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Am brennenden Holzstof

Die Sonnenwendfeiern der Arbeitersportler

Einen bei dem Better unerwarteten Erfolg brachte den Natur freunden die diesjährige Sonnenwendfeier auf dem Ver= einsgelände am uedersee. Allein aus Berlin   waren 25 vollbesetzte Lastautos gekommen, dazu unzählige Radler und Wanderer, die die Eisenbahn bevorzugten. Aus der Umgegend Eberswalde  , Finow  , Finomfurth waren mindestens ebensoviel erschienen als aus Berlin  .

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Bereits um 20 Uhr begann am Sonnabend das Konzert des Blasorchesters, um 22 Uhr folgten Rabarettdarbietungen der Gruppe Gesundbrunnen  , Spießer und Zeitsatyre unter starfem Beifall vor allem der Landbevölkerung bietend. Viel Beachtung fand an schließend der Fackelreigen der Faltboote auf dem See. Das Sonnenwendspiel, dem nur noch die rechte Beweglichkeit im rhythmischen Ausdruck des Sprechchors fehlte, fündete von der Not des Proletariats, von Zusammenschluß, Kampf und Siegeszuversicht. In einer furzen Schlußansprache wurde betont, daß Sonnenwend­feiern in dieser Zeit besonderen Charakter haben müssen. Die soziale und politische Reaktion schreitet voran. Da gilt nur ein 3u­sammenstehen in allen Orten, in Stadt und Land. Wo die politische Pflicht wächst, gibt es auch für Naturfreunde kein Ausweichen, feine Flucht in die Natur, feine reinen Freudenfeiern. Sonnenwende wird Feierstunde und Kampfgelöbnis zugleich! Mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf die internationale sozialistische Kampf­gemeinschaft des Proletariats aller Länder schloß Lau die ein­brudsvolle Rundgebung.

Der Sonntag brachte trotz vereinzelter Regenschauer auf dem von über 150 Zelten umbauten Platz Musikdarbietungen der Musif­gemeinschaft, Gesang in fleinen Gruppen und in einer vorzüglich durchgeführten Offenen Singstunde", Lanzenstechen der Faltboot fahrer und von spielstarten Abteilungen getragene Faustballspiele sowie reges Badeleben.

Lodernde Flammen

derfreunde ihre Zeltstadt aufgebaut und bezogen, ein Stückchen weiter SAI. und Gewerkschaftsjugend und jeder Geländebewohner nahm selbstverständlich gern und herzlich Gäste bei sich auf. Mit allen Vorbereitungen, Abfochen und Essen war es inzwischen 11 Uhr geworden und es zog alles nach dem Festplay, wo ein riesenhafter Solzstoß aufgebaut war. Wir schreiten in der Sternennacht  " tönte es als Auftakt aus jugendlichen Kehlen, der Singgruppe der SAI., Werbebezirk Tiergarten. Mit flammender Begeisterung sprach Alfred Müller   den Vorspruch beim Entzünden der Fackeln, dann spielte das Orchester des Freikörperkulturbezirkes die Serenade pathetique und wieder erklang Gesang, diesmal ein Kampflied des Proletariats. Rezitationen und Bewegungschöre leiteten über zur Feuerrede von Fritz Schmidt, dem Bezirksvorsitzenden des Deutschen Freidenkerverbandes. Er sprach von der Sonne, dem Feuer als Symbol des ewig Erneuernden, zum Licht und zur Freiheit führen­den Weltgeschehens, das uns vorangehen soll im Kampf um unser Menschenrecht. Wie ein tiefer, gemeinsamer Schwur, dies zu halten und vollbringen zu helfen, erscholl es dann in stiller Nacht bei loderndem Feuerschein aus vielen hundert Kehlen: Brüder zur Sonne, zur Freiheit! Und immer höher stieg die Flamme und immer heller wurde ihr Licht und das Leuchten und Lodern zog ein in die Herzen all derer, die sich um sie scharten. Flamme empor!

