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Blumentöpfen und anderen Gegenständen beworfen. Die Polizei­beamten leuchteten daraufhin die Häuserfronten ab und machten von der Schußwaffe Gebrauch. Wiederum wurden mehrere Personen verletzt.

Der vorläufige amtliche Polizeibericht teilt zu diesen Bor­tommnissen mit, daß sich an weiteren zehn Stellen schwere Schlägereien entwickelten. Im Verlauf der Auseinander­setzungen gab es überall Verletzte, deren Zahl noch nicht ermittelt werden konnte. Bemerkenswert war, daß sich angesichts der national sozialistischen Uebergriffe im Augenblick der Gefahr ein spontanes einmütiges Zusammenstehen der Arbeiterklaffe zeigte. Die Faschisten stießen überall auf den geschlossenen Abwehrwillen der Breslauer Arbeiterschaft.

Wie einwandfrei festgestellt wurde, waren am Mittwochabend mindestens 2000 bis 3000 S2.- Leute aus ganz Schlesien   in Breslau  zusammengezogen, und zwar aus Anlaß einer Versammlung der NSDAP. in der Jahrhunderthalle, in der Gottfried Feder   und der berüchtigte Heines sprachen.

Die S2. fümmerte sich in keiner Weise um das Demonstrations­verbot, auf das die Breslauer Polizeiverwaltung am Tage zuvor nochmals hingewiesen hatte, sondern marschierte vor und nach der Versammlung einheitlich uniformiert und zum Teil mit Sturmgepäd, in gefchloffenen Formationen auf.

Die Polizei schritt, entgegen ihrer ausdrücklichen Ankündigung, nicht dagegen ein, sondern ließ die Hakenkreuzler gewähren.

Die Rede des Reichstagsabgeordneten Heines in der Jahr­hunderthalle war eine Häufung von Unverschämtheiten, wie man sie in Breslau   selbst bei diesen Demagogen noch nicht erlebt hat. Heines kündigte an, daß sich die SA. den ,, Terror der Roten  " nicht mehr gefallen lassen wolle. In wenigen Tagen werde die SA. feldmarschmäßig ausgerüstet erscheinen und die Straßen der schlesischen Hauptstadt von dem marristischen Gesindel freifegen. Die Jahre der Knechtschaft unter der Fahne Schwarz- Rot- Senf feien vorbei. Besonders gehässig hetzte Heines gegen die Polizei. Sobald Hitler   die Macht habe, werde man sämtliche den National­sozialisten nicht genehme Polizeibeamte zum Teufel jagen.

Während der Versammlung ereigneten sich mehrere Zwischen­fälle. Ein Versammlungsteilnehmer, den man wohl für einen Spizzel hielt, wurde niedergeschlagen, mißhandelt und an den Füßen aus der Halle geschleift.

Elf Opfer des Terrors. Breslau  , 23. Juni.

( Eigenbericht.)

Die Polizei teilt amtlich mit, daß bei den Zusammenstößen am Mittwochabend insgesamt 11 Personen zum größten Teil

SA.   tobt durch die Nacht!

Kommunist von Nazis niedergeschoffen- Ueberfall auf Reichsbanner

Troh des erheblich verstärkten Ueberwachungsdienstes der Ber-| lagerer auf die Reichsbannerleute ein. Drei Reichsbannerfame­liner Schupo ist es in den gestrigen Abendstunden und in der Nacht raden erlitten erhebliche Verlegungen, so daß sie auf der nächsten wieder mehrfach zu Schießereien gekommen. In besonderem Maße Rettungsstelle verbunden werden mußten. Der ganze Nazi- Räuber­waren es$ 2.- Ceute, die in mehreren Fällen Straßenterror trupp wurde festgenommen und der Politischen   Polizei übergeben.

verübten.

GA- Ueberfälle auf Paffanten.

