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wieder freigelaffen, nachdem Zivilkleidung für sie besorgt war. Die Uniformen wurden beschlagnahmt.

Zu größeren Krawallen tam es, als abgedrängte National­sozialisten im Universitätsviertel neue Demonstrationszüge bildeten. Hier ging die Menge gegen die Polizei zum Angriff über, so daß die Schupo blankziehen mußte.

Ein abgedrängter Beamter wurde von einer johlenden Menge ver­folgt, die sogar versuchte, in seine Wohnung einzudringen. Als eine Anzahl verhafteter$ 2.- Leute auf eine Polizeiwache abgeführt wurden, versuchte ein Haufen von 100 S.- Leuten die Wache zu ffürmen. Polizeiverstärkungen griffen ein und verhafteten nach Turzem Widerstand die ganze Bande.

Der amtliche Polizeibericht sagt zu den gestrigen Unruhen: In den Morgenstunden des Sonntag wurden die in München  und zahlreichen Orten Oberbayerns   wohnenden Angehörigen der SA. und SS. planmäßig aufgerufen. Nach vorgefundenen Be­fehlen sollten sich die Leute in verkappter oder durch leberkleidung überdeckter Uniform in ihren Standquartieren und auf Alarm­plägen bis längstens 11 Uhr einfinden.

Dort wurde ihnen der Befehl zu einer Demonstration vor der Wohnung des Ministerpräsidenten bekanntgegeben.

In mehreren Fällen gelang es, die in den Standquartieren ver­fammelten SA.- Leute festzunehmen und damit der Demonstration fernzuhalten. Deren Uniformstücke wurden polizeilich gesichert.

Ein von Moosburg   über Freising   in der Stärte von 160 Mann anrückender Zug größtenteils uniformierter Parteimitglieder wurde außerhalb von Freimann  ( Borort von München  ) polizeilich gestellt. Die Teilnehmer wurden bis 3 Uhr nachmittags verwahrt und nach Wegnahme ihrer Uniformstücke unter polizeilicher Bedeckung auf dem Landwege gruppenweise abgeschoben.

Gegen 12 Uhr rückten konzentrisch aus der ganzen Stadt einige. 1000 Nationalsozialisten, größtenteils in Uniform, teils nur mit Hakenkreuzarmbinde versehen, gegen die Wohnung des Minister­

präsidenten in der Prinz- Regenten- Straße vor.

Durch eingesetzte starke Polizeikräfte zu Fuß und zu Pferd wurde diese Demonstration schon in der Entwicklung unterdrückt. Bei Auf­lösung dieser Demonstration wurden einige Offiziere und Beamte angespuckt. Abgedrängte Nationalsozialisten sammelten sich in der Ludwigstraße bei der Universität. Die dort durchgeführten Demon­strationen, bei denen auch ein Redner auftrat, fanden durch die nachrückende Polizei alsbald ein Ende. Im Abschluß bildeten sich

Blutiger Sonntag im Reich

Ueber hundert Berletzte

Köln, 20. Juni.  ( Eigenbericht.) Kommunisten und Nationalsozialisten ein Nationalsozialist schmer verletzt. Das Ueberfallkommando fäuberte mit Schreckschüssen die Straßen.

In Köln   hatten die Nationalsozialisten für Sonntag durch Riesenplatate mit der Aufschrift Die S2. marschiert im braunen Ehrenkleid" zu einer großen Demonftration aufgerufen, die jedoch

verboten wurde.

Trotzdem versuchten uniformierte Nationalsozialisten und Stahl­helmer in fleineren Trupps die Straßen zu beherrschen. Die ein schreitenden Polizeibeamten wurden in der wüstesten Weise, wie Bluthunde"," Severing- Knechte" usw., beschimpft und tätlich angegriffen. In der Abwehr machten die Beamten wiederholt vom Gummifnüppel und der Schußwaffe Gebrauch.

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Am Sonntagnachmittag fam es vor dem Parteihaus der Nationalsozialisten in der Mittelstraße zu schweren Zusammenstößen. Als die Polizei Ansammlungen zerstreuen wollte, wurde sie

aus dem Parteihaus der Nazis heraus beschossen und mit Stühlen, Bänken, Büromöbeln und mit anderen Gegen­ständen beworfen. Die Polizei sah sich schließlich veranlaßt, das Haus der Nazibanditen zu räumen und vorübergehend zu besetzen.

SA. maßt sich Polizeigewalt an.

