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40 Jahre RudervereinVorwärts Die Festtage des ältesten Arbeiterrudervereins

Als am 16. Mai des Jahres 1892 der Buchdrucker Max Thiele, der nebenbei ein eifriges Mitglied eines Rudervereins war, und drei Gesinnungsfreunde das Lokal betraten, in das sie alle die bestellt hatten, die mit ihnen gemeinsam den Rudersport auf volkstümlich-billiger Grundlage betreiben wollten, hatten sie auch in ihren kühnsten Vorstellungen sicher nicht die spätere Eni- Wicklung und den heutigen Stand des damals tatsächlich zustande gekommenen Vereins vorausgeahnt. 36 Mitglieder hoben den Verein aus der Taufe heute sind es S13. Damals ein kleiner gemieteter Schuppen, heut« steht am Wilhelmstrand gegenüber von Baumschulenweg ein großes, repräsentables Bootshaus mit an- heimelnd eingerichteten Gcsellschaftsräumen. In diese vereinseigenen Räume hatte für den Sonnabend und Sonntag der Verein seine Freunde und Anhänger eingeladen, um mit ihnen. die vierzigste Wiederkehr des Gründungstages festlich zu begehen. Festlich war der Bootsplatz mit den Flaggen des Vereins, des Arbeiter-Turn- und Sportbundes, mit roten und schwarzrotgoldenen, mit Girlanden und Freundschaftswimpeln geschmückt, festlich waren der Saal und das Podium hergerichtet, und festlich leitete die tapfere Streichermusik des Vereins die Feier mit der Bachschen Jubel- ouvertüre ein. Wie es möglich war, die große, große Zahl der Erschienenen in dem gewiß nicht kleinen Saal unterzubringen, das wußte nur der Festausschuh, der wirklich ganze Arbeit geleistet hatte. Ver- treter der Brudervereine, des Freien Seglcrverbandes, der Zentral- kommission für Arbeitersport und Körperpflege, der Sozialdemo­kralischen Partei(Künstler, Litke), der Gewerkschaften(Rücker, Petersdorf), der sozialdemokratischen Stadloerordnelcnfraktion (Riese), der Freidenker(Recke ), der Redaktion desVorwärts", sie all« saßen im Kreise der Mitglieder, waren vom Verein mit einer künstlerisch ausgestatteten Festschrift beschenkt worden und gratu- lierten, gratulierten, daß es schier kein Ende nehmen wollte. Der Vorsitzende, Genosse Schreck, konnte dabei unter dem Beifall der Festversammlung auch eine Anzahl Mitglieder be- grüßen, die bis zu 35 Jahre dem Verein die Treue gehalten haben. Gerade solange gehört Genosse Rosenbcrg zumVorwärts", und am Sonntag stand er noch auf dem Bootssteg und dirigierte die Regatta, 36 Jahre Mitglied sind die Genossen höse, Hamann, Franke. 25 Jahre Genosse Roll. Doch von den Gründern saß Genosse Kaiser an der Spitze der Tafel, und Schreck konnte ihn mit einer silberbekränzten Vereinsnadel dekorieren Dazwischen aber hörte man, daß der Verein auch eine gut singende Sängerriege besitzt, man sah46 Jahre Vorwärts" in Lichtbildern übrigens eine Sammlung von kulturhistorischem Wert, denn die ganze Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Vereins ist da in Bildern festgehalten, und schließlich wurde man auf den Bootsplatz gebeten, wo im Fackelschein strammgesunde Ruderinnen moderne Gymnastik zeigten, die viel Beifall fand Und als dann wieder im Saal die Hausmusik zu leichterer Musik überging und Walli I a st e r nette Volkslieder sang, da wußte man ganz positiv, sosern man vorher noch nicht davon über- zeugt war: 46 Zahre Rv. vorwärts sind 40 Zahre Kamps um den Arbeiter­sport gewesen. Aber