In der Martin Luther   Straße wurde gestern abend Radfahrer mit dem Fichte- Sportabzeichen von drei uniformierten SA.- Leuten vom Rade gerissen und verprügelt. Als ein harmloser Passant seiner Empörung über die Mißhandlungen des Wehrlosen durch die drei SA.- Banditen vernehmbar Luft machte, ließen die Strolche von ihrem ersten Opfer ab und fielen nun über den Mann her. Sie schlugen solange auf ihn ein, bis er bewußtlos zusammenbrach. Auf den am Boden Liegen­den traten die Rohlinge noch mit Stiefelabsätzen ein. Die Polizei nahm die Verfolgung der Banditen auf, die in die Kolibrisäle ge­flüchtet waren, wo etwa 250 Mann der SA. III, Sturm 45, ver­sammelt waren. Leider war es nicht möglich, sie hier aus der Menge herauszufinden.

Eine regelrechte Straßenschlacht lieferten sich Kommunisten und Nationalsozialisten in der Margaretenstraße in Lichten­ berg   furz nach Mitternacht  . Die feindlichen Gruppen hatten hinein ter Bäumen und in Haustornischen Aufstellung ge= nommen. Es ging dann plötzlich eine Knallerei los, wie sie die Gegend noch nicht erlebt hat. Ein 24 Jahre alter Otto Möller aus der Wilhelmstraße, der Mitglied der Kommunistischen Partei sein soll, wurde von den Nazis durch einen Kopfschuß lebens­gefährlich verlegt. M. wurde ins Lichtenberger Hubertus Krankenhaus eingeliefert. Als die Polizei mit mehreren Ueberfall­tommando- Wagen am Tatort eintraf, hatten die feindlichen Gruppen die Straße bereits geräumt. Auf dem Bürgersteig verstreut wurden vier Armeepistolen 08, etwa 20 Schuß scharfe mu nition und zahlreiche leergeschossene Patronenhülfen gefunden. Auch in Mahlsdorf   wurde ein schwer bewaffneter SA.­Mann gestern abend aus einer Versammlung heraus verhaftet. Der Bursche, ein 23jähriger Willi L., hatte in seinen Taschen einen Trommelrevolver 9 Millimeter mit fünf scharfen Patronen und eine Drenjepistole mit 14 Patronen. Dieser SA.- Schütze gab bei seinem Verhör an, daß er sich so armiert" habe, um fommunistische Angriffe erfolgreich abwehren zu können. In der Galvani straße Ede Gueridestraße in Charlottenburg   entspann sich in der legten Nacht eine weitere wilde Schießerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Etwa 15 bis 20 Schüsse wurden gewechselt. Als das Ueberfallkommando auftauchte, suchten die links- und rechts­radikalen Banditen ihr Heil in der Flucht.

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Drei Reichsbannerleute verlegt.

In der Hohenlohestraße wurden gestern gegen 21.30 Uhr 10 Reichsbannerleute von 21 Hafenfreuzlern überfallen. Mit Koppelschlössern und Stahlruten schlugen die braunen Weges

Ein Arbeiter, der mit seinem Rade vom Katholischen Gesellenhaus in der Wilhelmstraße nach der Buttkamer­straße fuhr, wurde von einem Nazi- Motorradfahrer überholt. In dem Augenblick, als die beiden Fahrer auf gleicher Höhe waren, zog der Mann auf dem Soziussiz einen Totschläger hervor und hieb dem Radfahrer mit voller Wucht über den Hinter­topf. Der Arzt auf der Rettungsstelle stellte zwei Kopfwunden feft. Die Täter waren zwei Burschen in SA  .- Uniform mit Hakenkreuzbinde.

Was war die Ursache dieses völlig grundlosen heimtüdischen Ueberfalles? Offensichtlich schien den SA  .- Leuten der junge Mensch ,, verdächtig", meil er in seiner Kleidung- offenem Hemd, Breeches­hosen und Windjacke einem Mitglied der SAJ. ähnelte. Das genügte. In Wirklichkeit ist der Ueberfallene peder Reichsbanner­mann noch Mitglied der Arbeiterjugend, er gehört auch feiner fommunistischen Organisation an. Er ist vielmehr Mitglied des Ratholischen Gesellen bundes.

ich wer verleht wurden. Alle 11 mußten den Krantenhäusern Appell des Reichsbanners Deutsche DenkschriftinLausanne

zugeführt werden. Festgenommen wurden insgesamt 18 Personen. Außerdem verhaftete die Polizei am Donnerstag in den frühen Morgenstunden noch mehrere Leute, die als Hauptbeteiligte in Frage kommen. Die Verhafteten wurden sämtlich bereits am Donnerstag vormittag dem Schnellrichter vorgeführt.

