Einzelbild herunterladen
 
  

Es ist erreicht!

Die neue S.- Uniform,

Enorm!

Brima Stoffqualität,

Auf Taille genäht.

Achselstücke, Lizen und Spiegel  ,

Welch Gebügel, welch Geschniegel!

Schupo samt Reichswehr   fann sich verstecken Bor den treffenbesetzten Reden!

Wenn das den Mädchen nicht gefällt.

Für messen Geld?

SA. trägt faltige Breecheshojen.

Wen kümmern da noch die Arbeitslosen? Die Röhrenstiefel blank gewichst, Verflirt!!

Die Kriegerrenten wurden gekürzt? Die Waisen hungern?

SA. fann lungern,

Hier hat man sich in Unkosten gestürzt. In ihrem neuen Firlefanz

Stehn sie wie Bräutigams zum Tanz.

Nieder mit der Sozialpolitik! Der Staat ist keine Wohlfahrtsfabrik! Arbeitslose sollen sich ducken,

Sollen Papen  - Notverordnungen schlucken. Die Unterstützung wird eingestellt,

Es fehlt an Geld

Nur für die SA. ist nichts zu teuer.

Haltet das Maul, zahlt meiter Steuer! Tatü, tata!

Für die Uniform ist der Zaster da!

Jonathan.

Petschef ein Schühling der Nazis.

Gozialdemokratische Anfrage im Landtag.

Die Sozialdemokraten verweisen in einer kleinen Anfrage im Preußischen Landtag darauf, daß in den Brozessen, Anfrage im Preußischen Landtag darauf, daß in den Prozessen, die aus dem Streit zwischen Geheimrat Caro und dem tschechischen Braunkohlen- Großindustriellen Betschek entstanden seien, von den Anwälten des Geheimrats Caro wiederholt behauptet wor­den sei, ein nationalsozialistischer Abgeordneter habe sich im preußischen Innenministerium nach den Staatsangehörigkeitsverhältnissen des Geheimrats Caro erkundigt, um auf diese Weise Material für Petschek   zu sammeln. Die Regierung wird gefragt, ob ihr von diesem Schritt eines natio­nalsozialistischen Abgeordneten etwas bekannt sei, ob es sich dabei um den Geschäftsführer der nationalsozialistischen Fraftion, Abg. Hinkler, handle und ob das Staatsministerium etwas über die

Motive festgestellt habe, aus denen der nationalsozialistische Abgeord nete für den tschechischen Großfapitalisten Betschef tätig gewesen sei. Wie wir hierzu erfahren, dürfte es zutreffen, daß Abg. Hinf­ler( Natfoz.) sich bereits im März d. 3. beim preußischen Innenministerium nach der Staatsangehörigkeit von Geheimrat Caro erfundigt hat. Vermutlich ist ihm mitgeteilt morden, daß für Ge= heimrat Caro eine Einbürgerung deshalb nicht in Frage gekommen märe, weil Caro durch Geburt und Abstammung Deutscher   sei und seine Eltern und Üreltern schon Deutsche   maren.

Die Steueraffäre bei Greiling  .

Neue Berhaftungen.

Dresden  , 18. Juni.  ( Eigenbericht.) In der Angelegenheit der angeblichen Steuerhinterziehungen bei der Zigarettenfabrit Greiling 2. G. find neue Ver­haftungen vorgenommen worden.

11

Neben den beiden bisher verhafteten Personen ist nunmehr auch ein ehemaliger Direktor der Fabrik, Armin Seifert, verhaftet worden. Auch er soll angeblich an den Steuerhinterziehun­gen, die sich vor Jahren ereignet haben, beteiligt sein, obwohl er be= hauptet, mit Steuerfachen niemals etwas zu tun gehabt zu haben. Er ist übrigens im Sommer vorigen Jahres aus anderen Gründen entlassen worden. In den nächsten Tagen soll ein Haft prüfungstermin für die beiden zuerst Verhafteten, Hegewald und Philipp, stattfinden.

Dampfer, Leviathan" aufgelaufen.

London  , 18. Juni.

Nach einer bei Lloyds eingegangenen Meldung soll der Dampfer ,, Leviathan", der frühere deutsche   Riesendampfer ,, Vaterland", auf der Höhe von Spithead auf eine Sanbbant aufgelaufen sein.

