Schluß mit den Reparationen!
Forderung des Internationalen Gewerkschaftsbundes .
Der Vorstand des Internationalen Gewerkschafts| bundes nahm in seiner gestrigen Sitzung zunächst einstimmig die Entschließung über das Reparationsproblem an, in der es heißt: ,, Die unter Außerachtlassung der vom Internationalen Ge werkschaftsbund schon vor mehr als 10 Jahren aufgestellten Forde rungen unternommenen Lösungsversuche der kapitalistischen Regierungen haben keine Resultate gezeitigt. Das Hoover Feierjahr war eine Bertagung, aber feine Lösung! Die Sachverständigen haben einmütig erklärt, daß Deutschland nicht mehr zahlungsfähig ist.
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Der Internationale Gewerkschaftsbund muß aber daran erinnern, daß er neben der auf die Streichung der Kriegsschulden gerichteten Forderung immer betont hat, daß
Deutschland ausschließlich zur Wiedergutmachung der in den zerstörten Gebieten verursachten Kriegsschäden verpflichtet ist; er bestätigt diesen Standpunkt. Der Internationale Gemertschaftsbund hatte bereits in seinem Memorandum an die
4. Bölferbundsversammlung 1923 die Einfegung Autorität die immer noch bestehenden Streitfragen schon damals schlichten sollte. Die Widersprüche in der Bewertung der von Deutschland für die Wiedergutmachung geleisteten Zahlungen haben eine definitive Regelung der Frage erschwert und dadurch die Spannung zwischen den Völkern erhöht, statt daß ihre gegenseitigen Spannung zwischen den Völkern erhöht, statt daß ihre gegenseitigen Beziehungen in beiderseitigem Interesse der endlichen Befriedung Europas dienstbar gemacht wurden.
eines neutralen Schieds gerichts verlangt, dessen
Die Welt steht heute vor der nicht mehr aufschiebbaren Pflicht, das Reparations- und Kriegsschuldenproblem endgültig zu lösen, um diese unheilvolle Quelle politischer Gefahren und wirtschaftlicher Ratastrophen zu beseitigen.
Die Konferenz von Lausanne darf deshalb weder vertagt werden, noch darf sie die Lösung der Probleme hinauszögern. Eine weitere Zuspigung der Lage müßte die Folge der Verzögerung sein. Der Internationale Gewerkschaftsbund vertritt die Auffassung, daß es im Interesse des wirtschaftlichen wie politischen Friedens nur eine vernünftige Lösung gibt:
Unter das Reparationsproblem muß der Schlußstrich geseht werden!
Wenn jedoch die politischen Verhältnisse diese Endregelung ohne neue Verzögerungen nicht gestatten, so muß die Lausanner Konferenz wenigstens zu einem allgemeinen Moratorium von mindestens 10 Jahren gelangen, das die Möglichkeit schafft, die internationale Solidarität der Völker wiederherzustellen und an Stelle des Wirtschaftsfrieges die Zusammenarbeit zu setzen, die allein den gemeinsamen Wiederaufbau der Weltwirtschaft ermöglichen
fann.
Die Entschließung erinnert sodann an die Beschlüsse des Völkerbundsrats und der Internationalen Arbeitskonferenz zu dieser Frage und verlangt zum Schluß praktische Lösungen, die die Wiederankurbelung der Wirtschaft auf der Grundlage gemeinschaftlicher Pläne ermöglichen", sowie daß die Stimme der Arbeiterschaft auf den Konferenzen, die mit der Lösung der bezeichneten Probleme beauftragt sind, gehört wird".
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Der Vorstand setzte darauf die Beratung des Entwurfs über das sozialpolitische Programm fort und beschloß, es dem
Gefretariat zur Umarbeitung zu überweisen. Die endgültige Rebi gierung wird der nächsten Vorstandssitzung zur Beschlußfaſſung
unterbreitet werden.
Nach eingehender Prüfung der Gesamtlage wurde beschlossen, die Delegation nach dem Fernen Often, an der der Vorsigende Citrine und der Generalsekretär Scheven els teilnehmen sollen, auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen. Bestimmend für diesen Beschluß waren die bevorstehenden wichtigen internationalen Entscheidungen, die eine mehrmonatige Abwesenheit der führenden Persönlichkeiten des JGB. nicht gestatten, ferner die gespannte politische Lage im Fernen Osten selbst, die die Einberufung von Konferenzen zum mindeſten erschweren würde.
