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Wohlfahrtsanstalt für die Schwerindustrie!

Das Reich saniert Herrn Flick/ Hilfe für die Privatwirtschaft statt Verstaatlichung

Was man feit langem, besonders aber seit dem Regierungs-, erwerben, bis ihm die Herrschaft sicher war. Als die Kurse stürzten,

wechsel erwarten durfte, ist jetzt eingetreten. Mit Reichsgeldern soll die bankrotte rheinisch- westfälische Schwerindu­strie saniert werden. Zunächst handelt es sich um Herrn Friedrich Flid, den Beherrscher der Gelsenkirchener   Bergwerks A.-G., die ihrerseits wieder die Herrschaft über die Vereinigten Stahlwerke ausübt. Im Auftrage des Reiches soll die Dresdner Bank, die jetzt dem Reich überwiegend gehört, 50 Millionen Gelsenkirchener  Aktien kaufen. Der Kaufpreis foll 20 Millionen Mark betragen. Mit diesen 20 Millionen Mark soll Herr Flick in die Lage versetzt werden, Schulden bei inländischen und ausländischen Banten zurück­zuzahlen. Das Geschäft soll bereits in den allernächsten Tagen zum Abschluß gebracht werden. Die Dinge liegen offenbar so, daß Herrn Flick gewährte Kredite am 1. Juli fällig sind vielleicht sind es Auslandskredite und daß Flicks Herrschaft platen würde wenn Herr Flick nicht saniert wird. Man weiß, wie Herr Flick seine Herrschaft über die Vereinigten Stahlwerke aufgebaut" hat. Er hat das berühmte Prinzip aller Spekulanten angewandt, durch Beleihung von Aktienpaketen und durch gleichzeitige Kurstreiberei immer größere Aftienpakete zu

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war er zur Abdeckung der Kredite nicht fähig; die Pfänder ent­werteten sich, und die Stüßungsbedürftigkeit sowohl für die Banken wie den Spekulanten trat ein.

Es besteht auch jetzt wieder die Gefahr, daß Reichsgelder verschleudert werden.

Wir stehen gewiß auf dem Standpunkt, daß die Schwerindustrie schon längst zur Berstaatlichung reif wäre. Es liegt aber gar kein Grund vor, daß Reichsgelder zur Sanierung von privaten Spekulanten verwendet werden und daß für eine zweifelhaft bleibende Einflußnahme des Reiches auf Teile der Schwerindustrie ein Preis gezahlt wird, in dem Steuergeschenke für Bankrotteure enthalten sind. Man wird gewiß in den nächsten Tagen das Argu­ment hören, es hätte eine Ueberfremdung verhindert werden müssen, Aktien Geld geliehen hatten und auch als Käufer für Gelsenkirchener nachdem auch holländische und französische   Kreise auf Gelsenkirchener  denn das Ausland hat nur kleine Minoritätspakete beliehen! Aktien aufgetreten sein sollen. Das Argument wäre aber falsch,

Es würde ein Sturm der Entrüstung durch Deutsch­ land   gehen, wenn das Reich Geld zur Ueberbezahlung

Rundfunk der Woche

Vom Schulfunk

Der Schulfunk kann niemals eine Schule sein; als solche wäre er in einem Lande mit allgemeiner Schulpflicht auch durchaus über flüssig. Erfreulicherweise haben sich die Sendungen, die der Schul­funt der Deutschen   Welle verbreitet, auch immer flarer von einer schulstundenmäßigen Aufmachung fortentwickelt, zu dem, was sie sein sollen: Ausschnitte aus Leben; nicht: Ausschnitte aus dem Leben, aus einer photographisch treuen vergangenen oder gegenwärtigen Wirklichkeit. So eng ist das Arbeitsgebiet des Schulfunks nicht. Auch jedes Kunstwert ist, als Totalität gezeigt und betrachtet, Leben, es l'ann aber auch zum Lehrstoff werden.

Die Schule gibt Unterricht, der Schulfunt muß Anschauung geben. Diese Erkenntnis hat sich zweifellos durchgesetzt, wenn auch längst noch nicht alle wünschenswerten Folgerungen daraus gezogen werden. Bom Unterrichten, vom Ersatz- Schulunterricht ist man zwar abgekommen; die Anschauung aber läßt, sowohl was die Wahl der Themen als auch die perspektivische Einstellung dazu anbelangt, noch manche Wünsche offen.