Infame Berleumdungen des Breslauer Reichs: banners.

Ueber die gestrigen Breslauer 3usammenstöße ver­breiten die Nationalsozialisten die Nachricht, daß Polizei beamte und Nationalsozialisten von Reichsbannerleuten durch Messerstiche schwer verletzt worden seien.

Hierzu erklärt die Breslauer Polizei ausdrücklich: Die Behaup­tungen, daß Polizeibeamte und Passanten durch Messerstiche verletzt worden seien, entsprechen nicht den Tatsachen.

Nationalsozialistischer Sturmführer verhaftet.

Breslau  , 23. Juni  .( Eigenbericht.).

Im Verfolg ihrer Ermittlungen hat die Polizei am Donnerstagvormittag als mutmaßlichen Täter, von dem am Mittwochabend in der Uferstraße der Reichsbannermann Günther und der National­sozialist Marcinka niedergeschossen wurden, einen Nazi­sturmführer namens Brudny verhaftet. Brudny ist in Breslau   seit langem als übler politischer Raufheld bekannt. Er gehörte früher dem Rotfront­kämpferbund an und wurde vor wenigen Jahren wegen Unterschlagung in einem Arbeitersportverein aus der KPD  . ausgeschlossen.

Verlustliste von gestern.

Zwei Zote, dreißig Berletzte.

Alle Kameraden Sonntag ins Stadion! Der Gauvorstand des Reichsbanners Schwarz- Rot­

Gold Gau Berlin- Brandenburg gibt für sämtliche Mitglieder des Berliner   Reichsbanners folgende Anordnung:

Der Reichsarbeitersporttag am 26. Juni im Grunewaldstadion steht in diesem Jahre im Zeichen der Eisernen Front. Das Reichsbanner tritt zur gleichen Zeit um 15 Uhr zum Appell an und beteiligt sich nach diesem um 16 Uhr am Einmarsch der Eisernen Front in das Stadion in voller Stärke und mit allen Formationen.

Antreten: 15 Uhr in Bundeskleidung mit voller Aus­rüstung( Tornister usw.), mit sämtlichen Wimpeln, Ortsvereins­und Kameradschaftsfahnen, im Stadion rechte Seite hinter

der Eiche.

Aufstellung: Zum Appell in Linien zu 2 Gliedern. Vom rechten Flügel ab: Spielleute, Vortrupp, Jungba, Schufo, Stafo, Sanitäter und Radfo. Kreisweise hintereinander: Osten, Süden, Westen, Norden. Die Wimpel und Fahnen bleiben in den Formationen. Zum Einmarsch in das Stadion in doppelter Gruppenkolonne in der gleichen Reihenfolge wie beim Appell. Zur Besprechung bitten wir die Kreis- und Ortsvereinsführer, bereits um 14 Uhr im Stadion an der Eiche zu sein.

Skandal im Landtag.

Fahrkartenverleiher Lohse beschimpft die Gozialdemokratie.

Im Landtag kam es heute zu einem neuerlichen Standal. Nach unwesentlichen Geschäftsordnungsdebatten wurde der Antrag der Sozialdemokratie verhandelt, der dem Präsidenten Kerrl   das Mißtrauen darüber ausdrückt, daß er zu seiner Auseinandersetzung mit dem preußischen Staatsministerium die Bertreter der ausländischen Presse geladen und dadurch einen Mangel an nationaler Würde gezeigt hat.

