Massentod durch Erdbeben. Verheerende FoZgen des Naturauöbruchs in Mexiko . New Hork, 5. Juni. Nach in Mexiko -Ztadt eingetroffenen Meldungen aus den abgelegenen Gegenden des Erdbebcngcbiets wird die Zahl der Toten bisher mit SOl» angegeben. Hiervon entfallen 300 auf das Gebiet Guadalajara im Ltaate Jalisco. Man befürchtet, daß die Zahl der Toten noch weiter steigen wird. Insgesamt sind 80 Ortschaften zer- stört worden. Am schwersten haben die Städte Zamora, Juchitan und Mascotta gelitten. Da die Behörden mit weiteren Beben rechnen, sind die Schulen. Theater. Restaurants und Kirchen geschlossen worden. Man nimmt an. das, sich der Herd des Bebens im Stillen Qzean in der Nähe von Colima befindet. Wieder deutsches Memel -Direktorium. Der neue Kurs nach der litauischen Niederlage. Memel , 6. Juni. Gouverneur G y l y s hat heute vormittag nach seiner Rück- kehr aus Kowno , wohin er am Sonnabend gefahren war, den Ab- geordneten der Memellündischen Volkspartei Dr. Schreiber zum Präsidenten des memelländischen Direktoriums ernannt. Dr. Schrei-
Sitsimß des erweiterten Bezirksvorstandes vor der allgemeinen Funktionfirkonterenz am heutigen Montag, pünktlich 18!� Uhr. im Speisesaal des Saalbaus Friedrichshain , Am Friedrich.hain 16-26.
der wird, wie verlautet, noch im Laufe des heutigen Vormittags den chauptlehrer W a 1 g a h n, der bisher politisch nicht heroorge- treten ist, und den Abg. S z i a g a u d, der der Landwirtschast-partei angehört und auch Mitglied des Direktoriums Voettcher war, er-
Sozialistischer Miliiärausstand. Der llmstur, in Chile . New Zork, 6. Juni. (Eigenbericht.) Der Aufftand in Chile hat nach blutigem Kainpfe gesiegt. Der im vorigen Jahre gewählte Präsident M o n t e r o ergab sich be- dingungslos und machte einer Regierung unter der Führung des Generals P u g a und des langjährigen chilenischen Botschafters in Washington , Carlos Davila, Platz. Die neue Regerung lähk erklären, dah sie im Slaakssozialismus den letzten Rellungsweg aus der katastrophalen finanziellen Situation des Landes sieht. Sie will eine entsprechende Reorganisation der Wirtschaft vollziehen Mit Sowjetrutzland will die neue Regierung jedoch politische Be- Ziehungen nicht aufnehmen. In einem an das Volk gerichteten Manifest der Regierung wird besonders die Unabhängigkeit der Republik betont. Imperialismus, Einfluß ausländischer Banken und russischer Bolsche- wismus werben abgelehnt. Der Armut und der Arbeitslosigkeit sollen durch Beschlagnahme großer Vermögen entgegen- getreten werden. Jede Spekulation in lebensnotwendigen Artikeln wird untersagt. Ausschluß aus der Partei. Die Gründer der Ekatklub-Partei entfernt. Magdeburg , 6. Juni. (Eigenbericht.) Nachdem Otto ch ö r s i n g gestern in einem kleinen Klub seine neue„Sozialrepublikanische Partei" formell„gründete", hat der Be- zirksoorstand der Sozialdemokratischen Partei daraus die Konse- guenz gezogen und die an der„Gründung" beteiligten bisherigen Parteimitglieder Paul Crohn, Artur Pape und Schulz aus der Partei ausgeschlossen. Die drei geHärten zum engsten Freundeskreis chörsings im Reichsbanner. Der Bundesvorstand des Reichsbanners hat sowohl Pape, den bisherigen Juqendfekretär, wie Schulz, den bisherigen Kassierer, aus ihren Stellen entfernt und ihnen das Betreten der Büros untersagt. Mörder nach einem Lahr verhastet. Festnahme eines Raubmörders Linter den Linden. Am vergangenen Sonnabend wurde von Kriminalbeamten in der Person des 27 Jahre alten Melkers Willy Schliekau Unter den Linden ein seit über einem Jahr gesuchter Raub- mörder verhaftet. Sch. wird beschuldigt, den 25 Jahre alten Melker Johann Marquart in der Ortschaft Niederndodeleben bei Magdeburg ermordet und beraubt zu haben. Nach den einge- troffenen Angaben der Magdeburger Mordkommission treffen die Beschuldigungen aus Schliekau zu, der seit der Mordtat verschwunden war. Er wurde hier in Berlin von Kommissar L i s s i g k e i t ver- hört und wird am Montag van Magdeburger Kriminalbeamten abgeholt werden. Am 3. September vergangenen Jahres wurde auf einen Stall- boden in der genannten Ortschaft die bereits stark verweste Leiche eines Mannes gefunden. Um den chals war eine fünffache Schlinge gelegt. Die Arme waren auf dem Rücken zusammengebunden. Die Untersuchung ergab, daß der Tote bereits längere Zeit dort gelegen hatte und der Melker Johann Marquart ist. Bei den Nach- forschungsn stieß man auf Schliekau, der verschwunden war. Von Schliekau wurde bekannt, daß er anderen jungen Melkern versprach, sie einzustellen, wenn sie ihm eine Kaution übergeben könnten. Auf diese Weise hatte Schliekau schon wiederholt junge Burschen ange- lockt. Der Melker Marquart hielt sich zuvor in Röddensen aus, meldete sich dann nach Diesdorf , einem Nachbarort von Niedern- dodeleben, ab und war bald darauf verschwunden. Viel später erst wurde seine schon halb verweste Leiche auf dem Stallboden eines Bauernhofes gesunden, auf dem Schliekau bisher tätig war.
Mord an einer 60 jährigen. Eutin , 6. 3uni. Die safährige Witwe des Reglerungsassistenten S ch o e ß in Cutin-Fissaubrück wurde unter der Kellertreppe ihres Hauses ermordet aufgefunden, ver Toten waren Arme und Beine abgetrennt. Der?4jährige Sohn der Ermordeten. Ludwig, der als Geisteskranker bereits in der Anstalt Strecknitz bei Lübeck war. wird der Tat verdächtigt. Ludwig Schoeß hat bereits Einmal Brandstiftung verübt.
Lahresiaa der Konsumvereine
29. Genossenschaststag in Lena
heute hat in Jena der 23. ordentliche Genosienschaftstag des Zeniralverbandes Deutscher Konsumvereine begonnen Diese am 8. Juni schließende Tagung des Zentraloerbandes wird als e r n st e Krisentagung in der Geschichte der Konsumvereine übergehen. Je weiter in Deutschland durch Krisenwirkungen und planmäßigen Lohnabbau die Kaufkraft gedrosselt wurde, um so mehr mußte sich diese Politik auch bei den Mitgliedern der Konsumvereine und in der Geschäftstätigkeit des Zentralverbandes Deutscher Konsumvereine auswirken. Aber so schwer die Krisenwirkungen sind, das Gerüst der Konsumvereine st cht heute noch fest. Mut, Zuver- ficht und Kampswille der Mitglieder und des Verbandes sind un- gebrochen. Das kam sehr deutlich in der Eröffnungsrede des Vor- sitzenden des Zentralverbandes Heinrich Lorenz zum Ausdruck. Er ging von der Entwicklung der Weltwirtschaftsverhältnisse aus, schilderte die Folgen des Unheils, das am 13. Juli vorigen Jahres mit der K r e d i t k a t a st r o p h e über Deutschland hereinbrach, ent- wickelte den wirtschaftzerstörenden Widerspruch der in der willkürlichen Senkung der Löhne und GeHölter und der ungenügenden Senkung der Lebenshaltungskosten sich entwickeln mußte, zeigte die gefährlichen Wirkungen der gegen- seitigen Absperrung der Völker für den deutschen Export auf, und wandte sich schließlich gegen die Forderung der Autarkie, die Deutschlands wirtschaftliche Lage niemals bessern, sondern nur ver- schlimmern könne. Reich und Staat haben mit Milliardenbeträgen für die fehlerhafte Wirtschaftsführung einspringen müssen, die in der Privatwirtschaft die verheerendsten Folgen hatte. Dieselbe Privat- Wirtschaft hat aber ein großes Lamento erhoben, als die Konfumver- eine mit ihrem Milliardenumsatz, der durch die Kaufkraftdrosselung schließlich auch ernstlich in Mitleidenschaft gezogen werden mußt«, vom Reich nur die Rückerstattung der Sonderumsatz st euer verlangt hat. Auch polltisch hat man es den Konsumvereinen in den letzten Jahren nicht le!d)ter, sondern schwerer gemacht. Zu den steuerlichen Ungerechtigkeiten, zur einseitigen Rechtsprechung der Gerichte, zur Methode der Verleumdung und Verunglimpfung durch die Gegner
der Konsumvereine ist derTerrorder Nationalsoziali st en gekommen. Gewiß ist es auch in den Konsumvereinen vorgekommen, daß einzelne Vereine sich zu stark auegedehnt und sich zuviel vorgenommen haben. Aus den Fehlern muß gelernt werden. Aber diese haben nicht wie in der Privatindustrie der Erzielung privater Vorteile gedient. Durch die größere Organisation und durch den Ausbau der Leistungs- kraft sollten den Mitgliedern neue und größere Vorteile verschafft werden. Das ändert aber nichts daran, daß im ganzen die deutsche konsumgenossenschastsbewegung mit kaufmännischer Sorgsalt und größtem Erfolg gearbeitet hat, und daß es um Deutschland gut stehen würde, wenn in der �Privat- w-rtschaft auch nur mit ähnlichem Erfolge und mit ähnlicher Sorgfalt vorgegangen worden wäre. Das zeige am besten der Vergleich derEntwicklung von 1925bis 1331: der Umsatz hat sich von 616 auf 1160 Millionen Mark erhöht. Je Mitglied sind die Ein- kaufe von 182 auf 383 Mark gestiegen, die Spareinlagen erhöhten sich um 67,8 auf 317,3, der Reinertrag stieg von 22,3 auf 54,3 Millionen Mark. Der Umsatz der GEG. hat sich von 228 auf 428 Millionen fast verdoppelt. Einrichtungen und Maschinen standen 1925 mit 2,2, 1331 mit 18,2 Millionen zu Buch, der Wert der Grundstücke ist von 10,8 aus 49,2 Millionen gestiegen. Das Rücklagenkonto hat sich von 5.7 auf 25,2 Millionen erhöht. „Die Brandung reiht uns hie und da ein Stück Land weg, aber der Damm hält. Wir, schützen und stützen uns gegenseitig. Der höchste Ausdruck genossenschaftlicher Selbsthilfe ist die von uns begründete Not- gemeinschaft. Ohne Ueberhebung dürfen wir sagen, daß unsere Grundsäge richtig sind, daß sie sich bewährt haben und daß die genossenschaftlichen Prinzipien und unser Wirt- schaftssystem dem kapitalistischen überlegen sind. Wenn überall in der Privatwirtschaft die gleiche Sauberkeit und Ge- wissenhaftigkeit herrschten wie in den Konsumgenossenschaften, so wäre es um die deutsche Wirtschaft und um das deutsche Volk besser bestellt."
3» Eberswalde spielte sich am Sonntag eine blutige Schlägerei zwischen Reichsbannerkameraden und Hakenkreuzlern ab. Etwa 200 Rationalsozlalisien übersielen einen 45 Wann starken Radfahrertrupp des Reichsbanners. Die Reichsbannerleute fehlen sich erfolgreich zur Wehr, mußten sich aber schließlich vor der 11 ebermacht, da die Polizei nicht mit genügend Kräften zur Stelle war, in eine Scilenslraße zurückziehen. Leider sind bei dem ungleichen Kamps 3 Reichsbannerkameraden erheblich und 12 Wann leicht verletzt worden. Wie wir aus Eberswawe von Augenzeugen erfahren, ist der Ueberfall auf das Reichsbanner systematisch organisiert und vor- bereitet worden. 45 Mitglieder des Reichsbanners der Ortsvereine Pankow und W e i ß e n s e e hatten am Sonntagvormittag eine Fahrt auf Rädern nach Eberswalde unternommen. Die Fahrt war vom Regierungspräsidenten genehmigt worden. Die Hinfahrt ver- lief ohne Zwischenfälle. Nachdem das Reichsbanner in Eberswalde kurze Rast gemacht hatte, gingen einige Kameraden in der Stadt spazieren, um sich die Ortschaft anzusehen. Dabei ereigneten sich die ersten Naziprovokationen. Die Reichsbannerleute wurden als „Judenjungens" tituliert. Als kurz nach 16 Uhr der Reichsbanner- Radfahrertrupp zur Heimfahrt rüstete, und in die Brunnenstraße einbog, um die Straße nach Berlin zu gewinnen, erfolgte der lieber- fall der Nazistrolche. Ueber 200 uniformierte Nazis hatten an drei Stellen in großen Trupps Aufstellung genommen. Mit armlangen Holzscheiten, Koppelschlössern und Schlaginstrumenten fielen die Nazibanditen über die Reichsbannerleute her. Zwei Polizeibeamte, die den Radfahrertrupp begleitet hatten, wurden von den Nazis umzingelt und vom Kampfplatz abgedrängt. Drei Reichs- bannerleute wurden schwer und zwölf leicht verletzt. Aus feiten der Hakenkreuzler gab es auch Verletzte. An der Schlägerei tat sich
besonders ein Trupp Razis hervor, der aus dem Kasino der Cbers- walder Forstschule mit langen holzstongen bewaffnet herbeigeeilt war. Der Besonnenheit des Führers des Reichsbanners ist es in der Hauptsache zu danken, daß die Schlägerei mcht noch schlimmere Folgen hatte. Als Polizeiverstärkungen erschienen, versuchten die Nazis zu f l ü ch t e n. Es gelang jedoch, fast den ganzen Haken- kreuzlertrupp festzunehmen. Der hinterhältige und gemeine Ueber- fall der Nazibanditen hat in Eberswalde größte Erregung her- vorgerufen. Die Hakenkreuzler waren so„mutig", weil die Ebers- walder Reichsbannsrleute am Sonntag zum Uedersee hinaus- gezogen waren. * In Berlin kam es in Buch holz und Reinickendorf - W e st zu schweren Schlägereien zwischen Kommunisten und National- sozialisten. Es gab zahlreiche Verlegte. Etwa 100 Nazis und Kom- muniften wurden festgenommen und der Politischen Polizei des Polizeipräsidiums übergeben.
Aazis überfallen Lungdeutsche. Die vorschriftsmäßige Saalschlacht. Bremen , 6. Juni. Sonnabend sprach Arthur Maraun in einer öffentlichen Kund- gebung des Jungdeutschen Ordens. Nach Schluß der Versammlung kam'.s zu Zusammenstößen zwischen Jungdeutschen und im Saal anwesenden Nationalsoziali st en. Es entspann sich eine Schlägerei, bei der mehrere Jungdeutsche verletzt wurden, einer von ihnen schwer. Die Polizei räumte den Saal und trieb die Zusammenrottungen, die sich auf der Straße bildeten, aus- einander. Ein Nationalsozialist wurde verhaftet.
Geheimrat Caro unter Anklage. Mitgistftreit mit dem Kohlenmagnaten petscheck vor Gericht. Eine Skandalaffäre beginnt sich heule vor der Sonderstras- kammer abzuwickeln.— Es ist eine Derhandlungsdauer von vier Wonatsn vorgesehen; es werden eine Unzahl Zeugen vernommen werden. Angeklagt ist wegen Urkundenfälschung, versuchten Betruges und falscher eidesstattlicher Versicherung Gcheimrat Professor Nikodemus E a r o, der berühmte Erfinder des Verfahrens zur Gewinnung von Stickstoff aus der Luft, gegenüber fitzt als Nebenkläger fein ehemaliger Schwiegersohn. Dr. Ernst P e t s ch e ck, Sohn des tschechischen Kohlenmagnaten 3gnah Petscheck, 3nhaber des ostelbifchcn Braunkohlensyndikats. Die Ehescheidungsklage des Nebenklägers Dr. Ernst Petscheck mit der Tochter des Angeklagten Prosessor Caro, der jetzt geschiedenen Frau Vera Petscheck, und die in Verbindung mit dieser Klage stehenden Mitgiftdifferenzen bilden den Ausgangs- punkt zu diesem Strafprozeß. Es handelt sich um folgenden Sachverhalt: Im Jahre 1318 heiratet« Dr. Ernst Petscheck Fräulein V e r a C a r o. Die Ehe war nicht von langem Bestand, ein langjähriger Prozeß führte im Jahre 1928 zur Scheidung. Prosessor Caro forderte die Herausgabe der Mitgift seiner Tochter in Hohe von 400 000 Mark. In diesem Punkte kam es zu heftigen Streitigkeiten, die schließlich zur Todfeindschaft führten. Der Vater Ignatz Petscheck. der die Mitgift von 400000 Mark bekommen haben sollte, bestritt das, Caro behauptete, eine Quittung darüber erhalten zu haben, Petscheck erzwang eine einstweilige Verfügung aus Herausgabe dieser Quittung. Als der Gerichtsvollzieher in Caros Wohnung eindrang, vernichtete dieser irgendein Papier. Ignatz Petscheck behauptete später, es sei die von Pros. Caro gefälschte Quittung gewesen. Die Angelegenheit komplizierte sich weit später noch dadurch, dah Pros Caro erklärte, das vernichtete Papier sei eine Reproduktion der Quittung gewesen, deren Original er seinem polnischen Anwalt zur Aufbewahrung gegeben habe. Dieser Rechtsanwalt ist in der
Zwischenzeit gestorben, die Quittung selbst soll sich in England be- finden. Der Eröffnungsbeschluß wirft Pros. Caro vor, er habe erstens die Quittung über die Hingabe von 400 000 Mark gefälscht, serner diese gefälschte Quittung einem gewissen Nordegg gezeigt, damit dieser davon Ignatz Petscheck in Kenntnis setze, und drittens, dah er im Zioilprozeß fälschlich an Eidesstatt versichert habe, die Reproduktion der Quittung sei von ihm vernichtet worden. Die Verhandlung, die von Landgerichtsdirektor Ohnesorge ge- leitet wird, begann heute morgen unter großem Andrang der Presse. Prof. Caro schildert ausführlich seinen Werdegang und verbreitet sich eingehend darüber, wie sein Verfahren der Stickstoffgewinnung aus der Luft während des Krieges für die Landwirtschaft als Be« standteil des Düngemittels und für die Kriegsführung bei der Her- stellung von Munition ungeheure Bedeutung erhalten habe. Auf diese Weise sei er zu außerordentlich großem Vermögen gelangt. Da er den Ausgang des Krieges auf Grund seiner intimen Kennt- nisse vorauspeschen habe, seien von ihm zu Hause sehr große Bar- mittel aufbewahrt worden: er sei deshalb auch imstande gewesen, im Jahre 1917, als die Verlobung seiner Tochter mit Dr. Ernst Petscheck stattfand, dem Vater Ignatz Petscheck eine Mitgift in Höhe von einer halben Million Mark zu ver- sprechen und auszuhändigen. Zum Beweise dafür daß er tat- sächlich die Absicht gehabt habe, seiner Tochter eine Mitgift in dieser Höhe mitzugeben, benennt er eine Anzahl von Zeugen.
Vorortzug beschossen. lleberfaifkommanöo auf dem Vas ndamm. Von bisher noch unbekannten Personen wurden am Sonntag- mittag gegen. 13 Uhr 22 mehrere Schüsse auf den Vorort- zug 3787 zwischen den Stationen Grünau und A d l e r s h o f abgegeben. Scheiben gingen dabei in Trümmer. Personen wurden glücklicherweise nicht o e r l e tz t. Das sofort alarmierte Ueber- sallkommando suchte den ganzen Bahndamm und die umliegende Gegend ab, ohne jedoch die Schützen zu finden.