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Für sozialistischen Aufbau.

Schluß endlich mit dem Abbau!

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Kurpfuscher find am Werk, die sich einbilden, die Krise des Kapitalismus mit Heilmitteln aus Großmutters Kochbuch zu beheben. Gewaltsamer Lohnabbau, Abbau der Sozialversiche rung, nochmals Lohnabbau, nochmals Abbau der Sozialversiche­rung, zum dritten- und zum viertenmal Lohnabbau und durch die so gesteigerte Wirtschaftsschrumpfung erzwungen zum dritten, vierten und fünftenmal Abbau der Sozialversicherung. Dazwischen ein angeblicher Preisabbau, der in Wirklichkeit nichts anderes ist als die Eindämmung des Preissturzes, eine unvermeidliche Folge der Wirtschaftsfrise.

Politische Romantiker und wirtschaftliche Ignoranten schwärmen vom Arbeitsdienst, einer zunächst ganz freiwilligen" Gratis arbeit, wie der Hungernde ganz freiwillig Wasser trinkt, um den Magen zu beschäftigen. Man schmeißt die Jugend aus der Arbeits­losenversicherung hinaus, aus der Krisen- und der Wohlfahrts­fürsorge, um mit den so ersparten Mitteln einen Bruchteil der Jugend einige Wochen lang mit der Schaufel zu beschäftigen, wäh­rend die Bagger rosten und die Tiefbauarbeiter verzweifeln.

Wir haben fabelhaft rationalisiert". Gigantische Werte sind erstanden, die sozusagen ganz von selbst arbeiten würden, wenn sie nicht stillgelegt wären. Manchmal stillgelegt ohne jemals funktioniert zu haben.

Wer zahlt diesen märchenhaften Schrott haufen, teils über Betrieb aus vorenthaltenen Löhnen, teils auf Bump finanziert? Dafür haben die kapitalistischen Ratgeber der Regierung ein einfaches Mittel, dasselbe, das uns in diese herr­lichen Zeiten hineingeführt hat: man fördere die Kapitalbildung" der stillgelegten Werke, indem man die Löhne, Gehälter, Sozial­und Kulturausgaben nochmals einschränkt, angleicht, abbaut, forri­giert und komprimiert.

Da diese Politik des kollektiven Selbstmords" unvermeidlich zu politischen Verzweiflungsausbrüchen und wirtschaftlichen Zu sammenbrüchen führt, muß man die ausländischen Gläubiger um Zahlungsaufschub für die privaten wie für die politischen Schulden bitten und dann schließlich so tun, als ob das hohe Politik wäre. Aber hilft diese Politie wenigstens irgendwie? Die phantasti­schen Zusammenbrüche der Banken, die aus öffentlichen Mitteln wieder aufgefüllt werden müssen, die Zusammenbrüche der großen Konzerne, der Bankrott der Gemeinden geben die Antwort. Und

wer noch nicht Konkurs angemeldet oder sich wieder verglichen hat, der atmet auch nur mit einem halben Lungenflügel. In den öden Fensterhöhlen der Büro- und Fabrikgebäude wohnt das wirtschaft liche Grauen. 1932 bis jetzt 1,4 Millionen mehr Arbeitslose als 1930, im Vorjahr aber schon über eine Million mehr Arbeitslose als 1930, das schon als ein Krisenjahr ersten Ranges galt.

Es gibt Leute, die trösten zwar nicht andere, aber sich mit der Feststellung, daß die Krise even international ist. Also ist nichts zu machen. Ungefähr wie jemand, der es für zwecklos erklären würde, im Winter zu heizen, da es doch überall kalt iſt.

Die Tatsache, daß auch anderwärts Krise herrscht, ist kein Grund, im eigenen Lande die längst fälligen Schutzmaßnahmen nicht zu treffen. Daß es mit den bisher beliebten Mitteln nicht geht, ist zum Ueberdruß der Gesamtheit erwiesen.

Man tomme uns nicht mit den Reparationen, die erst beseitigt werden müssen. Wir zahlen gegenwärtig feinen Pfennig und werden, wenn überhaupt jemals wieder, sicher noch Jahre keine Reparationen mehr zahlen. Aber die Schrumpfung der Wirtschaft ist so groß, das Elend der Massen so tief, daß jedes Zuwarten eine nicht mehr zu tragende Steigerung bedeutet.

Mit dem Abbau geht es nicht. Mit dem Kapitalismus geht es nicht. Darum muß mit dem Abbau der Löhne und der Sozial­feistungen Schluß gemacht und mit dem Abbau des Kapitalismus begonnen werden!