Entsprechend den Beschlüssen des Ausschusses auf seiner Berner Tagung beschloß der Borstand, das Antikriegsfomitee ein zuberufen. Dazu werden geladen die Berufssekretariate der Transportarbeiter, der Bergarbeiter, der Metallarbeiter, der Fabrit arbeiter und der öffentlichen Dienste. Ferner wird der Generalsekretär des JGB. an den Beratungen teilnehmen.
Der Antrag der Beamteninternationale auf for melle Anerkennung durch den JGB. wurde einstimmig ge= nehmigt.
Die nächste Sigung findet am 15. und 16. September statt.
Sorgen der Bauarbeiter.
Um den Tariflohn.- Arbeitslose in die Gewerkschaft.
Der Vorstand und der Beirat des Deutschen Bau-| In der Frage der Arbeitsbeschaffung war der Bund unergewerksbundes nahmen dieser Tage in Berlin zum Ab schluß der Lohnbewegung des Baugewerbes Stellung.
Der Bundesvorsitzende Bernhard nahm zu Beginn seines Berichtes über die Lohnbewegung und die Lage der Bauarbeiter auch mit einem Wort zu dem Anti- Sozialkurs der Regierung Bapen- Schleicher Stellung. Eine Besserung der Wirtschafts: lage, besonders der im Baugewerbe, sei von dieser Regierung nicht zu erhoffen. Nach allem, was bis jetzt über die Pläne der neuen Regierung verlaute, die vor allem den, Wohlfahrtsstaat" abbrechen wolle, müßten sich die Bauarbeiter darauf gefaßt machen, daß ihr schweres Los sich nur noch mehr verschlimmere.
Die Lohnbewegung im Baugewerbe, betonte Bernhard, hat für die Tarifparteien nun einen gewissen Abschluß gefunden. Jetzt kommt es darauf an, die Allgemeinverbindlichkeit für die Tariflöhne zu erreichen. Sie abzulehnen, liegt nach dem katastrophalen Abbau des Lohns wirklich kein Grund mehr vor. Auch die Außenseiter müssen wieder, wie das früher der Fall war, den tariflichen Bestimmungen unterstellt werden.
Trotz der äußerst schwierigen Lage hat der Baugewerksbund nicht unerhebliche Summen an Streifunterstüßung gezahlt, weil viele Unternehmer sich sogar weigerten, die stark gesenkten Tariflöhne der Schiedssprüche anzuerkennen. Ueber die angeblich ,, unter Führung der RGO." durchgeführten Kämpfe während der Lohnbewegung hat der Vorstand des Bundes Erhebungen angestellt. Sie ergaben mie es nicht anders zu erwarten war daß die von der RGD. angegebenen Ziffern über angeblich ausgezahlte Streif unterstützungen purer Schwindel sind. Ihre Streikunterstützung bestand in einigen Lebensmitteln und in der bettelmäßigen Unterstützung von Streifenden aus Gulaschkanonen. Nir gends hat die RGD. einen Erfolg erzielt. Ihr Einfluß bei den Bauarbeitern ist gleich Null.
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Die Finanzen des Bundes sind, wie Bernhard weiter mitteilt, erklärlicherweise start angespannt. Trotzdem sind sie gesund.
Ein Fehlspruch.
Zum Streit in den Badeapparatefabriken.
Im Streik der Klempner in den B a deapparatefabriken hat der Schlichtungsausschuß jetzt einen Schiedsspruch gefällt. Die Badeapparatetlempner hatten bisher einen Stundenlohn von 1,35 M., genau wie die Rohrleger in der Zentralheizungsindustrie. Der Schiedsspruch setzt diesen Stundenlohn mit einem Federstrich um 21% Prozent auf 1,06 m. herab. Die Akkordbasis, die bis jegt immer genau so hoch wie der Stundenlohn war, soll bis zum 31. August um 14 Prozent gesenkt und dann wieder mit dem Stundenlohn gleichgesezt, also insgesamt um ebenfalls 21½ Prozent auf 1,06 m. gesenkt werden. Für Arbeiten, die nicht im Akkord berechnet werden können, soll wie bisher ein Zuschlag von 10 Pf. je Stunde, mithin ein Stundenlohn von 1,16 M. gezahlt werden.
