Schmeling oder Sharkey?
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Diesmal ist das Fieber der Welt" nicht so hoch?
In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wird der mit vieler| 6,5 Dollars erhoffen. Nach den vertraglichen Vereinbarungen wurden Reflame angekündigte Borfampf um die Weltmeister Schmeling 50 Proz. der Einnahmen garantiert, fchaft aller Kategorien" zwischen Schmeling und während sich Sharken mit 10 Broz. zufrieden geben muß. Bon den Sharten in New York steigen. Die Presse der ganzen Welt hat restlichen 40 Broz. muß die veranstaltende Madison Square Gardenes fertig gebracht, nicht nur die Anhänger des„ Sportes im Ring", Corporation dem New Yorker Milchfonds noch einen erheblichen jondern auch Leute, denen man im allgemeinen ein übermäßiges Prozentsaz überwiesen, so daß für den„ Garden", selbst wenn die Intereffe am Sport nicht nachsagen kann, für diesen Kampf zu inter - erwarteten 60 000 Zuschauer kommen, nicht mehr allzuviel übrig effieren. Im vergangenen Jahre fonstatierte die Berliner Sen sationspreise, daß die Welt fiebere", den Ausgang des Kampfes zu
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Welt eigentlich aus anderen Ursachen im Fieber läge. Und wir erfahren. Wir hatten damals schon darauf hingewiesen, daß die müssen heute wiederum feststellen, daß die Not aller Völker genügend Anlaß bieten sollte, die Menschen mehr zu interessieren als ein Bor fampf. Die New- Yorker Zeitung ,, Times" foll, wie gemeldet wird, drei Seiten darauf verwandt haben, die Aussichten der Borer gegen einander abzuwägen; andere Zeitungen werden es nicht billiger gemacht haben. Aus Berlin sind zwei Sportredakteure über den großen Teich geschickt worden, um an Ort und Stelle den Kampf mit zu erleben. Korrespondenz- und Telegraphenbüros haben schon seit Wochen ihre Berichterstatter in den Trainingsquartieren Schmelings und Sharkeys zu ſizen. So wird die Welt heutzutage auf ein Ereignis vorbereitet, das man ein sportliches nennt.
Und dennoch: Meldungen aus New York zufolge findet der große Borkampf selbst im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten nicht mehr das Interesse, das er früher besaß. Die Leute haben sich durchaus noch nicht um Blagfarten geriffen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so wird die Wirtschaftskrise, die ja auch Amerifa erfaßt hat und das arbeitende Bolt zum Feiern zwingt, den Leuten, die an den starken Fäusten der Boger Geld verdienen wollen, einen diden Strich durch die Rechnung machen.
An eine Refordeinnahme fann auch nicht im entferntesten gedacht werden, denn heute mutet es wie ein Märchen an, daß bei der Weltmeisterschaft Dempsey- Tunnen am 22. September 1927 in Chikago 2 650 000 Dollar eingenommen worden sind. Dollar millionen gab es sonst noch in drei Fällen, und zwar 1921 in Jerfen City bei Dempsen- Carpentier mit 1 626 580 Dollars, 1923 in Mem Dort bei Dempsey- Firpo mit 1 188 822 Dollars und 1926 in Phila delphia bei der ersten Begegnung Dempsen- Tunnen mit 1895 723 Dollars. Beim ersten Zusammentreffen Schmeling- Sharfen wurden noch 750 000 Dollars vereinnahmt. Damals waren aber auch 80 000 Zuschauer anwesend, während die Veranstalter diesmal bei teilweise erheblich niedrigeren Eintrittspreisen mit 60 000 3u schauern rechnen, von denen sie einen Durchschnittspreis von
bleiben dürfte.
Hinterreifen, und gerade unserem Unglüdswagen mar mit den Reservereifen der anderen beiden nicht zu helfen.