Einst Rennbahn- jetzt Sportplatz

Da mo einst die Trabrennen in Weißensee stattfanden, erhebt sich jetzt ein Heim der Arbeitersportler und der Kinder­freunde. Von dem Arbeiter- Elternbund Weißensee im ver­gangenen Jahr begonnen, übernahm das Arbeiter- Sportkartell die Bollendung. Mit nur wenig Mitteln wurde das Heim errichtet. Solidarität und Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitglieder ließ aber alle Hindernisse überwinden. So war es möglich, das Heim am legten Sonnabend seiner Bestimmung zu übergeben. Berbunden murde die Uebergabe mit einer Sonnenmendfeier des Be­zirfsfartells. In furzen Borten schilderte der Borsigende des Elternbundes Janell das Werden des Heims und seine weiteren, ihm zugedachten Aufgaben. Unter den Klängen des Neuköllner Spielmanntrupps ging es dann zum Holzstoß. Das Feuer wurde entzündet und eine große Hakenkreuzfahne war ein Opfer der Flammen geworden. Gefang der Kinderfreunde, des Boltschors Weißensee, Vorführungen der Spieltruppe der Sozialistischen Arbeiter- Jugend, sowie Einzelvorträge gaben der Feier den Rahmen. Ein Rundgang durch das Heim zeigte die geleistete Arbeit. Einem großen Aufenthaltsraum, in dem alle dem Kartell angeschlossenen Vereine und Abteilungen ihre Versammlungen abhalten werden, schließen sich helle und luftige Umkleideräume an. Während in einem Flügel die Küche untergebracht ist, befinden sich im anderen Flügel der Brause- und Baderaum. In diesem Zusammenhang fei noch einmal der ausdauernden Arbeit der beiden ältesten Mit­erbauer, der 68jährigen Genossen Leinz und Vogt, gedacht, die den

auf der Pätzer Sonnenheide Sonnenwende im Freiförpertulturbezirk der Freien Turnerschaft Groß- Berlin! Aus allen Bezirken Berlins   strömen sie herbei die Natur- und Schicksalsverbundenen; kein Weg ist ihnen zu meit, feine Stunde zu spät und als schon der Holzstoß in Flammen steht, fommen immer noch welche. Per Bahn, per Rad, dann fnattert und rattert vollbeladen ein Lastauto an und lädt eine große Fuhre junger Gewerkschaftler aus. Die Männer tragen ihr Federbett" auf dem Rücken, das hat so verdächtig lange, reichlich stachlige Federn und sieht fast wie Stroh aus; aber auch darauf läßt sichs gut ruhn. Mutter Hannchen hat bei der Strohsadausgabe alle Hände voll zu tun; da muß ökonomisch gewirtschaftet werden, ebenso wie mit den Gemeinschaftsbetten, auf zwei Liegegelegenheiten tommen jeweils drei Mann und im Stroh rüdt man ebenfalls dicht zusammen, was bei der fühlen Nacht sogar das einzig Richtige mar. Auf ihrem Lagerplaz auf der großen Wiese hatten die Kinjüngeren ein leuchtendes Beispiel von Solidarität gaben.

Von den Spielplätzen

Arbeiter- Fußball und-Handball

Die Arbeiter Fußballer hatten mit ihrem gestrigen Serien-| Da tam das Berhängnis. Bei einem Ball auf das Tor der Straus fonntag reichlich Pech. Das, mas der Regen nicht schaffte, besorgte berger machte der Schiedsrichter, der sonst das Spiel einwandfrei dann die Spielunfähigkeit der Pläge. So fielen einige Spiele leitete, den Fehler, die Zuschauer(!) zu befragen, ob der Ball die gänzlich aus, während andere nur als Gesellschaftsspiele durchgeführt Linie überschritten hätte. Dadurch kamen die Strausberger aus dem wurden. Bei den Serienspielen gab es harte Rämpfe. Der Ronzept, in gleichmäßigen Abständen schickten die Baumschulweger Fußballklub Nord, der auf dem Exerzierplaz in der Schönhauser den Ball noch sechsmal über die Linie. Darunter war so manches Allee gegen Pantom spielte, fonnte wohl mit 5: 1 gewinnen, ver- Tor, das der Torwart hätte halten können. Manchmal warf er sich diente dieses Resultat aber feinesfalls. Vom Beginn an legten sich zu früh und manchmal zu spät, aber allemal war ein Tor ge­die Pankower scharf ins Zeug; nadh 10 Minuten fonnten sie den schossen. Mit 9: 3 blieben die Baumschulenweger sichere Sieger. ersten Treffer buchen, dem schon in furzer Zeit der zweite folgte. Die Abseits- Entscheidung des Schiedsrichters bei diesem Tor wirkte auf die Pantomer deprimierend. Nachdem die Seiten beim Stande von 2: 1 gewechselt waren, hatte Nord das Heft jederzeit in der Hand. Noch drei weitere Treffer stellten den Sieg sicher. Ueber­raschend gut hielt sich Minerva gegen Hertha Ludenwalde. Nur durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der einen Streitball in unmittelbarer Nähe des Tores gab, war es den Lucken­maldern möglich, mit 2: 1 zu gewinnen.