diese 46 Jahre Arbeit haben wunderbar Früchte getragen nicht nur dem Verein selbst, sondern dem ganzen Arbeitersport und damit der Arbeiterbewegung schlechthin! Spät in der Nacht erst trennte man sich: dasOffizielle" war vorüber. Am anderen Tage sollte es weiter gehen. Die Jubiläumsregatta Der zweite der Festtage sah eine vieltausendköpfige Menge auf dem Bootsplatz. Wer sonst noch dabei sein wollte, nun, der schaltete sein Radio an und konnte von 3.26 Uhr bis 3.45 Uhr Zeuge der Rundfunkübertragung der Jubiläumsregatta sein. Am Start zum Hauptrennen, dem Lrcl-Städte-Achter, war dreimal Vorwärts: Ruderoerein Vorwärts- B e r l i n, Freier Ruderklub Vorwärts- S t e t t i n und der Ruderverein Vorwärts- Leipzig. Die drei Namensvettern lieferten sich ein sehr scharfes Rennen, was auch in d»r gefahrenen Zeit von knapp sieben Mi- nuten für die 2666 Meter lange Strecke zum Ausdruck kam. Gut kamen die Boote vom Start ab, die Leipziger, die die Mitte gelost hatten, setzten sich sofort an die Spitze, gefolgt von Stettin und Berlin . Bei etwa 866 Meter Fahrt holt Berlin etwas auf, doch hat Leipzig inzwischen seinen Vorsprung auf zwei Bootslängen vergrößert. Leipzig zieht weiter gewaltig los. Berlin und Stettin liegen zeitweise auf gleicher Höhe, doch läßt die Steuerkunst des Berliner Achters zu wünschen übrig, so daß sich Stettin wieder vorschieben kann. Die Reihenfolge bleibt auch bis zum Ziel so, wo Leipzig als Sieger mit viel Beifall empfangen wird. Zweiter Stettin ehrenvoller" Dritter Berlin . Zeiten: 6.59'/», 7.54� und 7.8% Minuten. Den Doppelvierer holte sich der sestgebcnde verein. Fünf Ver- eine bewarben sich um den Sieg, darunter der erst vor kurzem aus einer Sezession aus dem kommunistischen Klub Freiheit entstandene Wassersportoerein Fraternitas . Bereits 266 Meter nach dem Start geht Borwärts in Führung, dicht gefolgt von den1913ern" und der FTGB. Das zweite Boot von Vorwärts und Fraternitas machen den Schluß. In gerader Linie halten die Vorwärts-Leute durch und gehen knapp vor den anderen durchs Ziel, wo sich folgende Reihenfolge ergab: Erster: Vorwärts(Mannschaft Malzahn, Fitzlaff, Scheurel, Bartsch, Steuermann Arndt) in 4.52% Minuten. Zweiter: Freie Nudervereinigung 1913, Zeit 4.53% Minuten. Dritter: Freie Turnerschaft Groh-Berlin in 4.58'/» Minuten. Strecke 1266 Meter; dann folgten Vorwärts, 2. Boot, und Fraternitas . Im Rennen der Riemenvierer, die sich nur aus Angehörigen des jubilierenden Vereins zusammensetzten, verschenkte der Steuer- mann des Bootes 1 viel Terrain, wich einem Dampfer sehr un- günstig aus, so daß es fast nach einer Kollision mit dem auf der Mittelbahn liegenden Boot aussah. Obwohl Boot 1 favorisiert war, muhte es sich mit dem letzten Platz begnügen. Erster wurde Lool 2 mit Arndt, Dees, Semblat, Lindner und Steuermann Bartuschek in 5.1 Minuten, Zweiter Boot 3 in 5.5 Minuten. Das letzte Boot brauchte% Sekunden meh Die historische Autfahrt Dann gab es noch einmal ein Stückchen Rudersportgeschichte zu sehen Zu einer Ausfahrt in historischen Kostümen hatte man eine Anzahl Vierer klar gemacht. D. h. an den Booten war ja nicht viel klar zu machen, um so mehr aber mußten sich die In- sassinnen vorbereiten. Die Besatzung des ersten Bootes zeigte die um 1892 übliche Tracht der Ruderfrauen: den blauen Rock bis über die Zehenspitzen, die weiße Bluse bis hoch an das Kinn geschlossen und auf dem Haupt eine runde Tellermütze mit einem neckischen