Die Pleite war da! Ein furzer Kriegsrat brachte als Ergebnis den Beschluß, Dresden ausfallen zu lassen, in dem Ort einen Reparateur zu suchen, der den Wagen wieder auf die Beine brachte Gesamtstrecke eine möglichst annehmbare Zeit herauszuholen. Es und dann mit Bollgas Berlin anzusteuern, um wenigstens für die nutzte nichts, daß die Damen der Verzweiflung nahe waren; die
Kurz und gut, die letzte Etappe unserer Fahrt, die immerhin an die 180 Kilometer lang war, haben wir ohne jeden Unfall zurüd
ehernen Tatsachen ließen keine andere Möglichkeit zu und so hatten allerlei freundliche Zurufe vorbeifahrender glücklicherer Automobilwir während einer Stunde unfreiwilligen Aufenthalts Gelegenheit, besitzer mitanzuhören. Wir trösteten uns mit dem restlichen Inhalt unserer Thermosflaschen und mit allerlei Kuchenfram, den unsere Mit allen möglichen Mitteln versucht man deshalb, das Interesse Damen selbstverständlich nicht vergessen hatten. Der Doktor hielt uns tige Zeitungskonzern in Amerifa, hat sich jezt auf den Borkampf machten, uns zu waschen. des Publikums fünstlich zu steigern. Die Hearst- Bresse, der allmächogar einen Vortrag über die Notwendigkeit morgendlicher Hygiene, was so starten Eindruck auf uns machte, daß wir den Versuch ebenfalls eingestellt, nachdem noch bis vor wenigen Tagen die Behauptung verbreitet wurde, daß er megen der Weigerung der Borfampfunternehmer, einen Teil des Erlöses an den Milchfonds abzu führen, für eine Propaganda des Kampfes nicht zu haben sei. Frau Hearst ist nämlich die Präsidentin dieses Milchfonds! Die beiden Boger wurden dieser Tage, der Borschrift entsprechend, von den Sportärzten auf ihre Kampffähigkeit hin unterfucht. Nach amerikanischen Meldungen soll Sharkey einen besseren Einbrud gemacht haben als Schmeling: Mag" war nervöfer, fein Buls ging schneller und er machte einen etwas übertrainierten Eindrud! Bei Sharfen dagegen sei alles in bester Ordnung- 10 sagten die Amerikaner, die aber trotzdem Schmeling die größere Chance geben. Man sagt, daß die Betten 1: 1 für Schmeling stünden. Man erzählt davon, daß Stribbling, der Gegner von Schmeling im Jahre 1931, den italienischen Borriesen Carnera in sieben Runden fertig gemacht hat, während Sharken in 15 Runden nur nach Punkten über Carnera fiegen fonnte. in 15 Runden nur nach Bunften über Carnera fiegen fonnte. Schmeling wird nachgerühmt, daß seine gefürchtete Rechte noch mirfungsvoller geworden sei und daß auch die Linke ausgezeichnet entwidelt wurde. Sharken müsse sein Heil darin suchen, zu einer möglichst schnellen Entscheidung zu kommen.
Ber den Kampf miterleben will, fann sich in der Nacht vom
Dienstag zum Mittwoch an das Radio fegen; etwa um 4 Uhr in der Frühe werden alle Sender den neuen Beltbogmeister verkünden. Worauf die Welt wartet!!!
Zu dem Hörbericht vom Borkampf Schmeling- Sharfen in der Nacht vom 21. zum 22. Juni teilt die Funtstunde mit: Sportschrift leiter Sperber wird während der einzelnen Runden berichten, Sportschriftleiter Reichmann wird in den Bausen sprechen. Eine Schluß betrachtung über den Borkampf wird Sperber gegen 4.30 Uhr früh geben.
500 Kilometer im Kleinauto
Eine Nachtfahrt durch Brandenburg , Anhalt und beide Sachsen
gelegt. Die Befürchtung, daß die Müdigkeit zu groß werden würde, trat nicht ein. Wir hatten sogar in Berlin soviel Zeit, daß wir uns in der Wohnung einen Fahrtteilnehmers förperlich und geistig wieder herrichten konnten, um, wie sich später herausstellte, als preis. gefröntes Team die Ehrenpforten am Ziel in Tempelhof zu passieren. Ueber 500 Kilometer hatten wir in dieser ereignisreichen Nacht auf den Kleinwagen zurückgelegt, und es muß zur Ehre der Nacht auf den Kleinwagen zurückgelegt, und es muß zur Ehre der Fahrerinnen und Maschinen festgestellt werden, daß sie glänzend durchgehalten haben. Daß die Luft in den Reifen so flüchtig war, M. J. liegt an dem Naturzustand dieses Elementes selbst!
Eine Freundschaftswettfahrt des FSV.