Während der Begründung des Antrags durch den Genossen Bugdahn vollführten die 160 Nationalsozialisten einen fy ste matischen Lärm durch absichtlich laut geführte Gespräche, so daß der Redner nicht zu verstehen war. Der amtierende Vize­so daß der Redner nicht zu verstehen war. Der amtierende Bize präsident Haade, der feinen nationalsozialistischen Partei­

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Keine Abschlußzahlung, aber Wirtschaftsverhandlung. Lausanne  , 23. Juni  .( Eigenbricht.) Von der deutschen   Delegation wurde in Lausanne   den anderen Delegationen eine Denkschrift überreicht, die in einem Teil der Presse irrtümlich als ein neuer Kompromißvorschlag bezeichnet worden ist. Wie von deutscher Seite versichert wird, enthält die Denkschrift lediglich jene Gedanken und Tatsachen, die der Reichs­fanzler bei seiner großen Aussprache mit MacDonald mündlich vor­getragen hat. Ein Abschnitt darin, der vom Reichswirtschafts­minister Warmbold abgefaßt ist, enthält eine

Entgegnung auf den französischen   Vorschlag der Abschluß­zahlung

für die Reparationen. Besonders wird darauf hingewiesen, daß jede neue hypothefarische Belastung der deutschen   Wirtschaft wieder die Gläubigerländer felbft belasten müßte, da sie eine Fort­fegung der Kreditkrise bedeute. Ein weiterer Abschnitt ist dem irrtümlich als politische Friedensgarantie Deutschlands   aus. gelegten Vorschlag einer engeren Berbindung zwischen Deutschland   und seinen Gläubigern gewidmet. Deutschland   erklärt. fid) darin zu engerem Zusammenarbeiten bereit, gegebenenfalls zu halbjährigen gemeinsamen Kabinettsbera tungen mit den Regierungen Englands, Frant. reichs und Italiens  , wenn auf dem Gebiet der Reparationen jegt eine endgültige Löfung gefunden worden sei.

Auf der Kompromißsuche.

Lausanne  , 23. Juni  .( Eigenbericht.) In den Lausanner   Berhandlungen ist man seit gestern in das Stadium praktischer Kompromißvorschläge eingetreten, denen An­regungen der englischen   und belgischen Delegationen zugrunde liegen und deren schriftlicher Austausch bereits erfolgt ist. Die wesentlichen Züge beider Vorschläge sind die

Herbeiführung engerer Wirtschaftsverbindung mit gefteigerfem Warenaustausch durch Senfung der Zollschranken und weit­gehendste Aufhebung der Einfuhrbeschränkungen. Dazu soll Deutschland   Peinerlei Hypothet für eine Ab­schlußzahlung auf die Reparationen sofort auferlegt, sondern nur eine Möglich feit offengelaffen werden, bei Wiedererlangung der deutschen   Zahlungsfähigkeit durch die gesteigerte Warenausfuhr eine solche Schlußzahlung in Verhandlungen festsetzen zu können. Bantier Francqui und der Reichskanzler.

In allen Teilen des Reiches dauern die politischen Unruhen an. In der Nähe von Osnabrück   kam es bei einer Sonnen­wendfeier der Nationalsozialisten zu Zusammenstößen, wobei drei Personen durch Messerstiche schwer verlegt wurden. In Siegen fanden größere Ansammlungen in der Nähe des SA.- Heimes statt, so daß die Polizei mehrfach eingreifen mußte. Drei Schwer- und zwei Leichtverlette wurden festgestellt. 3u blutigen Krawallen follegen Kerrl zu Beginn dieses Punktes ablöste und zum ersten Ueber diese Pläne unterhielten fich heute vormittag der belgische

führten ferner Demonstrationsversuche der extremen Parteien in Sachsen, Anhalt und Holstein, wobei ein Toter und zehn Berlegte auf dem Blaze blieben. In der Nähe von Sangershausen  stießen SA.- Trupps mit Kommunisten zusammen, wobei sechs Nationalsozialisten verletzt wurden, davon vier schwer. Die Kommu­nisten brachten bei Eintreffen des Landjägerkommandos ihre Ver­legten beiseite.

In Wandsbek   feuerten Kommunisten auf Polizei, die das Feuer erwiderte. Sechs Kommunisten wurden durch Schüffe perlegt. In Braunschweig   wurde eine kleine Polizeistreife überfallen, wobei ein Beamter durch Schlagwerkzeuge schmer ver­mundet und ein Kommunist erschossen wurde. Weitere Unruhen werden aus Oldenburg  , Mittel- und Westdeutschland gemeldet. Die Verluste betragen hier einen Toten und etwa zehn Verletzte.

Nazi- Aufruhr in Frankfurt  .