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Hanja 31 und Eintracht- Reinickendorf konnten nur ein Gesell­schaftsspiel austragen, da die Pläge unter Wasser standen. Ein schnell aufgebautes Reservefeld neben den städtischen Blägen ermög­lichte ein Gesellschaftsspiel, das mit dem Ergebnis von 1: 1 endete. Beide Mannschaften zeigten nur mäßige Leistungen. Einen fchönen Kampf lieferten sich Baumschulenweg und Eiche- Köpenid, den die Baumschulenweger mit 4: 1 gewinnen fonnten. Die Baum­fchulenweger stellten eine überraschend gute Hintermannschaft, in der der fleine Tormart besonders hervorragte. Lichtenberg II hatte fich den Neuling Borfigwalde verpflichtet. Nur fnapp mit 2: 1 fonnten die Lichtenberger siegreich bleiben. Lichtenberg I   und Baumschulenweg spielten am Sonnabend in Lichtenberg 6: 1.

Weitere Resultate: Abler 2 gegen Weißensee 2 10: 0. Abler 3 gegen Weißenfee 3 5: 2. Cintracht 2 gegen Hansa 2 0: 2. Borsigwalde 2 gegen Sanja 3 1:10. Lichtenberg   I 2 gegen Baumschulenmeg 2 6: 2. Lichtenberg II Schüler gegen Sansa 1:13.

Baumschulenweg- Strausberg   9: 3 Sonntag nachmittag. Sportplatz Laskerstraße, der Austragungs­ort des zweiten Vorrundenspieles um die Bezirksmeisterschaft des ersten Bezirks im Handball: Ein großer See, der das Spiel nicht zuließ. Beide Mannschaften einigten sich, auf dem Platz der Baumschulenweger, die gegen Strausberg   antraten, zu spielen. Da durch hatten die Baumschulenweger schon ein großes Plus. Die Aussichten der Strausberger   schmolzen noch mehr, als die Baum schulenmeger bereits in der ersten Minute den ersten Treffer buchen fonnten. Trogdem gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Die Straus berger waren gegen den Borsonntag gar nicht wiederzuerkennen. Gefährlich sahen die Angriffe aus, der Sturm rannte sich aber vor dem Tor der Baumschulenweger fest. In der neunten minute fonnten die Geringelten den zweiten Treffer erzielen. Auf beiden Seiten wurde dann auf Erfolg gespielt. Da ergriff Strausbergs Mittelstürmer die Gelegenheit, nußte eine Schwäche der gegnerischen Hintermannschaft aus und sandte zum ersten Treffer ein. Nach wenigen Minuten war der Ausgleich hergestellt. Noch einigemal hatten die Strausberger   Aussichten, weitere Erfolge zu buchen, zu langes Ballhalten und zu viel zuspielen erstickte aber alles.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Strausberger   wieder das Heft in der Hand. Schon nach drei Minuten schoß der Halbrechte scharf aufs Tor; der Torwart hatte den Ball bereits in der Hand, ließ ihn jedoch fallen, so daß er gemütlich ins Tor rollte. 3: 2 für Strausberg  . Immer mehr wurden die Strausberger   angefeuert.

Am kommenden Sonnabend findet im Lichtenberger Stadion das Entscheidungsspiel zwischen Stralau und Baumschulenweg um die Bezirksmeisterschaft statt. Der Sieger steigt dann in die erste Klasse auf. Beginn des Spiels 18 Uhr.