Der Schulfunt ist sicher eins der dankbarsten Wirkungsgebiete für den Rundfunt. Jede Sendung kann hier nicht nur mit einer interessierten Aufnahme, sondern auch mit einer ganz bestimmten geistigen Resonanz rechnen. Es ist keine Frage, daß diese Tatsache sehr befruchtend für die Darbietungen gewirkt hat. Das ist besonders bei den Einzelporträgen zu merken. Der Redner, der, statt zum Hörer zu sprechen, einen Vortrag ins Mikrophon hält, ist in diesen Stunden selten. Hier hat er eine bestimmte Altersgruppe von Schülern vor sich, denen er das erzählen darf, was er gerade für sie für wichtig hält. Er spricht zu ihnen nicht als Lehrer, sondern als Freund, der sie gleichsam über eine fig und fertig errichtete Brüde zu einem Ausflug ins Leben führt. Kunst, Musik, Landschaft, Menschen sprengen den Raum der Schulstube, weiten sie zur Welt. Ein weiser Lehrer wird dankbar dafür sein, wenn seine Schüler auf so anschauliche Weise zur Erkenntnis der Beweglichkeit dieser schme­ren Wände gebracht werden; auch er wird dem Redner als Freund gegenübersißen, der sich der Anregungen freut, die ihm helfen wer­den, seinen Schulunterricht zu bereichern.

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Denn was vor dem Mikrophon auch behandelt wird, die Aus wertung muß der Schule überlassen bleiben. In den fünfund zwanzig bis fünfundvierzig Minuten fann immer nur gezeigt, nicht gelehrt werden: der Klang einer fremden Sprache aus fremdem Mund, Musik, Dichtung in künstlerischer Ausführung. Jede Dar­stellung, die aus Lehr- und Lesebüchern ersetzt werden kann, ist überflüssig. Es ist eigentlich erstaunlich, daß diese Erkenntnis beinahe immer aus den Einzelvorträgen spricht, daß sie aber bisweilen in dem, seiner Form nach doch viel schulfremderen ,, ör bild" beim Dialog angefangen zu fehlen scheint. Wer von den er­wachsenen Hörern in der vergangenen Woche zufällig die Sendung Im Kampf um die Erforschung der Arktis  " abgehört hat, erlebte ein Musterbeispiel einer guten Schulfuntsendung. Ein Lehrer erzählte von einer eigenen Islandreise und bereitete damit die Aufnahmefähigkeit vor für Schallplattenausschnitte, aus denen die Stimmen berühmter Forscher einiges über die wirkliche Arktis, das in ewigem Eis begrabene Gebiet, fagten. In diesem organischen Aufbau erschienen die Männer und ihre Leistung nicht in heroisch­bengalischer Beleuchtung, sondern im flaren Schein der Wirklichkeit. Die echte Ehrfurcht, die der Vortragende vor ihrem Werk empfand, vor dieser, oft unter qualvoller Aufopferung und unter schwersten seelischen Depressionen geleisteteten wissenschaftlichen Arbeit, weckte er so im Hörer. Es ist schön, zu denken, daß solche Sendung über das ganze Land, bis in die entlegensten Schulstuben, greift und den Unterricht anregt und bereichert. Und es ist schön, wenn so aus Briefen und Berichten, die nicht überall zugänglich sind, Menschen aus Vergangenheit und Gegenwart lebendig werden, so daß ihre Namen, ihre Leistung sich zu Begriffen formen. Eine Ergänzung wäre hier grundsäglich zu befürworten: Einbeziehung des gegen wärtigen Literaturschaffens in den Schulfunt durch Vermitt= lung von Dichtungen, die im gegebenen Fall sich durch einige, eine weiterführende Aussprache anregende Erläuterungen, erweitern ließe. Die Lesebücher, und nicht nur die von Volksschulen, find da einigermaßen im Rückstand; auch wohl sehr viele Lehrer­bibliotheken. Wenn die Dichtungen von befähigten Bortragskünst­lern gesprochen werden und die Erläuterungen von Menschen, die den Werken und ihren Hörern das gleiche Verständnis entgegen­bringen, so könnten diese Stunden sehr bereichernd wirken. Das Hörbild im Schulfunk leidet bisweilen so parador das flingt an seiner günstigen Form. Es erscheint naturgemäß immer belebt, und das täuscht seine Gestalter manchmal; sie halten es dann auch schon für lebendig. Ein Mehrgespräch läßt sich aber aus jedem Lesestüd, ja aus jedem Lehrbuchabschnitt machen; hält man sich an die Worte und ihren Inhalt, so bleiben es doch eben Lesestücke, Lernstüde, belastet mit dem Gewicht von zahllosen un­anschaulichen Einzelheiten, mit Zahlen und Beschreibungen, die wohl im Pensum einer Schule erarbeitet werden können, die aber im Schuffunt durchaus fehl am Blaze sind.