Märchen der Terrorfreunde

Die 40 000 politischen Gefangenen"- eine Erfindung

häusler und rund 5000 Untersuchungsgefangene. Unter diesen beiden Kategorien befinden sich politische Täter nur in ver schwindender Zahl. Es bleiben nach Abzug dieser 12 000 noch insgesamt rund 23 000 Gefängnisinsassen übrig, von denen auch der weitaus größere Teil auf gemeine, nicht auf politische Bergehen entfällt.

Der Angriff" wie die Rote Fahne" wetteifern in sentimen-| meine und politische Verbrecher-, hiervon sind rund 7000 Zuchts talen Klagen und wüsten Schimpfereien über die hartherzige SPD., die angeblich 40 000 politische Gefangene erbar mungslos in den Kerkern schmachten lasse und sich ihrer Befreiung widersege. Unsere Leser wissen, daß die sozial­demokratische Landtagsfraktion sich lediglich der Freilassung von Totschlägern, Brandstiftern und ähnlichen Gemaltverbrechern wider fegt hat, weil die Partei die Mordfreiheit als gleichbedeutend an­sieht mit der Legalisierung des Terrors und dem Siege des Faschismus, daß im übrigen aber die SPD.  - Fraktion als einzige im Preußischen Landtag für ein praktisches Ergebnis der endlosen Amnestiedebatten gesorgt hat, indem sie einen Antrag stellte und durchsetzte,.wonach für alle nicht besonders schweren Fälle sofort Strafausseßung bzw. Straf unterbrechung eintritt. Wie wir von zuständiger Stelle er­fahren, ist bereits im Verlauf des Freitag aus dem Justizministerium eine entsprechende Anweisung an alle Staatsanwaltschaften herausgegangen.

Die Zahl von 40 000 politischen Strafgefangenen ist offen­sichtlich entstanden aus der Erklärung des Justizministers, daß die Amnestie nach seinen Berechnungen rund 39 000 Fälle in Preußen erfassen würde. Ausdrücklich aber bemerkte der Justizminister hier­zu, daß es sich um etwa 12 000 rechtsfräftig abgeurteilte Fälle, dagegen um 27 000 schwebende, noch nicht rechtskräftig abgeschlossene Berfahren handele. Was die 12 000 abgeurteilten Fälle anbelangt, so muß man zunächst beachten, daß sich zahlreiche Geldstrafen( namentlich in Beleidigungsfachen!) darunter be­finden, daß aber auch in den übrigen Fällen ein großer Teil der Berurteilten nicht verbüßt, sondern Strafaufschub, bedingte Strafaussetzung usw. hat. Jedenfalls ist die Agitationszahl von 40 000 zu befreienden politischen Gefangenen eine riesen. große Uebertreibung, und nach Durchführung des sozial­demokratischen Antrags wird in den nächsten Tagen nur ein ver= geschwindender Bruchteil davon noch übrig bleiben.

Was nun aber die angeblichen 40 000 in den Kerkern der Republik   schmachtenden politischen Gefangenen anbetrifft, so ist diese Zahl ein aufgelegter Schwindel. Von zuständiger Stelle er­fahren wir hierzu: in sämtlichen preußischen Strafanstalten figen zur Zeit überhaupt nur rund 35 000 Strafgefangene

-

Internationale der Arbeiterfänger

Für 1933 haben die Genossen aus Amerifa eine Deutschlandreise ge­plant. Für das Jahr 1932 soll die Erhebung von Beiträgen für die Internationale ausgelegt werden. Bei seinem Bericht über die musi­kalische Arbeit innerhalb der Idas wies der Genosse Guttmann auf die Schwierigkeiten bei der Verbreitung internationaler Lieder hin Trogdem fonnten drei gemischte Chöre, ein Männerchor und zwei Kinderchöre, zur Verbreitung gebracht werden.

