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Gewerkschaftliche Kulturarbeit.

Nahrungsmittel und Getränkearbeiterverband 1931.

Arbeitslosigkeit und Lohnkürzung haben den Konsum der, sturms der Unternehmer festgehalten: für 44666 Per breiten Massen scharf eingeschränkt. Wer will sich da wundern, sonen wurde eine Arbeitszeit unter 48 Stunden wenn auch bei den Nahrungsmittel- und Getränke wöchentlich vereinbart. Ueberstundenzuschläge erhalten 236 298 Per arbeitern Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zunehmen. Ende sonen, Zuschläge für Sonntagsarbeit bis zu 50 Proz. bekommen Dezember wurden 11578 arbeitslose und 43097 in 225 196 Personen, Zuschläge für Nachtarbeit bis zu 50 Proz. be= Kurzarbeit stehende Verbandsmitglieder festgestellt. Starf hat ziehen 204 938 Personen, jährliche Ferien bis zu 18 Tagen erhalten die Kurzarbeit vor allem in den Brauereien um sich gegriffen, 246 501 Personen, und die Bezahlung des Lohns in Krankheits­wodurch allerdings die Arbeitslosigkeit erheblich ein- fällen bis zum Höchstausmaß von 8 Wochen ist für 235 652 Per­geschränkt worden ist. In den handwerklichen Gewerbegruppen, sonen tariflich geregelt; davon wird der Lohn bis zu zwei Wochen wie Bäckerei, Konditorei, Fleischerei und Metzgerei, hat die für 44,6 Proz. und bis zu 4 Wochen für 34,5 Proz. aller den leberhandnahme der Lehrlingshaltung zur Steige- Tarifen unterstellten Personen weitergezahlt. rung der Arbeitslosigkeit noch ein übriges getan.

Das gesetzliche Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien war scharfen Angriffen ausgesetzt. Sie konnten dank der Unterstützung des ADGB  . und der Sozialdemokratischen Partei abge mehrt werden. Gegen die zunehmende steuerliche Belastung in der Brauindustrie wurde die Organisation wiederholt bei der Regierung vorstellig. Eine Senkung der Biersteuersäge ist erft Anfang des Jahres durchgekämpft worden.

Abwehrkämpfe mußten in 1036 Fällen geführt werden; erfaßt wurden davon 353 489 Beschäftigte. In den allermeisten

Große Bedeutung legte die Organisation der Jugend­bewegung bei. In 104 Orten bestehen Lehrlings- und Jugend­abteilungen. Der Gesamtbestand der organisierten Lehrlinge und Jugendlichen betrug am Jahresende 6753; darunter sind die Lehr­linge in den Bäckereien und Konditoreien als die stärkste Gruppe vertreten.

Fast 6 Millionen Mark für Unterstützungen wurden aufgewendet, davon über 2 Millionen Mark für Arbeits­

lofe, 900 000 m. für Kranke, 1754 000 m. für Invalide und

273 000 m. für Sterbeunterstützung. Für die neu beschlossene Aus­

Fällen wurde bei den Verhandlungen eine Einigung erzielt. 2011- fteuerunterſtützung wurden 22 600 M. und für den Rechtsschutz

gemeinverbindlich erklärt wurden Manteltarifverträge mit 89 254 Beschäftigten. Für 172 933 Personen wurde die Verschlechte­rung des Lohns und sonstiger Arbeitsbedingungen abgewehrt. Bor allem war die Organisation erfolgreich in ihrem Kampf um die Er­haltung der Ferien und der Lohnzahlung in Krant.  heitsfällen; 60 000 Personen hatten davon unmittelbaren Ge= minn. Die durchschnittliche Lohnfürzung betrug bei den Arbeitern 2,85 m. und bei den Arbeiterinnen 1,92 M. pro Woche.

211 Tarife fonnten für 72 716 Personen neu abge schlossen werden. Ende des Jahres 1931 bestanden

1043 Tarifverträge für 74 434 Betriebe mit 247 673 Be­

schäftigten.

91 000 m. ausgegeben. Die Lohnbewegungen und Streifs erforderten über eine halbe Million Mark. Dazu kommen dann noch viele hunderttausend Mart, die bei den Arbeits­gerichten an rückständigem oder einbehaltenem Tariflohn mit Erfolg ausgetlagt werden konnten.

Die Einheitsorganisation der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie hat im Krisenjahr 1931 ihren Mann gestanden. Dem Unternehmertum gelang es nicht, seine Pläne auf Zertrümme­Tarifverträge zu verwirklichen. Umgekehrt erreichte die Organi rung der gesetzlichen Arbeiterschutzbestimmungen und der bestehenden sation eine weitere Sicherung der Vertragsbestimmungen und teil­weise sogar noch beachtliche Verbesserungen der Lohn- und Arbeits­bedingungen. Der Verband bewies, daß er mit Erfolg für seine

Wichtige tarifliche Erfolge wurden trotz des unerhörten An- Mitglieder kämpft und arbeitet.

Albert Thomas  ' Nachfolger.

Vor der Entscheidung des Verwaltungsrates des JAA. Am Donnerstag tritt der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes in Genf   zufam men. Er wird zunächst dem verstorbenen Direktor Albert Thomas   eine Gedächtnisfeier widmen.

Die eigentliche Arbeitstagung beginnt am 1. Juli. In ihrem Mittelpunkt steht die dringend gewordene Wahl eines Nachfolgers für Albert Thomas  . Als Kandidaten werden genannt: in erster Linie der dänische Finanzminister Bramsneas, der amtierende Vizedirektor des Amtes Butler  ; schließlich wird auch Hendrik de Man ge= nannt. Bramsneas ist seit längerer Zeit u. a. auch Mitglied des Verwaltungsrats des JAA. Als Sozial­politiker erfreut er sich eines guten Rufes. Ursprünglich Buch­drucker, hat er an der Universität von Kopenhagen   studiert und es zum Professor der Sozialwissenschaft gebracht.

Es wäre sehr zu wünschen, wenn der Verwaltungsrat in seiner bevorstehenden Tagung die Nachfolgerschaft von Albert Thomas   entschiede. Eine Vertagung der Wahl würde be­jonders jetzt kaum zu rechtfertigen sein. Die gewiß großen Schwierigkeiten angesichts der Vielgestaltigkeit der Interessen und Meinungen würden nicht geringer werden, wenn man der Entscheidung auswiche.

26 732( 20,0 Proz.) die Tschechoslowatei, mit 20 124 ( 15,1 Proz.) die Niederlande  , mit 7405( 5,6 Proz.) Dester= reich und mit 5706( 4,3 Proz.) Jugoslawien  . Die Nieder­länder sind fast ausschließlich Inhaber von Befreiungsscheinen und arbeiten zum größten Teil in der Industrie. Dies erklärt sich daraus, daß auch die niederländischen Behörden die Beschäftigung deutscher   Arbeitskräfte in Holland   gestatten; zudem ist ein großer Teil der niederländischen Arbeiter seit Jahrzehnten in Deutschland   ansässig oder hier geboren und spricht, mie die Volkszählung von 1925 ergeben hat, deutsch  . Bei den tschechoslowakischen, österreichischen und schweizerischen Staatsange hörigen handelt es sich fast ausschließlich um Deutsch   stämmige. Die wenigsten Inhaber von Befreiungsscheinen befinden sich unter den Polen  . Gegenüber den Jahren 1925/28 find. mit Ausnahme die Zahlen der ausländischen Ar­der schweizerischen Arbeiter beiter aller Staatsangehörigkeiten zurückgegangen. Am stärksten war der Rückgang bei den polnischen Arbeitern, wo er über die Hälfte der Zahl von 1925/28 beträgt.

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Bon den ausländischen Arbeitern waren 60 187, das find 45,1 Proz., in der Landwirtschaft und 73 165, das find

54,9 Proz., in nicht landwirtschaftlichen Betrieben und in häuslichen Diensten beschäftigt. Die Einschränkung der Ausländerbeschäftigung erfolgte hauptsächlich bei den Landarbeitern. Bei ihnen waren 1931 57,0 Broz. der Zahl in den Jahren 1925/28 beschäftigt, bei den nichtlandwirtschaftlichen Arbeitern beträgt der Sag 79,2 Proz.

Unerhörter Lohndruck.

Eine Herausforderung der Oeffentlichkeit.

Jedenfalls wird der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes bei dieser Entscheidung eine gewichtige Tat­fache im Auge behalten müssen: In das Internationale Ar­beitsamt fann unmöglich ein Mann zum Leiter berufen werden, der nicht die Zustimmung der Vergekündigten Reich starifvertrages für die Zigarren Die Verhandlungen zur Erneuerung des zum 31. Juli 1932 auf treter der Arbeiterschaft erhält. herstellung, die in Oeynhausen stattfanden, find er gebnislos verlaufen. Bei einem durchschnittlichen Wochen verdienst von 18,74 m., wie er sich nach den Angaben der Tabafberufsgenossenschaft im allergünstigsten Fall für einen Boll­arbeiter ergibt, wollen die Zigarrenfabrikanten abgesehen von dem in Aussicht gestellten Abbau einer Reihe von Ortszuschlägen- die 3 eitlohnfäße bis über 20 Pro 3. und die Stüd lohnfäße bis über 30 Proz. türzen! Außerdem fordern fie bis auf weiteres die Beseitigung der tariflichen Ferienbestimmungen und damit der Ferien überhaupt. Diese unerhörten Zumutungen sind einer Herausforderung der Deffentlichkeit.

Es ist an sich eine fast paradore Erscheinung, daß die leitenden Persönlichkeiten des Völkerbundes der zünftigen Diplomatie entnommen sind, die selbst dem eigentlichen Ziel des Völkerbundes nur steptisch gegenübersteht. Wenn aber zum Leiter der Abteilung des Bölkerbundes, deren ausdrück­liche Aufgabe die Organisierung des Schutzes der Arbeit ist, eine Persönlichkeit berufen würde, der die Arbeiterschaft mit Mißtrauen gegenübersteht, eine Persönlichkeit, die die Sozial­politik nur als notwendiges llebel betrachtet, so würde das von der gesamten Arbeiterschaft aller Richtungen als ein Schlag ins Gesicht empfunden werden.

Hier handelt es sich nicht darum, zu entscheiden, welches Maß von Sozialpolitik in den einzelnen Ländern und im internationalen Maßstab erreichbar ist. Das ist in erster Linie eine Machtfrage, die zwischen den Interessenvertretun­gen der Arbeiter und der Unternehmer in den einzelnen Ländern ausgetragen wird. Bei der Besetzung des Direktor postens handelt es sich vor allem um die moralische Genugtuung, die der Arbeiterschaft gegeben werden muß, daß auch sie innerhalb des Völkerbundes das Recht hat mit­zuwirken. Der Posten des Direktors des Internationalen Arbeitsamtes ist die sichtbarste Stelle für dieses Recht. Man fann die Arbeiterschaft jezt nicht davon ausschließen, ohne sie nicht gleichzeitig degradieren zu wollen.

Ausländische Arbeiter in Preußen.

Starte Abnahme, insbesondere bei den Polen  . Wie das Preußische Statistische Landesamt in Nr. 24 der Statistischen Korrespondenz" mitteilt, waren im Jahre 1931 in Preußen insgesamt 133352 ausländische Arbeiter beschäftigt( gegenüber 185 780 im Jahre 1930 und etwa 875000 im Preußen alten Umfangs in den Jahren kurz vor dem Kriege). Nach der Art der von der Deutschen   Arbeiterzentrale ausge­gebenen Ausweispapiere hatten davon 97 078 Arbeiter den Be freiungsschein, den hauptsächlich Arbeiter nichtdeutscher Staatsangehörigkeit, die schon seit langer Zeit im Lande ansässig oder hier geboren sind, erhalten, und nur 35 763 die Legiti­mationstarte, die für solche ausländischen Arbeiter ausge­geben wird, denen nur für eine bestimmte Zeit der Aufenthalt genehmigt wurde; in erster Linie kommen hierfür die aus den Ost­fraaten, insbesondere aus Polen   kommenden Landarbeiter in Betracht

Die Tabatarbeiterverbände haben jede weitere Lohnkürzung so­wie die Beseitigung der tariflichen Ferienbestimmungen mit Ent fchiedenheit zurückgewiesen. Sie verlangen mit guten Gründen eine Feſtſegung höherer Zeitlöhne für qualifizierte und an Maschinen beschäftigte Arbeiter und Arbeiterinnen somie bis zum Eintritt besserer wirtschaftlicher Verhältnisse eine wöchentliche Höchst= arbeitszeit von 36, Stunden.

Da eine Verständigung nicht erzielt werden konnte, haben die Gewerkschaften das Reichsarbeitsministerium um die Ein leitung eines Schlichtungsverfahrens und die Be­stellung eines Schlichters ersucht.

Die Hutarbeiter in der Krise.

Nur noch ein Drittel ist voll beschäftigt.

mehren; er fonnte aber, wie in dem Jahresbericht besonders betont wird, erreichen, daß die Löhne in der Hutindustrie nicht in dem Maße abgebaut wurden, wie die Fabrikanten es erwartet hatten. Der Vorstand des Hutarbeiterverbandes bemerkt zu dem Kapitel Lohnabbau weiter, daß den Hutfabrikanten der Lohnabbau bestimmt nicht so leicht gefallen und vor allem nicht in dem Umfange ge­lungen wäre, wenn ihnen nicht das Reichsarbeitsmini= sterium bereitwilligst Hilfe geleistet hätte.

Die Mitgliederbewegung ist durch den Rückgang der Beschäftigung natürlich auch nachteilig beeinflußt worden. Durch die lange Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sind 1512 Mitglieder oder 9 Prozent der Gesamtmitgliedschaft abtrünnig geworden, so daß der Hutarbeiterverband Ende 1931 insgesamt 15 228 Mitglieder, dar­unter 9 422 weibliche, zählte. Die schwere Krise spiegelt sich auch im Rassenabschluß mider. Die Gesamtausgaben in Höhe Don 409 215 Mt. überstiegen die Gesamteinnahmen 24 322 Mr. Für Unterstützungen allein wurden 238 409 Mt. ausgegeben.

um

Recht aufschlußreich sind die Angaben über die Wahl der Betriebsvertretungen in der Hutindustrie. Von den 590 im vorigen Jahre gewählten Arbeiterräten, darunter 243 weiblichen, gehörten 557, darunter wiederum 229 meibliche, dem Hutarbei terverband und anderen freien Gewerkschaften an; nur 13 Ar­beiterratsmitglieder in der gesamten deutschen Hutindustrie waren unorganisiert.

100 Versammlungen gegen die Nazis.

Der Einheitsverband der Eisenbahner führt zur Nazis. Im mitteldeutschen Bezirk wurden z. B. etwa hundert glänzend besuchte Versammlungen veranstaltet. Ihr Thema lautete: ,, Wer kann die Eisenbahner retten? Der National­sozialismus oder die Arbeit der freien Gewerkschaften?"

Zeit im ganzen Reich einen scharfen Vorstoß gegen die

Die Führer der Nazibetriebszellen bei der Reichsbahn waren überall mit der ausdrücklichen Zusicherung unbeschränkter Redezeit eingeladen worden, aber nur in der ersten in Halle ab­gehaltenen Massenversammlung hatten sie den Mut, sich zu einer bahnern glatt ab; denn diese haben die Hohlheit der Hitler- Redens­geistigen Auseinandersetzung zu stellen. Sie fielen bei den Eisen­

arten durchschaut.

Eine geistige Auseinandersetzung können die Nazis mit den Gewerkschaften nicht ristieren. Sie wissen das auch, vor allem wissen das die im Dunkeln bleibenden Drahtzieher der Hitler  - Partei, und darum war von allem Anfang an ihre Tattit nur auf Kra­wall, Mord und Totschlag eingestellt.

Arbeitsbeschaffung im Gartenbau.

Entschließung der Notgemeinschaft.

Die Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Gärtnergewerbes, darunter auch die Reichsfachgruppe Gärtnerei im Gesamtverband, bilden eine Notgemeinschaft des deutschen   Garten­baus, die sich insbesondere die Arbeitsbeschaffung ange­legen sein läßt. In einer Entschließung zu dieser Frage wird erklärt, daß der Gartenbau im wesentlichen auf allgemeine Maß­nahmen zur Beschaffung von Arbeit angewiesen ist.

Die Notgemeinschaft betont, daß die gärtnerischen Arbeitnehmer für verschiedene von Reich, Staat und Gemeinden in Angriff ge­nommene Arbeitsbeschaffungspläne eine besondere Eignung mit­bringen, und daß sie deshalb vorzugsweise bedacht werden sollten. Im besonderen gilt das für Siedlungsarbeiten, Ur. barmachung von Moor- und Dedländereien, Aufforstun gen usw.

,, Auch aus Gründen möglichster Arbeitsergiebigkeit erscheint das Verlangen berechtigt, daß bei den allgemeinen Bodenkulturarbeiten ein bestimmter Teil von Gärtnern und angelernten Arbeitern

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etwa ein Biertel bis ein Drittel der Gesamtbelegschaft Ar= beitsmöglichkeit erhält. Auch für die Beschäftigung von Wohl­fahrtserwerbslosen in den Garten- und Parkanlagen der Gemeinden wird diese Forderung durch die Notgemeinschaft des deutschen   Gartenbaus erhoben und nachdrücklichst unterstützt.

Gärtnerische Beratung und Mitarbeit durch erwerbsíos ge= wordene Gartenbaubeamten, Gartenarchitekten und Techniker in allen mit der Siedlung im Zusammenhang stehenden Fragen, bei Gartenbau und auf manchen anderen Gebieten liegt gewiß im all­der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen im gesamten gemeinen Interesse. Deshalb sind auch solche gärtnerischen An­gestellten bei der Arbeitsbeschaffung bevorzugt zu berücksichtigen."

Achtung, Bauarbeiter! Hiermit verhängen wir über die Firma Paul Witt, Töpfermeister, Oberschönemeide, Wilhelminenhof­straße 5, wegen Nichtanerkennung der tariflichen Bestimmungen die Sperre. Die Firma Witt führt auf der Baustelle Holzmann, Hohenschönhausen, Töpferarbeiten aus. Deutscher   Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin  , Fachgruppe der Töpfer.

Jm Kölner Hafen hatten am Montag die Aushilfsarbeiter und am Donnerstag die ständigen Hafenarbeiter die Arbeit eingestellt. Nach einer Aussprache vor dem Schlichter wurden die Differenzen beigelegt. Die Lohnfürzung um 4 bis 5 Proz. soll nicht vor dem 1. Juli vorgenommen werden. Der Rahmentarif läuft bis Jahres­schluß.