Die vom Heiligenfeer Segel- Club innerhalb der Gruppe Best des Freien Segler- Berbandes veranstaltete Freund. schaftsmettfahrt mies bei dem stattlichen Meldeergebnis von 80 Booten eine Beteiligung von 52 Fahrzeugen auf. Die Wettfahrt führte mit Start und Ziel beim Heiligenseer Segel- Club über eine Bahn von 10 bzw. 12 Seemeilen, die vom schnellsten Boot Z 122 Dom TSB. mit 2: 17,05 Stunden abgesegelt wurde. Eine unmittel bar nach Schluß des Startes einfallende Regenbo zwang leider eine Anzahl Boote zur Aufgabe und forderte durch das Rentern eines Bootes und zwei Segelhavarien ihre Opfer. Immerhin widelte fich die Wettfahrt bei mit 3 Sekundenmeter aus Nord bis Nordwesten wehenden Winden, die mit einzelnen Drückern bis zu 6 Sefundenmeter durchsetzt waren, ziemlich glatt ab. Besonders interessante Kämpfe lieferten sich die Fahrzeuge in der 20- und 15- qmRennklasse. Die Zeiten stellen sich in den einzelnen Klassen wie folgt:
Tourenkreuzer: S 2( WSVN.) 2: 23,25.
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20- Quadratmeter- Jollenkreuzer:
6 19( WSVN.) 2: 30,56. 20- Quadratmeter- Rennjollen: 1. 8 122( TGV.) 2: 17,05; 2. 8 124( WGVR.) 2: 17,30; 3. 8 128( SGC.) 2: 29,23; 4. 8 127( SGC.) 2: 30,36. 15- Quadratmeter- Rennjollen: 1. M 32( WSBN.) 2: 21,20; 2. M 161( WSVN.) 2: 26,40. 15- Quadratmeter- Jollenkreuzer: O 2( TSB.) 2: 37,25. 15- Quadrat. meter- Wanderjollen: 1. 5 96( WSVN.) 2: 22,29; 2. 181( FGG.) 2: 24,52. 10- Quadratmeter- Rennjollen: 1. C 104( FG3.) 2: 04,34( II. B.); 2. C 89( FS3.) 2: 10,30( fl. B.). Ausgleichsjollen: 1. II 352( EM.) 2: 19,46; 2. III 308 ( FGG.) 3: 21,20.
unserer dritten Fahrerin soviel Zeit gekostet, daß Dessau nicht mehr in der vorgeschriebenen Zeit passiert werden konnte.
Anläßlich seiner Autoschönheitskonkurrenz hatte der republi-| tempo nach Roßlau , klingelte irgendeinen Tantwart heraus und fam tanische Deutsche Reichs- Auto- Club Nacht mit einem Riesenbenzintanister zurüd. Tanken und Weiterfahren mertungsfahrt ausgeschrieben, für die als Ziel Berlin fest- war eins, doch hatte uns die mangelnde arithmetische Begabung gefeßt mar. Eine Fahrtroute war nicht vorgeschrieben; jeder Teil nehmer startete an seinem Wohnsiz oder wo es ihm sonst gerade paßte, nur mußte er möglichst viele der in weitem Kreis um Berlin verteilten Kontrollstellen passieren und insgesamt möglichst viele Kilometer gefahren fein.
Kurzum, wir starteten abends in Charlottenburg , Bunft 6 Uhr ng's über die Avus. Drei Damen des Deutschen Reichs- Auto. Clubs hatten sich am Steuer gleicher Wagen zu einem Team zu. sammengetan, um gemeinschaftlich die Schönheiten( und Schwierig. feiten) einer langen Nachtfahrt kennenzulernen. Obschon wir es der Zeit nach nicht nötig hatten, wurde gleich ein für die kleinen Wagen sehr anspruchsvolles Tempo vorgelegt, von 40, 50, 60 Kilometer ging die Tachometernabel meiter auf 70, 75, und erst bei 80 fündigte meine Fahrerin mir an, daß der Motor mehr nicht hergäbe. Ob mohl ich nicht gerade als Kapazität auf dem Gebiete des Automobilmesens anzusprechen bin, so viel wußte ich aber doch, daß 80 Kilometer Geschwindigkeit für so kleine Wagen mit einem schwachen Motor mir fuhren in der Klasse der Wagen bis 1500 Stubif= zentimeter Hubvolumen sehr viel sind. Gut, die Damen wollten zunächst einmal sehen, was die Maschinen überhaupt hergeben, sie wollten wissen, mit wem sie es zu tun hatten, weil man ja bei einer so langen Fahrt, noch dazu in der Nacht, nie vor Zwischen fällen sicher ist.
