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trauen durch den Fall Groener heftig erschüttert worden ist.

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Was in diesem Fall Groener geschehen ist, das ist etwas, mas von feinem Standpunkt aus verstanden oder gar gerecht­fertigt werden fann. Selbst wenn man bereit wäre zuzuge­stehen, daß an die Spitze des Reichswehrministeriums am besten ein Mann zu stellen ist, der außerhalb der politischen Tagestämpfe steht, so bliebe doch der ganze Vorgang, wie er sich abgespielt hat, ungeheuerlich genug!

Mußte der Anschein erweckt werden, als ob der Reichs­mehrminister für das, was der Reichsinnenminister tat, durch Entlassung bestraft würde? Mußte der Anschein ermedt werden, als ob untergeordnete Dienststellen im Reichswehr­ministerium über das Bleiben oder Gehen ihres Borgesetzten zu entscheiden hätten? Mußte schließlich der Rücktritt des Reichswehrministers angekündigt werden, ohne daß ein Rachfolger sichtbar wurde, der durch den Ruf, den er genießt, oder durch die Erklärungen, die er abgibt, der ent­standenen Beunruhigung entgegenwirft?

Dem Staat und besonders auch seiner bewaffneten Macht, der Reichswehr , ist durch das Verfahren, das im Fall Groener beliebt wurde, ein schlechter Dienst erwiesen worden. Es ist dadurch in die ganzen politischen Verhältnisse und auch in die Reichswehr ohne Not Unruhe hineingetragen worden. Wollte man die Reichswehr aus der politischen Dredlinie zurückziehen man hat durch dieses Verfahren nur das Gegenteil erreicht! Der entstandene Schaden kann nicht anders repariert werden als dadurch, daß im Einvernehmen mit dem verantwortlichen Reichskanzler ein neuer Reichswehrminister ernannt wird, dessen unbedingte Verfassungstreue feststeht und Vertrauen wirbt.

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Notwendiger als je ist eine fest auf dem Boden der Berfassung stehende Reichs­

gewalt!

Es ist kennzeichnend, daß der Sturz des Reichswehr­ministers Groener als ein Sieg gefeiert wird von denselben Leuten, die jetzt drauf und dran sind, die staatliche Ordnung in Preußen zur Auflösung zu bringen. Die Mehrheit des Preußischen Landtags ist zwar fähig und gewillt, jede Regie­rung zu stürzen, aber offenbar unfähig, eine neue Regierung an die Stelle der gestürzten zu seßen. Solange es bei dieser Impotenz bleibt, bleibt eine gefchäftsführende gierung der einzige Ausweg.

Acht Jahre Kreuger Befrug.

Schlußbericht der Untersuchungskommiffion.

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Am Sonnabend hatte die Kreuger u. Zoll 2ft. Gef, das| schaft an Joar Kreuger beziehungsweise dessen Erben Forderungen schwedische Zentralunternehmen des Zündholzfönigs, ihre General in Höhe von über 200 millionen Kronen befihf. Kreugers perfön­persammlung einberufen. Die Aktionäre, die sich im Besitz der liche Schulden betragen über 500 millionen Kronen, und die von fichersten Papiere der Welt glaubten, stehen vor einem Trümmer- ihm übernommenen Bürgschaften mindeffens 400 millionen Kronen. boufen und es ist sehr die Frage, ob bei den Aufräumungsarbeiten Die Attiva find zwar zum Teil wertvoll, aber in der überhaupt noch Werte in der Konfursmasse verbleiben. Hauptsache verpfändet, und erreichen auch insgesamt nur einen geringen Bruchteil der Verpflichtungen.

Zunächst wurde der Generalversammlung der abschließende Bericht der Untersuchungskommiffion vorgelegt, das vernichtendes Material gegen Joar Kreuger enthält und sodann die vorläufige Bilanz verlesen. Der Vermögensstand ist, wie nicht anders zu er warten war, hoffnungslos.

Die Schulden übersteigen 1.03 milliarden, die Affiva dagegen betragen nur 352.2 Millionen schwedische Kronen. Die Unter­bilanz beträgt also 686,5 millionen Kronen.