Die Spiele der kommenden Woche

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FSV.­

Der kommende Sonntag steht im Zeichen des Reichsarbeiter sporttages im Grunewaldstadion. Aus diesem Grunde finden viele Spiele an den Wochentagen statt. Am Dienstag um 18 Uhr auf dem Innplatz in Neukölln Volkssport Neukölln Schweifsterne. Mittwoch: FT. Velten- Bolkssport Wedding 3 um 19 Uhr in Belten. FSB.- Tegel- Boltssport Wedding um 19 Uhr. 19 Uhr in Belten. FSB.- Tegel FIGB. Nordost 3- FSB. Pantom um 18.30 Uhr, Platz Erer. Freitag: FTGB.- Spandau- FSB.- Tegel um 18 Uhr in Tegel  .

Das schönste Auto

Die Veranstaltung des Deutschen Reichs- Autoklubs

Zum fünften Male veranstaltete gestern der republikanische Deutsche   Reichsautoklub auf dem Flugplay Tempelhof   eine Schönheitskonturrenz für Automobile.

Schon von 10 Uhr vormittags ab fuhren die meisterlich ausge­statteten Wagen auf, die teils im Privatbesig waren, zum anderen Teil von Automobilfabriken und Händlern vorgeführt wurden. Ge= legentliche Regenschauer verwandelten den zementierten Platz vor den Hallen in einen See und die Pfleger hatten alle Hände voll zu tun, die Wagen zu pugen und immer wieder zu pugen. Der Nachmittag brachte dann aber das richtige Wetter, wenn auch der große Schwarm des Publikums, der sich trotz Nichtbefizes eines Autos dennoch für diese Erzeugnisse einer jezt bestimmt nicht auf Rosen gebetteten In­dustrie interessiert, ausblieb. Der veranstaltende Klub hatte aber für ein ausgezeichnetes flug- und motorsportliches Pro­gramm gesorgt. Da gab es Kunstflüge der Piloten Leander, Bobbi Beichel und Beigel  , Geschwaderflüge des Sturmvogel  ", Rennen zwischen Autos und Flugzeugen, Rollerwettbewerbe für Kinder und Segelflugvorführungen.

Der neue Flugzeugtyp der Heinkelwerke, das ,, Amphibium", zeigte sich zum ersten Male der Deffentlichkeit. Es ist ein Flugzeug, das auf dem Lande und auf dem Wasser landen kann. Der Rumpf ist als Bootskörper ausgebildet, die Tragflächen haben ebenfalls kleine Schwimmkörper, die das Rippen verhindern. Das Fahrgestell für den Betrieb zu Lande ist mittels hydraulischer Vorrichtungen hochklappbar. Der Motor befindet sich wie beim Do   X oben über den Kabinen und den Tragflächen; er leistet 500 PS und gibt dem Flugzeug eine Geschwindigkeit von 180 Kilometern Flüge und Lan­dungen klappten vorzüglich, einen Aufenthalt auf dem Wasser voll­führte das Amphibium vorher bei der Veranstaltung des Deutschen Motorjachtverbandes auf dem Templiner See bei Potsdam  .

Alschönstes Auto von Berlin  " erfor das Publikum

einen Zwölfzylinder Horch, den ein Autohändler norführen ließ. Von den Privatbesitzern holten sich Preise Marcell Wittrisch von der Staatsoper mit einem Austro- Daimler, die Filmschauspielerin Martha Eggert   mit einem Horch und viele andere. Mit der Schönheitston­furrenz verbunden war eine Nachtwertungsfahrt, zu der Führer aus allen Teilen Deutschlands   starteten. Die Ergebnisse

dieser sehr anstrengenden Zuverlässigkeitsfahrt waren: Sonderklaffe, steuer- und führerscheinfreie Wagen. Fabrifteam Hansa­Lloyd; Fahrer: Schröder, Mahler. 400 Kilometer gefahren, strafpunttfrei,

460 Punkte.

Klaffe I. Wagen bis 1500 ccm. 1. Lehmann- Berlin  , Republikanischer Motor­radklub, B., 661 Punkte. 2. Kunze- Berlin  , Deutscher   Reichsauto- Klub Berlin  , BMB. 655 B. 3. Schönstein, DRAC.- Breslau  , Opel  , 650 B. 4. Detert­Berlin, Opel  , 645 P. 5. Sannemann- Geltow, DRAC.- Berlin  , Opel  , 631 P. 6. Framm- Hamburg, Fiat, 629.