Bis tief in die Reihen der christlichen Arbeiterschaft hinein geht die Forderung auf Abbau des Kapitalismus, auf energische, öffentlich gelenkte Planwirtschaft. Niemals hätte Hitler seine verblüffenden Er­folge errungen, wenn er sich nicht als Sozialist mastiert hätte. Nie­mals wären die sogenannten bürgerlichen Mittelparteien, die die Kerntruppe des Kapitalismus waren, so zusammengehauen worden, wenn die Massen nicht bis zum Rande genug hätten vom Kapita­ lismus .

Der Ruf des Berliner Bezirksverbandes der Sozialdemokrati­schen Partei nach einem sozialistischen Aktionspro= gramm ist zur rechten Stunde erhoben worden. Wenn jetzt die Regierung Brüning das durch die Tatsachen längst als ad absurdum geführte Experiment des Abbaues wiederholt, dann muß mit um fo größerem Nachdruck die Forderung erhoben werden: Abbau des Kapitalismus, Aufbau des Sozialismus!

Hungerlöhne noch zu hoch.

Wünsche der Textilindustriellen..

Die badischen Tegtilunternehmer haben die Ber bindlichkeit des vom Schlichter gefällten Lohnabbau schiedsspruchs beim Reichsarbeitsministerium beantragt. Ueber die Verbindlichkeit kann in diesem Fall nur das Reichs arbeitsministerium entscheiden. Es ist nicht anzunehmen, daß das Reichsarbeitsministerium einem weiteren Abbau dieser so niedrigen Löhne zustimmen wird. Das hieße die Textilarbeiterschaft zur Ver­zweiflung treiben.

Die Sinnlosigkeit der Unternehmerforderung tritt bei den Berhandlungen in den Begründungen, die von ihnen gegeben wer­den, traß zutage. So sagten die badischen Unternehmer, daß sie die höchsten Frachtto sten von ganz Deutschland hätten und demzufolge einen Ausgleich bei dem Lohn haben müßten. Einige Tage später machten die Unternehmer von Württemberg

darauf aufmerksam, daß fie die höchsten Frachtkosten von Deutsch

land zu tragen hätten. Der Vertreter eines in Schlesten ge­Tegenen Bezirks behauptete, er habe die höchsten Frachtkosten. Ja, er behauptete sogar, daß die Schmußkonkurrenz für ihn in Baden und Württemberg liege. So wird ein Bezirk gegen den anderen ausgespielt, wobei aber immer der Arbeiter die Prügel bekommt.

Alle diese Behauptungen der Unternehmer, soweit sie sich auf ungleiche Löhne oder dadurch hervorgerufene Schmuzfonkurrenz zu stützen versuchen, werden am besten durch das vom Deutschen Textil­arbeiterverband herausgegebene Buch über die Tariflohnent­midlung in der deutschen Textilindustrie widerlegt.

Unternehmersabotagegegen Schlichtung

Die neuen Schlichtungsverhandlungen für die württem bergische Tegtilindustrie, die am Mittwoch in Karls­ ruhe stattfanden, sind von den Unternehmern genau so wie die voraufgegangenen Verhandlungen gesprengt worden. Die Unternehmerbeifizer haben die Schlichterkammer im. Laufe der Verhandlungen plötzlich verlassen.

Eine schlimmere Brüstierung der Staatsautorität, als sie sich die württembergischen Textilindustriellen mun bereits zum zweiten­mal geleistet haben, kann man sich nicht gut vorstellen. Der Schlichter war infolge der ersten Verhandlungssprengung gezwungen, die Bei fizer für die Schlichterkammer unter Androhung von Strafe in Höhe von 500 m. für den Fall des Nichterscheinens nach Karlsruhe zu laden. Nun haben die Unternehmervertreter zum zweitenmal den Schlichter auf den Sand gesetzt. Wir sind nun wirklich darauf gespannt, ob der Reichsarbeitsminister, der gegenüber den Ar. beitern im Lohnabbau eine sehr starke Hand gezeigt hat, nun

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der Schlichtungsausschuß einen Abbau der Stundenlöhne der Steinmetzen von 1,40 auf 1,16 Mart, für die Kunststein­branche von 1,52 auf 1,20 Mark, für die Werksteinbranche von 1,40 auf 1,16 mart. Die Löhne der übrigen Arbeiter sollen im gleichen Prozentverhältnis gefenft werden. Für die Schrift­hauer in der Grabmalbranche sollen die Akkordpreise bis auf die Vorfriegspreise, zum Teil jogar noch darunter, gedrückt werden. Die derart angeglichenen" Löhne sollen bis zum 31. März 1933 gelfen.

Die im Zentralverband der Steinarbeiter organisierten Berufs­angehörigen dieser vier Branchen nahmen gestern in einer kombi­nierten Mitgliederversammlung im Gewerkschaftshaus zu diesen Entscheidungen des Schlichtungsausschusses Stellung. Nach kurzer Aussprache lehnte die Versammlung alle Schiedssprüche ein­Beschluß gefaßt, von allen Unternehmern bis zur endgültigen Bei­legung des Konfliktes die weiterzahlung der bisherigen Löhne zu fordern und im Falle der Ablehnung dieser Forderung die Arbeit sofort einzustellen.

stimmig ab. Darüber hinaus wurde von der Versammlung der

Ueber die weitere Entwicklung des Konfliktes foll in einer neuen fombinierten Mitgliederversammlung am nächsten Mittwoch um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus berichtet werden.

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Gegen weitere Steuerbelastungen.

Protest der Behördenangestellten- Verbände. Die im AfA Bund vereinigten Behördenangestelltenverbände Butab, Zentralverband der Angestellten, Deutscher Werkmeister­verband, Allgemeiner Verband der Deutschen Bankangestellten und Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Warenverkehrs haben angesichts der schon durch die Notverordnungen eingetretenen übermäßigen Minderung der Einkommen der Behördenangestellten in Reich, Ländern und Ge­meinden gegen eine weitere Belastung in dringenden Eingaben an Reichskanzler und Reichsfinanzminister Protest erhoben.

Für die Masse der Behördenangestellten ist die wirtschaftliche Lage heute schon eine solche, daß sie eine weitere Belastung nicht mehr erträgt. Die Aufbürdung neuer, irgendwie gearteter Steuern würden sie als um so ungerechter empfinden, als zum gleichen 3eitpunkte eine steuerliche Entlastung für Besitz und Vermögen ein­getreten ist.

Diese Behauptung ist ebenso ,, richtig" wie die, daß sich auf die Inserate einiger Firmen hin Hunderte von gelernten Fleischern gemeldet hätten, von denen nur ein bescheidener Bruchteil eingestellt werden konnte".

Na also! Wenn dem aber so ist, wozu die Mühe, die Streifen­den zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen? Tatsache ist, daß alle ausschlaggebenden Betriebe völlig frei von Streif brechern sind. Mit einem derartigen falten Ausschnitt können die Wurstfabriken weder Eindruck auf die Streifenden noch auf die Konsumenten machen.

Zusammengebrochene Berleumdung.

3 Wochen Gefängnis für einen fommunistischen Redakteur. Mannheim , 25. Mai. ( Eigenbericht.)

In der kommunistischen ,, Arbeiter- Zeitung " war ein Artikel er­schienen, der in der gesamten kommunistischen Presse verbreitet wurde, in dem die Behauptung enthalten war, der Vorsitzende des Hannover und der Gauleiter des Verbandes Louis Bruns in Verbandes der Fabritarbeiter Deutschlands , Gen. Karl Thiemig= Frankfurt a. M. seien Mitglieder des Aufsichtsrats der JG.- Farben, Bruns bezöge in dieser Eigenschaft den Betrag von 65 000 Mart. Der Fabrikarbeiterverband war im Zusammenhang worden, der Verband habe ein Interesse daran, die durch ihn ver­mit diesen Behauptungen Aktionär- Interessen- Verband" genannt

tretenen Arbeiter zu schädigen!

Der beklagte Redakteur erbot sich, den Wahrheitsbeweis für seine Behauptungen anzutreten und das Gericht legte ihm nun die Beweispflicht auf. Es wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats der JG.- Farben Geheimrat Dr. Duisberg vernommen, der er= flärte, Bruns sei niemals Mitglied des Aufsichtsrats gewesen und habe auch nie Vergütungen bezogen. Darauf sah das Gericht den Beweis für nicht erbracht und verurteilte den verantwortlichen Redakteur Eble zu einer Gefängnisstrafe von drei Wochen. In der Urteilsbegründung heißt es, daß der Angeklagte nicht den Schatten eines Beweises für seine Behaup­tung erbracht habe. Bei der Schwere der Beleidigung, die in dem Vorwurf liegt, die Gewerkschaftsführer hätten die Interessen der Arbeiter verraten, wäre nur eine Freiheitsstrafe eine ausreichende

Sühne.

Damit ist eine der übelsten Verleumdungen zusammengebrochen, mit der die KPD. monatelang ihre Heze gegen die freien Gewerk­schaften und besonders gegen den Fabrikarbeiterverband betrieb. Schamlos und ohne auch nur den Schatten eines Beweises zu be­fizzen wurde so in Einheitsfront" gemacht.

Verbindlich erklärter Schiedsspruch.

Für die Offenbacher Lederwarenindustrie.

Der Schiedsspruch zum Mantelvertrag für die Lederwaren­industrie im Offenbacher- Frankfurter Wirtschaftsgebiet erstreckt sich auf ungefähr 8000 Beschäftigte. Die Unternehmer lehnten den Schiedsspruch ab, worauf ihn der Schlichter für Südwestdeutschland , Dr. Kimmich, auf Antrag des Deutschen Sattlerverbandes für verbindlich erklärte.

In der Verhandlung betonten die Unternehmer, daß sich ihre Ablehnung weniger gegen den Inhalt des Mantel­vertrags richte, fie feien vielmehr grundsätzlich der Auffassung, daß sie ohne Tarif den schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen besser begegnen fönnen. Der Vertrag ist im wesentlichen in seinem bisherigen Inhalt bestehen geblieben. Ferien und Feiertagsbezah lung für Werkstattarbeiter und Arbeiterinnen blieben wie im alten Vertrage. Für die Ferien und gesetzlichen Feiertage wird der tat­fächliche Lohnausfall bezahlt. Für die Heimarbeiter hob der Schiedsspruch die Feriengewährung auf. Der Vertrag gilt bis 30. April 1933.

Regierung und Bergbau in England. Die Zechenbesitzer fordern Lohnfürzung.

London , 25. Mai.

Im nächsten Monat läuft die Bestimmung ab, daß der Arbeits­tag siebeneinhalb Stunden beträgt. Wird diese Bestimmung nicht erneuert, dann tritt automatisch die siebenstündige Arbeitszeit wieder in Kraft.

Die Zechenbefizer fordern für diesen Fall eine Lohnfürzung und selbst bei Beibehaltung der siebeneinhalbstündigen Arbeitszeit wollen sie einige ,, Lohnänderungen". Da die Arbeiter sich auf die Unternehmerwünsche nicht einlassen, sind die seit Monaten dauernden Verhandlungen über den Abschluß eines Mantel- und Lohntarifs endgültig gescheitert.

Das Kabinett wird sich nunmehr mit der Angelegenheit be= fassen und morgen, Donnerstag, den Parteien seinen Beschluß mit­teilen. Der siebeneinhalbstündige Arbeitstag soll beibehalten werden.

SPD. - Betriebsfraktion beim Arbeitsamt Weft. Freitag, 17 Uhr, in der Sängerklause", Kaiserin- Augusta- Allee 90( Ecke Wernigeroder Str.) Fraktionsversammlung. Bol. Lage". Referent: Karl Weiner, M. d. L.

Freie Gewerffchafts: Jugend Berlin

auch den Mut hat, den Unternehmern, die ihn und das Kalter Aufschnitt der Wurstfabrikanten. Jugendheim, Diefſtelmenerftr. 5. Das Jugendprogramm des ADGB.- Lichten

Schlichtungswesen förmlich verhöhnen, die Zähne zu zeigen.

Ein Keil treibt den andern.

In der Textilindustrie München Gladbach Rheydt und in den niederrheinischen Seidenweberei en haben die Unternehmer den Manteltarifvertrag zum 30. und den Lohntarif zum 4. Juni gekündigt. Zweck der Kündi­gung ist, Lohnsenkung und Verschlechterung der Mantel tarifbestimmungen. Ueber die gekündigten Verträge finden zwischen den Parteien am 27. Mai Verhandlungen in München Gladbach statt. Den Verhandlungen geht eine Konferenz der an den Tarifverträgen beteiligten Arbeitnehmerverbände voraus.

Ultimatum der Steinmetzen.

Abwehr gegen Lohnraub.

Für die Steinmehen, Schrifthauer und fonffigen Arbeiter der Berliner Grabmal-, Kunststein-, Marmor- und Wert­fteinindustrie sind vom Schlichtungsausschuß Schiedssprüche gefällt worden, die jede sachliche Beurteilung der Verhältnisse in diefen Berufen vermissen lassen. Für die Grabmalbranche verfügt

Gie beweisen zuviel.

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Im Streit der Arbeiter und Arbeiterinnen der Berliner Wurst­und Fleischwarenfabriken ist insofern eine Wendung eingetreten, als der Schlichter für den Bezirk Brandenburg entsprechend einem An­trag der Unternehmer auf Verbindlichkeitserklärung des Lohnabbau­schiedsspruches des Schlichtungsausschusses die Parteien zu heute, Donnerstag, geladen hat. Es ist kaum anzunehmen, daß der Schlichter dem Antrag der Unternehmer entsprechen wird, da ganz abgesehen von der Konsumgenossenschaft für ungefähr die Hälfte der in den Wurstfabriken Beschäftigten die alten Löhne bis für ungefähr die Ende Oktober d. I. tariflich vereinbart sind, was den noch Wider­strebenden gewiß auch zugemutet werden kann. Die Unternehmer, die noch nicht unterschrieben haben, geben sich die größte Mühe, die feste Front der Streifenden zu erschüttern. So wurde gestern, ein vom Syndikus des Arbeitgeberverbandes verfaßtes Flugblatt an alle Streifenden verteilt, das die kämpfende Arbeiterschaft über die ,, Sinnlosigkeit" ihres Streites ,, aufklären" soll. In dem Flugblatt behauptet der Unternehmersyndikus allen Ernstes: Der diesmalige Arbeitskampf richtet sich nicht gegen die Arbeiter, um die Löhne herabzusetzen, er muß allein dazu dienen, um die Existenz der Fa­briken zu retten. Der Streit wird daher von der Arbeiterschaft gegen eine ganz falsche Front geführt."

Heute, Donnerstag, den 26. Mai 1932, um 19 Uhr, tagen die Gruppen: Südosten: Jugendheim, Reichenberger Str. 66. Gutheit tommt. Tempelhof : Jugendheim, Lyzeum, Germaniastr. 4-6. Der Zugang er­Der folgt durch den Eingang Gößstraße, auf der hinteren Seite der Schule. § 218 und feine Auswirkungen. Moabit : Jugendheim, Lehrter Str. 18-19. Die moderne Arbeiterbewegung. Staaten: Jugendheim, 17. Bolksschule, Gar­Schön­tenstadt, Kirchplag.( Endhaltestelle Autobus 31). Das lustige Buch. hauser Tor: Jugendheim, Tiedstr. 18. Bunter Abend. Landsberger Blaz: berg: Jugendheim, Doffeftr. 22. Das Iuftige Buch und die luftige Schallplatte. Neu- Lichtenberg : Jugendheim, Gunterstr. 44. Sosemann bringt allerlei Hei­teres. Gesundbrunnen : Jugendheim Note Schule, Gotenburger Str. 2. Be­richt vom Krisen- Kongreß.. Schöneweide: Jugendheim, Laufenerstr. 2( Rotes Zimmer). Bunter Abend. Köpenid: Jugendheim, Grünauer Str. 5( Nähe Gewerk. Bahnhof Spindlersfeld). Berufskrankheiten und ihre Verhütung. schaftshaus: Jugendheim, Engelufer 24/25, Saal 11. Wir stellen die Bude topp. Wir spielen ab 18 Uhr: Südkreis: Volkspark Neukölln und Treptow . Nordkreis: Voltspark Rehberge, Spielwiese. Jugendgruppe des Deutschen Bekleidungsarbeiter- Berbandes: Jugendheim, Sebastianstr. 37-38. Abschluß unserer Winterarbeit: Der Betriebsrat berichtet. Jugendgruppe des Deutschen Tertilarbeiter- Berbandes: Jugendheim, Sizungssaal des Verbandes, Engel­ufer 24/25. Arbeitsgemeinschaft: Unsere Jugendzeitung. Ingendgruppe des Verbandes der Nahrungsmittel- u. Getränkearbeiter: Jugendheim, Neue Schön. hauser Str. 4-5. Bortrag: ,, Kunst und Kitsch in der Musik".

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Norben: Jugendheim, Lorgingstraße 19. Tagespolitische Rundschau." Leiter: Löwi. Bankow - Niederschönhausen : Jugendheim, Görschstraße 14( großes Zimmer). Vortrag: Die Gewerkschaften im Spiegel der Tagespresse." Referent: Eschbach. Often: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Rückblick auf unser Gau- Jugendtreffen in Frankfurt a. D." Treptom: Jugendheim, Elsenstr. 3. Der arbeitende Mensch in der Kunst". Ref. Weißenberger. Die Freie Angestelltenbank e.G.m.b.5. tagt heute von 20-22 Uhr im Ver­bandshause. Spiele im Freien: Heute, ab 18 Uhr, Sportplag Tiergarten.

Verantwortlich für Politif: Victor Schiff; Birtschaft: G. Klingelhöfer; Gewertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowsti; Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glocke; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. Ş.. Berlin . Druck: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin GW. 68, Lindenstraße 3 Hierzu 2 Beilagen.