Betreffs der wichtigsten Tochterunternehmungen ist die Unter. fuchungsfommiffion zu folgendem Ergebnis gekommen: Bei dem 3ündholzfruft( Svenska Tändffids ) besteht Hoffnung, mit den Gläubigern ein Abkommen über die nächsten drei Monate zu treffen, wodurch ein Refonstruktionsplan möglich gemacht werden foll, durch den die schwedische und ausländische Zündholzproduffion zusammengehalten werden fann.

Ueberraschend günstig beurteilt die Untersuchungsfommiffion

Böllig unklar ist zur Zeit noch, wie die großen Anlagen unter den die Stellung des großen schwedischen Telephonieustes Aktiven mobilisiert werden sollen.

Stodholm, 21. Mai.

Die Kreugeriche Untersuchungstommiffion stellt in ihrem Freitagabend veröffentlichten Schlußbericht unter an­derem feft, daß die Betrügereien Jvar Kreugers zum mindesten ichon 1924 begonnen haben.

Die Untersuchung hat ergeben, daß die Kreuger u. Toll- Gesell­

Die Verhandlungspartner.

Im Zeichen von Heines gegen die katholische Kirche .

und rüden Ausfällen gegen die katholische Was sich heute die Nazipresse an Beschimpfungen und rüden Ausfällen gegen die katholische Kirche und gegen ihre Würdenträger leistet, dafür wird man vergebens ein Beispiel suchen aus irgendeiner Zeit und aus irgendeiner Zeitschrift der sogenannten Gottlosen bewegung. Einer der Hauptschreier auf dem Nazimarkt ist in dieser Beziehung der in Breslau erscheinende Schle fische Beobachter". Seitenlang schüttet er wiederum und warum? Weil in Beuthen ein Pfarrer bei der Be­am 21. Mai seine Unflatfübel gegen Bischöfe und Pfarrer, und warum? Weil in Beuthen ein Pfarrer bei der Be erdigung eines Razijournalist en verboten hatte, Hakenkreuzfahnen und Hakenkreuzschleifen in die Kirche mit Re- zunehmen. Auf dem Friedhof mußte sogar der Pfarrer Polizei herbeirufen, damit ihm die ungestörte firchliche Hand­lung möglich war. Darob ein wüstes Gezeter über, das schamlose Verhalten des Zentrumsgeistlichen", der des Priesterrodes nicht würdig sei, über den Burschen, der sich noch für seinen Streich zur gegebenen Zeit zu verantworten habe."

In der gleichen Nummer des gleichen Blattes eine 3mei spaltige Ueberschrift: Jubelnder Empfang von eines in Breslau ." Kein Hofbericht Wilhelms II. troff je von folcher Speichellederei und Unterwürfigkeit, wie dieser Artikel, der den Einzug des Fememörders und Prügel­helden schildert.

In der Tat geht der Streit im neuen Landtag, der am 24. Mai eröffnet werden soll, zunächst nur darum, ob die alte Regierung als geschäftsführende bleiben oder durch eine gefchäftsführende Rechtsregierung ersetzt merden soll. Gelänge es der Rechten, die Aenderung der Ge­schäftsordnung wieder rückgängig zu machen, so fönnte ihr Kandidat zwar zum Ministerpräsidenten gemählt werden, aber da er nicht das Bertrauen der Mehrheit hätte, müßte auch er zurücktreten, um dann als Geschäftsführender" meiter zu negetieren. Daß sich die Nationalsozialisten nach einer solchen in geschmüdten Kraftwagen von hunderten am Bahnhof abs Rolle drängen, ist ein neuer Beweis für ihre parlamentarische geholt... brausendes Heil... von den angelaminelten Menschen nerfahrenheit. Es sei denn, sie wollten das Recht zur Ge- umjubelt und mit Blumen überschüttet... Begrüßung schäftsführung, das sich naturgemäß auf die dringendsten durch Hauptmann a. D.... zur Erinnerung Blarette über Regierungsgeschäfte beschränkt, zu 3meden des Staatsreicht... Dant... begeisterte Surufe... brausende Heilrufe... streichs und des Verfassungsbruchs mißbrauchen. Da ist es gut, dafür zu sorgen, daß die Herren nicht erst in Versuchung kommen!

