mehr zum Wasser hingezogen als zur Luft. Der Dornier- Supermal, der die Strecke Stettin - Stockholm fliegt, fährt vielleicht einen einzigen Meter über den Wellen der Ostsee nach Schweden hinüber. Ebnso ist es bei Do X , selten, daß das Flugboot über dem Atlantik mal 5 Meter hoch mar, meist nur drei. Die Wasserflugzeuge wollen gar nicht 1000 Meter hoch in der Luft herumfutschieren.
Das alte System in Waldhof.
Die Mißhandlungen der Fürsorgezőglinge.- Nazis klatschen Beifall.
Der erste Verhandlungstag im Prozeß der Prügel| weichend beantwortet. Rechtsanwalt Dr. Lömenthal stellt aber fest, anstalt Waldhof bei Templin micelte sich unter bezeichnenden daß der Generalstaatsanwalt den Staatsanwalt in diesem Prozeß Umständen ab. Der Zuhörerraum mar fast durchmeg mit Leuten angewiesen habe, wenn möglich, aus der Verhandlung neues Material gegen den Direktor Grüber zu schöpfen. Landgerichtsdirektor Achilles erklärt dazu, daß dieser Prozeß nicht dazu da sei. gefüllt, die aus ihrer Sympathie für die Angeklagten und deren Erziehungssystem fein Hehl machten und die scharfen Borhaltungen Als ganz besonders gemein ftellt sich der Fall des förperlich des Nebenflägers Rechtsanwalt Dr. Löwenthal mit derart lauten und geistig schwachen Beto Schröder dar. Kundgebungen begleiteten, daß der Vorsitzende Landgerichtsrat 2 chilles sich gezwungen sah, die Räumung des Zuhörerraumes anzudrohen.
Denn, so meinte am Montag Dr. Dornier, die mit Landflugzeugen ausgeführten Transozeanflüge waren doch mehr oder meni ger Bravourstücke. Landflugzeuge haben nun einmal nicht den ge nügenden Aktionsradius. Wenn überhaupt ein regelmäßiger Transozeanverkehr eingerichtet wird, dann nur mit Seeflugzeugen. Die Besagung der Do X war heilfroh, als sie auf der Sturmfahrt von Vigo nach Chalshot in einem See und nicht in einem Land flugzeug saß. Die Amerikafahrt der Do X will Dr. Dornier nur als eine Erprobung gewertet missen; für den regelmäßigen Passa. gier- und Frachtverkehr müßte Do X noch bedeutend perbessert werden. An diesen Verbesserungen wird jezt gearbeitet. Delmotoren sollen helfen, den Aktionsradius zu vergrößern und dann genügt Was das für Herrschaften waren, davon konnte man sich über die Geschwindigkeit nicht, obwohl sie in der Spize bereits 200 Stundenkilometer beträgt. Im Sturm über dem Atlantik jant zeugen, als sie auf dem Korridor des Gerichtsgebäudes Berliner Berichterstatter in der unverschämtesten Weise anrempelten: Es maren Nazis. Sie empfanden den Hauptangeklagten Franke, der sich als konsequenter und brutaler Bertreter der Welt: anschauung" vorstellte, die eine Erziehung ohne Prügel sich nicht denfen kann, als ihren Mann. Ich bin im alten Sinne erzogen, erklärte er. Ich meiß, daß es gut tut. Die moderne Erziehung er= tenne ich nicht an. Das sind Weltanschauungsfragen. Wie aber dieser Erzieher der Inneren Mission es trieb, und wie es überhaupt im Waldhof getrieben wurde, das trat am schärfsten in dem Fall eines intelligenten jungen Menschen namens Mierendorf zutage. Mierendorf hatte sich tatsächlich eine sehr unschöne Handlung zu schulden kommen lassen; 50 M., die die schulpflichtigen Zöglinge zu Ausflügen erspart hatten, maren von ihm gestohlen und verjubelt morden. Er murde in den sogenannten Befinnungsraum gebracht und hier, nachdem er Hemd und Hose abgelegt hatte, von Franfe mit dem Riemen in Behandlung genommen. Was hatten die Schläge für folgen? fragt der Vorsitzende. Darum habe ich mich nicht gefümmert, erwidert Franfe.
fie aber bis auf 120 Kilometer. Im übrigen wird sich die Wirtschaftlichkeit um so leichter lösen lassen, je mehr man Passagiere und Fracht mitnehmen kann. Und Do X fann notfalls bis zur zehnfachen Zahl ihrer Besagung Fluggäste mitnehmen. Das vermag fein Landflugzeug.
