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JKurl Steynfcfce; Sie State Sonne' Ws ich wiedersah die Höhe von Lothringen  , Noll reifte der Wein und gut dufteten die farbigen Gärten, Stieg auf vor mir die Zeit, Da Winter war und Schnee lag aus den Hügeln, Die kalten Nebel erdrückten das Land und zerstörten die Ferne, Es schwiegen die Geschütz«, stumm gemacht von der Natur, Doch über unser Herz schritt in Kolonnen der Tod. lind es schwoll die Sonne rot über den Monsec, Einen Hügel, der einsam lag in der Ebene. Rot   rollte die Sonne und stand allein, höhnisch, Wie Satan blicken würde mit höllischem Einglas, Da zitterten die Nebel und gingen unter im Schnee, Und die Erde schrie aus und konnte nicht bedecken chre Klarhett, Und die Scham der Natur überschrien die Geschütze, Die zu feuern begannen, Weil die Sonne rot schien und die Nebel vertrieb. Wieder dreht sich die Sonne über die Hügel von Lothringen  , Rauch steigt aus aus den Hütten als des Friedens ruhig« Säulen. Im großen Wald stehen die Eichbäume ruhig und unbewegt. Ein Bauer hebt grüßend die Hand, von Arbeit gesätttgt, Und ich neige mein Hanpt und beug es vor Land und vor Mann Wie vor uralten, greisen Bekonnten.
Srank?.."Braun; Dr. Stirps stand vor dem Jndusttiekönig und verbeugte sich. Das ist sehr fteundlich, Mr. Strips, ober mit ein paar tausend Mark ist mir nicht gedient. Ich brauche Hunderttausende. Ich weiß. es ist für Sie eine Kleinigkeit, das Geld flüssig zu machen. Ich weiß nur nicht, ob Sie gewillt sind, meine Erfindung zu unterstützen." Mr. Strips hielt die Berechnungen des Chemikers in den Hän- den.Ich bin Demokrat", sagte er.ich sche nicht in Kriegen das Heil. In Gaskriegen schon gar nicht." Dann werden Sie es tun", sagte Dr. Stirps.Dann müssen Sie es tun! Ich lasse Ihnen die Berechnungen hier. Ueberprüfen Sie alles. Aber seien Sie bei Versuchen vorsichtig. Rufen Sie mich lieber." Mr. Strips sah den bleichen nervösen Mann an.Gas in Pulverform, sagen Sie? Es wird abgeworfen oder gestreut? In zehn Minuten ist eine Stadt von Millionen Einwohnern vergast?" Ja." Und das soll ich unterstützen, finanzieren? Abgesehen vom Geschäftlichen, lieber Herr, ich habe so etwas wie ein Gewissen!" Dr. Stirps nickte.Dann werden Sie es tun", wiederholte er. Nur wenn jeder weiß, es gibt dies furchtbare Gas, jede Nation kann es sofort herstellen, dies Gas erreicht uns alle, Sie, mich, die Frau, den Säugling, den General, den Mann keine Masken nützen, keine Unterstände, keine Flucht es gibt keine Etappe mehr, nur sicheren Heldentod, sehen Sie, nur dann wird der Krieg endgültig vermieden. Jeder muh wissen: es ist nicht mehr wie früher, Tousende fallen, aber ich komme glücklich hindurch, es ist jetzt so: wir krepieren alle!" Stirpe atmete schwer, er blickte Mr. Strips groß an:Begreifen Sie, daß Sie den Erlöser spielen können?!" Der Jndusttiekönig bettachtete den Chemiker aufmerksam, seine Stirn faltete sich nachdenklich. Gut", sagte er dann,Sie werden von mir hören." Am Nachmittag dieses Tages wurde der Chemiker Dr. Stirps von unbekannten Tätern auf offener Straße erschossen.
Die ffieiie eines'toten Stumoreske aus dem Spanischen In Rosario de Santa Fe in Argentinien   starb ein Kaufmann, dessen letzter Wunsch war. in der Hauptstadt der Republik   begraben zu werhen. Sein kleines Geschäft, das einen Wert von etwa tausend Pesos hatte, hinterlieh er seiner einzigen Verwandten, einer Frau, die gerne den letzten Willen des Toten erfüllen wollte. Auf der Eisenbahnstation erklärte man ihr. der Transport werde tausend Pesos kosten. Verstimmt und unemschlosien ging sie wieder nach Hause. Da sagte ein Inspektor zu ihr: Ich höre, man hat von Ihnen tausend Pesos für den Trans- port der Leiche nach Buenos Aires   oerlangt. Ich mache es billiger." Wie?" fragte die Frau freudig überrascht. .Lassen Sie den Toten von zwei Männern nach der Station bringen Aber so, daß man glaubt, er sei schwerkrank, und nehmen Sie eine Fahrkarte nach Buenos Aires  . Machen Sie mir ein kleines Geschenk und geben Sie dem Schaffner ein anständiges Trinkgeld, dah er auf den Leichnam aufpaßt und dafür sorgt, dah er in Buenos Aires   sofort begraben wird"" Di« Idee leuchtete der Frau ein. Am nächsten Tage ließ sie den Toten zur Bahn tragen. Sie hotte ihn in Decken gehüllt und ihm eine Mütze tief ins Gesicht ge- drückt. Der Schaftner setzte chn in die Ecke eines leeren Abteils erster Klasse. Von Zeit zu Zeit warf er«inen Blick hinein. In San Nicolas geschah etwas Unerwartetes. Ein Engländer stieg ein und setzte sich neben den Leichnam. Er wollte rauchen und bat den stummen Reisebegleiter höflich um Erlaubnis. Keine Ant- wort.Er schläft wohl", dachte der Engländer. Einige Minuten später ftagte der Engländer, weil das Abteil voll Rauch war, ob er das Fenster öffnen dürfe. Der Reisebegleiter blieb stumm.Der Mensch ist schlecht erzogen", dachte der Engländer. In der Nähe der Station Baradero geschah etwas noch Merk- würdigeres. Infolge des Gerüttels fiel der Tote aus den Boden. Der Eng- länder stutzte, als der Fremde sich nicht erhob; dann bückte er sich, um ihm zu Helsen   Da merkte er, daß sein Reisebegleiter wt war. und sagte sich: Nichts in dieser Welt kann mich von dem Verdacht befreien, ihn ermordet zu haben. Am besten, ich werfe ihn aus dem Fenster." Gesagt, getan. In Zavate kam der Schafsner ins Abteil. Als er seinen Schutz- befohlenen vermißte, taumelte er und fragte: .War nicht noch ein Passagier im Abteil?" Ja", antwortete der Engländerder ist auf der letzten Station ausgestiegen." Der Schaffner hielt sich fest, sonst wäre er vor Erstaunen um- gefallen
Wlr entnehmen dieses Gedicht dem Bündchen von Kurt H e y n i ck eTrau m im Diesseits"(Preis 0 50 M.) aus der ausgezeichneten Sammlung junger LyrikDie Blaue Reihe" (Verlag Die Rabenpresse).
3)as Qefchäft mit Mall& So Qaunergefchichte/ Ton Jack Xondon
Das waren drei Kerls: Jim, Joe und Jack. Sie konnten lügen, daß sich die Balken bogen. Einer log den anderen knock c>ut. Joe und Jack erzählten einander immer wieder dos Histörchen von der Gründung San Franziskos. des kalifornischen New Port. Als sie eines Tages frühmorgens im nassen Präriegras logen, ftagte Joe: Was machen wir heute vormittags?" Jack fann daraufhin«ine Weil« noch und gab dann zur Antwort: Weißt du was, gründen wir San Franziska..." Damals war nämlich dort, wo heute die imposante Walken- kratzerstadt liegt, nichts anderes als unwirtliches, hügelige- Ge­lände. Jack beschäftigte sich eine Weile mft dem Dorschlag Joes und sagte dann abschließend: Schön! Aber was machen wir nachmittags?" Diesem Dialog dankt San Franziska seine Gründung. »* Jack will übrigens vor Iahren einmal Schauspieler gewesen sein. Irgendwo am Indischen Ozean. Ja, richtig, er nannte sogar den Namen des Theaters, an dem er engagiert war. Wenn ich nicht ttre, hieß der Musentempsl schlicht und