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Benn wir die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 45 Kilometern Durchschnitt in der Stunde einhalten wollten, mußten wir schon ganz hübsch aufdrehen, damit die Zeitverluste bei den Kontrollstellen, beim Tanken, bei unporhergesehenen Zwischenfällen wieder mettgemacht merben fonnten. Unsere Fahrtroute hatte Dr. 2., der den Spizenreiter machte, genau festgelegt und die Zeiten aus= gerechnet. In Blaue an der Havel begann nach der Ausschreibung unsere Tour zu zählen; fie sollte über Magdeburg , Dessau , Halle, Leipzig , Dresden nach BerlinTempelhof gehen. Für die fleinen Wagen, noch mehr aber für die chauffierenden Damen eine ganz nette Aufgabe. Den turzen Aufenthalt an einer Straßenfreuzung in Brandenburg benutzte ein Razi dazu, uns zu raten, den schwarz- rot- goldenen Wimpel abzu ,, det Ding da", wie er sich ausdrückte machen. Wir konnten leider seinen freundlichen Ratschlag nicht befolgen. In Blaue hatte der Bürgermeister seine Arbeit damit, den vielen startenden Wagen Ankunft und Aufenthalt zu bescheinigen. Er war sogar so freundlich, einen Beamten mit den abgestempelten Ausmeisen bis an den Parkplatz zu schicken. Die guten Wirtsleute im Gasthof hatten ihre Mühe, vom Schlächter nebenan noch so viele Schnitzel aufzutreiben wie bestellt wurden. Auf einer Autotour ist man befanntlich immer Schnigel, erstens weil es schnell geht und zweitens, weil man weiß, was man auf dem Teller hat. Bunft 9 Uhr begaben wir uns also auf die Schnitzeljagd", die für unser Kleinmagenteam eine harte Probe, für uns Fahrer manches heitere Moment, aber auch manche starte Nervenprobe bringen sollte.
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Zunächst das Heitere: Ist es nicht rührend, wenn man in Genthin von einer reizenden deutschen Jungfrau in Klogpantinen und mit einem großen Marktkorb am Arm mit dem römischen Hitler- Gruß bedacht wird? Wie wir zu der Ehre famen, mußten mir nicht; unsere schwarzrotgoldenen Wimpel und die Abzeichen des DRAC. waren eigentlich flar genug zu erkennen. Erst später, als mir den Fall nochmals erörterten, tam einer von uns mit der Ertlärung heraus, daß die Maid offenbar uns mintte, um mitgenommen zu merden! Oder noch etwas zum Lachen: Drei Kilometer vor Roßlau verlieren wir den dritten Wagen außer Sicht. Wir fahren zurück und sehen schon von weitem die Fahrerin mit hoch erhobenem Benzinmeßstab angerannt kommen. Die Dame hatte sich beim Tanken Derrechnet und faß mit fnochentrodenem Benzintant und stehendem Motor mitten auf der nächtlichen Chauffee. Dr. L. jagte im Eilzug
Schwieriger wurde schon die Situation, als mitten in Dessau miederum der dritte Wagen ausfiel. Wir fanden seine Insassen mit aufgefrempelten 2ermeln, am rechten Hinterrad bauend, wieder. Die Luft im Reifen hatte sich selbständig gemacht. In fürzester Zeit mar die Montage beendet; ganz unvorschriftsmäßig verstauten wir den luftleeren Reifen im Innern des Wagens, um die Zeit für das Aufschrauben an der Karosserie zu ersparen.
Auf der nächtlichen Chauffee das notwendige Tempo auf die Dauer durchzuhalten, war nicht möglich. So tamen wir denn auch in Halle mit einiger Verspätung an, worüber die Damen zwar untröstlich waren, sich aber dennoch mit der von den kontrollierenden Mitgliedern der halleschen Ortsgruppe des DRAC. gereichten füßen Damenspende versöhnen ließen. Erst in Leipzig hatten wir die verlorene Zeit wieder gutgemacht. Der Morgen war schon angebrochen, so daß wir frohen Mutes an die vorlegte Etappe nach Dresden gingen.