Explosionsunglück in Frankreich
Fünf Arbeiter und ein Lehrling getötet.
Paris , 31. Mai. ( Eigenbericht.)
In Gardanne bei Marseille hat sich am Dienstag vormittag in einer chemischen Fabrik ein schweres Explosions. unglüc ereignet. Ein mit chemischen Stoffen gefällter Behälter explodierte aus noch unbekannten Gründen. Der 4000 Kilogramm schwere Deckel wurde etwa 500 Meter weit fortgeschleudert. Sechs Arbeiter, darunter ein 15jähriger Lehrling, wurden getötet, sieben wurden verlegt, darunter einer schwer.
Sprung vom Autobus ins Auto.
Eine aufregende Jagd nach einem Schwindler spielte fich in den geffrigen Nachmittagsstunden im Weffen Berlins an der Gedächtniskirche ab. Ein Kriminalfommiffaranwärter jah einen steckbrieflich gesuchten Betrüger, den 35 Jahre alten Kaufmann Ermin Kohn, und wollte ihn festnehmen. Der Mann eilte aber auf ein ffenes hellblaues Auto zu und jagte damit in Richtung Joachims, thaler Straße danon. Der junge Beamte gab die Berfolgung auf und nahm von der Ecke der Tauenzienstraße den Autobus 1, um zum Präsidium zu fahren. Er stand hinten auf dem Perron. Plöglich sah er, wie der Gesuchte in dem hellblauen Auto die Tauenzien straße herauftam und in Höhe des Mittenbergplages den Autobus paffierte. Im nächsten Moment sprang der Beamte mit einem mächtigen fühnen Satz in das fahrende Auto, setzte sich neben den völlig überraschten Führer und forderte ihn auf, sofort in die Bayreuther Straße einzubiegen und zum Revier 127 zu fahren. Der Mann mar so fassungslos, daß er es tat; er wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Betruges gesucht.
толле
Zwei tüchtige Schupos!
Der Berliner Polizeipräsident hat wieder zwei Ber liner Polizeibeamten für ihr mutiges und unerschrockenes Verhalten im Dienst seine Anerkennung ausgesprochen. Oberwachtmeister Kleurling vom 66. Polizeirevier löfte im Januar an der Pappel allee einen radikalen Demonstrationszug auf und verhinderte weitere Ausschreitungen. Hauptwachtmeister Riemer vom 26. Polizei revier gelang es, am 22. März unter eigener Lebensgefahr ein durchgehendes Pferdegespann aufzuhalten. Der Beamte erlitt bei seiner mutigen Tat, durch die zweifellos viel Unheil perhütet worden ist, glücklicherweise nur unerhebliche Verlegungen.
Rachtwanderung durch die vergessenen Winkel Alt- Berlins. Die nächste Wanderung veranstaltet das Bezirksamt Schöneberg am Mittwoch, dem 1. Junt, unter Leitung des bekannten Schriftstellers Georg Bamberger. Treffpunkt 20 Uhr im Ephraim.Haus, Poststr. 16, Ecke Mühlendamm. Teilnehmergebühr 1 M.
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Jan Sus
Der Tetzte Zag
Die Unverschämtheit dieses letzten Sages geht an den Böhmen vorbei. Sie hören nur Sigmunds glänzend berech netes ,, Wollt ihr?", das aussieht, als ob es die Entscheidung in ihre Hand legte, während in Wirklichkeit der König damit nur den letzten Rest von Verantwortung von sich abschiebt. Natürlich wollen sie. Es braucht da nicht erst eine lange Festlegung. Die Gesichter aller drei sprechen unverhohlene Zustimmung aus.
Der König steht auf, für die Herren das Zeichen, sich ebenfalls von den Stühlen zu heben.
,, Ich bitte euch, draußen einen Augenblick zu säumen, meine Kanzlei wird euch auf der Stelle einen Baſſierschein
behanden!"
