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Baderu. Kurorte

Linz  - Andernach  .

Eine Rheinreife.

Wie eine Fjordlandschaft mutet das Stüd Rhein von Linz, Niederbreisig   bis Leutesdorf  , Andernach   an. Wuchtiger und einst mächtiger Mittelpunkt dieser Rheinpartie ist der ruinengetrönte Hammerstein, dessen Felsmassiv weit vorspringt in die Bahn des Flusses. Nichts schöner als eine Fahrt der Frühe in dieses romantische Stück Rheintal. Mit dem ersten Dampfer der Köln­Düsseldorfer von Linz   stromauf Um den Basaltkoloß der Erpeler Ley  , der nördlich das Tal abriegelt, brodeln noch die Nebel, die ebenfalls über die Wiesen an der Ahrmündung tanzen und nur die Spitze der majestätischen Landskrone im Morgenlichte bem Auge freigeben. Wie ein schützender und beschirmender Baladin dominiert dieser edel geformte Berg mit seiner alten Ruine im unteren Ahrtale. Ueber der goldenen Meile", dem fruchtbaren Landstrich von Remagen  - Sinzig   bis Niederbreifig, freisen einige Taubenschwärme und von der gegenüberliegenden Seite her, wo die Raubvögel in den Felsen und Wäldern um Schloß Arenfels horsten, schießen Habicht oder Sperber pfeilschnell herunter, ihre Beute zu schlagen.

Die Schaufelräder des Dampfers schlagen ihr schäumendes Wasserlied in den Strom und als der Dampfer in Niederbreifig an legt, dringen die ersten Strahlen der Morgensonne durch. Gegen über, im Kohlensäuregebiet von Hönningen   am Rhein  , ragen Schorn steine und Bohrtürme auf. Burg Rheined schaut vom Felsen hernieder und vor uns taucht hinter der Rheinbrohler Ley der marfante vorspringende Hammerstein auf. 3uvor erkennt das ge= übtere Auge bei Brohl deutlich die Spuren und Merkmale eines Lavastroms, der sich hier, aus dem Kraterkessel des Fornischer Kopfs brodelnd, vor Jahrhunderttausenden einmal glühend in den Rhein  ergoß. Und dann umfängt der alte Strom die mit knorrigem Baum­wuchs bestandene Insel Hammerstein, die einmal ausersehen war, des Reiches Ehrenmal zu tragen. Und aus den gesegneten Wein­bergen hebt sich schroff der Felsklokz des Hammersteins heraus. Er trägt die einst stärkste und wohl auch älteste Burg am Rhein  , die jezt Jugendherberge ift. Schon ums Jahr 1000 wird sie erwähnt und eine große Geschichte hat das alte Mauerwert. erwähnt und eine große Geschichte hat das alte Mauerwert. Schweden  , Spanier und Lotharinger stritten sich um den Besitz der mächtigen Burg auf dem hohen und sicheren Felsen. Traulich breitet sich zu Füßen der Feste das idyllische Wingerdorf Hammerstein aus, das mit dem uralten Leutesdorf   die größte Weingemarfung am Mittelrhein   bildet. Römer und Franken siedelten hier, wie alte Turmftrümpfe, Stadtmauerreste mit Schießscharten und Behrgängen heute noch befunden. Uebrigens zeigt sich hier, daß sowohl die Weiß mein als auch die Weißbrotgrenze heute noch gleich läuft mit dem olten römischen Limes, dem großen Grenzwall der von Rheinbroht über Rengsdorf, Bendorf  , Ems, Schwalbach, Salburg usw. vers lief. Wie gesagt: Große Geschichte hier, überall. 1918, als unsere brave Armee heimkehrte, reihten sich hier Brüden an Brücken über

den Strom.

Doch nun sind alle Bulkane erloschen, die Ritter sind ver schwunden, ihre Burgen wurden Jugendherbergen und heute zieht der Fischer wieder friedlich seine Bahn über den Fluß, wie chebem der Fischer wieder friedlich seine Bahn über den Fluß, wie chebem Römer und Franken.

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werden gebeten, das Bezugsgeld für den kommenden Monat zu bezahlen, sobald der Postbote die Quittung vorlegt, damit die regelmäßige Belieferung beim Monatswechsel keine unliebsame Unterbrechung er­leidet. Für Abonnementserneuerungen nach dem 24. erhebt die Post eine Verspätungsgebühr von 20 Pi. VORWÄRTS- VERLAG G. M. B. H.

| Pflicht in einem Ausmaße gerecht geworben ist, daß alle darüber erstaunt und verwundert sind. Als der preußische Landwirtschafts­minister nach hier fam und der Finanzminister das Projekt übera prüft hatte, stellte es sich heraus, daß die Notwendigkeit für den Ausbau gegeben sei. Man war sich flar darüber, daß der Ausbau und die Entwicklung nur eine zielbewußte fein tonnte. Man ging doven ous, das, was lebensfähig erschien, zu erhalten und auszu­bauen, und das, was diesen Ansprüchen nicht mehr genügte, zu be seitigen und durch neues zu ersezen. Zuerst wurde das Große Logierhaus fomie das Konversationshaus ausgebaut und ausgestaltet. Die äußere Form ist geblieben, aber innen find die Häuser so ein­gerichtet, daß sie der Zeit entsprechen. Das neue Wellenbad soll ein Helfer der Insel Nordernen werden. Es ist das größte Inhalatorium, bas überhaupt besteht.