Zehn Kilometer hinter der Pleißestadt ereilte uns dann aber endgültig das Schicksal. Wieder war es der letzte Wagen, der absolut den Beweis erbringen wollte, daß er nicht in den Rahmen des Teams hineinpaßte. Er war plöglich spurlos verschwunden, wir mußten uns rüdwärts auf die Suche nach ihm begeben und fanden ihn wiederum mit einem lahmen Hinterbein vor. Während der Zeit der Demontage hatten wir Gelegenheit, über die Rationalisierung in der Automobilindustrie nachzudenken: Die sonst sich aufs Haar gleichenden drei Wagen des Teams hatten verschieden profilierte
Dienstag, den 21. Juni
Berlin : 16.05 Johannes Schlaf zum 70. Geburtstag ( Dr. A. Eloesser). 16.30 Orchesterkonzert. 17.30 Reisen mit Dichtern( A. Munthe-H. Kasack). 17.50 Billige Bücher( Am Mikrofon: E. K. Wiechmann). 18.20 Von der bildenden Kunst ( Dr. P. O. Rave). 18.30 Die Erhaltung eines gesunden Fußes ( Dr. G. Muskat, W. Olschewski). 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Tanz- Abend. 20.50 Hörbericht aus Lausanne ( Dr. J. Räuscher). 21.00 Opern- Querschnitte. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Aus New- York : Hörbericht vom Boxkampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht Schmeling- Sharkey( Am Mikrofon: Sportredakteur Sperber).
Königswusterhausen: 16.30 Aus Leipzig : Nachmittagskonzert. 17.30 Der Eros in der Dichtung der Gegenwart( Prof. Dr. Walzel). 18.00 Das Thema in der Instrumentalmusik( Prof. Dr. H. Mersmann). 18.30 Englisch für Fortgeschrittene( Marga von Kuhlwein, Lektor W. Mann). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Gedanken zur Zeit. 19.40 Technik und Persönlichkeit( Dr. Ing. P. Zucker). 20.00 Lehrspiel:„ Ich schwöre bei Gott ". 20.25 Aus Braunschweig : Vom Chorkonzert des DASB. 21.00 Aus Breslau : ,, Mittsommernacht." 21.45 Aus Breslau : Unterhaltungsmusik. 22.20 Wetter, Tages- und Sportnachrichten. Aus Hamburg : Spät- Konzert. Sonst Berliner Programm.
Vollständiges Europa - Programm im ,, Volksfunk", monatl. 96 Pf. durch alle ,, Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten.
Arbeiterschwimmer in der Provinz
Werbeveranstaltungen in Niemegk und Groß- Räschen
Um den Arbeiter- Turnverein in Niemegt unweit Treuen| Groß- Räschen buchen. Der Haupterfolg dieser Veranstaltung briezen bei der Gründung einer Schwimmabteilung zu unterstügen, hatte der 4. Bezirk eine Werbeveranstaltung angefeßt. Mit vier bis auf den letzten Plazz besetzten Laftwagen rückten die Bezirksvereine in dem Städtchen an, dann formierte sich ein Zug von etwa 150 Schwimmern in Sportkleidung, die von zwei Kapellen zur Badeanstalt geführt wurden. Niemegt hat ein porzügliches, modernes Bad, in dem die Kämpfe und Vorführungen in flotter Folge abgewickelt wurden. Der von 12 Frauen geschwommene Kunstreigen bewies wieder seine ganz besondere Werbekraft. Da nach einigen Regenschauern sich die Sonne wieder zeigte und das Wetter noch unerwartet schön wurde, hatte das Fest einen sehr guten, Besuch aufzuweisen. Die Zuschauer verfolgten das Gebotene mit Spannung, so daß wohl zu erwarten ist, daß die Arbeiter- Schwimmbewegung wieder einen neuen Stüßpunkt in der Provinz erobert hat.
