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Nazi- Führer als Betrüger.

Eine arme Pusfrau um ihre Ersparniffe gebracht.

Vor dem Schöffengericht Kaiserslautern   hatte sich der Ber waltungsinspettor Mar Schneider wegen einer ganzen Serie Don gemeinen Bergehen Berbrechen im Amt, schwere Private urtundenfälschung und Betrug, zu verantworten.

Schneider war bis zur Aufdedung seiner gemeinen Taten ein onerkannter Führer der Nazis, der sich nicht genug damit tun tonnte, auf die forrupte Republik" und das System" bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zu schimpfen. In keiner Naziversammlung fehlte der ehrenwerte Mann, den die NSDAP  .

erft fallen ließ, als schon die Spaßen von den Dächern seine Ver­fehlungen pfiffen. Das widerlichste seiner Vergehen war ohne 3weifel

der Betrug an einer armen Puhfrau, deren Spargroschen in Höhe von über 500 Mark er auf der Staatsbant anzulegen versprach, die Summe aber unterschlug und für sich verbrauchte. Das Gericht sprach im Hinblick auf die schweren Vergehen des Angeflagten eine 3uchthausstrafe von 16 Monaten und eine Gelbftrafe von 1000 Mart aus.

Papageienkrankheit in Berlin  ? Geheimnisvoller Todesfall im Moabiter Krankenhaus.

Die Papageienkrankheit, die schon im Sommer 1930 Opfer for berte und direkt zu einer Art Psychose führte, scheint wieder auf zutreten. Im Moabiter Rrantenhaus ist dieser Tage ein Zimmermann Gollert aus der Belziger Straße 63 gestorben, der dort unter nicht erkennbaren Krankheitserscheinungen eingeliefert worden ist. Die Aerzte nehmen zwar als Todesursache Lungenent­zündung an, jedoch wird von zuständiger Stelle der Stadt erklärt, baß der nicht unbegründete Berdacht der Pfittatosis, also der Papa­geientrantheit, bestehe. Gollert hatte nämlich seit furzer Zeit einen frisch importierten Papagei sich angeschafft. Der Ver­dacht der Papageienfrankheit wird auch durch die eigenartige Tat­fache verstärkt, daß Frau G. ebenfalls unter eigenartigen Krant­heitserscheinungen ins Auguste- Bittoria- Krankenhaus in Schöneberg  geschafft worden ist. Der zuständige Kreisarzt hat die Beschlag­nahme des Papageies angeordnet, der im Robert- Koch- Institut  untersucht wird. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist erst in eini gen Tagen zu erwarten.

Bier Menschen ertrunken.

Der starke Badebetrieb bei dem sehr warmen Better hat wieder einige Todesopfer gefordert. Am Großschiffahrts weg in Charlottenburg  , unweit der Schleuse, ging der 31 Jahre alte Anton Golijemski aus der Stromstraße 42 in Moabit   beim Baden plötzlich unter. Schwimmer versuchten den Mann zu retten, die Suche blieb jedoch erfolglos. Von der inzwischen alarmierten Feuerwehr wurde G. nach kurzer Zeit geborgen. Ein hinzugerufener Arzt stellte den Tod infolge Herzschlages fest. In der Nähe des Klubhauses Siemens" ertrant im Stößensee der 26jährige Schuhmacher Johannes Belvoß aus der Landsberger Straße 34. Die Leiche wurde von Wassersportlern herausgefischt. Im Tegeler See  , am Jagen 64, ertrant gestern ein etwa 20 bis

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Nach langem schwerem Leiden entschlief sanft in on J 032

Oma, Schwiegerminer liebe Mutter

und Tante

Schwester, Schwägerin

Franziska Hebenstreit

im 64. Lebensjahr.

geb. Wagner

Dies zeigt tiefbetrübt an im Namen der Hinterbliebenen

Otto Hebenstreit

Berlin- Lichtenberg, Köpenicker Chaussee 63 a

Die Einäscherung findet am Freitag, dem 1. Juli, 18 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg, Kief­holzstraße, statt.

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22 Jahre alter Mann. Der Ertrunkene, der feine Papiere bei sich führte, hatte sich mit Ausflüglern angefreundet und als Erich Hein  vorgestellt. Die Polizei ist mit den notwendigen Ermittlungen noch beschäftigt. Im Humboldthafen verlor der 11jährige Schüler Lothar Konrad aus Moabit   beim Spielen im Wasser den Boden unter den Füßen und ging unter. Ehe man dem Kinde zur Hilfe tommen konnte, war es ertrunken.

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Gflarefs melden Revision an.

Nach einem halben Jahr erst schriftliche Urteilsbegründung

Die Verteidiger der verurteilten Gebrüder Willi und Leo

flaret haben nach einer Rücksprache mit den Angeklagten im Untersuchungsgefängnis in Moabit   die Revision gegen das Urteil in vollem Umfange wegen Berlegung formeller und ma­terieller Rechtsformen im Verfahren angemeldet.

Mörderin ihrer Kinder.

Die Schreckenstat einer 3rrfinnigen.

Darmstadt  , 29. Juni.

In Walldorf   hat eine Irrfinnige mit einem Brotmesser ihren beiden Kindern von eineinhalb und drei Jahren die Hälse durchgeschnitten. Die Frau stand dann mit dem blutigen Messer in der Hand am Fenster und gestitulierte. Als der arbeitslose Ehe­mann nach Hause fam, machte er die Gendarmerie mobil, da sich niemand in das Haus hineintraute. Als die Gendarmen eintrafen,

ließ sich die Frau wider Erwarten ohne Widerstand abführen. Die Täterin war schon früher wegen Geistesstörung   in einer Anstalt

untergebracht. Auch jetzt wieder sollte ihre Ueberführung stattfinden.