Sauerland  .

Der Sommerfrischenführer durch das Sauerland   ist foeben erschienen. Er gibt ein übersichtliches Bild über die einzelnen Drie des Sauerlandes, die vorzugsweise für einen Erholungs oder Wochenendaufenthalt in Frage fommen. Neben turzen Angaben über den Ort selbst, seine Größe und seine Verkehrslage ist jeweils eine Ausstellung der Hotels, Gasthöfe und Pensionen mit einem Breisverzeichnis und den wesentlichsten Vermerten aufgenommen. Dem Führer ist eine Verkehrstarte des Sauerlandes beigegeben, die einen lleberblid über Kraftlinien und Straßenbahnen ermöglicht. Gleichzeitig enthält der Führer eine llebersichtskarte vom Sauerland  , die die günstige Lage des Gebirges zu Rhein   und Weser   darstellt und an Hand deren man sich sehr leicht über die Lage der einzelnen Die Eröffnung des Seewasser Wellenschwimm Drte unterrichten tann. Als Herausgeber zeichnen wieder gemein­bades, des einzigen am Meere, fand dieser Tag statt. Regierungsschaftlich der Sauerländische Gebirgsverein e. B., Iserlohn  , und der präsident Berghaus führte dabei über die Geschichte des Bades sol- Westfälische Verkehrsverband e. V., Sitz Dortmund  . gendes aus:

Staatliches Nordseebad Norderney  .

Im 18. Jahrhundert entstanden an der Nordsee   die Badeorte, und als erstes darunter das Seebad Norderney  . Aber schon bald

nach der Gründung wurde durch Ereignisse von ganz seltenen Aus­maßen, nämlich die napoleonischen Kriege, das Wert, das im Ent stehen war, abgetötet. Aber auch diese Zeiten am Anfange hat dieses Bad überwunden. Es ist lebensfräftig und lebensfähig geblieben, besonders durch die hannoversche Zeit hat das Bad einen großen Aufschwung erfahren. Die Gebäude, die Sie heute noch sehen, legen Zeugnis ab von der Tätigkeit der hannoverschen Verwaltung. 1866 Zeugnis ab von der Tätigkeit der hannoverschen Verwaltung. 1866 tam das Bad an Preußen. Schon Ende des vorigen Jahrhunderts war die Gemeinde Norderney   darauf bedacht, den preußischen Staat anzutreiben, den Dingen neue Form zu geben und das lleberlebte zu ersetzen und dafür Besseres, Zeitentsprechenderes zu schaffen. Der Erfolg war mangelhaft. Und erst in der Zeit vor dem Kriege, als im preußischen Landwirtschaftsministerium ein Wechsel eintrat, mur­den neue Hoffnungen lebendig. Dann kam der Krieg und danach die Inflation. Es trat infolgedessen ein Berfall aller Einrichtungen ein. Nordernen verarmte. Da entschloß sich die Staatsregierung, das Bad an die Gemeinde Nordernen zu verpachten. Die Gemeinde gründete darauf mit dem Norddeutschen Lloyd   eine Betriebsgesell fchaft. Es sei noch darauf hingewiesen, daß das, was man damals erhoffte, bald als Enttäuschung angesehen werden mußte. Die Armut ließ es nicht zu, Kapital zu investieren und neue Einrich tungen zu schaffen. So fiel dem preußischen Staat die Pflicht au, mit seinem Bächter zusammen diese Reform durchzuführen. Ich darf mit Nachdruck darauf hinweisen, daß der preußische Staat seiner

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im Harz. Kneipp- kurort. Wenig andere Kurorte enthalten auf verhältnismäßig engem Raume eine solche Fülle von Anmut und Behagen wie Bad Lauterberg   im Harz, ber leicht erreichbare, von Bergen   umringte freundliche Kneipp- kurort mit seinen ausgiebigen Kur- und Badeeinrichtungen, mit heilkräfti­gen Quellen, abwechslungsreichen Spaziergängen und der Gelegen heit zu größeren und fleineren Ausflügen und Bergbesteigungen. Die Bahn bringt von Scharzfeld  , wo die Hauptstrecke Northeimt­Herzberg- Nordhausen verlassen wird, die Gäfte im viel geschwunge­nen Ofertal nach Bad Lauterberg   hinauf. Die Sommerturzeit be gann am 15. Mai. Die Kurtage ist um 65 Pro3. ermäßigt. Es werben erhoben: für den Hauptkarteninhaber pro Tag 20 Bf. unb für den Rebentarteninhaber pro Tag 10 Pf. Bad Aibling  

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