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gestellten" Unterhaltung, die ja in den allermeisten Fällen für jedes Hörbild in Frage kommt und die in ihrer Konzentration hier als echter vom Hörer erlebt werden kann als die photographisch treue Wirklichkeit, aus der sie herausdestilliert wurde. Aber es ist uner­läßlich, daß dieser Grundstoff in ausreichender Menge vorhanden ist. Die fremdsprachlichen Hörbilder konnten so wohl manchmal stärker in das Heute des fremden Landes eindringen, be­sonders in den Sendungen für die Oberklassen, die durch Ausschnitte wertvolle Ergänzung für den Sprachunterricht bringen könnten. aus Zeitungen und Zeitschriften eine regelmäßige außerordentlich

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Alle diese Sendungen erscheinen als eine Art Erweiterung be reits vorhandener Schulstunden. Ein Stoffgebiet des Schulfunts jedoch läßt sich nicht ohne weiteres lehrplanmäßig aufsaugen: die menschenkundlichen Darbietungen. Das ist vielleicht der Grund, wes­halb fie so selten sind und meist nur andeutungsweise in volkskund lichen Veranstaltungen auftauchen. Hier möchte sie gewiß niemand entbehren, der Wert auf einen lebensverbundenen Schulfunk legt. Aber der Mensch und sein Alltag verschwinden hier leicht unter der Fülle der Gesichte, deren Buntheit auf die jugendlichen Hörer ein­bringt, und die nachfolgende Schulstunde wird eben aus technischen Gründen nicht immer geneigt sein, diesem Alltagsmenschen besondere Bedeutung beizulegen. Deshalb ist es notwendig, besondere Ver­anstaltungen für solche Menschenkunde zu entwickeln, um die Schul­jugend mit ihren Volksgenossen aus allen Teilen des Landes, aus den verschiedensten Arbeitsgebieten zusammenzubringen; nicht, um ein Land, eine Arbeit anschaulich zu machen, sondern um den Lebensraum von Menschen zu zeigen. Nicht Stoff zum Lernen, sondern Anregung zum Verstehen wenn man will: zum Forschen müßte in diesen Stunden gegeben werden.

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Gehaltvoll in diesem Sinne war die Breslauer Schulfunt­sendung ,, Aus einer schlesischen Grube". Der Stoff hatte hier den Leitgedanken der Sendung, die unter dem Sammeltitel Aus dem Leben in Staat und Wirtschaft" stand, überwältigt. Der Fragesteller, der, um den Arbeitsaufbau zu zeigen, sich mit den ver schiedenen Arbeiter- und Angestelltentypen unterhielt, die im Wal­denburger Bergbau tätig sind, bekam immer dank seiner mensch lichen Fragestellung den Arbeitsbericht eines Menschen, der min destens auch ein Stück Lebensbericht war. Man sah den Menschen in dem einen Meter hohen Stollen sein Tagewerk verrichten, heute acht Stunden unter Zuhilfenahme von Maschinen, früher zwölf Stunden mit einfachem Handwerkszeug. Die Anstrengung, sagte der Bergmann  , ist in beiden Fällen die gleiche. Und jeder, der Steiger und der Obersteiger und der Mann am Förderforb sprachen von der Arbeitsleistung, die geschafft werden muß, und immer wieder unaufgefordert von ihrer Verantwortung gegen die ihrer Aufsicht und Tätigkeit unterstellten Menschen. Denn überall lauert der Tod. Nur der Direktor sprach nur vom Ertrag und von seiner Verpflich= tung gegen die Bergbaugesellschaft, und auf eindringliches Befragen ein wenig vom Arbeitssystem; in dieser letzten Unterredung war wirklich nur vom Leben der Wirtschaft, nicht mehr von dem des Menschen die Rede.

Dieser Abschluß war richtig. Denn er rundete das Bild vom Arbeitsleben des Bergmannes. Ergänzend hätte man allerdings einige Berichte aus seinem privaten Leben gewünscht.

Staats Theater

Montag, den 20. Juni Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Cavalleria rusticana- Bajazzi

Beschränkter Kartenverkauf

Staatl.Schauspielhaus

Gendarmenmarkt. 20 Uhr Geschlossene Vorstellung

Jeppe vom Berge

PLAZA

Nähe Schles. Bhf.

5 u. 81, Stys. 2,5,815 0. E 7 Weichs. 4031 Schwarzwaldmädel

Deutsches Theater

Die

81

84 U Journalisten Lustsp. nach Gustav Freytag  von Felix Joachimson  Musik: Theo Mackeben  

Auch das Lebende Bild", das Wirklichkeits- Surrogat, follte hier vermieden werden. Das bedeutet teine Ablehmung der Regie: Heinz Hilpert  .

Schiller- Theater Charlottenburg  .

20 Uhr

Abschied von der Liebe

Städt. Oper

Charlottenburg Bismarckstraße 34 Montag, 20. Juni Volksvorstellung

Kein Kartenverkauf Carmen

Salvatini, Fir esser. Gura. Roth Anfang 19,30 Uhr Ende gegen 23 Uhr

Winter Garten

Tes.

8 Uhr 15. Flora 3434. Rauchen erl. Paul Graetz  . Peter Sachse. Jenny& Piccolo. Crocers& Crocers usw.

Rose- Theater

Volksbühne Theater am Bülowplatz

Große Frankfurter Straße 132 Tel. Weichsel E 7 3422

8 Uhr Zum letzten Male

8.30 Uhr

Die goldene Die eiserne

Uhr Morgen 8 Uhr Zum 1. Male

Geld ohne Arbeit Komödie von Alberto Colantuoni  Bearbeitet von R. A. Stemmle Regie: Günther Stark Staatsoper

Unter den Linden

Uh

Cavalleria rusticana Bajazzi

Jungfrau

Gartenbühne

5.30 Uhr

Konzertu. Varieté

Zigeunerliebe

Lessing- Theater

Täglich 8 Uhr Madonna wo bisi Du?

Erika v. Thellmann Luise Stösel Theodor Loos  Josef Wedorn

von schwerindustriellen Aktien aufwenden würde, während für Arbeitsbeschaffung und Sozialversiche rung fein Pfennig vorhanden ist, und die Unter­stützungen der Erwerbslosen in absolut unerträglicher Weise abgebaut werden!

Die Reichsregierung selbst soll der entscheidende Partner bei dem Geschäft sein, die Dresdner Bank ist nur das ausführende Organ.

Wir fragen die Reichsregierung, zu welchem Kurs die Geljen­firchener Aktien von der Dresdner Bank übernommen werden sollen?

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Wir fragen ferner, ob der Reichsregierung bekannt ist, daß der Kurs der Gelsenkirchener   Aktien in den letzten acht Wochen während die Verhandlungen über das Geschäft liefen! 43 Proz. hinaufgetrieben worden ist?

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von 25 auf

Die Reichsregierung ist verpflichtet, der Deffentlichkeit sofort der Transaktion zu geben. Ferner halten wir es für notwendig, daß volle Aufklärung über die Hintergründe, Absichten und Kosten der Ueberwachungsausschuß des Reichstages vor dem definitiven Abschluß des Geschäftes informiert wird und seine Zu­stimmung zu geben hat. Er hätte auch zu untersuchen, weshalb dieses Geschäft jetzt überhaupt notwendig ist, nachdem gelegentlich der Bantensanierung im Februar, besonders der Danat  - und der Dres­dener Bank, so große Beträge zur Verfügung gestellt worden sind, daß man die Abschreibung der bei den schwerindustriellen Beleihungs­geschäften entstandenen Verlust hätte erwarten müssen."

Der Fall Flick zeigt von neuem die absolute Notwendigkeit der staatlichen Bantentontrolle. Sämtliche Banken, die Flick

gegen Aftienpakete Rredite gegeben haben, haben ohne gegenseitige Kenntnis gehandelt.

Die Schwerindustrie ist zur Verstaatlichung reif!

Mißbrauch des Rundfunks.

Wo bleibt die Parität!

Kaum hat der Nationalsozialist Straßer in der Deutschen  Welle gesprochen, so folgt jetzt schon nach wenigen Tagen wieder eine nationalsozialistische Veranstaltung. Am Montag abend spricht der Oberst a. D. Hierl über Die Nationalsozia listen und die Arbeitsdienstpflicht."

funk für politische Vorträge freigegeben wird, dann kann das nicht Wo bleibt da die Parität? Wenn schon der Rund­einseitig zugunsten der Nationalsozialisten geschehen. Oder glaubt die Reichsregierung, daß wir uns schon im Dritten Reich befinden?

Wo bleibt vor allem die Rücksicht auf die Hörer, die sich dafür bedanken, daß der Rundfunk ihr gutes Geld, das sie in Form der an sich schon recht hohen Rundfunkgebühren allmonatlich zahlen, für die nationalsozialistische Agitation verwendet.

Ungewöhnlich ist auch, wie das schon beim Straßer- Vortrag zu verzeichnen war, daß die Vorträge so schnell angesezt werden. Alle sonstigen Sterblichen müssen mindestens 4 bis 6 Wochen, wenn nicht länger, warten, ehe ihr Vortrag in das Programm eingereiht wird. Wozu diese verdächtige Eile? Sollte die Liebedienerci gegen­über den Nationalsozialisten soweit führen, daß man ihnen gar noch eine Vorzugsstellung im Rundfunk gegenüber allen anderen Kreisen einräumt, so müßte dagegen auf das schärfste protestiert werden.

Der Straßer- Vortrag ging über alle deutschen   Sender( mit Ausnahme von Stuttgart   und München  ). Offenbar geschah auch dies auf höhere" Anordnung, denn die Ueberwachungsaus schüsse der einzelnen Sender sind gar nicht erst gefragt worden. Auch das ist sonst nur bei den offiziellen Sendungen der Reichsregierung oder Regierungsmitglieder üblich, die im Wege der sogenannten Auflage" von allen Sendern übernommen werden müssen. Offenbar werden die Nationalsozialisten bei den zuständi­gen Stellen schon als Träger der Regierung angesehen, so daß man ihnen die gleichen Vorrechte wie der Regierung gewährt.

Nachdem die Reichsregierung die Sender bereits für eine Stunde jeden Tag beschlagnahmt hat, muß man es als einen krassen Mißbrauch des Rundfunks ansehen, daß man darüber hinaus auch noch den Nazis ähnliche Sonderrechte gibt. Wir verlangen gleiches Recht nach allen Seiten.

52. Abteilung. Achtung, heute abend Flugblattverbreitung von dem bekannten Lokal.

Wetter für Berlin  : Teils heiter, teils wolkig und etwas wärmer. Für Deutschland  : Im Süden und Südosten stark bewölkt mit Regen­fällen. Im übrigen Reiche meist trockenes, mäßig warmes Wetter. Berantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glocke, Berlin  . Verlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts Buch  . druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin   SW 68. Lindenstr. 3. Sierzu 1 Beilage.

Berein der

Berliner   Buchdrucker und Schriftgießer

Mittwoch, 22. Juni. 17% Uhr

in den Germania  - Prachtsälen, Chauffeestr. 110

Betriebsräte Versammlung

Tagesordnung:

Die Tarifbewegung der Buchdruck Hilfsarbeiter. Zu dieser Versammlung haben nur die Betriebsräte des Verbandes der Deutschen   Buchdrucker( Gau Berlin  ) Zutritt. Als Ausweis gilt die Legitimations. farte für das Jahr 1932 mit dem Stempel Betriebs. ratsmitglied. Um pünktliches Erscheinen ersucht Der Gauvorstand.

Die Sprechstunden am Mittwoch von 16 bis 18 Uhr fallen aus

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