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5675000 Erwerbslose.

Alarmierende Stockung der Entlastung des Arbeitsmarktes.

fügigen Aenderung in der Verteilung des Syndikatsabfazes, um ble drohende Stillegung der Zeche zu verhindern. Statt dessen arbeitete man anscheinend systematisch darauf hin, diese Anlage zum Stillstand zu bringen und die Quote zum Vorteil der übrigen Zechen loszuwerden.

Daraus ergibt sich sehr drastisch, daß es den Unternehmern bei dem Tarifkonflikt im Ruhrbergbau nicht um die Verhinderung von Die Frühjahrsentlaffung des Arbeitsmarktes, die in der zweiten| Loderung des furchtbaren Druces auf die Armee der Arbeits - weiteren Stillegungen, sondern nur auf die Zerschlagung des Aprilhälfte endlich stärker in Fluß gekommen war, ist in der ersten lofen eingetreten. Die Regierung darf dieser Entwicklung nicht mit Lohntarifes und eine weitere Verschlechterung der berg­Maihälfte bereits wieder äußerst schleppend geworden. So dem bisherigen Fatalismus gegenüberstehen. Arbeitsmännischen Arbeitsbedingungen ankommt. Wie unter diesen Um­find nach dem jetzt vorliegenden Bericht der Reichsanstalt vom 1. bis beschaffung und Verkürzung der Arbeitszeit müssen jetzt in ständen maßgebende Regierungskreise mit diesen reaktionären For­15. Mai nur 64 000 Arbeitsuchende neu eingestellt worden gegen kürzester Frist durchgeführt werden, wenn man nicht erleben will, derungen der Unternehmer sympathisieren können, ist und bleibt rund 197 000 Erwerbslose in der zweiten Aprilhälfte. Die Gesamt- daß die Arbeitslosigkeit schon wieder im Frühherbst die Sechs- absolut unverständlich. zahl der bei den Arbeitsämtern angemeldeten Erwerbslosen beträgt millionen- Grenze überschreitet. somit am 15. Mai noch rund 5 675 000 Perfonen. Die Ueber­lagerung der Arbeitslosigkeit im Vergleich mit der entsprechenden Zeit des Vorjahres hat sich gegen Ende April entsprechend der un­günftigen Entwicklung in den ersten Maitagen von 1340 000 auf 1146 000 Personen gesteigert. Diese Entwicklung ist auch zwangsläufig, denn die Entlastung des Arbeitsmarktes seit der Er­reichung des winterlichen Höchftftandes betrug 1931 rund 780 000, im laufenden Jahre aber nur 455 000 Personen.

Die Entlastung wird nach wie vor nur von den Saisonberufen getragen, deren Wirkung aber vielfach dadurch zunichte gemacht wird, daß in verschiedenen wichtigen Produktionszweigen, besonders den Exportindustrien, die Konjunktur sich weiterhin verschlech terte. Das Baugewerbe konnte nur in einigen ländlichen Bezirken etwas aufleben, bleibt aber im ganzen genommen völlig tot. Dieser Arbeitsmarktbericht ist ein Alarmruf. In dem sonst günstigsten Monat der Frühjahrssaison ist so gut wie gar teine

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In Berlin steigt bereits die Arbeitslosenflut!

Völlig trostlos ist der Groß- Berliner Arbeitsmarkt um die Mitte des Monats Mai. Im gesamten Bereich des Landesarbeitsamts Brandenburg( Berlin , Brandenburg , Grenzmark) verringerte fich die 3ahl der Arbeitsuchenden nur um 3379 gegenüber einer Entlastung von 36 145 Personen in der zweiten Aprilwoche. In Berlin selbst stieg die Zahl der Arbeitsuchenden von 591 956 auf 595 633. Hiervon wurden nur 112 654 Personen durch die Ar­beitslosenversicherung, 152 899 durch die Krisenfürsorge unterstützt. Dagegen schwoll die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen auf 298 750 Personen an. Diese erschütternde Zahl spricht wahre Bände für das Elend der Erwerbslosen und zugleich für die ruinöse Finanzlage der deutschen Kommunen, denn so wie es der Reichshauptstadt geht, geht es mit größeren oder geringeren Ab­weichungen sämtlichen deutschen Städten.

