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Tariflohn ist verboten!

Mit Konventionalstrafen gegen die Rechte der Landarbeiter. Der land- und Forstwirtschaftliche Arbeitgeberverband der Provinzen Ober- und Niederschlesien hatte die Großgrundbesitzer S. und J., Kreis Kreuzburg  , wegen nicht zahlung einer ihnen auferlegten Konventionalstrafe ver­flagt. Die Auferlegung der Strafe erfolgte infolge der Weige= rung der beiden Großgrundbefizer, einem zu Beginn dieses Jahres gefaßten Beschluß des genannten Verbandes Folge zu leisten, der die Mitglieder der Belegschaft ihres Betriebes verpflichtet, einen Revers zur Unterschrift vorzulegen, wonach sie sich bereit erklärt, im Jahre 1932 zu einem vom Arbeitgeberverband noch zu diktierenden Lohnfaz zu arbeiten.

wollen geschlagen werden. Es ist unmöglich, bei diesen Jungen| ohne Prügel auszukommen. Das Triebhafte ihres Wesens fann nur eingedämmt werden durch körperlich bedingte Unluftgefühle. Der Erlaß gegen die Prügelstrafe war ein Fehler, denn nun wiffen die Jungen, daß sie nicht geschlagen werden dürfen und reizen des halb den zehrer nicht so lange, bis er sich vergißt. Diesen Standpunkt

hat Pfarrer Gruber auch in ungezählten Konferenzen seinen Er­ziehern eingebläut.

Die Sicherheit, mit der Pfarrer Gruber das alles vorbringt oder vielmehr vom fertigen Manuskript ablieft, verläßt ihn, als

Ironie und Satire beikommen, fie ernst nehmen, heißt sich felber lächerlich machen. Schreibt die Komödien unserer Zeit, die voll davon ist, gerade deshalb, weil sie so von Tragik erfüllt ist. Macht gute Unterhaltung, wir alle brauchen sie, macht sie aber so, daß sie auch alle erheitert und gerade die Klaffen, deren Alltag so wenig von Fröhlichkeit erfüllt ist. Das wäre eine Aufgabe für einen Dichter: die Traurigsten und Bedrücktesten lachen zu machen! Friedrich Lichtneker.

Staatsanwalt und Reventläger von ihrem Fragerecht Gebrauch Rundfunk am Abend

machen. Ob dieser handgreifliche Protest des Unwillens auch bei Fluchtversuchen von Zöglingen oder bei Selbstmorden angebracht gewesen sei. Nein, sagt Pfarrer Gruber. Ob die äußerliche Mani­festation" auch durch Latten, Schuhabjähe und Holzscheite doku­Der Vertreter der beiden verklagten Großgrundbesizer bezeich- mentiert werden durfte. Nein, sagt Pfarrer Gruber. Ob die nete im Laufe der Verhandlung das Verlangen des Arbeitgeber Dezernentin, Frau Todenhagen, und Obermagistratsrat Knauth ihn verbandes als unmoralisch und an Erpressung grenzend. nicht wiederholt vor dem Angeklagten Franke gewarnt und ihn Man habe sich bemüht, die Landarbeiter durch Drohung mit dem in einer ganzen Anzahl von Fällen darauf aufmerksam gemacht Verlust ihrer Arbeitsstelle zu zwingen, auf das ihnen gesetzlich ge- haben, daß geprügelt worden sei und ob er nicht versprochen habe, währte Tarifrecht zu verzichten. Selbst die schwere Not- Abhilfe zu schaffen. Nein, sagt Pfarrer Gruber. Schriftlich sei ihm lage der landwirtschaftlichen Betriebe entschuldige das nicht. ein derartiger Bescheid nie zugegangen. Höchstens habe man ihm einen kameradschaftlichen Rat gegeben. Frau Todenhagen und Dr. Knauth hatten unter ihrem Eide das Gegenteil befundet. Als dann R.-A. Dr. Löwenthal ihm vorhalten will, daß er in soundso vielen Fällen die Zöglinge selbst geprügelt habe, und der Vorsitzende ihn darauf aufmerksam macht, daß er, sofern er sich durch eine Antwort selbst der strafbaren Handlung bezichtigen sollte, die Aus­sage verweigern dürfe, da erklärt Pastor Gruber plötzlich, er sei megen Uebermüdung nicht mehr imstande, der Verhandlung beizu­wohnen. Infolgedessen mußte die Verhandlung abgebrochen werden.