Die böhmischen Herren empfehlen sich. Zizka als letter. Diesmal vergißt er das vorgeschriebene Zeremoniell nicht. Sigmunds Lippen fräufeln sich unmerklich, als der schwarz gepanzerte Rüden zum Abschied sich tief vor ihm beugt.
Doch als der Böhme aufschaut, ist die Welle des Spottes verflogen; das Antlig des Königs, der den Gruß erwidert, strahlt eitel Gnade.
,, Ob wir dem Luremburger im Grund unserer Herzen doch nicht unrecht getan haben?" fragt draußen, auf der Diele, Zizka die andern.
Repta hebt zweifelnd die Schultern.
Wenzel von Duba, der Klotz, klemmt nerlegen ein ug ein; das kann so gut zustimmung bedeuten, als auch das heftigste Nein. Eine Weile bleiben die Herren nachdenklich und stumm. Da fällt es Herrn Repta ein, nach Karel zu rufen.
Statt seiner fommt der Beschließer gelaufen. Dienst fertig flüstert er, die Hand zur Abschirmung an den Mund haltend:
,, Den gelbmamsigen Knappen hat eine Dame mit in ihre Sänfte genommen." Eine Dame?" mundert sich Septa.
Die Sache ist hinterher dem Direktor Pfarrer Grüber gemeldet morden, der den Mierendorf, nachdem er bereits den Körper
voll Striemen hatte, einige Fauftfchläge verabfolgte, über ihn neun Lage Arrest verhängte und außerdem gegen den Jungen Strafanzeige erstattete. Mierendorf ist megen der Sache auch unter Zubilligung einer Bewährungsfrist zu einer Gefängnisstrafe perurteilt morden. Die erste Exekution an Mierendorf hatte aber bereits der Hausvater vorgenommen: Er hat an seinem Kopf einen Teller zerschlagen. Es war in Waldhof so, daß die Erzieher fich für berechtigt hielten, sich an jedem Jungen zu pergreifen, einer lei, ob er zu seiner Familie" gehörte oder nicht. Die miederholten Fragen des Rebenflägers, ob dem Direktor Grüber nicht alle diese Dinge befannt gemesen seien, merden vom Angeflagten Frante aus
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Der Angeklagte Franke hat ihm einige lapse" verabreicht eigentlich ohne genügenden Grund, und zwar mit einem scheit; ob auf den Rücken oder auf das Gesäß, fann er mit Bestimmtheit nicht mehr sagen. Er sieht voraus, daß das Gericht gerade diesen Fall ihm sehr schlimm anfreiden wird, und er meint deshalb mehleidig: Der Junge wird auf Sie einen sehr traurigen Eindruck machen, und Sie werden nicht verstehen, mie ich ihm Die Klapse habe geben fönnen...
Auch im Falle Lehmann, bedauert" der Angeklagte, diesen Jungen, als er bereits im Bett log, mit einem Schuh bearbeitet zu haben. Wenn man Franke Glauben schenken wollte, hat es ihn sehr oft geschmerzt, die Jungen schlagen zu müssen. Dann muß er aber zugeben, daß er auch den Zögling 5, mit Ohrfeigen traftiert und ganz gehörig geschüttelt hat, meil er eben in But geraten war. Mit den Füßen will er ihn nicht getreten, und will ihm auch keine Fauftschläge versezt haben. Für eine Reihe von Vorfällen hat der Angeflagte ein schlechtes Gedächtnis. So ist es aus seiner Erinne rung z. B. mie ausgelöscht, daß er an dem Zögling N., als er sich unter einer Brause befand, eine Batte entzmei geschlagen haben soll. Bestreiten fann er es nicht, insbesondere, da einwandfreie Zeugen es gesehen haben wollen.
Die übrigen Angeflagten find im Vergleich mit Frante Baisenfinder. Sie hatten entweder gar teine pädagogische Bar= bildung oder nur ganz geringe. Franke, der ein Jahr die Erziehungsschule in Strausberg besucht hatte, fam als Leiter der Erzieher" nach Waldhof. Wenn nun die Erzieher unter seiner Leihung gleichfalls prügelten, und sich selbst ein so sympathischer aus der Jugendbewegung kommender junger Mensch mie der Angeklagte Benda dem zersetzenden Einfluß des Prügelsystems nicht widerstehen fonnte, so war das weiter nicht verwunderlich.