roten Ponpon darauf. Der Steuermann thronte im festen Jackett und langer weißer Hose, den Hals umschlossen mit einem schönen, festenGipsoerband" und schwarzer Krawatte.. Im nächsten Boot leistete man sich schon Matrosenblusen, die einen Dreieckzipfel von der Brust freiließen. Klubmützen machten sich damals sehr keck auf dem Kopf. Dann ging's so weiter: Man verstieg sich gelegentlich sogar zu Ruderhemden, die allerdings noch schöne lange Aermel hatten, dafür aber schon etwas von den Rundungen der weiblichen Brust erkennen ließen. Dazu gab's Pumphosen, schön weit und sehr diskret. Schsießlich die jetzt noch geltende Tracht: Ruderhemd ohne Aermel, kurze Hose. Und die Zukunft, die schon Gegenwart ist? Kurze Hose, die auch die Oberschenkel frei läßt, Oberkörper frei, einsacke Büstenhalter! Das wird wohl für einige Jahre dann der Schlug sein! kinale Im Garten, wo die Kapelle der Freien Turnerschaft Groß- Berlin fleißig konzertierte, sammelte sich noch einmal alles, um den Dank vom Hause Vorwärts durch den Mund des Vorsitzenden Schreck zu hören. B u ck von der Zentralkommission gab einen Rückblick über das Geleistete und einen Ausblick auf das Kom- mende. Er setzte seinen Worten voran und schloß damit: Sport hat der Allgemeinheit zu dienen! Nicht das tote Maß des Rekords, sondern der lebendige Geist des Sozialismus, das ist und bleibt das Wesen des Arbeitersports. Und Genosse Künstler, der sich als neugebackenes Bereinsmit- glied vorstellen lassen konnte, konstatierte am Schluß der Ansprache: Unseren Arbeitersport und solche Anlagen, wie sie derVorwärts" hat, macht uns keiner nach! Hitler kann sich wohl mit dem Geld der Industrie Anhänger kaufen, wir aber erobern uns die Köpfe der Arbeiterschaft. Heute noch feiern wir ein Fest morgen beginnt der Kampf, der Kampf gegen die Reaktion in der Eisernen Front! Der Ruderverein Vorwärts wird mitkämpsen, weiterkämpfen! �Izx Jaehner. Arbeiter- W asser ball-Serie Spandau -Neukölln 11:4 Ünion-Mövc 5: 3 Das Spiel Spandau gegen Neukölln brachte ein völlig unerwartetes Ergebnis. Neukölln hatte für diesen Tag reichlich Er- satz einstellen müssen und zeigte infolgedessen große Mängel im Zu- sammenspiel. Besonders die Hintermannschaft einschließlich des lust- los spielenden Torhüters war ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Spandau spielte, abgesehen von einigen technischen Mängeln, ent- schieden planvoller und kam durch seinen schußsreudigen Sturm zu regelmäßigen Erfolgen. Nur in den ersten Spielminuten hielt Neu- kölln das Treffen einigermaßen offen. Spandau hatte jedoch bald die Schwächen des Gegners heraus und beherrschte durch seine bessere Ballabgabe meist das Feld. Zu dem erwarteten harten Kampf kam es im Spiel Union Möwe. Dieser Kampf, der für die Erringung des dritten Tabellen- Platzes Bedeutung hatte, brachte Union einen knappen Sieg. Der Spielverlauf war ausgeglichen. Möwe zeigte den besseren Spiel- aufbau, dagegen erwies sich Union hinsichtlich der Spieltaktik als die bessere Partei. Erst nach vier Minuten Spielzeit gelang Unions rechtem Stürmer das Führungstor. Bis dahin ließen beide Sturm- reihen, besonders jedoch die von Möwe, viele Torchancen aus. Eine gute Kombinationsleistung Möwes ergab bald nach Unions Erfolg den