SPD  . Fraktion Gaswerte Tegel  . Mittwoch, 29. Juni, nach Arbeits­schluß, im Lokal ,, Zum Bären", Berliner   Str. 40, Ede Egellsstraße, Frat­tionsfigung. Parteibuch legitimiert. Der Fraktionsvorstand.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Dienstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Lichtenberg  : Jugendheim Gunterstr. 44. Aussprache: ,, Proletarische Jugendbewegung, ihre Geschichte und ihre Zukunft". Nordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Vortrag: Die Frau und der Sozialismus". Referent Boenig. Gesund. brunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1. Aussprache: Tagespolitische Rund­schau". Spiele im Freien ab 18 Uhr auf dem Sportplatz Rehberge. Hand­baller: Trainingsspiele auf dem Sportplag Innstraße in Neukölln.

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Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

Für die Hutarbeiter und-arbeiterinnen hat es schon lange teine guten Konjunkturjahre mehr gegeben; so schlecht wie im vorigen Heute 19% Uhr tagen die Gruppen: Gewerkschaftshaus: Jugendheim Jahre war die Beschäftigungslage aber noch niemals. Der Rückgang Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25. ,, Schußpolizei und Voltsstaat." Steglig: Jugendheim Flemmingstr. 14b. Wir lesen aus dem Buch ,, Die des Beschäftigungsgrades, der durch die hutlose Mode" bereits seit Ciferne Ferse". Spandau   Wilhelmstadt: Jugendheim Sportplay Seeburger Jahren zu verzeichnen ist, wurde im vorigen Jahre noch erheblich straße 48, 3immer 5. Der organisatorische Aufbau der FGI." Straße. Lichtbildervortrag: Heinrich Zille  ". Pantow: Jugendheim Kissingen. Treptow  : verschärft durch die Hutlosigkeit, die unzähligen Männern und Jugendheim Elsenstr. 3( am Bhf. Treptow). ,, Das Internationale Arbeitsamt in Genf  ." Frauen durch langanhaltende Arbeitslosigkeit oder unzureichenden Frankfurter Allee  : Jugendheim Litauer Str. 18. ,, Arbeitsgerichts. sigung." Lichtenberg  : Jugendheim Dossestr. 22. Traven  - Abend. Ren- Lichten Verdienst aufgezwungen worden ist. Wie der Deutsche   Hutberg: Sugendheim Gunterstr. 44. Die französische   Fremdenlegion." Ostende  : arbeiterverband in seinem soeben erschienenen Jahresbericht 1931 Jugendheim Korlshorst, Trestowallee 44( Rantschule). Jule kommt. Wedding  : Jugendheim Willdenowstr. 5, 2 Treppen, Zimmer 11. Die Mädchen gestalten mitteilt, waren im Monatsdurchschnitt des vorigen Jahres Titel: Wird schon werden". Schöneweide: Jugendheim nur 33 Prozent seiner Mitglieder Bollarbeiter, pielen ab ab 18 Uhr: Kreis Oberspree: Rehwiese; Nordoftkreis: Sportplak Haffelwerderstraße, Mädchenschule im Keller. Arbeitsgerichtssigung. Wir dagegen 24 Prozent Kurzarbeiter und 43 Prozent Arbeitslose. Einfame Pappel, Cantianstraße; Rorbkreis: Sportplag Humboldthain. Jugendgruppe des Deutschen Baugewerksbundes  , Maurer  , Charlottenburg  : Bau­abend, Jugendheim Pestalozziftr. 40.

Bei dieser trostlosen Arbeitsmarktlage war es für die Hutfabri­tanten sozusagen eine Selbstverständlichkeit, zum Herbst des Berichts­jahres alle Lohntarife zu fündigen und mit Verschlech terungsanträgen aufzuwarten, die sich von denen der ärgsten Scharf Nach der Staatsangehörigkeit entfällt der stärkste An- macher in den übrigen Industrien nicht unterschieden. Dem Hut teil auf Polent( 48 453 Arbeiter 36,3 Proz.). Es folgen mitarbeiterverband gelang es zwar nicht, den Lohnabbau ganz abzu­

Berantwortlich für Bolitik: Bictor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhäfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Herbert Lepere; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   GW. 68, Lindenstraße& Hierzu 3 Beilagen.