Klasse II. Bagen über 1500 ccm. 1. Dr. Mannheimer, DRAC.- Berlin  , Graham- Baige, 855 P. 2. Bernhard, DRAC.- Berlin  , Pontiac, 855 P. 3. Moschko­wig, DRAC. Berlin  , Lancia  , 854 B. 4. Sobe, DRAC.- Berlin  , Mercedes- Benz  , 853 P. 5. Engel- Guben, DRAC.- Frankfurt, Adler, 841 P. 6. Tinius, DRAC.. Berlin  , Fiat, 831 P.

Klasse III. Motorräder ohne Beiwagen über 350 ccm, mit Beiwagen bis 500 cem. 1. Frohn- Berlin  , RMC., Opel   m. B., 661 P. 2. Nowakowski- Berlin  , Polizei- SB., D- Rad m. B., 645 P. 3. Runzler- Berlin  , Zündapp, 547 P. 4. Schmiegelt.Berlin, Bewag- SB., D- Rad m. B., 546 P. 5. Pilz- Berlin, Bemag.SB., Beugot, 526 P. 6. Klemenz- Berlin  , RMC., MA. m. B., 524 P.

Klasse IV. Motorräder o. B. über 350 ccm, mt. B. 500 ccm. 1. Borg­Berlin, Bewag- SB., BMW., 855 P. 2. Beckert- Gablonz  , BGA. m. B., 727 B. 3. Meier- Berlin, NMC., Ardie o. B., 633 B. 4. Bielte.Berlin  , NGU. o. B., 635 P. 5. Ruhlmeier, DRAC.- Hannover  , BMW  , 322 P. 6. Butow, RMC., Triumpf v. B., 274 P. Team- Preis: Opel  - Team( Damen: Lerch, Barczinsti, Liebert), alle DRAC. Damenpreis: Frau Halberstadt  - Frankfurt   a. M., Ford, 704 Punkte.

Der fällige Klamauk"

Am Mittwoch vergangener Woche fennzeichneten wir die Weige. rung der Mitglieder kommunistischer Sportvereine, im Neuköllner Sportpart einfache, leichte Arbeiten zur Erhaltung der Anlagen ge­legentlich zu verrichten, weil dem Jugendamt die Mittel zur Ein­stellung von Saisonarbeitern gestrichen wurden. In einer ähnlichen Angelegenheit erzählt uns ein Arbeitersportler folgendes: Im Frei­bad Blögensee wurde die im Freien befindliche Wasserleitung vor den Kabinen der Schwimmvereine gesperrt, weil das über­laufende Wasser den losen Erdboden stark ausspülte. Der Verwalter des Freibades bat die Bereinsmitglieder, aus Steinen und Zement ein fleines Ablaufbecken unter dem Wasserhahn zu bauen, dann könne die Leitung wieder benutzt werden. Das Bezirksamt wollte man mit solchem Kleinfram nicht erst belasten. 3wei Mitglieder der bundes­treuen Vereine haben diese kleine Arbeit dann auch in furzer Zeit gemacht; die Kommunisten lehnten ab, weil das ,, Arbeitsdienst" jei, den fie grundsäglich verwürfen! Während der Arbeit waren die bundestreuen Maurer" allerlei Hänseleien durch die Kommunisten ausgesetzt; als aber das Beden fertig war und die Wafferleitung wieder Wasser gab, da waren die Kommunisten die ersten, die sie be­nuhten. Die Frage der Bundestreuen, ob sie nicht die Parteilinie durch die Benutzung von Einrichtungen, die im Arbeitsdienst her­gestellt sind, verbiegen würden, ließen die kommunistischen   Prinzipien­reiter unbeantwortet.

Kleiner Sport von überall

Caracciola   fährt Reford. Bei Training zum Großen Auto­preis von Lemberg  , der auf einer 3 Kilometer langen Strede durch die Straßen der Stadt am Sonntag ausgetragen wurde, fonnte Rudolf Caracciola  ( Alfa Romeo) den bisherigen Rundenrekord von 2:10 Minuten verbessern, indem er am Sonnabend die Strede in 2:02 zurücklegte. Das Rennen selbst gewann er auch, vor Stud, der aufgeben mußte.

