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Die Wahl in Oldenburg .

Nationalsozialistische Landtagsmehrheit.

Oldenburg , 30. Mai. ( Eigenbericht.)

Die am Sonntag erfolgte Neuwahl des Oldenburgi­schen Landtags hatte folgendes Ergebnis:

Sozialdemokratie

Stimmen

Mai 1931

50 987

( 54 873)

·

42 114

( 46 252)

15 590

( 18 984)

6 213

( 8515)

5 987( 5404)

Mandate

Zentrum.

KPD .

Staatspartei

Landvolk.

.

Nationale Vereinigung

( Volksp. u. Wirtschaftsp.) Nationalsozialisten. Deutschnationale

.

9( 11) 7( 9) 2( 3) 1( 1) 1( 1) 2 308( 16 446) 0( 2) 131 525( 97 802) 24( 19) 15 629( 12 653) 2( 2) Die oldenburgischen Wahlen brachten der Nazipartei mit 24 Mandaten die absolute Mehrheit. Während sie rund 34 000 Stimmen gewann und sich die Deutschnationalen be­haupteten, haben alle anderen Parteien, selbst die kommunisten, die im Bunde mit den Nationalsozialisten die Auflösung des alten Landtags herbeiführten, verloren. Bolts­partei und Wirtschaftspartei sind überhaupt völlig aufgerieben. Der Ansturm der Nazis und Deutschnationalen sowie der übrigen bürgerlichen Parteien galt besonders der Sozial­demokratie. Stellt man das bei der Betrachtung des oldenburgischen Ergebniffes in Rechnung, berücfichtigt man ferner, daß dieses Gebiet eine rein landwirtschaftliche Gegend ist, die ebenso wie andere deutsche Landesteile von großer Not betroffen ist, so darf festgestellt werden, daß sich die Sozialdemokrate gut ge­schlagen habt. Ihr Verlust dürfte hauptsächlich auf die im Bergleich zu den letzten Landtagswahlen geringere Wahlbeteili­gung von 80 Proz. zurückzuführen sein. In einem Teil der rein ländlichen Gebiete weist die Sozialdemokratie Stimmen­3uwachs auf, trotzdem gerade auf dem Lande ein geradezu unerträglicher Terror der Nazis üblich geworden ist.

Die Wahl von Oldenburg hat den Nationalsozia= listen zwar nicht die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wohl aber die Mehrheit der Mandate gebracht. Die Entwicklung ihrer Stimmenziffern seit der letzten Landtags= wahl vom Mai 1931 verläuft folgendermaßen: Landtagswahl 1931: 97 800, Reichspräsidentenwahl 1. Wahlgang: 122 200, 2. Wahlgang: 140 700, Landtagswahl 1932: 131 500 Stimmen. Die Wähler, die sie bei der Präsidentenwahl an sich gezogen haben, haben sie im wesentlichen behalten. Dieser Erfolg in einem vorwiegend agrarischen Lande ist nicht zuletzt auf den systematischen Terror zurückzuführen, der auf den Dörfern geübt wurde.

Franzöfifcher Sozialistenfongreß

Die Mehrheit für Regierungsbeteiligung

Paris , 30. Mai. ( Eigenbericht.)

Der 29. Kongres der Sozialistischen Partei Frant. reichs ist gestern sofort nach der Konstituierung an die Beratung über die Regierungsbildung gegangen. Die Debatte wurde besonders in der Nachmittagssikung außer ordentlich lebhaft. Aus den 15 Reden ist festzustellen, daß eine starke Strömung zugunsten der Beteiligung an einer Linksregierung vorhanden ist, allerdings unter ge­wissen Bedingungen.

Nur zwei Redner aus Paris sprachen entschieden gegen jede Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Linksparteien. Bon den 13 übrigen Rednern stellten 3 so scharfe Bedingungen, daß ihre Haltung im Grunde genommen nicht als im Sinne einer Be­teiligung an der Regierung angesehen werden kann. Von diesen drei waren wiederum 2 Pariser Delegierte, der dritte, 3yromsti, vertrat das Norddepartement. Alle wiesen darauf hin, daß die Radikalen auf die Zusammenarbeit mit den Sozialisten gar feinen Wert legen, also die Partei in den Verdacht käme, Ministerportefeuilles nachzulaufen, die man ihr gar nicht anbietet. 3yromski will die Beteiligung gewissermaßen als ein Erperi­ment auffassen, das beweisen soll, daß das Zusammengehen mit den Radikalen gar nicht möglich ist. Er fordert, daß die Partei ein möglichst genau umschriebenes Programm aufstelle, von dessen Annahme durch die Radikalen die Beteiligung an der Regierung abhängig zu machen sei. Dieses Programm müßte vor allem so­fortige Her abjegung der Militärtredite auf den Stand von 1928, sofortige Durchführung der 40 Stunden Woche, Nationalisierung der Bersicherungsgesellschaf ten und sämtlicher Verkehrsmittel umfassen.

Die 10 anderen Redner verteidigten dagegen den Standpunkt, daß man sich mit den Radikalen über ein jo fort durchführ. bares Programm einigen müsse;

nach Ablauf einer bestimmten Frift solle ein neuer Kongreß prüfen, ob das Programm verwirklicht worden sei und ob eine weitere Mitarbeit ins Auge gefaßt werden könne. Besonders eindringlich setzte sich Abg. Varenne für die Be­teiligung ein. Er erklärte, unter den gegenwärtigen Umständen dürfe sich die Sozialistische Partei nicht der Mitarbeit entziehen. Die Partei würde gegen den Willen der Mehrheit der französischen

Wähler handeln, wenn sie die Beteiligung ablehnte. Es handle fich jetzt um die Frage, ob es gelingen werde, die Welt vor dem Kriege und Frankreich vor dem finanziellen und wirt­schaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. Man würde der Partei Furcht vor der Aktion und der Verantwortnug vorwerfen, wenn sie in der Opposition bliebe. Deshalb dürften nach Ansicht Varennes den Radikalen keine zu harten Bedingungen gestellt werden. Einige der von Blum in seiner Narbonner Rede angeführten Bedingungen gingen viel zu weit, denn sie würden teine Erleichterung bringen( Nationalisierung der Eisen­bahnen, Versicherungsgesellschaften und Bergwerke). Es müßten dort zunächst beschränkte Reorganisationsmaßnahmen durchgeführt werden, die eine viel größere Wirkung als die sofortige Nationali­sierung hätten.

Die beiden Hauptbedingungen, bei denen die Sozialistische Par­tei feine Zugeftändnisse machen dürfe, müßten das Berbol der privaten Waffenfabrikation und die Herabsehung der Militär­fredite sein.

Der Delegierte Rahn sprach in ähnlichem Sinne. Er betonte, daß es in der Kammer nur eine wahre Linksmehrheit gebe. Gine Konzentrationsmehrheit würde weiter nichts als die Wiederher­stellung der alten Mehrheit Tardieu unter einer anderen Eti­tette bedeuten. Ein anderer Redner erklärte, man müßte

die Frage der Beteiligung nicht nur vom politischen, sondern auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachten. Der Kampf des Sozialismus sei vor allem ein Kampf für die Gewerkschaften. Durch die Beteiligung der Sozialisten an der Regierung könnten die Interessen der Arbeiterklasse wirkungs­voller verteidigt werden.

Der Parijer Delegierte Pivert, der gegen die Beteiligung fprach, rief eine lebhafte Unruhe hervor. Er griff Fros sard an, der im Populaire" früher Herriot befämpft hätte und jezt zu dem radikalen Führer gegangen sei. Er kritisierte ferner Paul Boncour , der der Wortführer des französischen Im­perialismus geworden sei. Ein Teil der Kongreßmitglieder und die Tribünenbesucher applaudierten, worauf der größte Teil des Kongresses mit Protestrufen antwortete. Erst durch das Ein­greifen Blums, der besonders die Tribünenbesucher ermahnte, ihre Kundgebungen zu mäßigen, konnte die Ruhe wiederhergestellt werden. Der Kongreß geht heute weiter.

N

Die Sozialdemokratie hat dem Ansturm stand- Rachefeldzug" unter Radikalen traße 7 in Berlin 2 durch mehrere Stiche schwer verleßt. N. fand

gehalten. Sie hat sich weit besser behauptet als die Kommunisten. Der sozialdemokratische Stimmen­verlust von 7 Prozent geht zum weitaus größten Teil auf die

schwächere Wahlbeteiligung zurück. Die Kommunisten jedoch

verlieren 18 Prozent ihrer Stimmen vom Mai 1931! Bei den bürgerlichen Parteien sieht es fläglich aus. Bolkspartei und Wirtschaftspartei eriſtieren nicht mehr von zusammen 12 700 Stimmen haben sie nur noch 2300 heimgebracht. Sie sind parlamentarisch ausgelöscht.

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Oldenburg fann nun rein nationalsozialistisch regiert werden, und die Wähler können die Probe aufs Erempel machen, was für sie dabei herauskommt. Wenn die Regierungsfünfte der Nazis in Oldenburg denen der Nazis in Mecklenburg - Strelik die Waage halten, wird für die bäuerliche Bevölkerung von Oldenburg bald ein sehr un­angenehmes Erwachen aus dem Wahn erfolgen!

Hausse an der Börse.

Das Kapital wittert Morgenluft.

Die Mitteilung vom Rücktritt der Reichsregierung hat die Aktienkurse auf der Börse steigen lassen. Die Hoffnung auf eine Rechtsregierung hat die Erwartung nach Begünstigung des Kapitals bei den Notmaßnahmen ausgelöst. Die Hausse wird aber auch schon

als Inflationshausse aufgefaßt, weil man bei einem scharfen Rechts­

furs Inflationsauswirtungen für wahrscheinlich hält.

Reichsanwalt und SA.

Anklageerhebung wegen Landesverrats abgelehnt. Die Pressestelle Hitlers verkündet triumphierend und die Ober­reichsanwaltschaft bestätigt auf Anfrage, daß das Verfahren gegen die SA. wegen Landesverrats eingestellt worden sei.

Zusammenstöße zwischen Kommunisten und National­fozialisten.

Straße im Norden Berlins zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Hakenkreuzlern und Kommuniffen, bei der vier Personen verlegt wurden. Es entspannen sich im Verlaufe des Sonntags an verschiedenen Stellen der Stadt Schlägereien zwischen Links- und Rechtsradikalen, bei denen es eine Reihe von Berlekten gab.

In der Nacht zum Sonntag fam es in der Bernauer

Im Hause Bernauer Straße 94 befindet sich das Lokal Bum Heidefrug" von Buscha. Die Gastwirtschaft ist in der Gegend als ausgesprochen nationalsozialistisches Berkehrslokal bekannt. Mehrere Schlägereien, die in den letzten Tagen der Woche in der Bernauer, Swinemünder und Zionskirchstraße stattgefunden haben, dürften hier ihren Ausgangspunkt genommen haben. Als in der Nacht zum Sonntag in dem Hakenkreuzlerlofal Hochbetrieb herrschte, wurde von kommunistischer Seite ein Rachefeldzug" unternommen. In später Stunde erschienen vor dem Lokal mehrere Personen und nahmen in der Nähe der Gastwirtschaft Aufstellung. Mehrere junge Burschen rissen dann die Ladentür auf und feuerten etwa 30 Pistolen­schüsse in die Räume der Gastwirtschaft. Vier Anwesende wurden durch Beinschüsse niedergestreckt. Die Berlegten wurden ins nahe­gelegene Lazarus- Krankenhaus gebracht. Da sich die Schußver­letzungen sämtlich als ungefährlich herausstellten, konnten die Ange­schoffenen bald wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Bon den Tätern fonnte bisher niemand festgenommen werden. Ein mut­maßlicher Schüße bedrohte bei seiner Verfolgung mehrere Bolizei­

beamte mit dem Rrvolver. Der Flüchtling legte auch auf die Beamten an, die Waffe versagte aber, so daß weiteres Unheil ver­hütet murde. In der Elisabethkirchstraße, wo sämtliche Gaslaternen ausgelöscht waren, entkam der Verfolgte.

Unweit des Jachtklubs in Schwanenwerder gerieten gleichfalls Kommunisten und Nationalsozialisten in eine schwere Schlägerei, an der sich etwa 400 Personen beteiligten. Mehrere Rädelsführer wurden von der Polizei festgenommen. Einige Ver­letzte mußten zur nächsten Rettungsstelle gebracht werden.

im Köpenicker Krankenhaus Aufnahme. Durch das alarmierte Ueberfallkommando wurde dem blutigen Streit ein Ende bereitet und der Haupttäter Willi Ladenthin festgenommen.

Sklaref- Prozeß läuft weiter.

Fortsetzung des Plädoyers der Staatsanwaltschaft. Nach der Wiederangliederung des Verfahrens gegen den An­geklagten Bürgermeister Kohl, der bekanntlich im Lazarett des Untersuchungsgefängnisses in Gewahrsam genommen ist, wurde der Stiaret Prozeß heute wieder in normaler Weise fortgeführt. Obwohl dem Angeklagten Kohl freigestellt war, der Verhandlung eventuell freiwillig fernzubleiben, war er heute früh mit seinem Verteidiger zur Stelle.

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Staatsanwaltschaftsrat Dr. Weißenberg seßte dann sein Blä­doyer gegen den Angeklagten Stadtrat Degner fort. Die Straf­anträge der Staatsanwaltschaft werden noch im Laufe der Woche gestellt werden.

Ein Jahr Zuchthaus gegen Strecker beantragt.

Der Staatsanwalt hat gegen den Schriftsteller Karl Streder wegen vorsätzlicher Brandstiftung in Tateinheit mit Versicherungs­betrug die Mindeststrafe von 1 Jahr Zuchthaus beantragt. Diese Mindeststrafe sei für den Angeklagten zweifellos unverdient

hart und müsse durch eine andere Instanz auf dem Gnadenwege

unbedingt gemildert werden.

Die Heimat hat ihn wieder. Heimtehr nach 16iähriger Kriegsgefangenschaft.

Freiburg ( Brg.), 30. Mai. ( Eigene Meldung.) Oskar Daubmann , der aus dem badischen Städtchen En­ dingen am Kaiserstuhl stammt, ist nach fast 16jähriger Kriegs­gefangenschaft nachts mit dem Schnellzug von Neapel hier ein­getroffen. Er war im Weltkrieg, als er mit der 5. Kompagnie des Reserve- Infanterie- Regiments 111 im Jahre 1916 an der Somme

Die Meldung kommt nicht überraschend. Ganz abgesehen das Rettungsflugzeug zertrümmert aufgefunden. lag, in Gefangenschaft geraten, hatte bei einem Fluchtversuch einen

von, daß der Oberreichsanwalt Werner zwar sehr schnell bei der Hand ist, gegen Kommunisten den ,, intellektuellen Hoch verrat" zu konstruieren, bei den Landknechtsbanden Hitlers aber sehr nachsichtig ist ganz abgesehen davon, war die juristische Grundlage zu einem Landes verratsverfahren von vornherein

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sehr zweifelhaft. Wir haben schon bei dem ersten Auftauchen der Meldungen auf diesen Umstand hingewiesen. Beim Hochverrat schon die ,, Vorbereitung" strafbar ist, gilt das für den Landes verrat nicht. Was man aus den mehrfach erwähnten Aeuße­rungen Hitlers in Lauenburg und den aufgefundenen SA. - Befehlen folgern kann und muß, ist, daß die Hitlerei im Ernstfalle gegen­über dem ,, System" zum Landesverrat bereit ist. Das ist ein politisch zu verurteilendes Verhalten, auch wenn es strafrechtlich nicht zu fassen ist.

Bomben in Belgrad . Explosion in einer Druckerei

Belgrad , 30. Mai.

In einer Druckerei explodierte in der vergangenen Nacht eine Bombe, die bedeutenden Sachschaden verursachte. Ferner wurden zwei Bomben gefunden, die noch nicht zur Explosion gebracht zwei Bomben gefunden, die noch nicht zur Explosion gebracht waren, eine davon vor dem Arbeitsnachweis, die andere vor einem Gymnasium. Wie die ersten Untersuchungen ergeben haben, handelt es sich bei den aufgefundenen Sprengförpern um dieselben Typen, die schon wiederholt in Belgrad bei Anschlägen verwendet worden sind.

Bier Gerettete der Georges Philippar" im Flugzeug abgestürzt.

Rom , 30, Mai.( Eigenbericht.) Das französische Flugzeug, das vor etwa acht Tagen mit groei Fliegern und zwei Ueberlebenden des verunglückten Dampfers George Philippar" von Port Said nach Brindisi und von hier am 25. Mai nach Marseille gestartet war, ist jetzt im Apennin­Gebirge bei Beroli zertrümmert aufgefunden worden. Infassen des Flugzeugs find sämtlich tot.

In

der Laubenkolonie erstochen. Blutiger Ausgang eines Familienstreites.

Die

In der Kolonie Grüne Trift" am Walde in Köpenick spielte sich ein blutiger Familienstreit ab, der mit dem Tode des 31 Jahre alten Arbeiters Gustav Cadenthin aus der Sophienstr. 26 in Berlin N endete. Als Täter wurde der Kutscher Willi Caden­thin festgenommen.

Ladenthin hat in Köpenick ein Laubengrundstück, auf dem er mit seiner Familie im Sommer über wohnt. Seit längerer Zeit be= stehen zwischen den Familienmitgliedern Zwiftigkeiten. Am Sonn­tag fuhren mehrere Mitglieder einer der feindlichen Gruppen nach Köpenick hinaus, um Abrechnung" zu halten. Vor dem Grundstück fam es zunächst zu einem heftigen Wortwechsel, der bald in eine schwere Messerstecherei ausartete. Im Verlaufe des Handgemenges erlitt der 31 Jahre alte Gustav Ladenthin einen Stich in den Bauch, an dessen Folgen er auf dem Wege ins Krankenhaus starb. Außer dem wurde der 26jährige Arbeiter Arthur Nik aus der Gethlemane­

Posten erschossen und war zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Vor nunmehr fünf Monaten glückte dem jetzt 36jährigen die Flucht aus Afrika . Nach unsäglichen Strapazen gelangte Daubmann nach Palermo . Er fuhr von dort nach Neapel und setzte im Schnell­zuge die Heimreise fort.

Zur Begrüßung hatten sich auf dem Freiburger Bahnhof Einwohner. Bei der Einfahrt des Zuges wurde der Heimkehrende mehrere tausend Menschen eingefunden, darunter viele Endinger mit freudigen Zurufen empfangen. Als der Bürgermeister seiner Heimatstadt ihn beim Verlassen des Zuges begrüßen wollte, brach Daubmann , dessen Körper durch die übermenschlichen Anstrengungen der Flucht und durch die seelische Erschütterung start geschwächt ist, ohnmächtig zusammen. Er wurde ins Bahnhofsgebäude getragen, wo er sich langsam erholte. Erschütternd war das Wiedersehen mit seinen Eltern und Verwandten. Seinem Wunsche entsprechend wurde von jeder weiteren Begrüßung abgesehen und im Kraftwagen sofort die Heimfahrt angetreten.

Kommunistische Schmierfinken.

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Mit Zeer gegen eine Vorwärts" Filiale. Kommunistische Schmierfinken haben in der Nacht vom Sonntag

zum Montag in der Mühlenstraße 70 in Bankow eine Heldentat" vollbracht, die sich würdig früheren Bübereien anreiht. Mit Teer­fübeln und Schmierpinseln rückte im Dunkel der Nacht eine fommu­nistische Schmiertolonne an und bemalte Schaufenster, Glasschilder und die Hausfassade der Borwärts" Filiale über und über mit Teer. Die Pantower Arbeiterschaft wird sich diese neueste Schandtat tommunistischer Lausejungen merken!