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Die Bildung einer Mehrheitsregierung in Preußen steht noch im weiten Felde. Was bis dahin bevorsteht, ist besten falls eine mit Mühe aufrechterhaltene provisorische Ordnung. Darum man braucht noch nicht an den viel beredeten Reichskommissar zu denten ist eine fest auf dem Boden der Verfassung stehende Reichsgewalt notwendiger denn je. Kommt aber der Tag, an dem sichtbar wird, daß es eine folche Reichsgewalt nicht mehr gibt, dann gibt es nur noch eines: den 3 usammenschluß der Arbeitermaisen zu einem festen Abwehrblod unter den Fahnen der Demo­fratie und des Sozialismus. Dann gibt es noch die Eiserne Front als Kern des Widerstandes und Wieder­aufbaues. Dann gibt es noch den gemeinsamen Aufmarsch aller Zweige der Arbeiterbewegung im Zeichen der sozia listischen Aktion!

Jezt kann jeder Tag neue Situationen, neue Aufgaben, neue Kämpfe bringen. Seid wachsam! Seid bereit!

Bitte aufregen!

Deutschnationale Regierung ordnet eine Ausweisung an. Im Jahre 1929 murde der Agitator der Landvolkbewegung Georg Senftler, ein Siebenbürger Sodhje, wegen seiner auf Erzeugung von Bauernunruhen abzielenden Agitation aus Preu. ßen und aus Hessen ausgewiesen. Es erhob sich darauf ein Sturm von wilden Angriffen und Beschuldigungen gegen die preußische und hessische Regierung in der Rechtspresse.

Herr Kenstler hat jein Arbeitsgebiet in andere Länder ver­legt, zuletzt nach Mecklenburg . Am 15. Mai 1932 hat die deutsch nationale mecklenburgische Staatsregierung Renſtler aus Medienburg- Schwerin ausgewiesen. Wir warten auf die Aufregung der Rechtspresse.

es schwoll die Begeisterung... Beweis, daß die Bevölkerung das mannhafte Auftreten von Heines im Reichstag gebührend zu mür. digen weiß und daß Heines die Ehre des Führers und die eigene in der einzig richtigen Form zu verteidigen gewußt hat."

Die Moral: täglich merden die katholische Kirche und ihre Geistlichen von den Nazistrolchen bespudt und beschimpft. Kommt aber ein megen Totschlag verurteilter& e me held. der soeben im Barlament in der feigsten und würdelosesten Art und zusammen mit fünfzig anderen Rowdys einen Behr lofen überfallen und mißhandelt hat, und deshalb mit drei Monaten Gefängnis bestraft wird, kommt ein solcher Bursch gegangen, dann gibt es nicht Blumen und Weihrauch genug, ihn zu feiern und als Zierde der Nation zu preisen!

Anflage wegen Beleidigung des Prälaten Kaas.

Koblenz , 21. Mai.

Der nationalsozialistische Schriftleiter Hildebrand hat in mehreren nationalsozialistischen Zeitungen des Rheinlands gegen den Prälaten Kaas den Vorwurf erhoben, dieser habe sich an einer Bewegung beteiligt, die die Loslösung des Rheinlands vom Reiche zum Ziel hatte. Wie wir erfahren, hat der Oberstaatsanwalt in Koblenz gegen Hildebrand Anklage wegen übler Nach= rede erhoben.

Zentrum und Nazis.

Die Zentrumsfraktion wartet ab und rechnet mit Zwangsläufigkeiten".

C. M. Ericsson. Ein wesentlicher Teil des Affienkapitals dieses Kreugerschen Tochterunternehmens fann dem Bericht zufolge ge­rettet werden, wenn die Liquiditätsschwierigkeiten überwunden werden. Da die Affiengesellschaft Kreuger u. Toll in den kon­furs verfekt werden soll( in der Form befonderer Gesetzgebung, der Let Kreuger) erklärt die Untersuchungsfommiffion ihre Aufgabe für beendet.

Hüter der Verfassung sein, Schüßer der Bolts. rechte.