Die Tatsache, daß für die Rohrleger in den Betrieben der Zentralheizungsindustrie vor kurzem ein Tarifstundenlohn von 1,16 Mark in freier Vereinbarung festgelegt wurde, der bis Ende März 1933 gilt und daß die Badeapparateflempner immer den gleichen Lohn wie die berufsverwandten Rohrleger hatten, ist für Herrn Körner offenbar nebensächlich. Die bisher stets übliche Aufnahme der Bestimmung, daß keine Maßregelungen vorgenommen werden dürfen und der Streit nicht als Unter brechung des Arbeitsverhältnisses gilt, fehlt in dem Schiedsspruch merkwürdigerweise ebenfalls. Die Badeapparatefabrikanten sollen aber nicht nur Gelegenheit erhalten, ihre Betriebe von den fogenannten mißliebigen Arbeitern zu säubern, sondern im Herbst schon wieder neue Abbauforderungen anmelden können, denn der Lohntaris soll nur bis zum 30. September gelten.
müdlich tätig, und für die nächste Zeit hat er in seinem Kampf um die Beschaffung von Arbeit für die Bauarbeiter neue Schritte vorbereitet.
Um fünftig auch Arbeitslose organisieren und bes treuen zu können, empfahl Bernhard, den unorganisierten Arbeitslosen die Möglichkeit zu geben, auch als Arbeitslose die Mitgliedschaft des Baugewerksbundes zu erwerben. Das sei schon im Hinblick auf die große Zahl baugewerblicher Arbeitsloser notwendig. Die unorganisierten Arbeitslosen müßten in die Gewerkschaften ein Die unorganisierten Arbeitslosen müßten in die Gewerkschaften ein gegliedert werden, damit sie sich für die gewerkschaftlichen Aufgaben interessieren und an dem Verbands- und Versammlungsleben teilnehmen. In Uebereinstimmung mit diesen Anregungen beschloß der Beirat einmütig, Arbeitslosen und Arbeitern, die bei Pflichtarbeit, im freiwilligen Arbeitsdienst oder sonst irgendwie in einem nicht regulären Arbeitsver hältnis tätig sind, die Möglichkeit zum Erwerb einer Interimsmitgliedschaft im Bunde zu geben, die später beim Eintritt in ein reguläres Arbeitsverhältnis in eine ordentliche Bundesmitgliedschaft umgewandelt wird.
einem reformistischen" Gewerkschaftsblatt, sondern in der ,, Roten Fahne" gedruckt zu sehen. Die Rote Fahne" ruft zum Kampf gegen die Papen - Regierung auf, weil sie mit der tollsten Blüte des Schlichtungsschwindels", der streifabwürgenden" Verbindlichkeitserklärung aufräumen will?
Jahrelang ist das Schlichtungswesen von den Kommunisten be= rannt worden und nun, da die Regierung der Nazibarone die Kommunisten an das Ziel ihrer scheinbaren Sehnsucht führen will, wollen sie das Himmelsgeschenk auf einmal nicht! Sollte man etwa doch in letzter Stunde zu der Erkenntnis gekommen sein, daß das Schlichtungswesen, wenn es zur Zeit auch mißbraucht wird, eine Errungenschaft ist, die für viele Arbeiterkategorien schon außerordentlich nützlich war und daß von dem Bestehen des Schlichtungswesens auch das gesamte Tarifvertragswesen start abhängig ist? Aber nein, der kommunistische Artikelschreiber fommt zu folgendem ,, logischen" Schluß:
Jetzt gilf es, für folgende Forderungen zu fämpfen: Keine Teilnahme mehr an den Schlichterkammern, sondern direkte Verhandlungen zwischen von den Arbeitern selbst gewählten Tarifkommissionen und Unternehmern. Kollektive Arbeitsverträge, die von den selbstgemählten Tariffommissionen abgeschlossen werden."
Also ohne gemertschaftliche Rückendeckung mit dem Unternehmer verhandeln, von ihm verlangen, Verträge mit Bartnern abzuschließen, die niemand verantwortlich sind, das hält man im Augenblick in der KPD. für die ,, wichtigste Auf
gabe der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft. Rampf für und gegen das Schlichtungswesen, Kampf für und gegen den Tarifvertrag. Das ist bolichemistische Logit, mit der der gesunde Menschenverstand freilich nicht mitfann.
Erfolg des ZDA. bei der„ Biftoria". mmon Freigewerkschaftliche Mehrheit.
In der vor einiger Zeit neugegründeten Aufwertungsabteilung Wahl eines Betriebsrats statt. Trotz der wüsten Heze der Versicherungsgesellschaft Viktoria" fand am Freitag die der Nazis und des sogenannten„ Hausvereins" gegen die freigemertschaftlichen Kandidaten konnte der Zentralverband der Angestellten einen schönen Wahlerfolg erzielen. Von den ins gesamt 292 abgegebenen Stimmen erhielt die Liste des ZDA. 158 Stimmen, also mehr als die Hälfte; für die Liste der Nazis wurden 64 Stimmen abgegeben, für die des ,, Hausvereins" 52 Stimmen und für die Liste des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes( DHB.) 18 Stimmen. Von den sieben Betriebsräten sind demnach vier 3dA.- Mitglieder, zwet Nazis und ein Hausvereinsbruder. Die Deutschnationalen erhielten im Betriebsrat überhaupt kein Mandat. Sie sind von den Nazis ganz aufgefressen worden. Die Angestellten der Aufwertungsstelle der ,, Vittoria" haben durch diese Abstimmung jedenfalls klar zu erfennen gegeben, daß sie den freigewerkschaftlichen ZdA. als den besten Verfechter ihrer Interessen ansehen.
Ein RGO.:Betriebsrat.
Bei Anton& Alfred Lehmann, Niederschöneweide . In diesem Betriebe werden unter normalen Verhältnissen etwa 600 Arbeiter beschäftigt. Bei der Betriebsratswahl im vorigen Jahre gelang es der RGO., die Mehrheit zu ,, erobern". Sie besetzte den Vorsitz im Betriebs- und Arbeiterrat. Als erste revolutionäre Tat erfämpfte fich Fräulein S. das Recht von der Direftion, aus der Angestelltenküche billiges Mittagessen zu bekommen. Als die Direktion die Affordlohnsäge in der Striderei herabsetzte und dies durch Anschlag bekannt gab, rührte sich nichts bei den Revolutionären, obwohl nach dem Manteltarif Akkordlohnsätze nur unter Mitwirkung der gesezlichen Arbeitervertretung geändert werden Schließlich stimmten auch die ,, Revolutionäre " einem Antrag ,, der reformistischen Arbeiterverräter" zu, das Arbeitsgericht zur Zurücknahme des Anschlags in der Strickerei anzurufen. Sie führten diesen einstimmig gefaßten Beschluß jedoch nicht aus, nachdem sie von der RGO.- Zentrale die Parole bekommen hatten, die Strickerinnen sollen streiten.
fönnen.
Die Belegschaft forderte nunmehr in einer Versammlung die 3um freiwilligen Arbeitsdienst nahm der Beirat RGO. ,, Führer" einstimmig auf, ihre Mandate niederzuvon neuem Stellung, und zwar mit folgendem Ergebnis: Die Ver- legen, wegen ihrer Unfähigkeit, die Interessen der Belegsuche, die für den freiwilligen Arbeitsdienst vorgeschriebene 3uschaft zu vertreten. Allein die„ Revolutionäre " klebten an ihren fäglichkeit zu mißachten, werden immer häufiger. Immer Aemtern, weshalb die Belegschaft sich gezwungen sah, beim Arbeitswieder und fast überall wird versucht, auch regelrechte Hochgericht die Amtsentlassung des Arbeiterrats zu beantragen. und Tiefbauarbeiten im freiwilligen Arbeitsdienst herzustellen und so den Bauarbeitern das ohnehin arg beschnittene Stückchen Brot zu nehmen. Immer wieder muß auf die Unwirt fchaftlichkeit des Arbeitsdienstes hingewiesen werden. Ebenso ist festzustellen, daß die große Mehrheit der Arbeiterschaft den freiwilligen Arbeitsdienst ablehnt. Wenn zur Zeit Organisationen, die den Bauarbeitern nahestehen, für den freiwilligen Arbeitsdienst Propaganda machen, so besteht für die Bauarbeiterorganifationen keinerlei Anlaß, ihre bisherige grundsätzliche Ablehnung sationen feinerlei Anlaß, ihre bisherige grundsätzliche Ablehnung aufzugeben.
