrarischen Osten und mittleren Westen wirkte sich nach zwei Richtungen aus: Einmal schwächte sie erheblich die Kaufkraft des platten Landes und trug dadurch zur Verschärfung der Krise bei, zum anderen aber manderten massenhaft Arbeitslose vom Lande in die Städte, weil sie dort entweder Arbeit erhofften oder aber bessere Unterstützung als
viel größerer ist als bei der weißen Bevölkerung.) Plauth berichtet auch von einer Tendenz, Neger zugunsten Weißer zu entlassen. Die Monthly Labour Review", der diese Angaben entstammen, bemerkt dazu, daß eine starke Ruhelosigkeit unter den Negern im ganzen Lande herrsche, und daß die Neger Stellen verloren haben, zu denen sie niemals mehr zurückkehren können. Trotzdem glaubt. Plauth, daß die Neger nicht so schwer von der Not betroffen würden wie arbeitslose Europäer, da die Lebenshaltung der Neger niedriger sei und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl stärker, so daß sie sich gegenseitig mehr helfen.
Da verschiedene Hilfseinrichtungen nur amerikanischen Bürgern zugute fommen, haben die Ausländer besonders schwer unter der Krise zu leiden. Außerordentlich groß ist das Elend in New York , wo Ausländer und Farbige überdurchschnittlich stark vertreten sind. Viele wandern zurück, solange sie noch einige Barmittel besigen, ohne die Ausweisung abzuwarten. Die Zahl der Auswanderer hat in den letzten Jahren zuweilen die der Einwanderer überschritten. ,, Amerika , du hast es besser?"...