Ausgleich. Union drängte dann stark und kam mit placierten Schüssen zur 3: 1-Halbzeitführung. Gleich nach dem Seitenwechsel nutzte Möwe einige Fehler der Unionverteidigung schnell und geschickt aus und kam so wieder zum Gleichstand. Lange Zeit gab es darauf ausgeglichenen Kampf. Mit langen placierten Vorlagen brachten beide Hintermannschaften ihr« Stürmer in gute Positionen, jedoch hielten beide Torleute ausgezeichnet. Erst gegen Spielschluß gelang es den körperlich überlegenen Unionspielern die Spielführung an sich zu bringen und mit Zwei weiteren Ersolgen ihren Sieg sicherzustellen. Rotsdam-Berlin Polizei vor BSC. und SCC. Mit seinem zum 25. Male ausgetragenen Groß-Staffel- lauf P o t s da m B e r l i n, dem größten Staffellauf der Welt, konnte der bürgerliche V«rband Brandenburgischer Athletik-Vereine sportlich und propagandistisch am Sonntag einen sensationellen Cr- folg erzielen. Auf der ganzen 25 Kilometer langen Strecke, von der Neuen Königstraße in Potsdam bis zum Ziel auf dem Ber - liner Tiergart«n-Sportplatz, umsäumten nicht Tausende, sondern Hunderttausende die Straßen, um den Kampf mitzuerleben, den sich die 112 Mannschaften zu je 66 Läusern lieferten. Besonders im

Weichbilde der Stadt, von der Avus bis zum Ziel, bildeten die Zu» schauer dichte Mauern. Hier war der Kamps>edoch bereits ent- schieden, denn mit einem Vorsprung von etwa 666 Meter bogen die Läufer des Polizei-Sportvereins vor d«m über- raschend an zweiter Stelle liegenden Berliner Sport-Club In den Kaiserdamm ein und liefen ihren sicheren Sieg nach Hause. Wenn man auch allgemein mit dem Siege der Polizisten gerechnet hatte, so war man von ihrer ungeheuren U«be:legciihcil doch überrascht. Mir 466 Meter Vorsprang gegen 56 Meter im Vorjahre ging Polizeiwachtmeister Liebenau durchs Ziel Erfreulich war da- gegen die Ueberraschung, die der Berliner Sport-Club. der zwölf- malige Sieger, mit seinem zweiten Platz brachte. Diesmal siegt Oiraeeiola beim Eilelrenncn Rund 16 000 Zuschauer hatten sich am Sonntagnachmittag zum Internationalen Eifelrennen des ADAC., das von neun Nationen beschickt war, eingefunden. Sie erlebten einen überlegenen Sieg Caracciolas auf Alfa Romeo in der Klasse über 1566 ccm Es mußten 14 Runden gleich 319 Kilometer gefahren werden. Die Fahrt gestaltete sich zu einem Duell zwischen Caracciola Kuf Alfa Romeo und Oreyfuß auf Bugatti. Chiron, der französische Meisterfahrer auf Bugatti, mußte schon in den ersten zwei Runden sämtliche Kerzen auswechseln, wurde so aus dem Rennen geworfen und verlor dadurch sehr viel Zeit. Die schweren Mercedes-Benz - Wagen waren für die vielen Kurven des Nürburgrmge» nicht wen- big genug. Caraccioala siegte in einer Zeit von 2: 48: 22 gleich 113,78 Ktlometerstunden vor Dreyfus auf Bugatti 2: 48: 44 gleich 113,5 Kilometerstunden, 3. wurde von Brauchitsch aus Mercedes- Benz in 2: 53: 18, 4. Stuck auf Mercedes-Benz 2: 57: 66, 5. Ehi- ron auf Bugatti 2: 58: 66. Das Rennen verlief ohne Unfälle

Muller nicht mehr Europameister Am Sonnabend abend sand in Brüssel der Kampf um die Europa -Boxmeisterschast im Schwergewicht zwischen dem srüheren Meister Hein Müller und dem Belgier Pierre Charles statt. Der Kampf ging über 15 Runden. Neuer Europameister wurde nach Punkten Pierre Charles. Es ist allerdings Protest eingelegt, da der Ring nicht die richtigen Maße hatte.