Aus den Berichten der einzelnen Landesvertreter fonnte fest­

1926 wurde in Hamburg   die internationale Zusammenfassung von Chören aus Desterreich, Holland  , Dänemark   und der Schweiz  . der bestehenden Arbeiterfängerverbände beschlossen. Die zweite Lagung 1929 fonnte bereits über 11 Verbände und 2 Einzelvereine als Mitglieder der Idas berichtet. 17 Verbände und 1 Einzelverein bilden jezt den Bestand der Idas Insgesamt umfaßt sie rund 250 000 Mitglieder, von denen der Deutsche Arbeiter- Sängerbund etma 190 000 zählt. Die Wirtschaftskrise und eigene Beranstaltungen verhinderten zur dritten Konferenz in Braunschweig   die An­mesenheit der Vertreter aus verschiedenen Ländern Sämtliche Ber­bände übermittelten der Tagung schriftlich das Bekenntnis inter­nationaler Solidarität. An der Sizung nahmen teil die Vertreter der Arbeiterfängerverbände Oesterreich, Ungarn  , Schweiz  , Elsaß  , Tschechoslowakei  ( deutsch   und tschechisch), Eng­land und Deutschland  . Vom neugebildeten Arbeiterfängerbund aus Jugoslawien   wurde der Konferenz die Anmeldung mit 12 Ver­einen übermittelt. Mit Frankreich  , Finnland   und Estland   sind Ver= handlungen über den Beitritt eingeleitet.

Für den Verwaltungsausschuß der Idas erstattete der Genosse Fehsel den Bericht. Besonderen Nachdruck legte er auf den Wert der Idas für die internationale Berständigung. Es fonnte berichtet werden von Reisen deutscher   Chöre nach dem Elsaß  , nach Paris  , Belgien  , Holland  , Dänemark  . Deutschland   wurde besucht

Frühling in Heidelberg  "

Theater am Rollendorfplatz.

Im Anfang war der Schlager. Und aus dem Schlager wurde die Operette. Er hieß: Ich hab mein Herz in Heidelberg per­loren." Und als vor ungefähr vier Jahren das Singspiel in Wien  feine Uraufführung erlebte, hieß es nach dem Schlager, ging es über alle Oprettenbühnen des In- und Auslandes, und hatte viele Nachahmer. Erst jetzt werden wir in Berlin   mit diesem welt­erfolgreichen Singspiel befanntgemacht. Das Theater am Nollen­dorfplay" glaubt in diesem Frühling in Heidelberg  " das richtige Sommerstück gefunden zu haben. Aus Rhein   und Wein, Burschen. herrlichkeit und schmerzlicher Liebesstimmung wird hier ein füß saures Getränk gemirt, das aber mehr nach abgestandenem Bier als nach dem schon seit Urgroßväterszeiten viel besungenen Rhein­wein schmeckt; Studentenleben, das in Suff, Schuldenmachen und Faulenzertum besteht, ein grundgütiger" Herzog, der auch mal so ein Saufaus war und nebenbei studierte, sein blondes Töchterlein, dem die Hofetikette zum Halse heraushängt und, von der gefähr­lichen Frühlingsluft tollgemacht, einem bürgerlichen Studentlein den Kopf verdreht, zuletzt aber dem herzoglichen Herrn Papa schön brav ins wohlbehütete Nestchen folgt. Mehr sei vom Inhalt nicht verraten. Die Marlitt ist dagegen revolutionär. Die Musik ist nicht ungeschickt gemacht. Die Mischung von Volks- und Studenten­liedern mit modernen Schlagerrhythmen war ein recht guter Ein­fall und bestimmte auch den Erfolg des Singspiels. Uralte Melodien wurden aufgefrischt und zurechtfrifiert und fonnten sich erneuter Popularität erfreuen. Mit eigenen Einfällen ging der Komponist Fred Raymond   sehr sparsam um. Ihm genügte der eine Schlager Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren", um daraus ein fomplettes Singspiel zu zimmern.

Die Aufführung ist sauberes Operettentheater. Am besten Mimi Vesely in der Rolle der Wirtin zur Schönen Aussicht". Eine

"

-

*

gestellt werden, daß trotz der überall herrschenden Krise die Aktivität gesteigert wurde. Für alle Verbände ist die Ausführung des Ge­nossen Fränkel- Wien Ansporn zu weiterem Schaffen: Durch die Musik können wir uns in allen Ländern verständi­gen." Als Verwaltungsausschuß wurde wieder der geschäfts­führende Vorstand des Deutschen   Arbeiter- Sängerbundes gewählt. Entstehung und Entwicklung des Deutschen   Arbeiter- Sänger­bundes. Ueber dieses Thema spricht, im Zusammenhang mit der Bundes- Generalversammlung der Arbeiterfänger, Genosse Klauder vom Bundesvorstond im Rundfunt. Die Uebertragung erfolgt durch die Norag Montag, den 20. Juni, 19 Uhr. Dienstag, den 21. Juni, 20 Uhr, übernehmen Norag und Deutsche Welle ein Konzert der Braunschweiger   Arbeiterchöre.

8.

-

zu fallen die Leute wie die Fliegen; die Pferde machen wilde Jagden über Steingeröll, Neste brechen ab, Felsen stürzen nieder, und schließlich hat Tom Mir seinen 3med erreicht. Wer nicht schon tot ist, wird gefesselt. Das alles spielt sich sehr munter und flott ab. Die Schauspielerei beschränkt sich auf das Artistische.

Borher ging eine Art Schönheits- Nadtrevue über die Bühne, k. das war weniger schön.

Hundert Tage Zeitungsroman.

-

-

In Deutschland   werden für Zeitungen und Zeitschriften jährlich 50 000 Romane verbraucht;, wären alle diese Romane Neuerschei nungen, fo müßte unter jedem Tausend Deutschen vom Greis bis zum Säugling je einer sein, der im Jahr einen druckreifen Zeitungs­roman produziert. Schon das läßt erkennen, daß Erzeugung und Bertrieb von Zeitungsromanen sozusagen im industriellen Groß­betrieb vor sich gehen muß, wenigstens für den weitaus beträcht­lichsten Teil dieser Literatur. In einer sehr aufschlußreichen Be­trachtung im Programm der Funkstunde gab Dr. Ernst Meunier­Hannover, einen Einblick in diese Romanfabrikation von einst und heute rund 95 Prozent des gesamten jetzt, die- wie er angab hauptsächlich die führenden groß­Bedarfes deckt. Nur 5 Prozent städtischen Blätter pflegen demnach den literarisch hochwertigen Roman, der im allgemeinen auch den unmittelbaren Kontakt zwischen Verfasser und Redaktion bedingt. Die übrigen Romane werden gegen einmalige Abfindung oder Tantiemeanspruch von den großen Romanvertrieben aufgekauft, die diese literarischen Erzeugnisse mög­lichst vielfältig auszuwerten versuchen. Besonders begehrt sind, zwei Romangattungen: der Reißer" nach englischem Vorbild und die Heim und Herd rosig verklärende oder zu höheren Sphären empor­tragende Gemütstifte". In solchen Romanen ,, ereignet" sich etwas; Jede Fortsetzung ist spannend. Psychologische Feinheiten verträgt der Durchschnittszeitungsroman nicht; er enthält sie auch nicht. Das Vorbild zu diesem Romantyp findet sich bereits in den von Eugen Sue   und von Dumas Vater und Sohn fabrikmäßig her­gestellt wurden. Der ältere Dumas beschäftigte als Unternehmer eine ganze Anzahl von Schriftstellern, mit deren Unterstützung er seine" Romane hervorbrachte. Nur so ist es zu verstehen, daß er in der

Aufruf für Johannes Schlaf  . Am 21. Juni 1932 feiert der ganz entzückende Soubrette, temperamentvoll und von überlegenem allerersten Anfängen des Zeitungsromans, der vor hundert Jahren Dichter Johannes Schlaf   seinen 70. Geburtstag. Die Gesellschaft der Freude Johannes Schlafs", deren Ehrenausschuß führende Ber­sönlichkeiten der Literatur und des öffentlichen Lebens angehören, erläßt einen Aufruf, um die Herausgabe der ausgewählten Werfe zu ermöglichen, damit die wesentliche Stellung Schiafs im Geistes­leben unserer Zeit im Zusammenhang erkannt werden kann. Jahres: beitrag 5 M. Aufruf und Auskunft durch R. K. Jaeckel in Querfurt  und Liselotte Hausius in Schulpforte  .

Ein Denkmal für Claude Debussy  . Das Denkmal für den fran­Es zösischen Komponisten Claude Debussy   wurde gestern enthüllt. ist in Form einer allegorische Motive darstellenden Fontäne von den Bildhauern Jan und Joel Martel ausgeführt. Die Hauptwerfe des Komponisten, darunter Belleas und Melisande, haben in diesen allegorischen Motiven eine Wiedergabe gefunden. Der Komponist selbst ist am Flügel unter einer Tanzfigur dargestellt.

Die Ausstellung von Käthe Kollwig Bildwerken, die die Künstlerin für den deutschen Soldatenfriedhof von Eeßen bei Dirmuiden geschaffen hat, im Vorraum zur Nationalgalerie, ist bis zum nächsten Sonnabend, dem 26. Juni, verlängert worden. Die in Granit ausgeführten Ge­stalten des Vaters und der Mutter werden dann nach Flandern   gebracht

werden.

Eine Johannes- Schlaf- Feier wird zum 70. Geburtstag des Dichters ( 21. Juni) am 26. Juni, 11.30 Uhr, im Theater am Bülowplay im Beisein des Dichters stattfinden. Dr. Arthur Eloesser   hält die Festrede, Friedrich Stayßler liest aus den Werken von Johonnes Schlaf vor und Bruno Eisner umrahmt die Feier mit Musikstüden. Karten werden unentgeltlich an der Kasse des Theaters und durch die Geschäftsstelle der Volksbühne, Linien­straße 227, ausgegeben.

Im Bund Entschiedener Schulreformer spricht Montag, 7.30 Uhr, Elz­holzstr. 34, Dr. Alexander Neuer über: Individual psychologie und Kleinkind". Jedermann eingeladen.

Das

Können. Harry Payer als dichtender Student stimmlich aus­gezeichnet. Als Prinzeßchen" macht Jelly Staffel vortreffliche Figur und versteht mit nicht allzu anspruchsvollen Stimmitteln ful­tiviert zu singen. Friz Steidel als komponierender Student ab­folviert mit jungenhafter Ungebundenheit seinen Part. Orchester leitete mit Umsicht Franz Schönbaumsfeld, die In­szenierung besorgte mit Geschick Rudolf Jeß, die Bildgestaltung lag in den Händen Bornemanns, der mit wenigen Mitteln recht farbige Wirkungen erzielte.

Tom Mig im Tonfilm.

Atrium.

F. L.

Tom Mig, dessen Wildwestabenteuer sich bisher nur lautlos ab­wickelten, hat sich jetzt auch dem Tonfilm zugewandt. So bekam man den ersten Tom- Mig- Tonfilm der Universal:" Tom rechnet a b", zu sehen. Also Tom Mir galoppiert und die flappernden Hufe seines Pferdes erschüttern die Farmersiedlung; er ist gefürchtet und wird geliebt. Es sind mehr, die ihn fürchten, als die ihn lieben, und darum wird kräftig geschossen Ja, Tom Mir fjoll Sheriff werden und das ganze Räutergesindel auf den Schwung bringen. Man nimmt ihm das sehr übel und inszeniert einen kleinen Ueberfall, bei dem es sich unglücklich fügt, daß Tom Mix  einen der wilden Männer erschießt. Tom Mir wird also nicht Sheriff, sondern wandert ins Gefängnis unter schrecklichen Rache­chwüren; fommt nach Jahren wieder heraus, und nun wird ge­rochen und geschossen. Es wird furchtbar viel geschossen und immer­

Folge von drei Jahren mit 96 Bänden herauskommen konnte. Seine Gesamtproduktion, die begeistert nachgeahmt und übersetzt wurde, betrug über tausend Bände. Der deutsche   Zeitungsroman fand seinen ersten bedeutenden Vertreter in Friedrich Spielhagen.

-

lz.

Planwirtschaft im Berliner   Musikleben? Der Intendant der Berliner   Funtstunde hat eine dankensmerte Anregung gegeben. Künstlerische und wirtschaftliche Gründe lassen es angebracht er­scheinen, die wichtigen Konzerte und Opernpremieren sowohl pro= grammlich wie zeitlich aufeinander abzustimmen. Die einzelnen tonzertgebenden Organisationen wußten bisher bei der Aufstellung ihres Programms und bei der Festlegung ihrer Termine nichts von­einander. Die Folge war, daß der Besucher häufig gezwungen wurde, zwischen zwei Konzerten oder einer Oper und einem Konzert zu wählen. Das Zusammenfallen wichtiger musikalischer Ereignisse erschwerte ferner der Presse die Gesamtbetrachtung des Berliner  Musiflebens. Der Intendant hat deshalb die führenden konzert­gebenden Organisationen, die Staatsoper und die Städtische Oper, 3u einer gemeinsamen Besprechung eingeladen.

Das Sommerfest des Verbandes der Lichtspieltheater, das unter dent Titel Das Lied einer Filmnacht" heute im Europahaus statt­findet, weist eine Reihe interessanter Darbietungen namhafter Schauspieler auf. Die Funkstunde wird vom Feſtabend um 12 Uhr nachts eine leber­tragung veranstalten.