einfachBambus- theater" und lag hinter Allahabad   oder Ieypor«. Das Interessante an diesem Theater war aber, daß der Souffleur des Ensembles. das sich eines Tages auf einer Gastspielreis« durch das Innere Birmas   befand, von einer Pancherkatz« angefallen und mit Haut und Haar vertilgt wurde. Traurig, aber wahr. Guter Rat war teuer. Der Radfcha von Birma war geladen. In Erwartung der großen Galavorstellung drängte sich das Volk vor den Toren des Theaters. Und das Ensemble ohne Souffleur! Aus dieser Per- legenheit half Jack, der immer einfallsreiche Jack. Er ließ sich kurzerhand mft New Aork verbinden und die Stichworte telephomfch bringen. Die Vorstellung nahm daraufhin ihren Anfang, und der Radscha von Birma applaudierte, als wäre er Claqueur an der Pariser Oper gewesen. * Wer auch Joe hatte sich einmal die Sparen verdient. Das war so: Joe hatte einmal, als er als Tramp über Land gmg, ein Bankhaus ausgeraubt, irgendwo in Texas   oder Arkansas  . Gott  , das kam vor. Er hatte damit bloß einem einfachen Gebot der Nächstenliebe Rechnung getragen. Er wollte einem seiner Kollegen, der gerade den Bonktresor aufs Korn genommen hatte, die mühe- volle Schweißarbeit ersparen und war ihm aus diesem Grunde zuvorgekommen. Aber der Kollege hatte absolut kein Berständnis für Joes Nächstenliebe, fluchte, anstatt dankbar zu sein, und hetzte die Polizei auf seinen Branchenangehörigen. Bald war ihm der gefinkelftte Detektiv Amerikas   auf der Spur, nämlich Littl« Jerry- town, der infolge feiner vielfältigen und raffinierten Perkleidungen, unter denen er sich feinen Opfern näherte, der amerikanischen  Fregoli genannt wurde. Littl« Ierrytown war ein Meister in seinem Handwerk. Gerade dann, wenn man sich vor ihm sicher glaubte, taucht« er plötzlich aus, wie aus dem Nichts geboren, und nahm den Uebettäter ohne viel Federlesens fest. Auch vor Joe stand er plötzlich, der Meftttrdetekttv, in einer Maske, hinter der kein Mensch Little Ierrytown vermutet hätte. Und sprach den überaschten Dieb an: .Lieber Freund, ich verhafte dich!" Wer Joe war diesmal gerissener als Littl« Ierrytown und fragte gelassen: Wer sind Sie eigentlich?" .Little Ierrytown!" gab daraufhin der Detektiv zur Antwort und glättete seinen fransigen Patriarchenbart, der dem Opfer sein wahres Geficht verbergen sollte. Joe brauste auf: Was, Sie haben den Dttxt, sich alz Littl« Ierrytown auszu» geben?" Little Ierrytown war paft. Unerhört, dieser Schwindler! Hier nehmen Sie einmal meinen Spiegel und dann sagen Sie mir noch einmal, daß Sie Little Ierrytown sind!" Ierrytown nahm den Spiegel und sah darin eine Fratze mit einem wallenden Patriarchenbart, bie chn aus der Fassung bracht«. Ha. ich bin wahnsinnig geworden!" tobte Littl« Ierrytown, der Meisterdetektw.Das sind Zwangsvorstellungen.. Eni- schuldigen Sie vielmals, aber ich bin nicht Little Ierrytown, sondern ein anderer. Ich weiß zwar im Augenblick nicht, wer ich bin, aber ich werde schon daraus kommen.. Und er ging seiner Wege. Als Littl« Ierrytown wieder zurückkam und daraus losbrüllte: Du Schwindler, du hast mich zum besten gehalten! Ich hin Littl« Ierrytown... Ich habe mich bloß verkannt, weil ich mich ver- kleidet hatte... Jetzt weiß ich ganz genau, daß ich Littl« Ierrytown bin...", war Joe längst über alle Berge... CT  a
Wer den Bogel schoß Jim ab, der dritte im Bunde. Hören wir einmal, was Jim erzählte: Auch Jim hatte eines Tages den Tresor eines Bankhauses ausgeraubt. Das ist nichts Absonderliches, denn Geld ist eine An- gelegenhett, die jeder Mensch brauchen kann. Also Jim hatte als ein Mann, der sich mit Bagatellen nicht abgibt, zehntausend Dollar an sich genommen und war damit über Land gegangen... Aber unterwegs plagte ihn das Gewissen und mahnte ihn, den Raub wieder in seinen Ort zurückzutragen. Jim kämpfte mit seinem Ge- wissen, kämpfte und unterlag schließlich nach einem heroischen Kampf. Also entschloß sich der reuige Sünder, einen Rechtsbesstand aufzusuchen, der die Angelegenheit in Ordnung bringen sollte. Thomas Willer, der Rechtsbeistand, war ein jovialer Herr und galt als ein Mann der Tat. der sein« Pappenheimer kannte. Dieser Mann fragte unseren Jim: Sag einmal, Freundchen, wieviel hast du denn an dich genommen?" Jim sagte gesaßt:.Lehntausend Dollar..." Nicht mehr?" Nicht mehr!" Und wieviel hast du in der Kasse zurückgelassen?" fragte jetzt Mr. Willer und schaltete ein« große Atempause ein. Jim dachte nach. Ich glaube, zwanzigtausend Dollar..." war die sachliche Antwort. Hip, hm!" sagte der freundliche Herr und kniff die lachenden Aeuglein zusammen.Ein bißchen viel...* Jim bestätigte die Feststellung seines Recht sbeistandez mit einem resignierten Kopftchütteln. Weißt du, was deiner harrt, wenn du erwischt wirst?" fragte der Mann nach einer längeren Pause wieder. ,La! Ich wandere ins Kittchen!" .La, du wanderst ins Kittchen!" wiederholte Mr. Willer. Vielleicht auf Monate, vielleicht auf Jahr«. Dos kommt ganz auf dein Geständnis an... Willst du überhaupt ms Gefängnis?" Jim verneinte energisch. Ich will das Geld zurücktragen und Ruhe haben.. .Lvppliy mein Junge! Wenn du das Geld zurückträgst, wanderst du trotzdem ins Kittchen, denn Diebstahl ist Diebstahl? Wir müssen einen anderen Weg finden, einen besseren..." Der Rechtsbeistand sonn ein« Weil« nach. Dann Hub er wieder an: Du sagtest vorhin, daß noch zwanzigtausend Dollar in der Kasse lägen..." Ja. gewiß..." Also, bring' einmal den Rest des Geldes, dann wollen wir uns weiter über deine Angelegenheit unterhatten... Ich Habs den Weg gefunden.. Jim war froh, daß es einen Weg gab. der ihn vor dem Arrest bewahren konnte, und war verwegen genug, den Rest des Geldes aus dem Tresor zu holen. Der Coup gelang, denn der Rauh war noch nicht entdeckt worden. Und Jim stand am nächsten Tag wieder vor seinem Rechts- beistand und zählt« die blanken Dollarscheine auf den Tisch. Der Rechtsbeistand schmunzelt«, sagte nichts als:Brav, mein Junge!" rückte den Stuhl an seinen Schreibttfch und entwarf folgenden Brief: An das Bänkhaus Hall u. Son in Little Rock  , Arkansas  , USA  . Mein Klient, Herr Jim Worchington, hat Ihre Kasse aus- geraubt. Seine Familie hat sich zur Schadensgutinachung bereit erklärt, allerdings unter der Bedingung, daß von einer Anzeige Abstand genommen wird. Die Familie memes Klienten Jim Worthington würde einen dreißigprozentigen Ausgleich akzeptieren. um einem Skandal aus dem Wege zu gehen. Ohne Ihrer etwaigen Entscheidung vorzugreifen, möchte ich Ihnen als der Anwatt der Familie Worthmgton nahelegen, diesen Vorschlag in Erwägung zu ziehen und einen Ausgleich auf dleser Basis zu ermöglichen, denn eine Klag« wäre angesichts der Dermögenslosigkeft meines Klienten, der inzwischen den größten Teil seines Raubes teils an Freunde. teils an Mitwisser verloren hat, ein gänzlich aussichtsloses Unter- fangen. Hochachtungsvoll Thomas Willer." Noch am selben Abend traf eine Depesche folgenden In» Haltes ein: Akzeptieren Angebot der Faipili« Worthmgton. Hall u. Son, Bankier." Also, lieber Freund!" triumphierte Mister Thomas Willer. der Rechtsbeistand Jims, ,chu bist aus dem Wasser. Wir schicken dreißig Prozent der Beute an Hall u. Son zurück, oerstehst du, und den Rest teilen wir untereinander auf: die Hälfte gehört mir als Honorar, hie andere dir als Lohn deiner bravourösen Tat.. Sprach's und händigt« Jim«inen Pack Dollarscheine aus. Ja, das waren dre, Kerle. Jim, Joe und Jack. Aber der größte war Jim, der Bankräuber, nicht wahr? (Kutorisierts fssberseteunx von 8. B e r v k o I d.)
itiax Utapelner: Porträt eines mir bekannten Unbekannten Ich kenne ihn schon lange. An unsere erste Begegnung kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Wie er aussteht, weiß ich nicht recht. Ich bekomme ihn ja auch nur selten vor Augen. Ich weiß aber allerhand von ihm, so daß Ich auf sein Aeutzeres schließen kann. So wird er beispielsweise die Haare am Wirbel nie in Ordnung haben. Das weiß ich genau, obwohl ich ihn noch nie von hinten gesehen habe Wenn ich chn trefse. bekomme ich immer einen Schreck Ich habe immer wieder eine falsche Vorstellung von ihm. Die Wirklich- keit entsetzt mich stets. Das ging mir auch damals so, als ich ihn mitten in Frankreich  traf Ich fuhr von Versailles   nach Paris  . Die Straßenbahn bog um ein« Ecke. Ich sehe gerade hinaus. Da sitzt doch der Kerl drüben im Fenster und starrt mich an wie ich ihn Bei der nächsten Straßenkreuzung war er verschwunden Heute wetfj ich nur noch, dah ich einen Schreck bekam. Wie er eigentlich aussah, habe ich vergessen Ich kenne aber einen Ort. wo ich nur hinzugehen brauche, um ihn mir in aller Ruhe ansehen zu können Warte einen Moment, gleich bin ich wieder da, ich treffe mich mit ihm nur im Vorderzimmer
Viel Hab ich nicht entdecken können Daß er heute wieder mal abscheulich unrasiert ist, wußte ich auch so. Sonst sieht sein Gesicht
von vorn« recht nichtssagend aus. Ihn von der Seite zu bettachten, hätte mir zu große Mühe gemocht. Ich erinnere mich, chn mal beim Turnen gesehen zu haben. Leider nur einen Teil von chm. Den Kops konnte ich nicht beob- achten. Er wand sich auf dem Reck. Er tat mir ordentlich leid, wie er sich so verknetete, verknotete, oerknäult«. schwenkte, kurzum abscheulich! Er tat mir so leid, und es ging mir so nahe, daß ich. um mir diesen Anblick zu ersparen, sogar während der Turnstunden einfach hinter die Schule(andere Lesart: vor meinen Schreibtisch) ging Das Leben ist tragisch Wenn ich wieder in der Turnhalle er» > scheine, wird auch er wieder da sein und mich quälen. Was Hilst'??! Nimm an, ich wollt« in die NSDAP  . Ich könnte schon, wenn er nicht da wäre Er braucht kein Wort zu reden, keine aufdringlich« Bewegung zu tun. Sein bloßes Dasein genügt, und mir geht es schlimm. Und ohne chn kann ich nirgends hingehen. Wenn ich dich antelephoniere. eilt sein Bild mit rasender Ge- schwindigkeit zu dir. Im selben Augenblick, wo ich dir meinen Namen nenne oder du mich an meiner Stimme erkennst, ist es auch schon da. steht zwischen unserem Gespräch und kann von keinem von uns ausgeschaltet werden. Er hat eine ganze Reche Nachteile. Fehlerchen, die keiner weiter kennt als ich. Trotzdem bin ich mft ihm einigermaßen zufrieden. Ich müßte es mir ja auch gefallen lassen wenn er ohne Zähne, mft einem Buckel oder mit schiefen Ohren Herumliese. Die festeste Ehe bin ich mit ihm übrigens eingegangen Ein Bündnis aus Leben und Tod. Und dabei hatte man mir keine Wahl gelassen. Der Zufall hat uns zusammengeschmiedet. Kommt dir der Unbekannte nun bekannt vor?