Da der Mann aber arbeitslos war und fein Geld hatte, mußte, ehe die Behörde eingriff und die Frau erneut internierte, erst die Gemeingefährlichkeit bewiesen" werden, was nun in so

Willi Sklaret befindet sich wegen seiner schweren 3uderfrant- furchtbarer und nicht mehr gutzumachender Weise geschehen ist.

heit noch im Lazarett des Untersuchungsgefängnisses, während Leo verurteilten Bürgermeisters Rohl hat Revision angemeldet, und im Untersuchungsgefängnis selbst sitzt. Auch der Verteidiger des zwar wird hauptsächlich in diesem Fall die Wiederangliederung des Verfahrens nach der erfolgten Abtrennung wegen der Vergiftung Rohls gerügt, ferner die Tatsache, daß nach Ansicht des Verteidigers das Gericht beim letzten Wort des Angeklagten bereits zu einem wesentlichen Teil mit der Beratung des Urteils fertig war.

Wie wir hören, beabsichtigt die Staatsanwaltschaft bisher nicht, von dem Rechtsmittel der Revision Gebrauch zu machen. Die ausführliche Begründung der Revision wird von den Verteidigern erst nach Borliegen der schriftlichen Urteils gründe erfolgen, die faum angesichts der umfangreichen Prozeß­materie vor einem halben Jahr vorliegen werden. Während Amtsgerichtsrat Reßner und die anderen Mitglieder des Gerichts nunmehr ihren Urlaub antreten, fällt dem Berichterstatter des Sflaret- Gerichts die Aufgabe der schriftlichen Formulierung der Urteilsgründe zu.

Zur Frage der Folgen des Stlaret- Prozesses für die beteiligten Beamten erfahren wir von der zuständigen Stelle der Stadt Berlin   folgendes:

Das Urteil muß zunächst rechtsfräftig werden. Diejenigen Be­amten, die von ihrem Amt suspendiert sind, bleiben bis zu diesem Termin suspendiert. Diejenigen Beamten, denen die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter durch bas Urteil abgesprochen worden ist, verlieren thr Amt erst am Tage der Rechtskräftigkeit des Urteils ab. Erst von diesem Tage ab find fie gleichsam aus dem Beamtenstand herausgehoben ohne Gehalt und Benfion. Solange aber ein Revisionsverfahren schwebt, kann das Urteil nicht rechtskräftig werden. Es wird erst dann rechtskräftig, wenn das Reichsgericht über die Revision entschieden hat. Für alle diese Be­amten wird nach der Rechtskräftigkeit des Urteils das schwebende Disziplinarverfahren überflüssig. Für die Stadtbankdirektoren Schmitt und hoffmann ruht das Disziplinarverfahren auch folange, bis das Urteil rechtsfräftig ist; ihnen ist die Fähigkeit, Be­amter zu sein, nicht abgesprochen worden. Gegen sie wird also das Disziplinarverfahren eröffnet werden, sobald das Urteil rechtsfräftig ist. Schließlich wird jetzt das Disziplinarver fahren gegen diejenigen Beamten fortgeführt, gegen die im Stlarek­Prozeß teine Anklage erhoben mar, die aber durch die Vorgänge dieses Prozesses irgendwie belastet waren.

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Hungersnot in Polen  .

Bauern fehlt Brotgetreide und Lebensmittel.

Warschau  , 29. Juni.  ( Eigenbericht.)

In den vier nordöstlichen Wojewodschaften von Polen   und in einem Teil von Ost galizien   find infolge der Agrarfrise folche Notzustände unter der Landbevölkerung einge­treten, daß jetzt selbst die Regierungspreffe bereits von der Gefahr einer drohenden Hungersnot spricht. Die Bauern haben ihre Ernten bereits im letzten Herbst verkauft und im Frühjahr tnapp noch Saatgut gehabt. Jeht fehlt es an Brotgetreide und allen anderen Lebensmitteln zur Ernährung der Bevölkerung. Der polnische Ministerrat hat deshalb beschloffen, sofort Notstandsmaß­nahmen einzuführen und insbesondere Mehl in den Hungergebieten

Unwetter in Nordwestdeutschland  . Drei Tote und mehrere Verletzte durch Blitzschlag. Münster  , 29. Juni. Die Osnabrüder Gegend und Oldenburg   wurden am Dienstag von einem schweren Gewitter heimgesucht. Witwe Storm und tötete die neunjährige Tochter der Mitme. Bei Bei Larten( Kreis Lingen) schlug der Bliz in das Haus der zwei Familien bewohnten Stotten an. Bei den Rettungsarbeiten einem Hofbefizer im Kreis Melle   zündete der Blizz den von wurden vier Bersonen leicht und ein Reichswehrsoldat der dort einquartierten Reichswehr   aus Münster   schwer verlegt. dortigen Siedlungsgebiet beschäftigt waren, von einem schweren Ge­Im Kreise Hümmling wurden Arbeiter, die mit Arbeiten im und fofort getötet, während ein anderer Arbeiter schwere witter überrascht. 3wei Arbeiter wurden vom Blik getroffen Lähmungen erlitt.

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