Der Vorsitzende Achilles zeigt vorläufig, mie es manchmal scheinen wollte, sehr viel Berständnis für bie eigenartige Binchologie der Angeflagten. Der Schein mag hier trügen. Diese Erzieher dürften ihrer wirklich verdienten Strafe für ihre Maßlosigkeit im Bestrafen der jungen Leute nicht entgehen. Die heutige Berhandlung findet im Gebäude des Schöffengerichts in Templin statt.
Dilot schwer und Begleiter leicht verlegt.
Auf dem Flugplay in Staaten ereignete sich gestern nachmittag ein folgenschmerer Flugzeugabsturz. Der Pilot, der 45jährige Fluglehrer Kurt Gossen aus der Genthiner Str. 15, murde mit lebensgefährlichen Verlegungen ins Spandauer Stranten haus gebracht. Sein Begleiter, ein 27 Jahre olter Flugschüler Kurt Fride, Ahornweg 5, kam mit leichten Berlegungen davon. Gossen und sein Flugschüler waren kurz nach 17 Uhr mit einem Apparat D 1569 der Luftfahrt Staaten" zu einem Schulflug gestartet. Als sich der Apparat in etwa 100 Meter Höhe befand, setzte der Motor plöglich aus. Das Flugzeug murde von einer Böe erfaßt und stellte sich steil. Mit unheimlicher Geschwindigkeit raste die Maschine in die Tiefe und zerschellte beim Anprall auf dem Erdboden. Fluglehrer Gossen wurde mit schweren inneren Berlegungen und zahlreichen Knochenbrüchen aus dem Trümmerhaufen geborgen. Auch sein Begleiter schien schmere Ber legungen erlitten zu haben. Wie sich später im Krankenhaus jedoch herausstellte, mar Dr. Fride nur unerheblich verlegt worden, so daß er in seine Wohnung entlassen werden konnte. Die Flugzeug trümmer sind pon der Polizei beschlagnahmt worden.
,, Ja, die Königin."
Der Beschließer trabt zurück zur Tür. Dort hat sich bei dem Posten eines Eintretenden megen Gestieb erhoben. ,, Die Königin?" fragt 3izta. Bozu braucht die deinen Knappen in der Sänfte?"
Kepta und Duba schauen sich an. 3izfa versteht und holt aus zu einem lästerlichen Fluch. In diesem Augenblic reißen befliffene Hände die Kanzleitür auf. Herr Pfalzgraf Ludwig tritt lärmend heraus, in der Hand einen pergamentenen Zettel.
,, Schlechten Streusand verwenden die Schreiberseelen", schreit er, immer wieder den Bettel schmenfend, flitschnaß wird einem ein solches Instrument behandet!"
Die Herren verlassen miteinander die Pfalz . Knechte tommen gerannt und bringen die Pferde. Es gibt die Unruhe des Aufstiegs.
Am Fenster steht Sigmund und schaut zu, wie die Reiter die Richtung aufs Franziskanerkloster zu nehmen. Repta und Wenzel flanfieren den Pfalzgrafen . Bizfa reitet als letter. ,, Der Rappe lahmt", stellt Sigmund fest, der muß einen ordentlichen Ritt hinter sich haben." Bautlos lacht er, wie ein Stobold, der einen Schacht des Trugs und des Verderbens gegraben.
Leise schüttert sein rötlicher Bart. Der König lacht.
Unnermittelt wird er ernst.
Jetzt scheint sein Bart aus starrem Kupfer zu sein. Der Blid des Königs hat sich wieder zur efpe ge wendet. Die ist eben dabei, die Gruft der Raupe abzudeckein. 3weihundert Schritte weiter flucht 3izfa und will mit Gemalt umfehren.
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,, as hoft du nur, unruhiger Geift?" nurrt Repla. Eine Stinkmut, paß ich alt merde, Bruber! Joh habe pergeffen, dem Roten den Brief aus Brag zu behanden!" Hat Beit!" sagt Kepfa.
Höchster Degelstand des Regen seit 1903.