Das Zentrum beansprucht auch im neuen Landtag für sich zu allerlegt eine Machtstellung. Wenn man es ruft, ist es zur Stelle,

scheut keine Verantwortung, wird wiederum seine Besten in die politische Front schicken. Und weil das Zentrum außerdem ganz frei in den Entscheidungen ist und bleibt, weil die neue Fraktion in Preußen von vornherein ihre Geschlossenheit und Einmütigkeit befundete, der Führer allen Parteien zu wissen gab, daß nur die Bolitif betrieben werde, welche auch die Zustimmung der Reichstagsfraktion des Zentrums, der Reichsparter leitung und vor allem des Reichskanzlers Dr. Brüning findet, iſt ohne weiteres auch jezt die Grundlage für eine fachliche Aussprache mit den Parteien gegeben, die ehrlich gewillt sind, ebenfalls auf dem Boden der Berfassung eine, gleiche Aufbaupolitik mit dem Zentrum zu betreiben, ebenfalls alle Kräfte zur erfolgreichen Durchführung der außenpolitischen Aktionen der Reichsregierung einzusehen.

Wie ganz anders wirkten die Ausführungen des Fraktions­führers des Zentrums, als die parteiagitatorischen, marktschreieri fchen Auslassungen des nationalsozialistischen Fraktionsführers Rube. Dort strenge Sachlichkeit, hier fades und mit unwahrhaften Behauptungen gespicktes Gerede, das anzuhören man nur denen zumuten tann, denen parteigemäß eigenes Denten schon längst ner­boten ist. Aber dennoch wähnen sich die Nationalsozialisten als Herren der Situation, die zu befehlen, während die andern zu ge borchen hätten.

Was den Nationalsozialisten zur Selbstbesinnung ge­sagt werden mußte, ist erfolgt. Doch werben mir in den nächsten 8 Tagen sicher feine Antwort von Hitler oder deffen Brovinzgenerälen erhalten, wenn nicht 3wangsläufige Entwicklungen dort vorher einen anbel schaffen."

Schimborasso der Frechheit. Sugenberg Preffe agitiert mit Raiffeisentrach!

In seiner Agitation ist Hugenberg von feinerlei Strupeln ges

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hemmt. Er tann auch in Elendspropaganda machen, als ob felne Breffe nicht den Interessen des Schwertapitals, sondern denen des hungernden Broletariats diente. Dabei sind kleine Unglüdsfälle schwer zu vermeiden, zumal die Berichterstatter nicht über die nötige Sachkenntnis verfügen. Der Lokal- Anzeiger" hat einen ficheren Herrn Karrasch in das Gebiet der Thüringer Heim­industrie bei Hildburghausen geschickt, um sich von diesem das dortige unzweifelhafte Elend malen zu lassen. In völliger Harmlosigkeit schreibt nun dieser Abgesandte der Deutschhnationalen: ,, Da hatten die Menschen in Jahren der Hoffnung sich auch noch ein Häuschen gebaut, nun heißt es Zinjen zahlen, movon.? Dann war da noch diese Raiffeisen­Geschichte, Standal, wie man das ja tennt. Rund 750 Mart Schulden lasten auf jedem Dörfler, nicht nur dem Erwachsenen, sondern auch auf den Kindern.. Es ist hier nichts zu holen, das weiß der Beamte. Aber er muß schon mal vorsprechen, da sind die Schulden, vom Bauen, vom Raiffeisen Berband."

Die Raiffeisen- Bant ist bekanntlich durch die segensreiche Tätig­feit ihrer Direttoren uni 75 Millionen Marf erleichtert worden. Die Leiter maren: der deutsch nationale Reichstagsvizeprä fident Dietrich Prenzlau, der deutsch nationale Landtagsabgeordnete Seelmann- Eggebert. Davon freilich erfährt der Lokal- Anzeiger"-Leser nichts, sondern Herr Karrasch läßt seinen Elendsgesang in die Worte ausmünden:

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Das flagt auch an das ganze System cines Landes, das sich zum Hohn sozialistisch nennt." Welches Landes? Thüringens - mit seiner deutsch­nationalen Regierung? Des Deutschen Reiches, dessen Wirt schaftspolitik von den rein fapitalistisch eingestellten Herren Dietrich, Warmbold( bis ver ganz furzem), Gperdeler, Schiele usw. gemacht wird?! Bielleicht wird die Hugenberg

Die Landtagsfrattion des Preußen 3entrums hat ihre Beratungen noch nicht abgeschlossen. Mit welcher Stepsis man dort kommenden Berhandlungen mit den Nationalsozialisten entgegenficht, zeigt eine Veröffentlichung des Pressedienstes der Deutschen Zentrumspartei . Er schreibt unter der Ueberschrift: Preußenpolitik nur in Verbindung mit Reichspolitif: Die Ansprache des Stellvertretenden Vorsitzenden der Preußen- Bresse auch noch für den Raiffeisen ra ch den Sozialismus

frattion des Zentrums, des Abgeordneten Steger, in der ersten

Bielleicht versucht es Herr Renstler nun in Mecklenburg fonstituierenden Sigung der Fraktion am Freitag, dem 20. Mai Strelitz bei der Naziregierung.

Der Friedenswille marschiert. Botschaft einer Dreiundneunzigjährigen.

Wien , 21. Mai.

Die Vorkämpferin der Frauenrechte, Marianne Hainisch , die 93jährige Mutter des deutschösterreichischen Alt- Bundespräsidenten Dr. Michael Hainisch , hat zum internationalen Goodwill Day" eine Rede gehalten, die ihre legte Botschaft" fein follte. Die Friedensfreunde", sagte Frau Hainisch , fennen feine trennens ben Unterschiede zwischen den Menschen, da sie Weltbürger find. Die Mütter und Schulen haben in erster Linie die Aufgabe, die Jugend zum Frieden zu erziehen. Der Friedenswille marschiert tros aller fünftlichen Hindernisse und trog alfer Widermärtigkeiten."

1932, war die Ergänzung der Erklärung, die am 25. April der Borstand der preußischen Zentrumspartei über die Aufgaben des Breußen Zentrums und feine Haltung abgegeben hat.

Es gibt heute nur gesaminationale Aufgaben, die vom Reiche und seiner Führung zu lösen sind, im Endziel und für den Dauer­gmèd aber nur eine Bollendung erfahren, menn die Reichspolitik pon den Ländern her fraftool unterstützt und gefördert wird. Das allein ist der Grund, mesmegen bas preußische Sentrum feine Arbeit im neuen Zandtag be must in den Dienst der Reichspolitik stellen wird, damit durch seine verantwortungs bewußte Mitarbeit die entscheidenden außenpolitischen Probleme so lösbar merden, wie es das Sehnen und Hoffen aller Deutschen bleibt.

Ueber die Aufgaben in der Innenpolitit maren program. matische Erklärungen nicht abzugsben. Das Zentrum wird sich bei allen Beschlüssen und Entscheidungen nach den Intereffen des Volkes und des Baterlandes richten, aufbauende Staatspolitit betreiben,

perantwortlich machen?!

Rechtsregierung in Anhalt .

Ein Nozi, ein Deutschnationaler.

Dessau , 21. Mai. ( Eigenbericht.)

Im Anhaltischen Landtag wurde Sonnabendmittag an Stelle der zurüdgetretenen sozialdemokratischen Regierung Deist Weber die neue Rechtsregierung gewählt. Der Ministerpräsident ist ber nationalsozialistische Rechtsanwalt und frühere Regierungsrat Dr. Freyberg aus Quedlinburg , ein politisch wenig beschriebenes Blatt. Bon ihm ist nur befannt, daß er als Stadtverordnetenvor steher in Quedlinburg gescheitert ist und nach drei Monaten von seinem Amt abberufen murde. Der zweite der Minister ist der deutschnationale Chef der anhaltischen Kirchenregierung Dr. Knorr, Die Rechteregierung wurde mit 20 Stimmen der Nationalsozialisten, Deutschnationalen , Bolkspartei und Wirtschaftspartei gewählt. Gegen fie stimmten 12 Sozialdemokraten 3 Rommunisten und ein Demokrat,