In Barmen verlegten Nationalsozialisten am Sonntag einen Kommunisten durch einen Messerstich schwer. An einer anderen Stelle wurden zwei Nationalsozialisten von Kommunisten überfallen und ebenfalls schwer verlegt. Ein unbeteiligter Mann erhielt einen Halsschuß. Am Sonntagmittag wurden in Barmen die Fensterscheiben der nationalsozialistischen Buchhandlung eingeworfen. 3m Verlauf des Tages nahm die Polizei zwei Nationalsozia­liften fest, die die Frechheit hatten, Passanten nach Waffen zu untersuchen.

In Elberfeld   kam es am Sonnabendabend und Sonntag ebenfalls zu Zusammenstößen. Etwa zehn Berfonen wurden verletzt ins Krankenhaus geschafft. Auch zwei Polizei beamte erlitten Berlegungen.

In Iserlohn   einer

und Nationalsozialisten. Drei mit Hiebwaffen ausgerüstete Kom­In Wanne tam es zu einer Schießerei zwischen Kommunisten munisten wurden festgenommen.

In Bottrop   entstand zwischen Kommunisten und National­sozialisten eine Schlägerei, in deren Verlauf zehn Schüsse fielen. Drei Kommunisten wurden schwer verlegt.

Mainz  , 20. Juni.

In der Nacht zum Sonntag fam es hier zwischen politischen Gegnern verschiedentlich zu schweren Zusammenstößen. Ein Trupp Nationalsozialisten wurde in der Altstadt von Kommunisten über­fallen. Fünf Nationalsozialisten wurden verletzt. 3mei von ihnen mußten mit Schußverletzungen in das Krankenhaus geschafft werden, die übrigen hatten Messerstiche davongetragen. Auch zwei Kommu­nisten wurden durch Messerstiche verletzt.

Bei Mombach   wurde ein Trupp Nationalsozialisten von poli­tischen Gegnern, die auf Rädern vorbeifuhren, beschossen. Hierbei erhielt ein Nationalsozialist einen Steckschuß. Die Polizei nahm eine Anzahl Verhaftungen vor.

Tränengas und Revolver.

Hamburg  , 20. Juni. Wie aus Brunsbüttelfoog gemeldet wird, kam es an läßlich einer nationalsozialistischen Kundgebung in Averlaf Sonntag abend zu einem schweren Zusammenstoß vor dem Hause eines Ar­beiters, wobei Steine, Schlagringe, Revolver und Tränen gas als Kampfmittel eine Rolle spielten. Zwei SA.- Leute und ein politisch Andersdenkender wurden verlegt. Nach Beendigung des Kampfes bot das Haus ein wüstes Bild der Zerstörung. Zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten tam es gestern nachmittag vor dem Hafenkrankenhause zu einer Schlägerei, bei der ein Nationalsozialist durch einen Messerstich in den Rüden schwer perlegt wurde. Ein Nationalsozialist hatte mehrere Revolverſchüsse

in der Amalien- und Schellingstraße neuerdings Züge. In der uniformierten Nationalsozialisten und Kommunisten drei Hitlerianer polizisten stellten die Ruhe wieder her. Mehrere Personen wurden

verletzt. 25 Kommunisten wurden verhaftet. Neun waren im Besitz von Waffen.

Scharfe Schüsse in Hagen  .

Amalienstraße wurden Nationalsozialisten gegen drei Polizeibeamte tätlich, so daß die Polizei blantziehen und auch mit dem Gummifnüppel vorgehen mußte. Ein durch Faustschlag ins Gesicht verwundeter Beamter wurde von den Demon­stranten verfolgt; sogar in die Wohnung des Beamten nachzu­drängen wurde versucht. Aus dem Zug in der Schellingstraße wurde gegen die Beamten ein Schuß abgefeuert. Auch hier mußte der Nahkampf mit Messern und Seitengewehren. 40 Berletzte. Widerstand der Demonstranten mit Gewalt ge­brochen werden. Als vier SA.- Leute in eine Polizeiwache ab­geführt wurden, drangen 90 Nationalsozialisten nach; sie wurden jämtlich festgenommen.

Insgesamt wurden 470 Nationalsozialisten ver­haftet, gegen die Anzeige erstattet ist. Die Festgenommenen wurden vor der Entlassung ihrer Uniformstücke entkleidet. Unter den Festgenommenen befanden sich folgende uniformierte Führer aus dem Braunen Haus: Prinz Waldeck, Graf Spretti, Graf Schwerin und Bertelmann."