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Atraulstafette, 6x33% meter: 1. Zudenwalde 2: 14,3; 2. Kreuzberg 2: 20,2. Kinder- Brustschwimmen, 66% Meter, Mädchen: 1. Soffmann- Schöneberg 1: 08,8. Knaben: 1. Bast- Qudenwalbe 0: 57,2. Brustschwimmen, weibliche Jugend, Brustschwimmen, Frauen, 66% Meter: 1. Looff- Zudenwalde 1: 13,1; 2. Ralf66% Meter: 1. Geehaus- Luckenwalde 1: 10,5; 2. Erler- Sudenwalde 1: 10,9. brenner- Mitte 1: 13.8. Kraulschwimmen, männliche Jugend, 100 Meter: 1. Kuhle- Luckenwalde 1:20; 2. Rasad- Luckenwalde 1:21. Männer- Brust schwimmen, 100 Meter, Klaffe C: 1. Lenz- Mitte 1: 35,4; 2. Sefter- Kreuzberg 1: 45,2. Alaffe B: 1. Trippensee- Kreuzberg 1: 28,9; 2. Salbach- Mitte 1:29. Hindernisschwimmen für Kinder, 66% Meter, Mäbchen: 1. Soffmann.Schöneberg 1:18. Anaben: 1. Rothbarth- Ludenwalde 1: 01,9. Rettungsschwimmen, 88% Meter: 1 Trippenfee- Areuzberg 0: 36,3; 2. Henschel- Mitte 0: 36,8. Rückenschwimmen, weibliche Jugend, 66% Meter: 1. Geehaus- Sudenwalbe 1: 09,4; 2. Pinno- Ludenwalde 1: 15,8. Jugend- Brustschwimmen, 100 meter: 1. GärtnerSudenwalde 1: 34,6; 2. Bienide- Sudenwalbe 1: 37,2. Gemischte Stafette, Das abschließende Wafferballspiel 8X33% meter: 1. Zudenwalde 3: 40,1. gewann Luckenwalde gegen eine kombinierte Berliner Mannschaft mit 6: 2 ( Salbzeit 2: 2).
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Schöne sportliche Erfolge fonnten die Freien Schwimmer Berlin 12" bei ihrem Besuch bei den Freien Schwimmern in
lag jedoch in der Werbung, die in der sehr starten Anteilnahme der Einwohner des Städtchens zum Ausdrud tam. Der sozialdemotratische Gemeindevorsteher nahm während des Festes die Weihe des von den Arbeiterschwimmern selbst erbauten Eigenheimes vor, das in der dem Sportfartell gehörenden Badeanstalt entstanden ist. Daran schlossen sich dann die Wettkämpfe, die außer dem Veranstalter und dem Berliner Verein noch die Brudervereine von Senftenberg und Calau am Ablauf sahen. Berlin 12 hatte teilweise start zu kämpfen, um gegen die gut verbesserten Vereine des 16. Kreises zu bestehen. Trotzdem sich das Wetter überraschend gebessert hatte, war die Wassertemperatur doch niedrig, worunter die sportlichen Leistungen sehr litten. Während Berlin 12 in der eröffnenden 4 mal 100 Meter Lagenstaffel durch plötzliches Versagen feines Rückenmannes um den greifbaren Erfolg fam, brachten die folgenden Wettbewerbe schöne Siege. Der spannendste Kampf war schließlich das Wasserballspiel zwischen dem Meister des 16. Kreises, Genstenberg und Berlin 12. Wenngleich auch Berlin technisch besser war, so zeigte der Senftenberger Tormann außergewöhnliche Leistungen, wodurch sich Berlin 12 mit einem 2: 0 Sieg begnügen mußte. Ein sehr beifällig aufgenommener Reigen der Berlinerinnen, sowie Schauspringen und humoristische Einlagen vervollständigten das Programm nach der volkstümlichen Seite hin.
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50 Meter Brustschwimmen für Frauen: 1. Hoffmann, Berlin 12, 0:50; 2. Edlich, Berlin 12, 0: 50,2. 50 Meter Beliebigschwimmen für männliche Jugend: 1. Lehmann, Berlin 12, 34,2; 2. Kurzama, Berlin 12, 89,2.100 Meter Rüden für Männer: 1. Tiedte, Berlin 12, 1: 80,4; 2. Schmidt, Gr. Räschen, 1:44. Lagenitaffel, 4 mal 50 Meter, für männliche Jugend: 1. Ber lin 12 2: 50,4; 2. Gr. Räschen 3: 32,4. Bereinsmehrkampf: 1. Berlin 12 78,3.; 2. Gr. Räschen 70 B. 100 Meter Beliebigschwimmen für Männer: 1. Rasch, 50 Meter Bruftfchwimmen Senftenberg, 1: 18,4; 2. Augustin, Berlin 12, 1: 19,6. für Männer über 80 Jahre: 1. Hoffmann, Berlin 12, 0:48; 2. Riesner, Ber Tin 12, 0:51. Jugendwasserballspiel: Berlin 12 gegen Gr. Räschen 5: 0.
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