Kann Arbeitsdienst helfen?

Arbeit ohne Recht und ohne Wirtschaftlichkeit.

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Der Vorsitzende des Deutschen Baugewerksbundes Genosse Bernhard richtet in der vielumstrittenen Frage des freiwilligen Arbeitsdienstes in der nächsten Nummer des Grundsteins" eine eindringliche Warnung an die Deffentlichkeit. Seit über einem halben Jahr so führt Bernhard im wesent­lichen aus wird mit dem Freiwilligen Arbeitsdienst experimen­tiert. Seitdem sind mehr als 2100 Arbeiten der verschiedensten Art, allermeist Bodenbewegungsarbeiten von fast 60 000 Freiwilligen", b. h. von knapp 1 Prozent der Arbeitslosen, ausge­führt worden. Schon spricht man, wie z. B. Minister Trevi­ranus, von einem Siegeszug dieser behelfs mäßi­gen Versuche". Die Zulassungsbestimmungen müssen erweitert werden, um ,, dem Zustrom gerade aus Akademikertreisen" mehr Rechnung zu tragen.

Die vielen Hunderttausende seit Herbst 1929 arbeits­losen Bauarbeiter, die ihr Handwerk erlernt haben, bleiben auch weiter auf der Straße.

wird immer erneut zu immer weiterem Abbau der Löhne des ordentlichen Arbeitsverhältnisses Anlaß geben. Der Tarifvertrag gibt dem Arbeiter auf die Bedingun­gen seines Arbeitsvertrages ein flagbares Recht.

Der freiwillige Arbeitsdienst ist Arbeit ohne Recht; denn die für ihn maßgebenden Bestimmungen besagen ausdrück­lich, daß die Beschäftigung in ihm kein Arbeitsverhältnis im Sinne des Arbeitsrechts begründet. Ist aber Arbeit ohne Recht etwa ethisch? Kann Arbeit ohne Recht eine gesunde Arbeitsord­nung sein? Wertvolle erzieherische und sittliche. Hebung des ein­zelnen und der Masse ist nur möglich bei Arbeit, die den Jungen wie den Alten Lebensinhalt gibt. Beschafft Arbeit, aber Arbeit, die dem schaffenden Menschen Recht und Lebensmöglichkeit gewährt.

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Streitbeschluß der Bauschlosser.

Wie gestern im Vorwärts" bereits mitgeteilt, hatten die im Metallarbeiterverband organisierten Bau- und Geldschrank­schlosser in ihrer Branchenversammlung am Montag einstimmig beschlossen, in den Betrieben des Schutzverbandes Berliner Schloffe reien und der Schlosserzwangsinnung eine Streit abstimmung durchzuführen. Den Anlaß zu diesem Beschluß bot ein Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses, der neben einem Abbau der Tariflöhne um 5,7 Proz. durch die Aufhebung einer Schußklausel im Tarif­vertrag den Unternehmern die Möglichkeit gibt, die in dieser Branche zum erheblichen Teil noch gezahlten übertariflichen Löhne restlos abzubauen. Diese Mehrverdienste liegen teilweise bis zu 25 Pf. über den Tariflöhnen.

Die Abstimmung, die gestern in den Betrieben vorgenommen wurde, hat, wie wir erfahren, die statutarisch notwendige Drei­viertel mehrheit für den Streit ergeben. Die Maß­nahmen, die auf Grund dieses Abstimmungsergebnisses nunmehr von allen Branchenangehörigen ergriffen werden müssen, werden heute abend von den Vertrauensleuten der Branche beschlossen.

Kohlenhändler wollen noch mehr verdienen. Deshalb fordern fie ungeniert Lohnabbau.

Nichts zeigt deutlicher als die augenblicklich im Berliner Kohlengroßhandel geführte Tarifbewegung, daß den Abbau­forderungen der Unternehmer je de wirtschaftliche Berech tigung fehlt, die Kürzung der Löhne sowie der Abbau der sozialen Bestimmungen der Tarifverträge vielmehr nur verlangt wird, weil das eine große Mode ist, der sich auch die Schlichtungs­instanzen wieder einmal bereitwillig unterworfen haben. Die Löhne der Arbeiter des Berliner Kohlengroßhandels sind seit Juli v. J. von 1,25 m. auf 1,02 m. pro Stunde, also um fast 20 Pro3. gekürzt worden. Der letzte Abbau von 1,15 auf 1,02 M. auf Grund der Dezember- Notverordnung war bekanntlich mit dem Ab= bau der Kohlenpreise begründet. Mit ihren Kohlenpreisen sind die Kohlenhändler seit Januar nicht mehr heruntergegangen; seit Mai wird lediglich der übliche vorübergehende Sommerpreis berechnet, der um 3 bis 4 Proz. unter den Januarpreisen liegt. Die Kohlengroßhändler verlangen aber von ihren Arbeitern einen Preisnachlaß für deren Arbeitskraft von 17 Proz., darüber hinaus noch erhebliche Verschlechterungen des Mantel­tarifs, wie die Umwandlung der Wochenlöhne in Stundenlöhne, damit die Beseitigung der Feiertagsbezahlung, den Abbau des Ur­laubs bis zu 33% Proz., den Fortfall der Zahlung von Zu­Betriebsunfällen usw.

Der Mann der Feder soll mit Schaufel und Pickel, mit Hammer, Säge und Art ein Spielchen machen, wie einen Nach- Feierabend Reaktionären als Versuchsfeld überlassen soll, deshalb darf nicht schüssen zum Krankengeld bei unverschuldeter Krankheit und

beitssoldaten.

Zeitvertreib im Laubengarten. Der Urgrund dieses militärisch­nationalistischen Spiels ist das Ziel des einjährigen Ar­Herr Treviranus will den Begriff der 3: fäglichkeit bei allen Aufgaben ſehen, die für absehbare Zeit mangels anderer öffentlicher Mittel trotz anerkannter Dringlichkeit nicht zur Ausführung kommen können". Danach dürfte wohl nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern in allen Gewerbe- und In­dustriezweigen, im Bürodienst und in der Landwirtschaft ,, ausge­wechselt", überall dürften dann die einfachen und mechanischen Ar­beitsleistungen durch Freiwillige ausgeführt werden. Die Befür worter sehen die Entwicklung bereits heute so: Jede Arbeit nicht nur Bauarbeit die nur einer gewissen Uebung, eines be= scheidenen Anlernens bedarf, wird im freiwilligen" Arbeitsdienst ausgeführt.

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Mit Lohnsenkung für Arbeit im ordentlichen Ar­beitsverhältnis kann dann so weit nachgeholfen werden, daß der Unterschied nicht mehr ins Gewicht fällt. Herr Treviranus schreibt: Eine große Sorge war ja bisher die Beschränkung in der Auslegung der Zusätzlichkeit und Ge­meinnüßigkeit der für den Arbeitsdienst in Frage kommenden Auf gaben. Ich habe nie die Gefahr eines Mißbrauchs gesehen, wenn man die Bodenkulturen, von der Siedlung angefangen über die vernünftige Regelung der Wasserwirtschaft bis zu Wegebauten, als den gegebenen Arbeitsraum ansieht." So etwas ist einfach unerhört. Das bedeutet eine ebenso un­verblümte wie sinnlose Förderung der Arbeitslosig keit der Bauarbeiter, deren Verdammung zur Dauer arbeitslosigkeit und da Arbeitsdienst Arbeit ohne Recht da Arbeitsdienst Arbeit ohne Recht ist glatten Hinauswurf der Bauarbeiter aus dem

Arbeitsrecht.

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Beim freiwilligen Arbeitsdienst können die Gesetze der Wirt schaftlichkeit keine Beachtung finden. Von einer pfleglichen Behandlung der Stoffe und Geräte durch Nichtfacharbeiter fann keine Rede sein. Falsche Anwendung menschlicher Arbeitskräfte und Fehlleitung von Kapital sind unvermeidlich.