Borbereitung zum Kampf!

Unsere Reichstagskandidaten..

Eine von bester Kampfstimmung erfüllte Bezirkskonferenz in Breslau  , durch die der Organisationsplan für die kommenden Wahlen festgelegt wurde, stellte folgende Kandidatenliste auf: 1. Paul Löbe  ,

Hagen   i. W., 20. Juni.

In den gestrigen Nachmittags- und Abendstunden kam es im Stadtteil Haspe   zu schweren Zusammenftößen zwischen Kommu­niften und Nationalsozialisten.

Wie die Polizei meldet, gingen die Gegner mit Latten, Stöden, alten Seitengewehren und Messern aufeinander los. Es wurden auch scharfe Schüsse gewechselt. Auf beiden Seiten wur­den etwa 40 Personen verletzt, darunter fünf schwer. Die Polizei nahm fünf Personen fest.

festgenommen.

Zwei Tote im Westen.

Wuppertal  , 20. Juni. Außer den bereits gemeldeten politischen Reibereien fam es in der vergangenen Nacht zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Der Nationalsozialist Hans Hillert aus Barmen erhielt einen Lungenschuß, dem er in dem frühen Morgenstunden des Sonntag erlag. Auch sein Begleiter wurde durch einen Schuß verletzt. Noch während der Nacht gelang es der Polizei, die beiden Revolverhelden zu ermitteln und festzu= nehmen. Sie sind geständig.

Aachen  , 20. Juni.

Ein Trupp Nationalsozialisten aus Basweiler hatte sich gestern nach Merkstein   begeben, um die dortigen Nationalsozialisten zu ver stärken. Auf dem Rückwege wurde die Gruppe von Kommunisten angegriffen. Einer wilden Schlägerei folgte bald ein Kugel­wechsel. Ein Nationalsozialist wurde durch einen Bauchschuß In mehreren Städten des Ruhrgebietes kam es am Sonnabend- tödlich verlegt. Schwer verwundet wurde ein anderer Teil­nehmer an der Schlägerei, vermutlich ein Kommunist, ins Kranken­abend und in der Nacht zum Sonntag wiederum zu Zusammen- haus gebracht. Ein Ueberfallkommando aus Aachen   stellte die Ruhe ffößen zwischen polifischen Gegnern. Zahlreiche Personen wurden wieder her. zum Teil schwer verletzt.

Bochum  , 20. Juni.  ( Eigenbericht.)

Berliner   Polizei auf der Wacht. Berliner   Nationalsozialisten, die am Sonntag angesichts der Schleicher- Regierung das preußische Demonstrationsper= bot dadurch zu umgehen trachteten,

2. Wendemuth- Waldenburg, 3. Frau Ansorge, 4. Pohle- Striegau  , fuhr plöglich ein vollbesetzter Lastwagen der SA. zum 3wede einer hängern eine Propagandafahrt durch die Orte der nördlichen Beri

5. Ruffert- Breslau  , 6. Otto Stamer.

Liegnik.

Liegnitz  , 19. Juni.

Für den Wahlkreis 8 wurde von der sozialdemokratischen Frat­tion folgende Kandidatenliste zur Reichstagswahl aufgestellt:

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1. Paul Löbe   Berlin  , der auf Wunsch der Parteimit­glieder in allen drei schlesischen Wahlkreisen kandidieren wird, 2. Otto Buchwiz Görlig, 3. Richard Meier- Berlin  , 4. Anna Nemiz Berlin  , 5. Alfred Haude- Görlig, 6. Karl Wußmann­Weißwasser( Oberlausitz  ), 7. Willi Brichta- Hirschberg, 8. Reinhold Fischer- Liegniß, 9. Alfred Wolf- Görlig, 10. Oskar Monfig- Sohra,

W

13. Gustav Schulz- Görlig.

Thüringen  .

Weimar  , 20. Juni.  ( Eigenbericht.)

In Dortmund   entstand eine Schlägerei zwischen National­sozialisten und Reichsbannerleuten, in deren Verlauf ein National­fozialist schwer verletzt wurde. Als sich vor einem Verkehrslokal der sich anzusehen, Säuberungsaktion vor. Ein Zivilist gab zwei Schüsse auf die Menge ab. Das Nazirollkommando trieb dann die Neugierigen mit einem Gummifnüppel auseinander. Nach dieser Heldentat verschwand das Naziromdytum im Laufschritt.

In Langendre er wurde bei einem Zusammenstoß zwischen

Zehn Jahre ADB.