Deutsche   Handballmeisterschaften. In Chemnitz   wurden am Sonntag die Endspiele zur zweiten Deutschen   Handballmeisterschaft durchgeführt. Die neuen Meister sind der Polizeisportverein Weißen­fels durch einen 9: 2-( 3: 2)-Sieg über den TSV. Herrnsheim­Borms und der SC. Charlottenburg   bei den Frauen mit einem 4: 1-( 2: 0)-Sieg über den vorjährigen Meister TV. Vorwätis

Breslau  .

Die bürgerlichen Rudervereine hielten bei ihrer Regatta am Sonnabend und Sonntag in Grünau   daran fest, einen Raiservierer auszufahren.

Die Stunde auf Dienstagabend verlegt! Die für den gestrigen Sonntag auf der Olympia- Radrennbahn angesetzten Rennen konnten infolge regnerischen Wetters nicht ausgetragen werden und kommen nunmehr mit der gleichen Besetzung Dienstag um 19 Uhr zum Austrag.

In Strausberg   beginnt am Dienstag das fünf Tage umfassende Sommermeeting. Die Veranstaltung beginnt um 15.15 Uhr.

Arbeiter- Wafferballvorschau. Heute, Montag, 19 Uhr, findet in Plögensee ein Wasserballserienspiel statt. Es stehen sich die Mann­fchaften von Hellas und Spandau   gegenüber. Spandau   wird trop feiner bedeutenden Berbesserungen einer Niederlage faum entgehen

fönnen.

Neuer Schwerathletikverein im Südoffen. Am Dienstag, 21. Juni, eröffnet der neugegründete ,, Athletik- Sportverein Britania 1932" feinen Uebungsbetrieb. Borläufig soll erstmal der Boxsport gepflegt werden, dem in furzer Zeit Ringen, Jiu- Jitsu und Gym­nastit folgen werden. Anschriften an Hans Hensel, Berlin   D. 27, Kleine Markusstr. 12/13. Uebungsstunden Dienstags und Freitags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle Köpenider Str. 2. Nach den vielen Anfragen nach einen Schmerathletikverein im Südosten Ber­ lins   ist mit dieser Gründung den Interessenten Gelegenheit geboten, fich in einem ihnen genehmen Arbeitersportverein auszubilden. Alle Gewerkschafts- und Parteigenossen find freundlichst eingeladen.

Rundfunk am Abend

Montag, den 20. Juni

Berlin  : 16.05 Warum lachen die Menschen?( Prof. R. Müller- Freienfels, Stettin  ). 16.30 Klaviermusik. 17.00 Volkslieder. 17.30 Tierbücher( E. Wiechert). 17.50 Maschinen­arbeit und Landarbeit( W. Föllmer). 18.10 Deutsches Recht im Spiegel deutscher   Sprichwörter( Amtsgerichtsrat Dr. Lind). 18.30 Der Philosoph als Politiker( Dr. L. Marcuse). 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Mit­teilungen des Arbeitsamtes. 19.15 Unterhaltungsmusik. 20.10 1. Ergebnis des Wettbewerbs, Wer kann erzählen?"( Leitung: E. Köppen). 21.10 Tages- und Sportnachrichten. 21.20 Szenen aus Goethes" Faust" von Robert Schumann  ( Dirigent: Prof. F. Schreker  ). 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanz- Musik.

Königswusterhausen: 16.00 Pädagogischer Funk ( Schulrat A. Tschentscher). 17.30 K. Barth und K. Heim ( Priv.- Doz. Lic. Dr. Künneth). 18.00 Querschnitt durch Zeit­schriften( Dr. J. Traub). 18.30 Spanisch für Anfänger( Ger­trud van Eyseren, Dr. F. Armesto). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Nationalsozialismus und Arbeitsdienstpflicht( Oberst a. D. Herl). 19.20 Stunde des Landwirts( Landw.- Rat H. Musielik). 19.35 Das menschliche Lachen( A. Auerbach). 20.00 Aus Hamburg  : Deutsche   Küste. 22.00 Wetter-, Tages­und Sportnachrichten. Sonst Berliner   Programm.

Vollständiges Europa  - Programm im ,, Volksfunk", monatl. 96 Pf. durch alle ,, Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten.