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Das Nazi- System.

Keine Sozialversicherung- Keine Gewerkschaften- Hungerlöhne und Zwangsarbeit.

Die nationalsozialistischen Agitationsredner sind selten um Lügen| von Politifern eines abwirtschaftenden erfolglosen verlegen, wenn sie in Arbeiterversammlungen aufgefordert werden, Systems zu beantworten." Farbe zu bekennen, was im ,, Dritten Reich" mit den Gemert- Ueber das Tarif- und Koalitionsrecht sowie die Lohngestaltung

schaften, den Tarifverträgen, der Sozialversiche im Dritten Reich gibt es ebenfalls eine ganze Reihe von mehr oder

rung usw. geschehen soll. Bon den Versprechungen, die ihre Führer, oder besser gesagt, Verführer den arbeiterfeindlichen In­dustriellen, Junkern, monarchistischen Generälen und sonstigen Vor­friegsleuchten gegeben haben, erfahren die Naziproleten überhaupt

nichts.

Für die Auseinanderseßungen mit den Nazis haben diese selbst in den letzten Jahren und Monaten so guten Agitationsstoff ge= liefert, daß man ihnen nur den Spiegel vorzuhalten braucht. So heißt es zwar in dem Organisationsplan für die Be= triebszellen der NSDAP., daß der Nationalsozialismus den Gewerkschaftsgedanken an sich als einen gesunden und berechtigten Gedanken betrachte und der nationalsozialistische Wiederaufbau die Gewerkschaften als wichtige Faktoren anerkenne. Aber dieser in Broschürenform herausgegebene Organisationsplan ist nur für die Naziproleten in den Betrieben bestimmt. Der Nationalsozialist Hans Held aber schreibt in der Monatsschrift ,, Der Meister", die die nationalsozialistischen Arbeiter taum lesen dürften:

,, Wir Nationalsozialisten zerschlagen euch die Organisation der Arbeiterschaft. Wir zerschlagen euch die Gewerkschaften. Darum müßt ihr Unternehmer und Großkapitalisten uns das Recht geben, in unserer Agitation uns dem Geiste der Arbeiterschaft anzupassen. Wenn wir von der Verstaatlichung des Grund und Bodens reden, so meinen wir das nicht so. Wenn wir gegen das Kapital reden, so brauchen wir dieses Propagandamittel, um die Leute an uns heranzuziehen. Die Hauptsache ist, daß wir die Leute haben, damit sie aus dem Margismus gelöst werden!" Wenn auch nicht so grobschlächtig, so doch aber nicht minder deutlich erklärte der nationalsozialistische Reichsbetriebs= zellenleiter, der Reichstagsabgeordnete der NSDAP . Schu mann im nationalsozialistischen Arbeitertum" vom 15. Sep­tember 1931:

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,, Es ist selbstverständlich, daß die freien Gewerkschaften als eifrige Verfechter des Klassenkampfgedankens von uns glatt ab gelehnt werden."

Die Beschränkung dieser Erklärung auf die freien Gewerkschaften ist nur eine Maskierung des Willens zur Vernichtung aller Ge­merkschaften, denn in Erinnerung sind noch sehr deutlich die drei Fragen, die der ,, Deutsche " am 11. Oftober 1931 an Hitler richtete und von denen die erste hieß:

,, Herr Hitler, haben Sie schwerindustriellen Führern die Er­flärung abgegeben, daß Sie mit Ihrer Partei gegen Gewerkschaften und Tarifverträge sind?"

Auf diese Fragen bekam der Deutsche " bekanntlich keine Ant­wort. Er wiederholte deshalb am 29. Oftober 1931 die drei Fragen und führte zur Begründung dafür noch an, daß ihm die Frage­stellung deshalb besonders ernst sei, weil ihm von zuverlässiger Seite berichtet wurde,

Hitler habe der Schwerindustrie zugesagt, seine Partei gegen Tarifvertrag und Gewerkschaften anzusehen. Daraufhin gab nicht Hitler , sondern Gregor Straßer folgende ,, empörte" Antwort, die aber ein Eingeständnis ist: ,, Der Führer einer siegreichen Partei lehnt es ab und unser jüngstes, einfachstes Parteimitglied lehnt es ebenfalls ab, Fragen

Ihr Wohlfahrtsstaat!

Geschäft mit dem Hunger.

Es spricht Bände, wenn ausgerechnet ein Blatt wie die ,, Deutsche Bergwerkszeitung", das Organ der Grubenbarone, jezt bereits einen förmlichen Alarmartikel unter der Ueberschrift ,, Mobilmachung für den Winter" losläßt. Dieselben Herrschaften, die den Abbau des Wohlfahrtsstaates fordern, die kein Wort des, Protestes gegen die lebersteigerung der Notverordnungspolitik in der Arbeitslosen­

minder parteiamtlichen Voraussagen. So verschickte z. B. die Reichsführerschule der Nazis unter der Dienstnummer 969/31 an die SA. - Führer die Inhaltsangabe von drei Vorträgen aus dem bisherigen Lehrgang der Reichsführerschule als Hilfsmittel für die weitere Schulung der SA . In einem dieser Vorträge heißt es über die Regelung der gesamten Arbeitsverhältnisse im Dritten Reich: ,, Die grundsätzlichen Anordnungen werden auf dem Getzeswege vom Staat erlassen, die Einzelheiten über Urlaub, Lohn usw. werden hier festgesetzt. Grundsatz: Keine Tarifverträge wie heute, sondern Existenz minimum. Aussperrung und Streik werden nicht geduldet. Die Arbeitslosenversiche: rung wird nicht auf dem Wege der heutigen Gesetz­gebung ausgeführt. Die Einsparungen hierfür erfolgen auf ein persönliches Konto. Dies steht dem einzelnen zur Verfügung bei Krankheit, bei Niederkunft der Frau, bei Ansiedlung."

Dieser Vortragsinhalt deckt sich auch vollkommen mit den Aus­führungen des Hauptmanns Dr. Otto Wagner , Wirtschaftsfach verständiger" der NSDAP. , auf einer Unternehmertagung am 7. November 1931 in Düsseldorf . Wagner sprach hier von dem Sozialismus der Nazis, der von jedem Wirtschaftler angenommen werden könne. Er redete weiter von der Notwendigkeit der Arbeitsdienstpflicht, damit der Jugend wieder einmal bei­gebracht wird, daß es noch ein Oben und ein Unten gibt."

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Nach weiteren Ausführungen, in denen er die grundsäz­liche Gegnerschaft der Nazis gegen die Sozial­versicherung usw. betonte, erklärte Dr. Otto Wagner wörtlich: Wir Nationalsozialisten sind keineswegs Anhänger des heutigen Tarifsystems." Ganz deutlich wurde das Düsseldorfer Naziblatt Die Volks parole", als es am 22. Mai 1931 schrieb:

,, Die Frage: ,, Tarifverträge im Dritten Reich" dürfte also insofern beantwortet sein, als wir die Tarifverträge als schädliches Produkt einer nicht im Interesse der Volksgesamtheit liegenden Zwiespältigkeit grundsätzlich ablehnen... Für Löhne und Gehälter wird nur ein einziger Tarif fest: gesetzt, der das Existenzminimum bezeichnet. Dieses Existenzminimum ist so niedrig festzusehen, daß hierüber ein möglichst großer Raum für die Ent: wicklung des Leistungslohnes zur Verfügung steht." Und daß es gegen eine derartige Festsetzung von Hungerlöhnen fein Aufbegehren geben darf, wird in der gleichen Ausgabe dieses Hitler - Blattes mit folgenden Worten bestätigt:

,, Die gewaltsame Erzwingung einer Forderung, mag sie be= rechtigt sein oder nicht, durch passive Resistenz, Streik oder andere gewaltsame Maßnahmen widerspricht den Interessen der Volksgesamtheit und zerstört den Staat. Sie ist deshalb im natio­nalsozialistischen Staat nicht gestattet und wird gerichtlich bestraft."

Diese Aeußerungen eröffnen für die Arbeiterschaft im ,, Dritten Reich" jedenfalls ganz andere Perspektiven als die Beteuerungen und demagogischen Verrenkungen der Naziredner in den Versamm­lungen der Arbeiterschaft, die ihnen zum Stimmenfang dienen sollen.

den vielen Futtertartoffeln werden, wenn die private Wohl tätigkeit" sich nicht der Arbeitslosen annehmen würde?

Aber schnell, nur schnell! Zwar steht nicht der Winter vor der Tür, aber bis zu den Wahlen sind es nur noch etwas über vier Wochen. Und die könnten sehr wohl das Geschäft vermasseln.

Für die Einheitsfront. Kommunistische Arbeiter für ehrlichen Kampf.

Diese höchst reparaturbedürftigen Zustände der Reparatur. werkstatt der Salamander A.-G. würden wahrscheinlich nicht so ein­gerissen sein, wenn die Belegschaft es zum großen Teil nicht bis Dor furzem versäumt hätte, sich auch ihrer Organisation, dem Zentralverband der Schuhmacher, anzuschließen. Seit einiger Zeit ist jedoch in diesem Bunft eine Wendung eingetreten, so daß mit der wachsenden organisatorischen Stärke der Druck, den die Ge­wertschaft auszuüben vermag, sich gleichfalls verstärken wird.

Zentralverband der Schuhmacher tagt. Eine Bilanz, die sich sehen lassen fann.

In Mainz ist der 24. ordentliche Verbandstag des 3entralverbandes der Schuhmacher zusammengetreten. Im Mittelpunkt seiner Beratungen steht wie zur Zeit fast allen Ge­werkschaften u. a. auch die Beitrags- und Unterstügungs­frage. Auf der einen Seite unerhörte Einkommensver minderung durch Kurzarbeit oder teilweise Arbeitslosigkeit, auf der andern Seite die Notwendigkeit der Hilfeleistung für die Mitglieder. Dem begreiflichen Ruf nach Erleichterung im Bei­tragswesen steht die Frage gegenüber, wie weit der Verband gehen darf, um beides: seine Kampffraft und seine Unter= stüßungsfähigkeit nicht zu erschüttern.

Der Zentralverband der Schuhmacher hat sich in den Krisenjahren gut gehalten. Die Vermögensbildung des Berbandes ist günstig. 1925 hatte er 1 Million Mark Vermögen, 1931 betrug die Vermögenssumme, die Rücklagen für die Invalidenunterstützung eingeschlossen, 4400000 m. oder 74,10 m. auf den Kopf. Im Jahre 1931 wurden ausgegeben an Unter stützungen 1168000 m. Die finanzielle Führung der Dr­ganisation kann sich also auch im Vergleich mit anderen Verbänden sehr wohl sehen lassen.

Ein vorgetäuschter Sieg.

Die Rote Fahne " vom Dienstag veröffentlicht einen angeblich eigenen Drahtbericht aus Düsseldorf , wonach bei den Ur= mahlen zum Verbandstag des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes die Opposition" 480, die Reformisten" 226 Stimmen erhalten hätten. Allerdings sei dieses erst das Ergebnis aus zehn von 14 Wahllokalen.

Wie uns vom Deutschen Metallarbeiter- Verband mitgeteilt wird, ist das Ergebnis der Wahl der Delegierten zum Verbandstag in Düsseldorf folgendes: Sozialdemokratische Freigewerkschafter 662 Stimmen, kommunistische Opposition" 517. Zu bemerken ist noch, daß die Stimmen der kommunistischen Opposition" deshalb un­gültig sind, weil die Kommunisten bei der Aufstellung der Kandi­daten in der Generalversammlung vollständig abfielen. Es gibt also nur eine kandidatenliste und es gibt vor allen Dingen feinen Sieg der kommunistischen Opposition".

Einheitslohn der Klempner und Rohrleger.

Erfolgreicher Kampf des Metallarbeiterverbandes.

Der Tarifftreit der Berliner Bauflempner sowie der Gas- und Wasserrohrleger der Innungsbetriebe ist jetzt endgültig beigelegt. Nachdem eine Streifversamm­lung der Klempner ihre Zustimmung zu dem Verhandlungsergebnis gegeben, das im wesentlichen den Förderungen der Streifenden ent­sprach, hat jetzt auch eine Vollversammlung der Mitglieder der Ber­ liner Klempner- und Installateurinnung dem Verhandlungsergebnis ihre Zustimmung gegeben. Die Arbeit ist daraufhin zum größten Teil am Dienstag wieder aufgenommen worden. Nur in wenigen Betrieben, wo aus betriebstechnischen Gründen oder wegen fleinerer Differenzen die sofortige Arbeitsaufnahme nicht möglich mar, soll erst heute mit der Arbeit wieder begonnen werden. Durch die Beendigung der Klempnerbewegung in den Innungsbetrieben find nunmehr für das gesamte Rohrleger- und Klempnergewerbe Berlins die Lohn- und Arbeitsbedingungen wieder einheitlich bis zum 31. März 1933 geregelt.

Keine Gehaltstürzungen in Amerika .

In den Vereinigten Staaten hat das Repräsentanten­haus die vom Senat angenommene Vorlage auf generelle Gehaltskürzung der Beamten von 5 Broz. abgelehnt. Annahme fand dagegen Hoovers Vorlage, wonach alle Beamte lich fünf Tage unbezahlten Urlaub nehmen müssen.

frage gefunden haben, schildern mit fast tränenerstickter Stimme jezt schaftsversammlung der Nationalregistriertassen- Ge mit über 1000 Dollar Jahresgehalt jährlich einen Monat und monat­

bereits die Not des kommenden Winters.

Die Unterſtügungsfäße", so sagt das Organ der Zechenbarone, ,, haben in allen drei Sparten der Arbeitslosenhilfe eine der artige Tiefe erreicht, daß man mit offizieller Erlaubnis von Elendssägen sprechen kann. Im Sommer mögen die durch

diese Kürzungen bedingten Entbehrungen und Nöte noch einiger­maßen ertragbar sein; der Winter muß sie außerordentlich ver­schärfen." Im vergangenen Winter habe eine großzügige private Initiative eingegriffen, um die schwere Not der arbeitslosen Be­völkerungskreise zu lindern. Angesichts der Verschlechterung der Lage reiche jedoch eine solche rein private Initiative zur Unter­stügung der Arbeitslosen im bevorstehenden Winter nicht mehr aus. Um so dringender werde damit die Pflicht des Reiches und aller geeigneten Behörden, rechtzeitig eine Art Mobilmachung unter weitest gehender Einschaltung der privaten Initiative gegen die Not des bevorstehenden Winters durchzuführen. In der Hauptsache werde es darauf ankommen, den notleidenden Arbeitslosenfamilien einen verbilligten Bezug von Kohle, Kartoffeln und Mehl zu

vermitteln.

Eine zufäßliche Finanzierung der Hilfsleistungen aus

öffentlichen Mitteln soll jedoch nach dem Vorschlag des Grubenorgans nicht in Frage kommen. Infolgedessen müsse sich das Reich rechtzeitig mit den Produzenten und Handels= freisen für die wichtigsten Bedarfsartikel der Arbeitslosen in Verbindung setzen, um auf anderem Weg eine wirksame Unter­stügung der Arbeitslosen sicherzustellen, sei es, daß man gestatte, einen Teil der Steuern und Abgaben in Naturalien zu leisten, oder daß sich andere Möglichkeiten bieten, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Also keine zusätzliche Finanzierung aus öffentlichen Mitteln". Diese sind nur den Flick und anderen Großverdienern, den Trust­magnaten und Ostjunkern zu reservieren. Für Proleten keinen Wohlfahrtsstaat! Diesen die private Ini tiative" von Wohltätigkeitsvereinen. Man liefere ihnen statt der Unterstügung Kartoffeln, Kohle und Mehl. Was braucht so ein Prolete mehr?

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In einer von 300 Arbeitern und Angestellten besuchten Beleg­fellschaft sprach gestern abend Genosse Künstler über das Thema Reichstagswahl und Einheitsfront". In eineinhalbstündigen Darlegungen schilderte Künstler die politische Situation und die gegenwärtigen Aufgaben der Arbeiterklasse. Besonderes Interesse

anden seine Ausführungen über die Frage der Einheits front.

In der Diskussion nahmen auch Kommunisten das Wort.

Eine von den Kommunisten vorgelegte Entschließung zur Einheits­front mit der Forderung nach einem sofortigen 24stündi­gen Generalstreit wurde gegen die Stimme des Antrag­nossen Künstler vorgelegte Entschließung Annahme: stellers abgelehnt. Gegen eine Stimme fand die vom Ge­

fordert von allen Arbeiterorganisationen eine ehrliche Ein­,, Die Belegschaft der Firma Nationalregistrierkassen Neukölln heitsfront des Proletariats. Sie erkennt die Grundlage ge= geben in den beiden Fragen des Kollegen Künstler vom 14. Juni und erwartet eine baldige bejahende Antwort durch die KPD ." mehr segt sich bei allen sozialdemokratischen und kommunistischen Auch Kommunisten stimmten für diese Entschließung. Immer Arbeitern die Auffassung durch, daß die wirkliche Einheitsfront nur

geschaffen werden kann, wenn sofort alle gegenseitigen Angriffe Versammlung keine Gegenliebe. unterbleiben. Die Thesen Thälmanns vom 25. Juni fanden in der

Konflikt bei der Salamander A.-G.

Reparaturbedürftige Reparaturwerkstatt.

Die bekannte Schuhfabrik Salamander A.- G., die in Kornwestheim ihren Hauptbetrieb hat und unter anderm in Berlin zahlreiche Verkaufsstellen besitzt, hat seit einigen Monaten in Berlin eine Reparaturmerkstatt eröffnet, in der gegen­wärtig etwa hundert Personen beschäftigt sind. Der Zentral­verband der Schuhmacher befindet sich augenblicklich in Unterhandlungen, um in diesem immerhin bedeutenden Betrieb ge= regelte Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen.

Mit Recht wird von der Arbeiterschaft über das Ueber= st un denunwesen geflagt, das auch mit den gesetzlichen Be­

Aber der Staat soll beileibe sich nicht einmischen, sondern sich dieserhalb mit den Produzenten und Handelskreisen" in Verbin- stimmungen nicht in Einklang gebracht werden kann. Auch in der dung setzen, die noch nie verschmäht haben, auch an den Aermsten Geld zu verdienen. Und außerdem könnten die Zechenbefizer noch einen Extragewinn dabei machen: der Staat bekommt feine Steuern und sie werden ihre Kohlenvorräte los. Und da man die Schweine zucht einschränken will, um die Preise hochzuhalten, was foll mit

Behandlung des Personals scheint manches verbesserungs­bedürftig zu sein. Der Betriebsleiter, der sich gern seines Christen­tums rühmt, geht mit dem Personal nicht gerade sehr christlich um. Es ist von der Direktion wohl Abhilfe zugesagt worden, bisher hat sich jedoch nichts an den kritisierten Zuständen gebessert.

Achtung, Bauarbeiter! Hiermit verhängen wir über die Firma Wallnig, Töpfermeister, wegen Nichtanerkennung der tarif­der Baustelle Holzmann, Hohenschönhausen, Töpferarbeiten aus. Deutscher Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin , Fachgruppe der Löpfer.

lichen Bestimmungen die Sperre. Die Firma Wallnig führt aus

Freie Gewerkschafts - Jugend Berlin

Heute, Mittwoch, 29. Juni, um 19 Uhr, tagen die Gruppen: GSüd­westen: Jugendheim Yorckstr. 11( Fabrikgebäude). ,, Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung." Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15 ( Gartenhaus). ,, Die Frau als Rameradin, Mutter und Rämpferin." Spandau Neustadt: Jugendheim Lindenufer 1. Liederabend. Nordring: Jugendheim Sonnenburger Str. 20. Toternste Kurzgeschichten. Weißensee: Jugendheim Weißensee, Bartstr. 36. Die FG3. in Lichtbildern." Arnswalder Play: Jugendheim Rastenburger Str. 14. Luftige zwei Stunden. Neukölln: Jugend­heim Bergstr. 29( Hof). Wir berichten die Zeitungen. Flughafen: Jugendheim Flughafenstr. 68( U- Bahn Boddinstraße). Reihenvortrag: Die Arbeiterbewegung als Produkt des Kapitalismus ."

Lorgingstraße. Signal auf Fahrt.

straße 17. Lohn, Preis und Profit."

Straße 4. Wir gehen ſpazieren.

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Humboldt: Jugendheim Graun- Ede Schillerpark: Jugendheim Schule Schöning­Tegel: Jugendheim Tegel, Schöneberger Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulen­weg, Ernststr. 16. Abendspaziergang. Bir spielen ab 18 Uhr: Nordkreis: Spielwiese Schillerpark . Ostfreis: Sportpläge Treptower Park, Wiese 1, und Friedrichshain , Plaz Nr. 4.- Jugendgruppe des Deutschen Baugewerksbundes: Maurer : Bauabend in der Berufsschule, Grünthaler Str. 4-5, 3immer 35.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Veranstaltungen statt: Potsdam - Nowa­ wes : Jugendherberge Nowawes. Vortrag: Goll und Haben der An­gestellten im Roman und in der Wirklichkeit". Referent: Heilbrunn. Schön­hauser Borstadt: Jugendheim der Schule Kastanienallee 81. Vortrag: ,, Körper­tultur im Wandel der Zeiten". Referent: Weigelt. Nordost 1: Jugendheim Danziger Str. 62( Barade 3). Wir lernen neue Lieder unter Zeitung von Friz Weisstod. Reinickendorf : Aussprache: Unsere Verbandssagung". Leitung: Schäfer. Stralau: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Vortrag: ,, Barum freie Gewerkschaften?" Referent: Weisstod. Köpenick : Jugendheim Dahlwizer Straße 15( Gasanstalt am Bahnhof Köpenick ). Tagespolitische Rundschau." Reukölln: Jugendheim Böhmische Str. 1-4, Ede Kanner Straße. Neuzeitliche Literatur. Südost: Jugendheim Manteuffelstr. 7. Neu- Berliner Abend. Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Hofgebäude, Sachsenzimmer). Vortrag: ,, Im Lande Mussolinis". Referent: Moeller.- Charlottenburg: Jugendheim Spielhagenstr. 4. Wir lesen aus Werken von Arbeiterschriftstellern. Spandan: Jugendheim Lindenufer 1. Vortrag: ,, Kunst auf Reisen" ,,, Erlebnisse mit einem Wandertheater". Referent: Maret. Die Versicherungsgesellschaft ,, Gorgen. frei" A.-G. tagt heute von 16-18 Uhr im Verbandshaus, 8immer 24. Spiele im Freien: Ab 18 Uhr auf dem Sportplag Humboldthain, Sportplag Weißensee, Feld 5, und Sportplay Friedrichshain.

Berantwortlich für Bolitik: Bictor Schiff; Wirtschutt: 6. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Herbert Lepere; Botales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerel und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.