Arbeit im ordentlichen Arbeitsverhältnis ist wesent­lich billiger, ganz abgesehen von den günstigen Rück­wirkungen ordentlicher Arbeit auf die übrigen Wirt­schaftszweige, auf den Staats- und Gemeindehaushalt und auf die Sozialversicherung.

Aber, so wird gesagt, Wirtschaftlichkeit sei Nebensache. Haupt­fache bleibt das ethische und erzieherische moment. Gewiß ist es schlimm bestellt um die Lehrlinge und noch schlimmer um die Ausgelernten. Aber ist die Lage der Aelteren, der Ber­heirateten nicht noch schlimmer? Sie sind die Sorgenden um die Existenz der ganzen Familie, in den meisten Fällen auch für die jugendlichen Arbeitslosen. Kann man dem Jungen Arbeit geben und den Vater als Zuschauer hinstellen? Die Jugend hat ein Recht auf Arbeit, jawohl, aber die Alten, die Ernährer der Kinder und deren Mütter, haben ein doppeltes, ein vielfaches Recht auf Arbeit.

Was immer wieder besonders stuhig machen muß ist die Tat­sache, daß einflußreiche und nationalistische Kreise im Freiwilligen" die Vorstufe zur militärisch aufgezogenen Pflicht­arbeit sehen.

Die gewerkschaftlichen Errungenschaften auf lohn- und tarif * politischem Gebiet sind in Gefahr. Den vom Arbeitsdienst aus­gehenden Lohndrud werden zunächst die Bauarbeiter zu spüren bekommen, obwohl ihre Löhne in den letzten Wochen bereits einen ungeheuerlichen Abbau erfahren haben. Das Bauen ist jetzt so billig geworden wie teine andere Arbeit, und der Arbeitsdienst

Diefen Ausführungen hätten wir noch einige Bemerkungen an­zufügen: Weil sich die Stimmen mehren, die dafür eintreten, daß man den sogenannten freiwilligen Arbeitsdienst nicht einfach den angenommen werden, daß unsere grundsätzliche Gegner schaft gegen den freiwilligen Arbeitsdienst nicht mehr besteht. Wir sind nicht nur aus den von Genossen Bernhard angeführten Gründen nach wie vor grundsäglich Gegner des freiwilligen Ar­beltsdienstes. Wir lehnen ihn hauptsächlich deshalb ab, weil er die jungen Arbeitsdienstwilligen von ihrem( meist noch ungenügend er lernten) Beruf entfernt und sie wirtschaftlich noch mehr Schuhen ist notwendig bei grober Arbeit ein großer. herunterbringt. Denn der Verschleiß an Wäsche, Kleidern und teurer, zahlen. Wenn man auch die Unkosten für Abtransport,

Die Wirtschaftskrise wird durch diese Art Arbeit eher verschärft,

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weil der Anreiz zur Kapitalsanlage auf dem Baumarkt völlig ver­schwinden muß und weil die Kaufkraft in keiner Weise gesteigert wird. Wenn man schon etwas tun will und schließlich muß etwas getan werden dann beschäftige man so viel Arbeitslose wie möglich nach den Vorschlägen Professor Lederers, dem be­fanntlich auch der Reichsbankpräsident Dr. Luther zugestimmt hat. Hier könnte man eine viel größere Zahl Arbeitsloser als bei dem sogenannten freiwilligen Arbeitsdienst nach dem Krümper­system beschäftigen, diesen Beschäftigten damit gleichzeitig das Ziel der wirtschaftlichen Selbsthilfe geben und fie sehr wesentlich ist in ihrem Beruf beschäftigen, ohne deshalb der normalen Arbeit Konkurrenz zu machen.

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Diese Arbeit der Arbeitslosen für Arbeitslose würde auch finanziell fein Experiment sein.

Man scheut sich aber offensichtlich daranzugehen, weil diese produttive Arbeit ohne Kapitalisten ein, böses talisten, aus der Krise herauszuführen, führt aber zwangsläufig Beiſpiel" geben könnte. Die katastrophale Unfähigkeit der Kapi­talisten, aus der Krise herauszuführen, führt aber zwangsläufig zu dem Schluß: da es mit dem Kapitalismus nicht geht, muß es ohne und gegen ihn gehen.

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Zum Ruhrfonflift.

Schlichtung soll Stillegungen fördern.

Nach Verlautbarungen, die offenbar vom Schlichter selbst stam­so schreibt die ,, Deutsche Bergwerkszeitung" wörtlich, sei mit einer Beibehaltung des starren Lohntarifs im Ruhrbergbau nicht mehr zu rechnen. Auch die Schlichtungs­instanzen würden in einer Auflockerung des Tarifs das Hauptmittel sehen, um erneute Betriebsstillegungen und Bergarbeiterentlassungen zu verhindern.

Besonders traß sind diese Forderungen, wenn man sich einmal die augenblicklichen Kohleneinkaufs- und-verkaufs= preise vor Augen hält. Den Zentner Braunkohlenbriketts, den das ostelbische Braunkohlensyndikat zur Zeit den Kohlenhändlern für knapp 94% Pf. fein fäuberlich verpackt frei Bahn Berlin ' liefert, muß der Konsument frei Keller gepackt mit 1,55 M., um 63 Proz.

eventueller Lagerung die oftmals wegen direkten Transports vom Waggon zum Abnehmer gar nicht in Frage fommt- Ar­beiterlöhne, Gehälter usw. abzieht, bleibt immerhin noch eine große Verdienstspanne für die Kohlenhändler übrig. Die Forderung der Berliner Kohlengroßhändler nach Lohnabbau ist also in feiner Weiſe berechtigt. Es ist dringend zu wünschen, daß der Schlichtungs­ausschuß, der nach den ergebnislosen Parteiverhandlungen am Donnerstag eine Entscheidung in dem Konflikt treffen soll, auch diese Dinge einer fritischen Betrachtung unterzieht und nicht einen Spruch fällt nach dem üblichen ,, Angleichungs" schema.

Werbeausschuß der Post. u. Telegraphenbeamten und Anwärter. Ber­fammlung Donnerstag, 20% Uhr, bei Heiles, Prenzlauer Allee 239( Ecke Mezzer Str. Tagesordnung: ,, Wie werben wir erfolgreicher für die Partei?" Referent: Genosse Mar Heydemann, M. d. L. Um recht zahl­reichen Besuch wird gebeten. Gäste willkommen!

SPD. - Fraktion der Deutschen Niles- Werke, Abt. Weißensee . Fraktions­versammlung Donnerstag, 1614 Uhr im Lokal Sulwik, Berliner Allee 192. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen der SPD. - Genossen ist Pflicht. Das Parteimitgliedsbuch ist mitzubringen. Der Fraktionsvorstand.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Veranstaltungen statt: Schönhauser Borstadt: Jugendheim der Schule, Kastanien- Allee 81. Arbeitsgemein­schaft: Was muß der Lehrling vom Lehrvertrag, Tarifvertrag und den son­stigen Bestimmungen, die das Lehrverhältnis berühren, wissen?" Leiter: Dr. Lewinski. Nordost I: Jugendheim, Danziger Str. 62( Barade 3). Arbeits­gemeinschaft: ,, Der Sprech- und Bewegungschor als Festgestaltungsmittel einer Gemeinschaft." Ref.: D. Polemann. Reinickendorf : Jugendheim, Lindauer Str. 2( Barade). Tagespolitische Rundschau. Leiter Schäfer. Stralau: Jugendheim der Schule, Goßlerstr. 61. Liederabend. Köpenick : Jugendheim, Dahlwiger Str. 15( Gasanstalt am Bahnhof Köpenick ). Bortrag: Die Frau im Beruf." Ref. Ellert. Reukölln: Jugendheim, Böhmische Str. 1-4( Ede Kanner Straße). ,, Der Völkerbund . Sein 8wed, sein Aufbau, sein bisheriges wirten." Ref. Dertow. Südost: Jugendheim, Manteuffelstr. 7. Vortrag: ,, Die freien Gewerkschaften im Wirtschaftskampf." Ref. Boer. Schöneberg : Jugendheim, Hauptstr. 15( Hofgebäude, Sachsenzimmer). Ausspracheabend. Charlottenburg : Jugendheim, Spielhagenstr. 4. Rückblick auf unser Gau­Spandau: Jugendheim, Lindenufer 1. Jugendtreffen in Frankfurt a. D. Wirtschaftspolitische Tagesfragen". Leiter: Löwi. Die Versicherungsgesell schaft Sorgenfrei" A.-G. tagt heute von 16 bis 18 Uhr im Verbandshaus, Zimmer 24. Spiele im Freien: Heute, ab 18 Uhr, Sportplag Humboldthain und Sportplaz Weißensee, Feld 5.

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Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Nach dieser Mitteilung in dem Organ der Schwerindustriellen scheint man also auch in Regierungsfreifen der Auffassung zuneigen zu wollen, den Bergarbeitern müßten weitere Lohnver schlechterungen zugemutet werden, und zwar, um der Gefahr neuer Stillegungen zu begegnen. Wie abwegig, ja, wie grotest diese Meinung jedoch in Wirklichkeit ist, geht aus folgendem Vorfall Tarif- und Lehrverträge.- Spandau - Neustadt: Jugendheim, Lindenufer 1. Bub hervor:

Die Niederrheinische Aktiengesellschaft als eine Einzelzeche hat nach langen Verhandlungen eine Erhöhung ihrer Verkaufsbeteiligung von 900 000 auf 1,1 Million Tonnen jährlich erreicht. Diese Quote kann die Gesellschaft gegen­wärtig nur mit 30 Pro3. ansetzen. Die Folge davon ist, daß die Schachtanlage, die über 1700 Menschen beschäftigt, still­gelegt werden soll. Diese Stillegung könnte jedoch ver= hindert werden, indem die jetzige Beschäftigungs­quote von 30 auf 45 Broz., also um 200 000 bis 300 000 Tonnen erhöht würde. Wie erwägenswert diese Möglichkeit ist, geht daraus hervor, daß eine Nachbarze che, die die gleiche Kohlenforte fördert, auch heute noch mit 70 Pro3. ihrer Be­Legschaft beschäftigt ist. Es liegt also nur an einer gering­

Heute, Mittwoch, den 25. Mai 1932, 19,30 Uhr tagen die Gruppen: Süd. westen: Jugendheim, Nordstr. 11( Fabrikgebäude). Der Wald und seine Bewohner. Schöneberg : Jugendheim, Hauptstr. 15( Gartenhaus).

und Mädel. Nordring: Jugendheim, Sonnenburger Str. 20. Die Arbeit unserer Jugendberatungsstelle. Weißensee: Jugendheim Weißensee, Parkstr. 36. Das Jugendprogramm des ADGB . Arnswalder Blaz: Jugendheim, Schön­lanter Str. 11. Bericht vom Krisen- Kongreß des ADGB . Neukölln: Jugend­heim, Bergstr. 29( Hof). Liederabend. Flughafen: Jugendheim, Flughafen­straße 68( U- Bahn Boddinstr.). Die Mädels wollen auftrumpfen. Humboldt: Jugendheim, Graun, Ecke. Lorgingstraße. Lichtbildervortrag: Bater Zille. Schillerpart: Jugendheim Schule, Schöningstr. 17. RGO. und die Freien Gewerk­Tegel: Jugendheim Tegel, Schöneberger Str. 4. Bom Lokal- zum Zentralverband. Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Bunter Abend. Ab 18 Uhr spielt der Nordkreis auf der Spielwiese im Schiller­pert. Jugendgruppe des Gesamtverbandes: Jugendheim, Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25. Fachgruppe Friseure: ,, Moderne Tagesfrisuren." Fachgruppe Sandels- und Transportgewerbe: Ein Streifzug durch die heitere Literatur."

schaften.

Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Verantwortlich für Politik: Bieter Shift: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co.: Berlin SW. 68. Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.