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Das Gericht war jedoch anderer Meinung. Es gab dem Antrag der Kläger   statt. Wir sind der Meinung, daß hier ein Fehl­urteil vorliegt. Das Vorgehen des Arbeitgeberverbandes ist nicht nur unmoralisch, es ist gesezwidrig. Die Unternehmer find solange wir nicht im Dritten Reich leben gesetzlich ver­pflichtet, die Löhne zu zahlen, die entweder tariflich vereinbart oder durch die ordentlichen Schlichtungsinstanzen verbindlich festgesetzt sind. Aber es scheint, daß gewisse Richter die Ereignisse vorwegnehmen und der Meinung sind, Tarifverträge und Schlichtungsinstanzen sind teine gefeßlichen Einrichtungen mehr.

Im übrigen ist, das Vorgehen des Arbeitgeberverbandes be­zeichnend genug. Es flärt alle, die es noch nicht missen, darüber auf, was man von einer offenen oder getarnten Naziregierung zu erwarten hat.

Einheitsfront?

Wie die Wirklichkeit aussieht.

Der RGO. ist die Absicht, die Mitgliederversammlung des Ver­bandes der Maler am Freitag im Gewerkschaftshaus durch ,, revo­lutionären" Klamaut zu sprengen, gründlich vorbeigelungen.

Theater der Woche.

Bom 5. bis 13. Juni 1932. Volksbühne:

Theater am Bülowplag: Die goldene Uhr. Staatstheater.

Staatsoper Unter den Linden: 5., 7., 12. Die fizilianische Vesper, 6. Zigeu nerbaron, 8., 11. Ariadne   auf Nagos, 9. Eine Nacht in Venedig, 10. Masten­ball, 13. Cosi fan tutte.

Staatliches Schauspielhaus: 5. Egmont, 6. Urgöz, 7., 8., 9., 10., 12. Der Liebestrant, 11., 13. Jeppe vom Berge.

Staatliches Schiller- Theater: 5., 6., 8., 9., 11., 13. Abhied von der Liebe; 7., 10., 12 Die Räuber.

Städtische Oper Charlottenburg  : 5., 11. Die Banditen, 6. Die Afrikanerin,

7. Götterdämmerung  , 8. Die Entführung aus dem Serail, 9. Der Troubadour, 10. Tiefland, 12. Aida, 13. Bohème.

Theater mit festem Spielplan:

Deutsches Theater: Die Journalisten. Deutsches Künstler- Theater: Die Braut von Torozko. Theater in der Stresemannstraße: Haifische. Theater des Westens  : Ganovenehre. Luftspielhaus: Herkulespillen. Komische Oper: Rollendorfplag: Der Stänter. Charleys Tante. Leffing- Theater: Madonna wo bist Du? Theater am Zentral- Theater: Frauen haben das gern.- Theater in der Behrenstraße: Der Tiefstapler. Bolts- Theater ,, Neue Welt": Das Dreimäderlhaus. Kleines Theater: Der Mann, den sein Gewissen trieb.. Rose- Theater: Weekend im Paradies. Gartenbühne: Zigeunerliebe. Schloßpark- Theater: Der dunkle Punkt., Plaza: Die Fledermaus. Scala,

Alle RGO.- Anhänger unter den Mitgliedern des Verbandes der Maler waren mobil gemacht worden, um in dieser Versammlung ,, der forrumpierten Gewerkschaftsbürokratie", wie es gestern in der ,, Roten Fahne" hieß, durch einen ,, oppositionellen" Korreferenten gehörig die Meinung sagen zu lassen. Das Gegenteil der von der RGO. beabsichtigten Wirkung trat jedoch ein. Der Appell der RGO. hatte etwa 20,, oppofitionelle" Verbandsmitglieder auf die Beine gebracht, die in der etwa 400 Besucher zählenden Versamm: lung faum zu entdecken gewesen wären, wenn sie ihre Winzigkeit nicht durch alberne Zwischenrufe enthüllt hätten. Nachdem sich für den Antrag auf Zulassung eines Korreferenten nur 10 Hände er­hoben hatten, konnte der Dresdener   Bevollmächigte des Malerver- Wintergarten: Internationales Varieté. bandes Genosse Schulze sein Referat über den Kampf der Ge= werfschaften gegen die Krise halten, das den Beifall der erdrücken- Rose Theater: 5., 12. Weekend im Paradies. Gartenbühne: Konzert und den Mehrheit der Versammlung fand. In der Diskussion trugen Bintergarten: 5., 11., 12. Internationales Bariete. Barieté. Plaza: Die Fledermaus. Scala: Internationales Varieté. einige fommunistische Schwäger dazu bei, der Versammlung zu dokumentieren, wie durch und durch unehrlich das kommunisti sche Einheitsfrontgeschrei ist.