Ranhows Werbetagc Strafjenlauf und Rasenspicle Kaum hat die Sommersaison begonnen, da treten die Vereine mit ihren Werbcveranstaltungen auf den Plan. Am Sonnabend und Sonntag veranstaltete die Freie Sportvereinigung Pankow einen Werbestraßenlauf und mehrere Rasenwerbespiele. Der Sonnabend brachte durch Pankows Straßen den ersten Straßenlauf der Arbeitersportler. Acht Männer- und vier Jugendmannschaften traten pünktlich auf den Marktplatz zum Start an. Von Beginn an gab es bei den Männern harte Kämpfe um die Spitze. Abwechselnd einmal Rot-Weih, dann wieder Pankow - Sportabteilung führten das Feld an. Aber dann, beim sechsten Wechsel, gingen die Rot-Weißen an die Spitze, um sie auch nicht mehr abzugeben, 36 Meter zurück folgten die Sportler Pankows. Die Fußballer, die auch sehr favoriert waren, liehen jede Technik beim Wechsel oermissen. So kamen sie dann auch nach dem sechsten Wechsel weit ins Hintertreffen, da der abzulösende Läufer den Stab nicht mitnahm. Bei den Jugendlichen entwickelten sich auch harte Kämpfe zwischen Rot-Weiß und den Pantower Sportlern, bis hier ebenfalls Rot-Weiß die Pankower mit 6 Meter Abstand distanzieren konnte. Der Sonntag sah dann auf dem Sportplatz in der Kissingen- straße eine große Sportlerschar bei den Rasenwerbespielen. Handball, Hockey und Fußball wechselten in bunter Reihenfolge ab. Zu bedauern ist nur das Nichterscheinen der Sportler aus Halbe, so daß die Handballer das Spiel unter sich austragen mußten. Einen sehr guten Eindruck hinterließen die Frauen des Vereins für Leibesübungen Leipzig , die gegen die Pantower Frauen im Hockey mit 2: 6 siegreich blieben. Da die Luckcnwalder Fußballer gegen Mineroa-Neukölln ein Serienspiel ausgetragen hatten, mußten sie auf die Teilnahme in Pankow verzichten. In letzter Minute sprangen die Cladower ein, die von Pankow mit 4:5 nur knapp geschlagen wurden. Wcltcrc Rcsilltatc: Handball FTGB. Süden gegen Pankow t-.l, Jugend. Mannschaften 4:S, Hockey Spandau 2 gegen Pankow 2 0:3. Erste Mannschaft Spandau gegen Pankow 4:2. sZustball Zossen, Schüler gegen Pankow -Schlller 1:2. Adler 3 gegen Pankow 3 7:1. Börnicke 1 gegen Pankow 2 3:1. Cladow 1 gegen Pankow 1:4:3._ Bei den Ringkämpfen im Sportpalast gab es am Wochenende schöne und flotte Kämpfe. Die beiden Schweren, Polis und Jaa- gow, rangen gestern unentschieden: Renter unterlag dem Bayern Rainer in der siebenten Minute, und Budrus warf Kähler in der elften Minute. Im letzten Treffen mußte Krumin gegen Pohlfuß nach 16 Minuten die Segel streichen.

