Einzelbild herunterladen
 

Kerri beanstandet weiter.

Bestialische Mordtat darf nicht als roh bezeichnet werden.

Der nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Kerrl   hat die Anfrage des Genossen Kuttner wegen des Verhaltens des Vor­fizenden im Mordprozeß Bantau abermals beanstandet, und zwar, weil in der Anfrage die Abschlachtung des Arbeiters Bassy in Gegenwart seiner Ehefrau als ,, rohe Mordtat" bezeichnet worden ist und weil ebenso das Verhalten, das die Täter der Ehefrau gegenüber bei der Tat und im Gerichtssaal an den Tag legten, in der Kleinen Anfrage als roh" bezw. als Roheit" gekennzeichnet

wurde.

Die Sozialdemokratie wird im Aeltestenrat des Landtages die fchikanöse Behandlung dieser Kleinen Anfrage durch den Präfi­denten zur Sprache bringen.

Dem Andenken Ottilie Baaders

Die sozialdemokratischen Frauen Berlins   ehren die Vorkämpferin

In den schlichten Grabstein auf dem Städtischen Friedhof in Neu-| drückte als heute. Lebensinhalt war Arbeit, Arbeit und wieder Ar­kölln, unter dem Ottilie Baader   begraben liegt, sind die Worte beit, um leben zu fönnen. Allzu früh starb die Mutter, und die gemeißelt: Ein Kind des Volkes will ich sein und bleiben..... junge Ottilie ersetzte ihre Stelle bei den kleineren Geschwistern und Um die tote Vorfämpferin zu ihrem 85 Geburtstage zu ehren, ward dem Vater eine vorbildliche Hausfrau. Vielleicht hat dieses hatten sich gestern die sozialdemokratischen Frauen Berlins   in über Erleben auf ihre Entwicklung bestimmend eingewirkt und ihrem aus großer Zahl am Grabe Ottilie Baaders vereint. Neben den Wesen jene Güte gegeben, die ihre Stärke war. Mit jungen Jahren alten Kämpferinnen für Recht und Freiheit standen die Jungen und ward fie Kämpferin für die Sache des Proletariats, und wir müssen Jüngsten. Die Gruppe Ottilie Baader   der sozialistischen   Aruns flar machen, wie schwer dies in jenen Zeiten war. Das Arbeiter beiterjugend leitete die Gedenkfeier mit dem Gesang der Ar- mädchen schaffte in der Fabrik oder in Heimarbeit, 14, 15 und beitermarseilleise ein. Schlichte, ergreifende Verse, die Klara Bohm- 16 Stunden täglich, es gab teine geregelte Arbeitszeit. Wenn wir

Jugendführertagung des Reichsbanners Schuch ber toten Kameradin und Freundin gewidmet hatte, gipfelten heute allzu oft versucht sind zu sagen, daß es zu langfam vorwärts

Die Haltung zum freiwilligen Arbeitsdienst.

Weimar  , 30. Mai.

Am Sonntag fand in Weimar   eine Reichstonferenz jämt. licher Gaujugendführer des Reichsbanners statt, die die nächsten Aufgaben der republikanischen Jugend behandelte. An einen Vortrag des Bundesjugendführers schloß sich eine lebhafte Aussprache. Dabei kam zum Ausdruck, daß der Reichsbanner­bundesvorstand mit den Jugendbannerführern in der Auffassung übereinstimme, daß den Fragen der Jugenderziehung künftig ein stärkeres Interesse als bisher entgegengebracht werden

Ein originelles Fußballspiel fand am Sonntag in Hamburg   statt: Hamburgs   Schornsteinfeger spielten in der Kleidung ihrer Zunft gegen die Schauspieler der Richterbühnen in Hamburg  . Der spaßhaft aufgezogene sport­liche Wettkampf diente Wohltätigkeitszweden.

müsse. Auch die Frage des freiwilligen Arbeitsdienstes wurde erörtert. Sämtliche Reichsbannerjugendführer stimmten mit dem Bundesvorstand des Reichsbanners in der positiven Stellung­nahme zum freiwilligen Arbeitsdienst völlig überein. Für Ende August wird vom Reichsbanner eine große Werbefund= gebung der republikanischen Jugend geplant. Auf den Wiesen des Ilmtales oberhalb von Weimar   soll vom 27. bis 29. August in der Form eines mitteldeutschen republitanischen Jugend­treffens ein Zeltlager aufgebaut werben. Es sind sportliche Wettkämpfe und Ansprachen vorgesehen, außerdem wird ein im Hinblick auf das Goethejahr für die Kundgebung besonders ver­faßtes Festspiel aufgeführt werden.

Großfeueralarm!

Dachstuhlbrand in Moabit.  - Schwierige Löscharbeiten. Ein gefährlicher Dachstuhlbrand fam am Sonntagabend im Hause Stephanftr. 8 in Moabit   zum Ausbruch. Die Flammen fanden am Bodengerümpel und an den Verschlägen reiche Nahrung. Trog aller Bemühungen der Feuerwehr, die mit sechs Schlauch leitungen in die Bekämpfung des Brandes eingriff, konnte von dem Dachstuhl nichts gerettet werden. Kurz nach 18.30 Uhr wurde das Feuer entdeckt. Die Flammen hatten bereits eine solche Ausdeh­nung gewonnen, daß Großfeueralarm gegeben werden mußte. Starker Qualm behinderte die Löschmannschaften bei ihrer schwierigen Arbeit und es mußten zahlreiche Rauchschutzgeräte ein gesetzt werden. Die Ablöschungs- und Aufräumungsarbeiten dauer­ten bis in die späte Nacht hinein. Die Entstehungsursache des Feuers, bei dem außer erheblichen Brandschaden in den Wohnungen der oberen Stockwerke schwerer Wasserschaden angerichtet wurde, ist

noch unbekannt.

Die Hammerschaft Ullstein hat am Sonntag im Märchen­brunnen" ihre Fahnenweihe im Rahmen eines Sommerfestes vollzogen. Der Hammerschaftsführer, Ulrich Salingré, erinnerte in seiner Ansprache an die bevorstehende Arbeiterratswahl bei Ull­stein, bei der die Hammerschaft auf dem Posten sein muß. Die Kabarettdarbietungen wurden von ersten Kräften bestritten, die sich uneigennützig in den Dienst der Sache gestellt hatten. Alfred Beierle   gab der gutgelungenen Veranstaltung die besondere repu­blikanische Note.

2. Kreis Tiergarten. Achtung Freidenfergenossen! Die Frei­denkerversammlung in den Arminiushallen findet nicht heute am Montag, sondern morgen, Dienstag, abends um 7.30 Uhr, statt.

Schloßmusik fällt heute aus. Wegen des ungünstigen Wetters wird die für heute abend in Aussicht genommene Schloßmusik der Kapelle der städtischen Oper unter Leitung des Kapellmeisters Denzler ausfallen. Die gelösten Karten behalten Gültigkeit für die nächste Schloßmusik am 2. Juni, abends 21 Uhr, in der die Kapelle der Städtischen Oper unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Stiebry Werke von Mozart  , Wolf, Wagner und Schubert spielen wird. Die Schloßmusif unter Leitung des Kapellmeisters Denzler wird voraus fichtlich in der nächsten Woche stattfinden.

Wetter für Berlin  : Wieber etwas wärmer, zeitweilig auf heiternd. Keine erheblichen Niederschläge mehr, Winddrehung nach West bis Südwest. Für Deutschland  : Allgemein beffer und etwas Erwärmung. Niederschläge fast nur noch im westlichen Küstengebiet.

-

in den Worten:

Dein Leben ist uns Vorbild, Mut und Kraft Durch alle Zeitenwirren reiner Klang. Dein starker Wille hat uns Bahn geschafft,

Du Sozialistin   und du mutterliebe Frau.

Dann hielt, während ein Angebinde roter Nelfen am Grabe niedergelegt wurde, Klara Bohm- Schuch die Gebenfrebe. Nicht um eine bloße Totenfeier zu halten, sondern um aus der Erinne­rung an Ottilie Baader   neue Kraft zu gewinnen, sind wir hier zu­fammengekommen. Diese Frau war groß und schlicht zugleich. Sie, die wir vor sieben Jahren hier zur letzten Ruhe geleiteten und die jetzt 85 Jahre alt geworden wäre, ist ein Vorbild der Jugend. Sie durchlebte die Kindheit einer Proletarierin in all jener Härte, die damals, vor mehr als fiebzig Jahren, noch schwerer lastete und

ginge mit der Befreiung der Arbeiterklasse, so denke ich daran, wie Ottilie Baader   stolz war auf das, was erreicht ist. Denn unendlich viel an Widerständen war zu überwinden.