Nichts fonnte die Bedeutungslosigkeit der sogenannten Oppo­fition im Malerverband besser offenbaren als diese Versammlung. Jawohl, es gibt eine Einheitsfront, in der aber die mostomitischen Spalter nichts zu bestellen haben.

Berlängerter Tarifvertrag.

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Nachmittagsvorstellungen:

Erstaufführungen der Woche: Sonntag, Staatsoper Sizilianische Besper". Schauspielhausseppe emerges.

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Sonnabend, den 4. Juni

Berlin  . 16.05 Unterhaltungskonzert. 18.00 Die Er­zählung der Woche( A. Mühr). 18.25 Amerikanischer Jour­nalismus( A. A. Sander). 18.50 Mitteilungen des Arbeitsamtes. 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Querschnitt durch die Oper: Sizilianische Vesper" ( Schallpl.) 19.50 Zehn Minuten Sport( H. W. Krause). 20.00 Aus München  : Unter'm bayerischen Himmel. 21.10 Tages­und Sportnachrichten. 21.20 Kabarett. 22.25 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. Alte und neue Tanzweisen.

Königswusterhausen  . 16.00 Verschollene Vor­läufer( Prof. H. Ph. Weitz). 16,30 Aus Hamburg  : Nachmittags­konzert. 17.30 Wer soll Gymnastik treiben?( Dr. Pinoff und Frl. Großmann). 17.50 Was jeder über Unfälle im Wasser 18.10 Haithabu  , die verschollene wissen müßte( H. Pott). Wickinger Stadt( Stud.- Rat E. Weber). 18.30 Der Naturalismus in der Dichtung des 19. Jahrhunderts( Dr. R. Pechel). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Englisch   für Anfänger( Stud.- Rat W. Ohse und Lektor W. Mann). 19.30 Ich glaube an Gott  "( Aussprache

mit Prof. Dr. A. Schweitzer). 20.00 Aus dem Kurtheater Bad Homburg  : Gastspiel des Südwestfunks. 22.20 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. Sonst: Berliner   Programm.

Sonntag, den 5. Juni

Berlin  . 6.00 Funkgymnastik. Frühkonzert. 8.00 Mit­teilungen für den Landwirt. 8.15 Rückblick auf die Markt­lage. 8.25 Das Schwärmen der Bienen( K. Steinmetz). 8.55 Morgenfeier. 10.05 Wettervorhersage. 11.00 Mattia Battistini  ( Schallpl.) 11.30 Aus Leipzig  : Bachkantate. 12.10 Ausschnitt aus der Gedächtnisfeier für Geh.- Rat Prof. Kahl. 12.30 Aus Königsberg  : Mittagskonzert. 14.15 Märchen( Martha John). 14.45 Kindertypen und Jugendbücher( Dr. Margot Melchior). 15.15 Nachmittagskonzert. 16.15 Ernst, Wurm: Eigene Prosa. 16.40 Nachmittagskonzert. 17.50 Ein Kriminalroman wird ge­dreht( Th. Bormann). 18.15 Tänze und Tanzlieder aus fünf Jahrhunderten. 18.55 Wasserballspiel zwischen der Deutschen  Nationalmannschaft und Berlin  ( Am Mikrophon: E. Schultze). 19.25 Tagesglossen( A. Kerr). 19.50 Sportnachrichten. 20.00 ,, Der kleine Herzog"( Komische Oper). 22.10 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. Tanzmusik.

Königswusterhausen  .

11.00

Wilhelm Kiefer: eigene Werke. 12.15 Aus Leipzig  : Gustav Adolf  ( Prof. Dr. E. Brandenburg  ). 14.15 Heiteres von der Jagd( W. Hochgreve). 16.15 Deutsche   Landschaften( Prof. E. Banse). 18.00 Geschäfts­moral( Mehrgespräch der Jungen Generation"). 18.40 Ge­dichte von Hölderlin  ( Vilma Mönckeberg  ). 19.30 Die Idee der politischen Freiheit( Prof. Dr. R. Sattschick). Sonst: Berliner  Programm.

Vollständiges Europa  - Programm im ,, Volksfunk", monatl. 96 Pf. durch alle ,, Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten.

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Wetter für Berlin  : Wechselnd wolkig und wieder etwas wär­mer, mäßige mestliche Winde. Für Deutschland  : Im Süden Sonnabend, weiterhin warm, im nördlichen Deutschland   langsame Wieder­erwärmung, nirgends Ninderschläge von Bedeutung.

Das neile Buch

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Der Reichstarifvertrag für das Rauchtabat. Friedrich Michael  : Die gut empfohlene Frau und Schnupftabatgewerbe ist durch Einigung der Parteien Heda, ihr Dichter und Schriftsteller, die ihr im Solde der all­erneuert worden. Den Tabafarbeiterverbänden ist es gelungewaltigen Filmindustrie steht und nach zugkräftigen Titeln sucht gen, die Berschlechterungsbestrebungen der hier ist er der Titel! Ein guter Titel ist bekanntlich der Unternehmer zum allergrößten Teil abzu mehren. halbe Stoff. Er tann unter Umständen schon der Stoff selbst sein. So sind die Anträge der Fabrikanten zu den Bestimmungen über Ich kann mir recht gut vorstellen, daß aus obengenanntem Titel die Arbeitszeit, zur Ueberstunden  -, Sonntags-, Feiertags und Nacht jeder halbwegs gewandte Film- oder Lustspielautor, sofern er noch arbeit glatt unter den Tisch gefallen. Auch aus der von ihnen ge- im Besize seiner Schreibmaschine ist, innerhalb vierzehn Tagen auf forderten bezirklichen Lohnregelung ist nichts geworden. Es bleibt Auftrag" eine brillante Komödie machen kann. Es hätte auch ein bei der zentralen Festsetzung der Zeitlöhne, die in 7 Klassen mit Schriftsteller mit Charme, Wiz und Schmiß um diesen Titel herum rund 180 Orten feinerlei Kürzung erfahren. Nur in der Sonder- einen famosen Unterhaltungsroman schreiben können. Was aber flasse mußte für 8 Orte eine Kürzung des Ortszuschlags von 50 auf der Verfasser des Romans Die gut empfohlene Frau" 40 Proz. des Reichsgrundlohnes in Kauf genommen werden.( erschienen bei Rütten u. Loening Verlag, Frankfurt   a. M.) Fried­Ebenso eine Bestimmung, wonach der Urlaubslohn für das Urlaubs  - rich Michael geliefert hat, hat mit all den guten Eigenschaften jahr 1932 mit 70 Broz. auszuzahlen ist. Mit diesen Aenderungen des Unterhaltungsromans gar nichts gemein. gilt der bisherige Reichstarifvertrag zunächst bis zum 30. April 1933.

Brügelpastor Gruber.

Der Mißhandlungstheoretiker im Waldhofpro. Im Waldhofprozeß find gestern die Masken gefallen. Der Leiter der Erziehungsanstalt Waldhof bei Templin  , Herr Pfarrer Gruber, hat sich als Theoretifer der Mißhandlung von Zöglingen vorgestellt, als Prügelpfarrer von reinstem Wasser. Pfarrer Gruber hat geprügelt, an dieser Tatsache ist nicht zu rütteln, er hat sich ganz bewußt über das Züchtigungsverbot des Wohlfahrtsministeriums hinweggefeßt. Er hat sich nicht entblödet, das moderne Erziehungsbeamtentum" zu beschimpfen und dem Landesjugendamt Politisierung der Fürsorgeerziehung vorzuwerfen. Pfarrer Gruber erklärt: Die Anstaltserziehung muß jugendgemäß und wirklichkeitsnahe sein. Die heutige Jugend spricht aber nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Händen. Das Hand­greifliche ist ihr ganz besonders verständlich, somit auch die Form

der äußerlichen Manifestation des Protestes des Un millens bei dem Erzieher als Reaktion auf die Verfehlung des Zöglings. Die Prügelstrafe als wohlüberlegte Exekution ist zu ver­werfen, nicht aber selbst ein noch so hartes Anfassen des Jungen als unmittelbare Antwort auf die Missetat. Es handelt sich nicht um das was der Strafe, sondern um das Wie. Die Auswahl der Mittel fann ebensowenig festgelegt werden wie die pädagogische Situation, in der fie angewendet werden müssen. Die Jungen selbst

Man mag zum Unterhaltungsroman im allgemeinen stehen wie

Berantwortl, für die Redaktion; Rich. Bernstein  . Berlin  ; Anzeigen: Th. Glocke, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. H.. Berlin  . Drud: Vorwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin   SW 68. Lindenftr. 8. Hierzu 1 Beilage.

Staats

MA

Theater

Sonnabend, den 4. Juni Staatsoper Unter den Linden

20 Uhi

Cavalleria rusticana

Bajazzi

Staatl.Schauspielhaus Schiller- Theater Charlottenburg  .

Gendarmenmarkt.

20 Uhr

Der Liebestrank

20 Uhr

Die Räuber

man will. Er ist aber durchaus berechtigt, wenn er tatsächlich seinen PLAZA Städt. Oper

Lesern Unterhaltung bietet und sie für wenige Stunden ihre Sorgen vergessen läßt. Das gleiche gilt für das Unterhaltungsstück und den Amüsierfilm. Voraussetzung ist und bleibt natürlich immer: Ge= schmack und Humor. Es ist eine große Kunst, keine Kunst" zu machen, denn wie gesagt es gehören Geschmad und Humor dazu. Wir vermissen nur allzuoft beides. Dagegen treffen wir um so öfter auf ein federgewandtes strupelloses Draufgehertum, das mit Fäusten ,, unterhaltend" auf das Publikum einhämmert. Dazu ist der Verfasser dieses Buches zu schüchtern und zu gut erzogen. Er

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macht diskret Unterhaltung und vor allem mit literarischen". Mitteln. Aengstlich zieht er sich in die Zeit von 1825 zurüd und biedermeiert in parfümgeschwängerten Salons, holprigen Post­futschen, spießbürgerlich gemütlichen Gasthöfen herum, stellt uns da ein sensationslüsternes ehebrechendes und ehemüßiges Weibchen vor, dessen eigentlichstes Geschlechtsorgan der Kopf ist sie liebt mit dem Kopf, der kein Hirn hat oh, oh, oh! Aber erst der Don Juan  , in den sie sich verliebt! Wenn man Zeit und Geld genug hat, fann man leicht ein Don Juan   sein. Ueberhaupt Zeit und Geld- diefer Ueberfluß ist das bestechendste Moment in diesem Buche, dem ein

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Nähe Schles. Bhf.

5 u. 815, Stgs: 2,5,815 U. E 7 Weichs. 4031 Die Fledermaus.

Rose- Theater Große Frankfurter Straße 132

Tel. Weichsel E 7 3422 8.30 Uhr

Charlottenburg  Bismarckstraße 34. Sonnabend, 4. Juni Turnus I

Die Banditen

( Offenbach  ) Pfahl, Nikolaiewa, Eisinger, Gründgens  , Burgwinkel, Wester­meier, Pechner. Egenlarf, Gonszar,

Weekend im Kand, Heyer, Steier, Paradies

Gartenbühne 5.30 Uhr

Konzert u. Varieté

Gombert, Feher Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uh

Winter Garten

8 Uhr 15. Flora 3434. Rauchen erl. Paul Graetz  . Peter Sachse. Jenny& Piccolo.

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814 Uhr

netter Einfall zugrunde liegt. Nämlich der, daß ein Mann feine Die goldene WANDFLACHEN, DECKEN, TELA

Frau seinem geschätzten Nachfolger auf das wärmste empfiehlt und der Nachfolger darüber in Wut gerät. Aber was dann kommt, ist ein ziel- und einfaltsloses Umherirren in Psychologie und konstruier­ten Geschehnissen.

Nein, dieser Zeit und Gesellschaftsschicht kann man nur mit

Uhr Volksstück von E. Szep Regie:

A. M. Rabenalt

DACHER, FUSSBODEN   MIT

ANFRAGEN U. UNTERLAGEN BEREITWILLIGST DURCH

EMIL ZORN A.G.23, BERLIN  - HEINERSDORF  

B

Landré- Breithaupt

EDELWEISSE

UND

MALZ- BIER