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aufgetan. Dort ist das Reichsbanner angetreten, die Schufo formationen, vollständig ausgerüstet mit Tornister und allem was dazu gehört. Daneben Züge der Arbeiterjugend im lichten Blau der Rittel, dann wieder Sportlerzüge mit wehen­den roten und Vereinsfahnen. Aber das soll ja nur der Schluß des großen Einmarsches sein, das Gros steht längs des breiten Ganges , steht die riesenbreiten Treppen hinunter, steht in den breiten Ein­marschstraßen,

Puntt 4 Uhr. Trommelwirbel, die Tore öffnen sich, das jüngste Mitglied des Arbeitersportes, der Sturmvogel ", eröffnet den Aufmarsch. Die Gruppe Westen dieser Organisation hat ein Segel­flugzeug gebaut, das soll beim Raft getauft werden. Zehn kräftige Ikarusse tragen den großen Vogel voran; er trägt die Farben der Republik am Führersitz, an den Tragflächen. Frei­heit" soll er heißen, Freiheit, die schönste Menschheitsidee! Es folgt der Block der Eisernen Front!

Eine Hundertschaft Schufo, eine Hundertschaft Sportler, eine Hundertschaft Gewerkschaftsgenossen, eine Hundertschaft Parteimit­glieder. Glänzende Sonne, frischer Wind steht über diesem Bild, ganz weitaus wehen die riesigen roten und schwarzrotgoldenen Sturmfahnen, die jeder Formation vorangetragen werden. Nun aber marschieren die Sportler alle auf, Abordnungen aller Berliner Vereine; nicht alle sind daran beteiligt. Das wäre zuviel, denn alles, was zum Kartell für Arbeitersport und Körperpflege zählt, hätte auch auf der großen Stadionwiese nicht Platz. Die Kinder­freunde, voran ein großes Transparent Freundschaft", dann die Arbeiterjugend, die Gewerkschaftsjugend. Dann aber marschiert die Schufo auf. 150 Mann Tambourmusit an der Spize, Fahnen­träger vor jeder Orts- und Bezirksgruppe, in Achterreihen ziehen sie um das riesige Oval, begeistert von der Menge mit Freiheit"- Rufen empfangen. Höltermann, der Bundesvorsitzende, mar­schiert an der Spize, er schwenft mit dem Gauvorstand ein und läßt die Formationen an sich vorbeidefilieren. Hoch die Faust und: Freiheit, Freiheit, Freiheit!, so schallt es zehn­tausendfach über Platz und Tribünen, als Barthelmann, der Kartellvorsitzende, die Menge begrüßt.

,, Partei, Gewerkschaft, Reichsbanner, Sport

in diesem Zeichen steht der RAST",

in den vier Säulen der Arbeiterschaft stehen die Kämpfer für die Freiheit der Republik . SA.- Horden oben auf den Straßen, zer= stören das Eigentum der Arbeiterschaft, vernichten das Leben der Republikaner , der eigenen Volksgenossen. Hier aber auf dem Raft stehen die Heersäulen des Kampfes für die Freiheit, steht die Eiserne Front! Generalappell war gestern, Stampf um die Freiheit ist heute, Kampf um die Freiheit bis zum 31. Juli, bis zur Reichstags­wahl! Die Eiserne Front ist geschlossen, sie marschiert! Dann begann

Die Unschuldslämmer.

Vorwärts

,, Sie sollen sich nicht sicher fühlen in ihren Redaktionsstuben in der Lindenstraße..." ,, Angriff" am 22. Juni 1932.

h

Die S- A- Leute

Sind

Unschuldig Überfallene!

Goebbels : Das sind die unschuldig Ueberfallenen, und mein Angriff" erscheint demnächst mit dem Titel , Der Angegriffene

Solidaritätserklärung.

"

Der in Neustadt an der Haardt tagende Bezirksparteitag der Sozialdemokraten der Pfalz telegraphiert dem Vorwärts"-Personal: Entrüstet über den frechen Ueberfall auf das ,, Borwärts"-Gebäude durch Nazis senden wir der Belegschaft des Borwärts" brüderliche Grüße und Dank für die tapfere Verteidigung des Parteigebäudes. Freiheit!

Verbot der Kölnischen Volkszeitung"?

Die Kölnische Volkszeitung", das führende Organ des rhei­nischen Zentrums und vielleicht der Zentrumspartei überhaupt, hat in ihrer Sonntagsausgabe den Reichskanzler von Papen wegen feines Malin"-Interviews in schärfster Weise angegriffen und die Frage aufgeworfen, ob Herr von Papen noch als Delegationsführer möglich sei. In einem Lausanner Bericht wies das Blatt darauf hin, daß der Chefredakteur des Matin" Stephane Lauzanne ,, auf mündliche Befragung hin für jedes einzelne Wort der Erklärung, die er sich zum Teil dreimal habe wieder. holen lassen, garantiert", ferner daß sich andererseits Herr von Papen mehreren Korrespondenten deutscher und fran­zösischer Blätter gegenüber in dem gleichen Sinne geäußert hat".

Damit hat das Kölner Zentrumsblatt unzweideutig im voraus zu verstehen gegeben, daß es dem inzwischen erfolgten- De­menti des Reichskanzlers feinen Glauben schenkt.

In Kreisen der Reichsregierung ist man darüber äußerst empört, nennt diesen Vorgang ,, beispiellos" und kündet Maßnahmen schärfster Art gegen die Kölnische Volkszeitung" an. In Berliner Presse­treifen wird diese Drohung der Wilhelmstraße allgemein als die Ankündigung eines Berbotes aufgefaßt.

Da dieser Regierung allerhand zuzutrauen ist, muß man tat­sächlich mit einem solchen Verbot rechnen. Gegenüber anderslauten­den Versionen sei festgestellt, daß es nicht das erste Mal in der Geschichte der Kölnischen Volkszeitung" wäre, daß sie auf behörd­liche Anordnung nicht erscheinen würde. Denn abgesehen von mehr. fachen Beschlagnahmen in der Zeit des Kulturkampfes ist die ,, Köl nische Volkszeitung" von den interallierten Besagungs. behörden verboten worden.

Auflage" für B.3. am Mittag.

Die B3. am Mittag" ist heute mit einer ihr aufgezwungenen Erklärung der Reichsregierung auf der Titelseite erschienen. Die Erklärung betrifft die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Held, die angeblich in der B3." unvollständig und tendenziös wiedergegeben worden sein soll,

Ministerpräsident Held hat selber nicht berichtigt!

Straßer lenkt ein.

der Abmarsch, ihm folgten die sportlichen Wettkämpfe. Am Schluß Wieder Schlägereien vor der Universität. der sozialdemokratischen Fraktion mit den übrigen Mitgliebern bor M

das große Festspiel, aufgeführt von der Jugend der Partei, der Gewerkschaften, der Sportler, einstudiert von Martin Fleidner. Aus dumpfer Ver zweiflung, durch Kampf zum Erfolg, zum Licht, zum Sozialismus", das war das Leitmotiv des Spiels. In der Schlußapotheose schließ­lich alles geeint in dem großen Gedanken an die Freiheit von Mensch und Volk und Staat. Zwischendurch hatte

Reichstagspräsident Löbe

eine turze Ansprache an die Versammelten gerichtet.

..So wünschen wir uns das Leben der Jugend und der Bürger eines freien Staates, wie wir es heute hier im Stadion gesehen haben", so führte Löbe aus. Aber draußen umlauert uns das Grauen und die Not und der Feind, der Verderben bringen will. Sie versprachen uns Freiheit und Brot und brachten uns das Kabinetf der Barone; sie schrien über Steuerlaften und schufen neue Steuern; fie schrien über Notverordnungen und brachten den Abbau der Renten! Haben wir nicht immer gesagt, das Dritte Reich bringt nur Elend und Not und Bürgerkrieg? Was wir gestern bei dem Ueberfall auf das Borwärts"-Haus erlebt haben, was wir ständig auf den Straßen und in den Versammlungsjälen erleben, das ist der Anfang vom Untergang. Ich frage die Herren Minister Gayl und Schleicher:" Fühlen Sie sich wohl in der Rolle, die Herr Goebbels Ihnen zumutet, indem er Ihnen Befehle erteilt? Doch wir warten die Antwort der Minister nicht ab, wir geben sie selbst. ( Stürmischer Beifall.) 3hr Jugendlichen hier im weifen Rund des Stadions, denkt an alle unsere Alten, die einen Bismard und das Sozialistengesetz überwunden haben. Denkt aber auch daran: 400 000 S2.- Leute wollen marschieren, wir stellen ihnen entgegen 800 000 Kämpfer der Eifernen Front!( Wiederholter Beifall.) Nützt die Stunde, nüht die Zeit für den 31. Juli für die Reichstags­wahlen! Und nun leiftet das Gelöbnis, nicht zu wanten und zu weichen, so sehr der Feind auch droht. Solange noch ein Arm eines Varteigenoffen, eines Gewerkschaftlers, eines Reichsbannermannes, eines Arbeitersportlers fich zum Himmel redt, folange wird der Uebermut der Feinde zerschellen an uns, der Eifernen Front.

Stürmischer, nicht endender Beifall und vieltausendstimmige Freiheitsrufe dankten Löbe für seine Kampfworte. Und dann ergoß sich der Strom der Abziehenden in breiten Zügen durch die riesigen Tore ins Freie; lange noch waren die Straßen des feudalen Grunewaldviertels erfüllt von den Kämpfern um die Freiheit, die gestern im Stadion beim Reichsarbeitersporttag ihren Generalappell

abhielten.

Ueberall Roheitsvergehen. Harmloser Käufer im Warenhaus niedergeschlagen.

Heute gegen 12 Uhr wurden einige fozialistische Studenten, die Flugzettel vor der Universitätsbibliothek verteilten, planmäßig von 30 bis 40 S2.- Ceuten und Nazistudenten überfallen. Die An­greifer versuchten, die Flugblätter an sich zu reißen. Dabei wurde auch auf Studentinnen eingeschlagen. Die Polizei zerstreute größere Ansammlungen, die sich in der Dorotheenstraße und vor der Uni­versität bildeten. Die starken Werbeerfolge der sozialistischen Stu­dentenschaft haben in letzter Zeit wiederholte Provokationen der Nazis zur Folge gehabt.

Nun doch Einberufung des Ueberwachungsausschusses. der sozialdemokratischen Mitglieder des leberwachungsausschusses Abg. Gregor Straßer hat jetzt endlich auf das Berlangen nach Einberufung einer Sigung geantwortet. In einem Schreiben an Abg. Dr. Hertz teilt er mit, daß er sich auf Grund des Schreibens Ausschusses ins Einvernehmen gesetzt habe ,,, da nach den mir vor­liegenden Anträgen auf Einberufung des Ausschusses eine Mehr­heit noch nicht vorzuliegen scheint". Das Schreiben Straßers ist zwar vom 23. Juni datiert, der Brief selbst aber erst am 25. Juni in München abgesandt worden. Da inzwischen neben den Sozial­demokraten auch die Kommunisten, die Staatspartei und das 3entrum die Einberufung des Ausschusses gefordert haben, so ist die Mehrheit für seinen Zusammentritt vorhanden. Herrn Straßer wird also trok seiner hinzögernden Haltung nichts anderes übrig bleiben, als die Einberufung vorzunehmen.

Die Verluffliste des Sonntags

Vier Tote und sechzig Berwundete

Im ganzen Reich kam es am gestrigen Sonntag wieder zu schweren Ausschreitungen. Mit Ausnahme von Süd. deutschland stand die Straße wieder unter dem Terror der Radikalen. Die Verlustliste dieses zweiten blutigen Sonntags nach der Aufhebung des SA.- Verbots umfaßt 4 Tote und 60 Verwundete.

Der Straßenfrieg im Ruhrgebiet .

Effen, 27. Juni. ( Eigenbericht.)

Der Herner SA.- Sturm hatte am Sonntag eine Geländefahrt auf Fahrrädern in die Nähe des Schlosses Bladenhorst unternommen. 19 Mann waren etwas zurückgeblieben. Sie wurden von 180 mit Eisenstangen und Spaten bewaffneten Kommunisten überfallen, Bier Nationalsozialisten wurden lebensgefährlich, 15 leicht verlegt. Eine Schlägerei zwischen Nazis und Kommunisten in Watten­ scheid hat einen Toten und zwei Schwerverletzte ergeben. Eine Frau erhielt einen Oberschenkelschuß.

Zu verschiedenen fleineren politischen Zusammenstößen tam es auch am Sonnabend und Sonntag in Bochum und seiner Umgebung. In Bochum wurden am Sonnabend acht Kommunisten zwangs­gestellt. In Wattenscheid wurden am Sonnabend fünf Kommunisten ins Polizeigefängnis eingeliefert. Am Sonntag tam es erneut zu Reibereien zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Zwei Nationalsozialisten erhielten lebensgefährliche Verletzungen, zwei wurden leicht verletzt. Ein Kommunist wurde festgenommen. In Wanne- Eidel kam es am Sonnabend auf der Hindenburgstraße zu kommunistischen Ansammlungen, die von der Polizei mit dem Gummifnüppel aufgelöst wurden. In Witten wurde bei einer Schlägerei zwischen SA. - Leuten und Angehörigen der Eisernen

Fünf Personen, darunter einige Reichsbannerleute, murben feft­genommen.

Politische Mefferstechereien.

Nürnberg , 27. Juni. Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und politischen Gegnern arteten hier gestern früh in eine Messerstecherei aus, bei der zwei Nationalsozialisten erheblich jedoch nicht lebensge gefährlich und einer ihrer Gegner leichter verlegt wurden. Die Täter sind ermittelt.

Effen, 27. Juni.

Zwei Nationalsozialisten wurden in der Nacht zum Sonntag, als sie in Begleitung zweier junger Mädchen von einer Sonnenwend feier in Essen - Borbed heimkehrten, beschossen. Der Nationalsozialist Batting brach lebensgefährlich verlegt zusammen. Die Täter sind unerkannt entkommen. Am Tatort wurden später fünf Patronen­hülsen gefunden.

Auch Günther jr. tot.

Breslau , 27. Juni. ( Eigenbericht.) Der am Mittwochabend von dem Nazisturmführer und ehemaligen Rotfrontkämpfer Brudny niederge fchoffene Rudolf Günther ist in der Breslauer Universitätsklinik seinen schweren Verlegungen er. legen. Günthers Vater ist vor wenigen Monaten eben. falls Nazimördern zum Opfer gefallen.

zu einem wilden Auftritt kam es in einem Kaufhaus in Front ein SA.- Mann erheblich am Kopf verlegt. Bei einer Schießerei Neuer Nazimord in Sachsen .

Schöneberg , wo ein harmloser Käufer der Roheit eines zügellosen Burschen zum Opfer fiel.

Der Kaufmann Langsch hatte das Kaufhaus zu persönlicher Besorgung aufgesucht. Plöhlich wurde er von einem jüngeren Manne angerempelt. Als er sich das verbat, schlug der Bursche mit einer Taschenlampe, die er von einem Ladentisch heruntergerissen hatte, auf Lantzsch ein. Angestellte eilten herbei und befreiten den Kaufmann von dem Tobenden. Mit erheblichen Verletzungen am Auge mußte der Angefallene ins Krankenhaus gebracht werden, außerdem sind ihm mehrere 3ähne ausgeschlagen worden. Der Raufbold, der der Polizei übergeben wurde, ist ein 24 Jahre alter Artist Kurt Döring. Auf dem Präsidium stellte es sich heraus, daß D. von der Staatsanwaltschaft wegen Raushandels bereits gesucht wird. Außerdem hat er noch eine längere Freiheits­strafe, die er sich ebenfalls wegen einer Schlägerei zugezogen hatte, zu verbüßen. Die Verlegungen des Kaufmannes sind so erheblich, daß er womöglich das Augenlicht verlieren kann! Wie alle Roheits­verbrecher sollte auch dieses schwer bestraft werden.