Die Polizei greift energisch ein.

Frankfurt   a. M., 23. Juni  .( Eigenbericht.) Die Nazirowdys haben ihre Provokationen in der Nähe der Frankfurter   Universität auch in den heutigen Vormittagsstunden fortgefeht. Nachdem etwa 1000 uniformierte S.- und SS.- Leute die zur Universität führenden Straßen befeht hatten, begannen sie, gegen das Universitätsgebäude vor­zudringen. Durch energisches Vorgehen der Polizei, die besonders an der Bifforia- Allee mit Gummifnüppeln eingriff, wurden die Naziprovokateure rasch zurückgedrängt. Die Polizei hat zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Der Unterrichtsbetrieb an der Universität fonnte aufrechterhalten werden.

Male auf dem Präsidentenstuhl saß, schritt erst nach Beschwerde der fozialdemokratischen Fraktion und alsdann gänzlich unzulänglich gegen diesen Unfug ein.

Von deutscher Seite liegt noch keine Aeußerung zu diesem oder einem ähnlichen Kompromiß vor. Morgen vormittag wird endlich die so lange aufgeschobene Verhandlung Herriot  - von Papen statt­finden.

Zur Sache führte Bugdahn aus, daß längere Ausführungen überflüssig seien. Die Besprechung Kerrls stand im Zusammenhang mit der Aufforderung des Reichstanzlers v. Papen  , den Landtag möglichst bald zur Wahl des Ministerpräsidenten zu Staatsgefährliche Nazidemonstrationen jammenzuberufen. Nachdem in der gestrigen Geschäftsordnungs­debatte der Führer der nationalsozialistischen Fraktion, Kube, die wahl des Ministerpräsidenten als Affentheater" be zeichnet hat, könne er, der Redner, sich jede weitere Charat­teriſtik ersparen.

Sodann erhielt das Wort für die Nationalsozialisten der aus dem Franzen- Fall bekannte Fahrkartenverleiher Lohse. Er begann jofort mit einer wüsten Beschimpfung der Sozialdemokratischen Bartei, die er die Partei der Deserteure" nannte, die uns die ganze Schweinerei eingebrodt hat". 3um Protest verließ die sozialdemokratische Fraktion geschlossen den Sigungsfaal. Der Bizepräsident Haacke schritt gegen seinen Fraktionskollegen nicht ein.

Baumhoff nimmt an.

In der heutigen Landtagssigung wurde befannt, daß der zum zweiten Bizepräsidenten gewählte 3entrumsabgeordnete Baumhoff sein Amt annehmen wird.

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Der deutsche Kriegsschiffbesuch in Danzig   hat programmgemäß heute früh mit dem Einlaufen der Cheffen" und zweier Torpedo boote begonnen. Polen   hatte schließlich die Anmeldung doch an Danzig   meitergegeben, Polens   Vertreter ist vorübergehe.id verreist.

Wichtiges Material der bayrischen Regierung.

München  , 23. Juni, Wie die Münchener Neuesten Nachrichten" zu berichten wissen, foll Staatsminister Stügel auf der gestrigen Konferenz der Innen­minister in Berlin   eine sehr eingehende Begründung des erlassenen Uniformverbots gegeben haben.

Das Verbot gehe nicht lediglich auf die Vorfälle im Bayerischen Landtag   zurück, vielmehr habe die bayerische   Regie. rung nationalsozialistisches Material in Händen, das der Konferenz mitgeteilt worden sei und aus dem die staats­gefährlichen Biele geplanter Demonstrationen eindeutig hervorgingen.

Wie das Blatt weiter hört, soll am Freitagabend die Antwort der Länder im Reichsinnenministerium erwartet werden.

Razi- Terrormaterial an Hindenburg  .

Der Gau des Volfsstaats Hessen des Reichsbanners Schwarz­Rot Gold übermittelte dem Reichspräsidenten telegraphisch  cine außerordentlich umfangreiche Zusammenstellung von Einzel fäilen nationalsozialistischen Terrors in Hessen  . Der Reichspräsident teilte dem Reichsbanner mit, daß er das ihm zugeleitete Material dem Reichsminister des Innern zur weiteren Veranlassung übergeben habe.