Die gestrige Feier.

11. Otto Bogt- Bohrauſeifersdorf, 12. Adelheid Schulz- Berlin  , mittag im Plenarsaal des Preußischen Staatsrats feierte der Au­Mit einer ernsten und schlichten Veranstaltung am Sonntagpor gemeine Deutsche   Beamtenbund sein zehnjähriges Bestehen. Alle maßgebenden Behörden, das Internationale Arbeitsamt, wie auch sämtliche befreundeten Organisationen, der Internationale Gewerf schaftsbund, der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund  , der AfA­Bund usw. hatten Vertreter entsandt. Nicht vertreten war ledig­darüber geäußert hat, daß in den freigewerkschaftlichen Beamten­zeitungen das Gegenteil von Begeisterung für ihren reaktionären

Kurs laut wird.

Unter starker Beteiligung fand am Sonntag, 19. Juni, in Jena  der Bezirksparteitag der Sozialdemokratischen Partei für Großlich die neue Reichsregierung, die auch bereits ihr Mißfallen Thüringen   statt. Der Bezirksparteitag ruft in einer Entschließung die Massen auf, gegen Junker, Prinzen, Schwerindustrielle und Generäle die Arbeiterfront unter Führung der Sozialdemokratie zu schließen. Für den Reichstag wurden als Kandidaten an aussichtsreicher Stelle aufgestellt die bis­herigen Reichstagsabgeordneten Frölich- Weimar, Dietrich= Erfurt, Mathilde Wurm- Berlin, Voigt- Meiningen  . An Stelle der aus der Partei ausgeschlossenen SAP.- Abgeordneten Rosenfeld   und Siemsen wurden die Genossen Dr. Brill- Gotha  und Petrich Gera aufgestellt.

Baden.

Offenburg  , 20. Juni.

Auf dem Parteitag der badischen Sozialdemokratie am Sonntag Auf dem Parteitag der badischen Sozialdemokratie am Sonntag wurden zur Reichstagswahl folgende Kandidaten aufgestellt: Minister a. D. A. Remmele( an Stelle des bisherigen Abgeord: neten Schöpflin, der auf seine Wiederaufstellung verzichtete), Schriftleiter Ernst Roth Mannheim  , Stefan Maier, Kauf­

mann in Freiburg  , Rechtsanwalt G. Veit- Karlsruhe, Parteisekre tär Amann- Heidelberg  , Schriftleiter Lohmann- Pforzheim, Frau Wehner Mannheim, Landtagsabgeordneter Groß­hans Konstanz.

seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß die moderne Beamten­Der Vorsitzende des ADB., Genosse Falkenberg, wies in als Staatsbürger in seiner Funktion nicht losgelöst werden könne bewegung vor allem in der Erkenntnis wurzele, daß auch der Beamte die wissen, daß sie der umfassenden Proletarisierung breiter Volks­von dem politischen und wirtschaftlichen Entwicklungsprozeß. Beamte, schichten ebenfalls nicht ausweichen können, werden sich aus Selbst­erhaltungstrieb gemeinsam mit den Arbeiter- und Angestelltengewerf schaften für die Erfüllung ihrer Forderungen einsetzen. Auch die zur Freiheit zu bekennen, sondern auch für sie zu kämpfenn. Beamtenschaft müsse den Mut finden, vor aller Welt sich nicht nur Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund wird auch im kommenden Jahrzehnt nicht anders handeln können, als die Beamten in diesem Sinne zu erziehen.

Es folgte dann eine Reihe von Begrüßungsansprachen der Be­hörden und Organisationsvertreter, denen sich ein instruktives Referat des Genossen Dr. Bölter vom Vorstand des ADB. über das Werden, das Wesen und die Ziele der freigewerkschaftlichen Beamten bewegung anschloß. Die Feier wurde eindrucksvoll umrahmt durch Gesangsdarbietungen des Volkschors Ost"- Weißensee, unter Leitung seines Dirigenten Hans Kutta.

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daß er ein Agent der Komintern usw. sei. Dazu erfahren wir jedoch, Erläuterungen zur neuen Notverordnung

Die rumänische Staatspolizei behauptet, eine fommunistische Ge­heimorganisation aufgedeckt zu haben, deren Führer der Reichs= deutsche   Gustav Arnold   sei; die Berliner   Polizei hätte bestätigt, daß das Polizeipräsidium Berlin lediglich die Bukarester   Anfrage nach der Echtheit des Arnoldschen Passes wahrheitsgemäß bejaht hat. Der in Litauen   verhaftete Reichsdeutsche Beders foll geflüchtet sein. Während seine Frau im Wagen mit Gepäck die Zollgrenzstation Billtoppen, Kreis Fischhausen  , passierte, foll Beckers unbemerkt über Die Haffberge entkommen und in Billkoppen angelangt sein und seinem Rechtsanwalt in Kowno   telegraphiert haben, daß er sich nach Berlin   begeben werde.

Ueber den Inhalt der ersten Notverordnung der Reichsregierung von Papen- Schleicher ist soeben eine Sonderausgabe der 2f 2- Bundeszeitung erschienen, die in knapper und ver ständlicher Weise die Aenderungen zur Arbeitslofenunterstützung, zur Invaliden, Angestellten-, Knappschafts  - und Unfallversicherung sowie zu den Steuer, Finanz- und Rechtsfragen erläutert. Diese sachliche Darstellung des sehr unflaren Tertes der neuen Notverordnung wird

pherie der Reichshauptstadt unternahmen, wurden, als sie von Oranienburg   zurüctehrten, von der Polizei in Empfang genommen. Sämtliche Nazis wurden zwangsgestellt und unter polizeilicher Bewachung zum Polizeipräsidium gebracht. Sie werden sich vor dem Schnellrichter zu verantworten haben.

den Parteireferenten, Gewerkschafts- und Betriebsfunktionären in der Aufklärung und Propagandatätigkeit wertvolle Dienste leisten.

Um die Anschaffung zu erleichtern, ist der Preis für diese Aus­gabe der AfA- Bundeszeitung auf 10 Pf. herabgejezt worden. Der Na ch f., Vorwärts" Haus, Lindenstraße 2. Größere Einzelvertrieb erfolgt durch die Buchhandlung J. H. W. Dieh Bestellungen von Organisationen sind zu richten an die Haupt­geschäftsstelle des AfA- Bundes, Berlin   NW   40, Werftstraße 7, Fern­sprecher Hansa 9750. Organisationen erhalten noch einen Rabatt.

Die Teilung Oberschlesiens  . Zehnjähriges Gedenken.

Soeben sind zehn Jahre um, seit Oberschlesien   der Republik  Polen übergeben worden ist. Die Volksabstimmung unter interalli­ierter Aufsicht und nach wüstem Terror der polnischen Chauvinisten hatte im ganzen Abstimmungsgebiet 62 Pro3. für Deutschland  und 38 Pro3. für Polen   ergeben. Der aus Vertretern Bel­ giens  , Brasiliens  , Chinas   und Spaniens   bestehende Ausschuß des Völkerbundes und der Völkerbundsrat legten jedoch das ge= meindeweise Ergebnis zugrunde, was die Versailler Bestim= mungen nicht vorschreiben und schlug alle Gemeinden mit polni­scher Mehrheit zu Polen  , damit aber auch die überwiegend de ut­der Stadt Kattowiz 85 Proz. für Deutschland   gestimmt. Trotzdem schen Städte, die innerhalb dieses Gebietes lagen; so haben in fam sie zu Polen  !

Die zerreißung des oberschlesischen Industrie­gebietes hat wirtschaftlich die schlimmsten Folgen für beide Län­Verhältnisses gar nicht zu reden. Wie wenig selbst die Abstimmungs­der gehabt; von der dauernden Vergiftung des deutsch  - polnischen Staats zugehörigkeit entsprach, geht schon daraus hervor, zahlen der wirklichen Volksmeinung über die fünftige daß seither in Preußen bei einwandfreien Wahlen die oberschlesischen und sonstigen Bolen nun schon jahrelang fein Landtagsmandat erlangt haben, wofür nur 40 000( zuletzt 50 000) Stimmen in einem Wahlkreis erforderlich wären, dagegen in Ostoberschlesien bei jeder

Bahl troß überfstem Terror soviel deutsche Stimmen abgegeben worden sind, daß mehrere deutsche Abgeordnete gewählt werden- folange nicht das Pilsudskifystem zum glatten Stimmendiebstahl und Mandatsraub gegriffen hat.

Parteinachrichten. Frauenveranstaltungen. 24a. Abteilung. Heute 19% bei Wenzie, Carmen- Sylva- Str. 51, Heiterer Abend. 91. Ab. teilung. Heute 20 Uhr Abteilungsfunktionärsigung bei Schneider, Flughafenstr. 7.