Reichskanzler v. Papen hat bei einem elfftündigen Besuch in Berlin dem Reichspräsidenten und den Reichsministern über au sanne berichtet und mit ihnen die neue Notverordnung über Uni­formen und Demonstrationen besprochen.

Reichsminister a. D. Dr. Scholz, der frühere Führer der Deutschen Boltspartei und Hauptgegner Stresemanns im eigenen Lager, ist einem schweren Gallenleiden erlegen; er war nur 58 Jahre alt.

am Sonntag, an der sich SA.- Leute und Reichsbannerleute be­teiligten, wurde ebenfalls ein Nationalsozialist verlegt. Am Sonn­abendabend wurden zwei Kommunisten von etwa 80 National­fozialisten verfolgt.

Zu einer schweren Schlägerei, an der sich auch Frauen beteiligten, tam es am heutigen Nachmittag in der Nähe des Schlosses Bladen horst, als ein großer Kommunistentrupp eine kleinere nationalfozia listische Abteilung zu umzingeln versuchte. Bier Nationalsozialisten wurden schwer verletzt.

Das Polizeipräsidium teilt mit: Am Sonnabendnachmittag fam es in Uerdingen zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten zu einer Schießerei, bei der drei Nationalsozialisten und ein Kommunist durch Schüsse verwundet wurden. Uniformierte Nationalsozialisten der Ortsgruppe Uerdingen befanden sich auf dem Wege von Uerdingen nach Traar, um an einer dort stattfindenden Sonnenwendfeier teilzunehmen. Unterwegs wurden fie von Kom­munisten, die auf einem Arbeitersportplag ein Fußballwettspiel aus­trugen, überfallen und beschossen. Drei Nationalsozialisten wurden verletzt, von denen zwei dem Uerdinger Krantenhaus zugeführt werden mußten. Ein Kommunist erhielt eine Schußverlegung im Oberschenkel, mehrere Personen trugen durch Steinwürfe Ver­legungen davon.

Düffeldorf, 27. Juni.

Die Polizeipressestelle teilt mit: Am Sonntagmittag fanden zur 3eit des Promenadenkonzerts auf der Königsallee mehrere politische Zusammenstöße statt. Ein Anführer des Stahlhelms wurde verlegt.

Die Bundespressestelle des Reichsbanners teilt mit: Nach Rusdorf bei Limbach waren 200 Jungbanner­leute am Sonnabend zum Schutz eines Zeltlagers gekommen. Schon in der Nacht zum Sonntag wurde auf sie geschossen, wobei ein Jungbannermann verleht wurde. Am Sonntag nach dem Umzug, als bereits ein Teil der Kameraden Rusdorf auf Lastkraftwagen ver. lassen hatte, wurde vor einem Nazilokal ein Jungbanner­mann überfallen und verlekt, hinzukommende Kame­raden wurden mit Schüssen aus 10 bis 15 Revolvern empfangen. Der 17jährige Jungbannerkamerad Rudolf Maret, der einzige Sohn seiner Eltern- ein Bruder ist im Kriege gefallen wurde getötet. Unsere Ka­meraden waren unbewaffnet.

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Sie überfallen einen Kinderfestzug! Chemnik, 27. Juni. ( Eigenbericht.) Als am Sonntagmorgen der Kinderfestzug eines

jozialdemokratischen Bezirksvereins sich mit Musik vom Citplatz in Bewegung sehen wollte, stürzten aus den An­lagen um den Platz 50 bis 60 Hitlersoldaten hervor und schlugen die Kinder und ihre Begleiter brutal aus.

einander.