Die anhaltenden Niederschläge im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge haben zu einem starken Anschwellen der Gemäffer geführt. Der Fluß Regen ist in Cham und Roding auf Katastrophenhochwasser gestiegen, das alle seine bisher bekannten Hochwasserstände überschreitet. Cham meldete heute nacht einen Begelstand von 243 Zentimetern. Der bisher höchste Hochwasserstand vom Januar 1903 betrug 230 Zentimeter. In Roding wurden heute vormittag 390 Zentimeter gemessen, 18 Zentimeter mehr als bei dem bisherigen Hochwasserhöchststand vom Januar 1920. In beiden Orten mußten piele Anwesengeräumt werden. Auch von der Donau mird ein Steigen des Wassers gemeldet.
der Neuen Kirche in der Moltkestraße in Berlin- Wannsee Trauerfeier für Heinz Joachim v, Morgen. Auf dem Friedhof murde am Dienstagnachmittag der am Freitag bei dem Training auf dem Nürburgring töblich verunglückte Berliner Rennfahrer Heinz Joachim n. Morgen zur letzten Ruhe getragen.
zu Ende. Ehe der Knappe an Abmehr denten tann, hat sie ihn überrumpelt, mit beiden Händen hält sie seine Hüften umfaßt und zieht ihn zu sich heran.
Karel meiß feine andere Antwort, als daß er sich in heißem Kampf frei macht aus der Umflammerung und Schritt um Schritt zurückweicht.
Nun steht er, unbeweglich wie eine Statue, an der breiten Band im schönsten Zimmer des Bündrichhauses und starrt aus großen, halb erschreckten, halb benommenen Augen unverwandt seine Bedrängerin an.
Das Herz schlägt ihm hoch hinauf bis zum Halse. Sein Brustkasten hebt fich hart und gewaltsam. Streng und pfeifend geht sein Atem.
Die Berführerin weidet sich an seiner knabenhaften Hilflosigkeit.
,, Wie alt bist du eigentlich?" Sechzehn!" würgt Rarel
,, Hast du schon einen Schat?"
Wie ein ertapptes Mädchen schlägt der Knappe die Augen nieder. Er schämt sich. Aber alles Zieren und Weigern nügt nichts. Der 3wang, in dem er steht, ist zu groß. Diesem Blid, der ihm Wille und Widerstand aus dem Leib saugt,
fann er nicht widerstreben. Er muß Antwort geben.
,, Nein!" ligt er schließlich.
,, So, du bist noch frei!" fagt lachend Frau Barbara. Sie. geht zur Tür und stößt mit einem fladrigen Rud den Nachtriegel. Rarel ist ihr Gefangener.
Sie legt alle lleberrebungskraft, deren sie fähig ist, in ihre Stimme.
Karel mill nicht. Er fürchtet sich vor dieser Frau. Nur fort non hier! Er stemmt sich gegen die Wand an, als könne er sich in sie verschlüpfen und so entkommen.
Doch diese Frauenaugen laffen ihn nicht mehr aus. Sein Widerstand ist nuglos, er spürt es selber. Die unheimliche Straft, ber er perfällt, wird immer größer. Stärfer wird fie, näher, gewaltiger! Jetzt steht die Königin so dicht
Der Pfalzgraf hat ein paar der böhmischen Broden auf gefangen. Aber er fommt nidyt dazu, fich über ihren Sinn far gu merben. Denn eben, als er mit dem lleberlegen bevor ihm, baß er burch sein Samtwams hindurch die Wärme ginnen mill, schlägt Reptas Pferd einen Trab an.
Es märe eigentlich gar nicht vonnöten gewefen. Da liegt schon das Kloster.
7.
Ohne ein Bort zu sagen, mit dem bingen Wink der Augen, hat die Königin ihre Frauenzimmer aus der Remme nate geschickt.
Tun, mit Karel allein, ist es mit ihrer Selbstbeherrschung
ihres Beibes spürt. Ihr herber Duft verschlägt ihm den Arm. Rarel zittert.
Er weiß, jetzt wird sie ihn wieder mit diesem derben Griff um die Hüften paden und ihn an sich preffen.
Doch sie rührt ihn nicht mit den Händen an, sondern nur mit dem Blid. Aber dieser Blick ist mächtiger, als es die Umschlingung ihrer leidenschaftlichen Arme sein würde. ( Fortsegung folgt.)