Den gleichfalls von den Unternehmern gekündigten Manteltarif hat der Schlichtungsausschuß gnädigst bis zum 31. März 1933 unverändert verlängert.
Die fast restlos organisierten Badeapparatetlempner haben gestern in einer Streifversammlung, die von allen Streifenden mit Ausnahme der Streitposten besucht war, den Schiedsspruch nach kurzer Debatte in geheimer Abstimmung einstimmig abgelehnt. Der Streif geht also unvermindert weiter; sein Mindestziel ist die Anerkennung der Vereinbarung, die für die Zentralheizungsindustrie getroffen worden ist.
Bolschewistische Logif.
Für, weil gegen- gegen, weil für.
Das Arbeitsgericht stellte fest, daß die Vorsitzende dieser Arbeitervertretung von den Aufgaben einer solchen nicht die geringste Ahnung habe. Sie hat schriftlichen Anträgen von mehr als einem Viertel der Mitglieder des Arbeiterrats auf Anberaumung einer Sizung nicht stattgegeben; sie hat keinen Schriftführer wählen und über feine Sigung ein Protokoll aufnehmen lassen. Sie sei unfähig, die ihr durch das Betriebsrätegeseg gegebenen Aufgaben zu erfüllen. Die Mitglieder des Arbeiterrats wurden ihrer Aemter enthoben.
Gegen dieses vernichtende Urteil erhoben die Revolutionäre" Beschwerde beim Landesarbeitsgericht. Lediglich eines formalen Verstoßes halber wurde die Entscheidung des Arbeitsgerichts aufgehoben.
Die Notverordnung verhindert eine Neuwahl, so daß die RGD.- Vertretung weiterhin Gelegenheit hat, der Belegschaft ihre Unfähigkeit zu demonstrieren. Die Belegschaft, der sie ohnedies hinreichend bekannt ist, wird den Weg zur freigemerf schaftlichen Organisation zurüdfinden, und so wird die RGO.- Episode im Betriebe nicht ohne Erfolg bleiben.
Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin
Heute, Sonnabend, 11. Juni, finden folgende Veranstaltungen staft: Nordostkreis: Auf zur Wochenendzeltfahrt in die Dubrow. Jugendgruppe des Gesamtverbandes: Wochenendfahrt: Uezdorf Liepniz. fee Bogensee. Treffpunkt 18 Uhr Stettiner Vorortbahnhof. Jugendgruppe des Deutschen Baugewerksbundes , Maurer , Spandau : Bauabend im Jugendheim Lindenufer. Morgen, Sonntag: Südkreis: Erwerbslosenzeltfahrt nach Meißnershof. Bom 12. bis 19. Juni 1932.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Unser Singetreis übt heute von 20 bis 22 Uhr im Jugendheim Tilfiter Str. 4.- Spiele im Freien: Heute ab 18 Uhr auf dem Sport
,, Nach den bisher unwidersprochen gebliebenen Mitteilungen bürgerlicher Blätter soll die Verbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen entweder ganz aufgehoben oder doch stark beschränkt werden. Auch das ist eine Forderung der Nazis, plaz Humboldthain. die jetzt von der Papen - Regierung durchgeführt werden soll Es zeigt sich immer mehr, daß die Bourgeoisie jetzt einen Hauptstoß gegen die gewerkschaftlichen Rechte des deut schen Proletariats unternimmt... Die gewerkschaftlich organifierten Arbeiter müssen jetzt in allen Betrieben und Ortsgruppen Mitgliederversammlungen verlangen, sie müssen dafür kämp fen, daß die örtlichen Organisationen, die Zahlstellen und Betriebsgruppen der Gewerkschaften eingesetzt werden gegen die Anschläge der Papen Diktatur."
Man reibt sich die Augen, liest diese Sätze noch einmal und tommt aus der Verwunderung nicht heraus, fie nicht etwa in irgend
Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H. Berlin . und Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co. Berlin GW. 68. Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.
Schöne weiße Zähne
schon nach einmalig. Buzen mit der herrl. erfrisch. schmeckenden Chlorodont Bahnpaste", schreibt uns ein Raucher. Tube 50 Pf. und 80 Pf.