Arbeiter-Rasenspiele

Adler 08 im Erzgebirge In Adler 08 hat der Berliner Arbeiterfußball eine Reise- mannschast. Kaum haben sich die Adler-Leute von den Anstrengun- gen der Pfingsttour erholt, da geht die Reise schon wieder in das Erzgebirge . Am Sonnabend und Sonntag war R i e s a. das Ziel. Die dort ausgetragenen Spiele endeten mit wechselndem Ergebnis: während die Pankower gegen die Riesaer Turner mit 6: 3 verloren, konnten sie gegen K r ö s e n mit 4:3 siegreich bleiben. Zum Werbesportfest in R u h l s d o r f bei Teltow spielten die Freie Sportoereinigung Teltow mit der ersten Mannschast gegen Drewitz . Trotz des hohen Sieges der Teltower mit 6:6 war das Spiel nie einseitig, sondern recht abwechslungsreich. Der Fußball- klub Nord konnte gegen Vorwärts-Wedding nur knapp mit 3:1 gewinnen. Erst durch einen Elfmeter konnten die Nord-Leute 16 Minuten vor Schluß den Sieg sicherstellen. Mit dem knappesten aller Siege 1: 6 gewann Hansa 31 gegen Weitzensee. Lichtenberg II fuhr nur mit 9 Mann nach Mahlsdorf und gewann knapp mit 3:2. Wilmersdorf und Friedenau teilten sich mit 1: 1 in die Punkte. Hier muß gesagt werden, daß der Platz in Friedenau nicht den Ansprüchen eines Fußballseldes genügt. Es ist doch un- möglich, daß sich mitten im Fußballfeld mehrere Gullys und selbst Eteinwege befinden. Daß hier noch keine ernsten Unfälle passiert sind, ist ein Wunder. Luckenwalde I fertigte Minerva 28 mit 6: 1 ab. Pankow und Kladow trennten sich beim Stande 5: 4.

Weiter« Resultate! Teltow 2 gegen Charlottenburg 1 0:4: Rot-Weiß l aege, Teltow 3 3:0. Luckenwalde I 2 gegen Minerva 3:2. Pankow 2 gegen Börnicke l 4:0. Pankow 3 gegen Adler 3 1:7. Fril

Eintracht-Sieintckendorf 2 ge IS'/i Uhr, auf dem Sportp,___... gutig Pankow , Fußball abteilung", gegenNord".

FTQB.-Nordost schlägt Pommernmeister 10: z Die FTGB.-Nordost hatte sich zu ihrem Werbespieltag den Kreismeister des 15. Kreises N e u st e t t i n und die FT.-Stendal eingeladen. Am besten gesiel das Hauptspiel gegen Neustettin. Nach anfänglichem Geplänkel schoß Nordost das erste Tor und lief dann zu glänzenden Leistungen auf. Bald stand es 6:6. Kurz vor der Pause kam Neustcttin zum ersten Tor. Nach dem Wechsel wartete Nordost weiterhin mit glänzenden Leistungen auf Besonders impo- vierten immer wieder die Außenspieler und der äußerst begabte Mittelstürmer. Das Resultat hat sich inzwischen auf 16: 1 erhöht, Erst dann gelang es Neustettin, noch ein. zweites Tor anzubringen. Neustettin hielt den Ball viel zu lange und überlegte viel zuviel beim Abgeben. Man verstand es nicht den Gegner zu täuschen und placiert genug auf das Tor zu schießen. Vor allem vergessen alle Spiele das Nachsetzen. Eine gute Stütze war der Torwart, er hielt fabelhost und bekam stets und ständig Beifall. Auch Nordosts Torwart stand in nichts nach: seine Leistungen verdienen dieselbe Anerkennung. Ergebnis: 16: 2. Beim Spiel der zweiten Mann» f ch a f t erwies sich der Gast aus Stendal mit 5:3 als besser. kreismcister Volkssport Dedding nur knapper Sieger! Die FTGB.-Süden, die durch etwas Ungeschick um die Teilnahme an dem Meisterschaftsspiel des Berlin -Brandenburger Kreises kam, hatte sich den diesjährigen Kreismeister Volkssport Wedding oerpflichtet. Wir haben in unserer Borschau richtig geschrieben, daß es Wedding gegen diesen Gegner weit schwerer haben wird als gegen die FTBG.-Nordring. Nur mit Mühe gelang es dem K»IS meiste? mit einem 6: 4-(4: 2-)Sieg davonzukommen,