Wir müffen gewiß noch lange fämpfen, um Errungenes zu er halten und das, was wir erstreben, zu erringen. Aber der Kampf ist nicht umsonst, und kein Schweißtropfen im Dienste der Arbeiter. tlaffe fließt, ohne Segen zu bringen. Wie Ottilie Baader   so wissen auch wir, daß dieser Kampf siegreich enden muß. Wir denken ihrer in Dankbarkeit die alten Mitstreiterinnen ebenso wie die jungen, und grüßen die treue Sozialistin, die uns in unserem Handeln eine Wegleuchte sein und bleiben soll."

Die Worte der Rednerin wurden mit Ergriffenheit aufgenom­men. Wieder ertönte gemeinsamer Gesang, um die schlichte Ehren­feier zu enden.

Offenbach  : Die Banditen  "

-

Städtische Oper

raum der Stadtopernbühne sehr gut fertig, die Chorgruppen sind in sinnvolle Bewegung aufgelöst, flug verteilt, Blug Contraſtiert; und auch beim einzelnen bewährt sich die Regie in nicht ge= ringem Maß.

Dieses amüsante und tolle Durcheinander von richtigen von richtigen, er mit dem( für ein derartiges Wert denkbar ungeeigneten) Riesen­Briganten( deren räuberisches Geschäft, wie man hier lernt, ein wirklicher Beruf ist) und hochstehender Persönlichkeiten( deren wirf­licher Beruf, man braucht es nicht zu lernen, ein räuberisches Geschäft ist), von Offenbachscher Melodik übersprüht, von Offenbach  scher Rhythmik in wirbelnde Bewegung gesetzt das ist eine in nichts veraltete opera bouffa. Denn die Musik ist so charmant, so graziös und ausgelassen, so voll schlagkräftiger Parodistik und parodistischer Durchschlagskraft wie nur je; was den Tert anlangt, find wir politisch leider lange noch nicht soweit, satirische Aus­einandersetzungen mit angesehenen, arrivierten Gaunern, verblödeten Militärs und nicht immer ganz auf der Höhe der Situation weilen den Diplomaten als antiquiert ablehnen zu müssen. Wir leben zwar durchaus nicht mehr im zweiten Kaiserreich( im Gegenteil, wir nähern uns dem ganz famosen Dritten). Vieles, nur Allzu­vieles aber stimmt auch heute noch: Der Spötterspieler Offenbachscher Ironie ist durch die Zeit nicht blind geworden....

Die Inszenierung dieser Köstlichkeit besorgte Gustav Gründ gens, der auch die Uebersetzung eingerichtet, das heißt wohl einer Gegenwart, aktualisiert, der Gegenwart angenähert hat

-

die ja bekanntlich manche Schäden aufweist: da ist's nicht allzu schwer, für den verdienten Spott zu sorgen. Die Bühnenbilder Rochus Glieses, die raffiniert schattierten Farbenharmonien und Farbendisharmonien der Kostüme sind ganz einfach entzückend. Gründgens  ' schon oft gepriesene Regie ist phantasievoll, einfallsreich, geschmackvoll, frech, sarkastisch. Soweit es menschenmöglich ist, wird

Kinderchöre in der Volksbühne. Berliner   Boltschor und weltliche Schule.

"

-

Vor wenigen Wochen war der Kinderchor des Berliner   Volks­chors ebenfalls unter musikalischer Leitung Walter Hänels, unter der Spielleitung Otto 3 immermanns mit den gleichen Spiel- und Lehrstücken, die gestern in der Volksbühne zur Auf­führung tamen, in der Singakademie zu hören gewesen; seine Leistung ist an dieser Stelle ausführlich gewürdigt worden. Neues brachte lediglich der zweite Teil des Programms: die Chöre der weltlichen Schule sangen Welle ABC", ein musikalisches Spiel für großen und kleinen Chor, Einzelstimmen und fleines Jazz orchester von R. A. Stemmle und Adolf Hauert, Musik von Allan Gray. Eine Art fleiner Schuloper also, die verdienstlicher weise nichts so sehr anstrebt, als die Verbundenheit mit unserer Zeit, als die Ferne von allem heute nicht mehr Verbindlichen; die die soviel größer gewordene Selbständigkeit gegenwärtiger Jugend anerkennt, sich ihrer Gedankenwelt anpaßt; die diese heutigen Kinder schließlich den Erwachsenen eine Art Bündnis vorschlagen läßt: " Wir wollen euch helfen, die Sorgen zu tragen." Der Tert dreht sich um die Einrichtung eines Kinderfenders, mit dem auf Welle ABC" zum erstenmal gesagt werden soll, was Kinder heute wirklich denken, was sie in Wirklichkeit erleben ist in all dem überaus glücklich. Nicht weniger die Musik, die sich einprägsamer Melodit befleißigt und rhythmisch scharf akzentuiert ist, ohne das Schlagermäßige außerhalb des Formalen zu betonen oder gar zu übertreiben; sehr hübsch neben vielem anderen die kleine Berceuse sowie der Schlußmarsch. Unter der tüchtigen Direktion Gustav Schultens machten alle Kleinen begeistert mit und warben so Dor einem erfreulich großen und verständnisvollen Publikum für ihre ernste und nicht geringe Sache.

"

-

Ausland lobt den Bücherkreis.

A. W.

er

Eine der führenden französischen   Literaturzeitschriften ist die in Lille   erscheinende akademische Revue Germanique". Sie beob achtet und beurteilt umfassend und mit größter Gewissenhaftigkeit das deutsche Schrifttum. So wie der Bücherfreis selbst als Ver­leger bestrebt ist, die Wirklichkeit in der ganzen Welt in seine Ver­lagswerke deutscher und ausländischer Autoren einzufangen, so be müht er sich selbstverständlich auch, das, was er hier in vieljähriger mühsamer Verlagsarbeit aufgebaut hat, über die Grenzen hinaus an aufnahmebereite Leser heranzubringen.

Mit großer Freude können wir heute mitteilen, daß die Ver­lagsproduktion des Bücherkreises im vergangenen Jahre von der Redaktion der Revue Germanique" für so bedeutsam gehalten wurde, daß sie an die Spitze einer Jahresrückschau über den deut­schen Roman im Jahre 1931 gestellt wurde. Auf drei Seiten im Großquartformat wird über folgende Bücher geschrieben:

1. Hermann Müller   Franten: Die Novemberrevolution. 2. Otto Män chen Helfen: Reifen ins asiatische Tuwa  . 3. Ostar Wöhrle: Der Baldamus und seine Streiche. 4. Franz Jung: Haufierer.

5. Karl Schröder  : Familie Markert.

Der edle Räuberhauptmann ist Josef Burgwintet, sein pistolentnatterndes Töchterlein Margret Pfahl, gut in der Be­wegung und stimmlich sehr in Form. Irene Eisinger   mimt einen ganz reizenden echt Offenbachschen Miniaturfragoletto. Der Oberbandit des Ganzen( wenn auch nur Unterhauptmann) ist natürlich Paul Westermeier  , zwergfellerschütternd berlinernd auch im spanischen Felsengebirge; Pechner, Kandi und Steier bilden ein wildbärtig- furchterregendes Brigantentrio. Es folgen die hohen und höchsten Herrschaften: Gombert und Gonszar als würdige Vertreter der Zivil- und Militärgewalten, ein überaus sowie Gründgens   als Pleiteschatzmeister charmanter Schmoc, ein ebenso morbider wie zweifelhafter Kavalier, ein ebenso geistreicher wie dekadenter Monofelträger. Er spielt nicht viele Stücke, er hat nicht viel Nuancen, die wenigen aber beherrscht er meisterhaft. Bleibt von der Nikolajewa zu reden, von ihren raffinierten Reizen, von ihrem reizvollen Raffinement, por allem von ihrer hinreißenden spanischen   Tanzparodie( ihr Partner: Ludwig Egenlauf).

-

Breisach   sorgte ausgezeichnet für das Musikalische; die Freude des Publikums war groß, der Erfolg war unbestritten. A. W.

-

6. Otto Bernhard Wendler  : Laubenkolonie Erdenglück. 7. Ostar Wöhrle: Jan Hus  . Der letzte Tag. Der zur Verfügung stehende Raum gestattet eine vollständige Wiedergabe des Artikels nicht; aber auch so dürfte das Nachfolgende allseitigem Interesse begegnen.

Einleitend stellt der Verfasser fest, daß der Roman mehr und mehr durch nicht zu seinem Wesen gehörige Elemente überflutet wird". Er versteht darunter offensichtlich, daß die heutigen Roman­autoren sich in ihren Werfen bewußt zu einer bestimmten Welt­anschauung bekennen resp. mit ihnen bestimmte Absichten( Tenden­gen) verfolgen. Er teilt weiter mit, daß er zunächst über solche Werfe" sprechen wird, die sich näher oder ferner mit dem sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben in Deutschland   beschäftigen". Dabei will er auch einige Werke eben dieser Verlage heranziehen, in denen die oben erwähnten Nebenabsichten nicht zu deutlich in die Erscheinung treten.

Notgemeinschaft der deutschen   Wissenschaft in Graz  . In Graz  ist unter dem Vorsitz des deutschen Reichstagspräfidenten Löbe die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft zu ihrer diesjährigen Tagung zusammengetreten. Gegenstand der Beratungen ist ins­besondere, welche österreichischen Forschungsprodukte von der Not­gemeinschaft unterstützt werden sollen. Die Notgemeinschaft hat der Grazer   Universität eine vom Hamburger Bildhauer Paul Rezz aus­geführte Büste des Grönlandforschers Dr. Alfred Wegener   ge stiftet, der als Profeffor an der Grazer   Universität gewirkt hat. Die Büfte wurde am Sonnabend im Physikalischen Institut aufgestellt.

Französische   Lichtspieltheater wünschen fremdländische Filme. Wie ,, Chicago Tribune" berichtet, haben 3900 von 4054 französischen Lichtspieltheatern eine Entschließung angenommen, in der sie gegen die von der französischen   Regierung in Aussicht genommene Kon tingentierung der Einfuhr ausländischer Filme nach Frankreich  protestieren.

Radiuminstitut in Warschau  . In Warschau   fand am Sonntag im Beisein der bekannten Radiumforscherin Curie- Sklodowska die Eröffnung des neuen Radiuminstituts statt, das den Namen der ge= nannten Radiumforscherin trägt.

Vorträge. Heute, 7.30 Uhr, spricht im Zentralinstitut, Potsdamer Str. 120, Prof. Dr. Godfrey H. Thomson- Edinburg über ,, Schulsystem und Lehrerbildung in England und Schottland  ". Ein­tritt frei.

In der Gesellschaft für wissenschaftliche Philosophie spricht Dienstag, 8 Uhr, Schumannstr. 21, Prof. Leschte über: Goethe als Lebens­forscher".

Der Bund Deutscher Komponisten veranstaltet Donnerstag, 8 Uhr, in

der Singakademie eine Gedenkfeier für seinen Präsidenten Eugen d'Albert  .

Die Jagd nach der Urwaldralle. Der Berliner   Zoologe Gerd Hein­ rich   spricht Tienstag, 8.15 Uhr, im Beethoven- Saal über seine zwei Jahre Vogelart. Heinrich hat 7000 Vögel und 1000 Säugetiere fachmännisch lang dauernde Jagd nach der Urwaldralle, jene seit 30 Jahren verschollene präpariert mitgebracht.

Im Rahmen der Berliner   Kunstwochen bringt die Städtische Oper am 31. Mai ,, Macbeth", 1. Juni Die Banditen' ( 1. Wiederholung), 3. Juni ,, Die Bürgschaft  ", 7. Junt, Götter­ dämmerung  ".

Der Lendvai  - Chor und der Boltschor veranstalten Sonnabend, 8 Uhr, in der Philharmonie, zum 50. Geburtstag von Erwin Lendvai   ein Konzert mit 450 Mitwirkenden, das ausschließlich Werke dieses Komponisten bringt.