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Wortlaut des Interviews richtig war, fonnte von der deutschen  Tagespresse unmöglich nachgeprüft werden. Er erschien auch feineswegs fo unwahrscheinlich, daß einer deutschen  Zeitung zugemutet werden konnte, die Veröffentlichung des Matin" ohne weiteres als unwahr oder wenigstens äußerst zweifelhaft zu behandeln. So heißt es auch bezeichnenderweise in der Deut. fchen Tageszeitung" Nr. 176 vom 25. Juni 1932 unter der Ueberschrift ,, Allergefährlichste Interviews!":

,, Seider aber fehlt ein festes Vertrauen, daß Papen  Derartiges oder Aehnliches gar nicht gesagt haben kann." Die Richtigstellung, die der Herr Reichskanzler durch das WTB. über den Inhalt des Interviews hat verbreiten lassen, nöfigte die deutschen Zeitungen jedenfalls nicht, ihren Cefern den Text der Veröffentlichung des Matin" vorzuenthalten; die Ver: öffentlichung der Richtigstellung hatte vielmehr überhaupt erst dann einen Sinn, wenn auch der Tegt der Veröffentlichung des Matin" bekanntgegeben wurde. Der selbstverständlichen Pflicht, auch die Richtigstellung zu bringen, ist die Zeitung nachgekommen.

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Im übrigen ist der Inhalt der Richtigstellung zu der Meldnug des ,, Matin" über das Interview selbst nach Rr. 177 der ,, Deutschen Tageszeitung" vom 26. Juni 1932 nicht ohne weiteres dazu angetan gewesen, die Meldung des ,, Matin" über das Interview selbst nach gehörig zu erachten. Es wird zwar von mißverständ­licher Wiedergabe gesprochen, aber nicht gesagt, was an der französischen   Darstellung richtig und was unrichtig sei.

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Schließlich vermag ich nicht zu ersehen, inwiefern der Abdruck des im Matin" veröffentlichten Interviews in einer deutschen Zeitung lebenswichtige Interessen des Deutschen Reiches auf dem Gebiet der Außenpolitik gefährden sollte. Ein Verschweigen in der deutschen   Presse hätte die Tatsache der franzö fischen Beröffentlichung nicht aus der Welt schaffen können. Wenn aber, wie die ,, Kölnische Volkszeitung" offenbar annimmt, der in der franzöfifchen Meldung geschilderte Berlauf und die daraus er­hellende vermeintliche Einstellung des Herrn Reichskanzlers als den deutschen Interessen abträglich anzusehen war dies scheint übrigens nach dem Vorgehen der Reichsregierung auch deren Auf­faffung zu sein, so könnte in dem Berhalten der Kölnischen Bolkszeitung"

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eher eine Förderung, als eine Schädigung lebenswichtiger deutscher Intereffen

erblickt werden. Jedenfalls förderte die Erörterunug in der Deffent lichkeit die Richtigstellung des im Matin" veröffentlichten Tertes des Interviews und stärkte durch die einhellige blehnung der dem Herrn Reichskanzler unterstellten Aeußerungen meines Er achtens den Rückhalt der deutschen   Delegation in der öffentlichen Meinung der Heimat beachtlich."

Der preußige Minister des Innern legt daher das Ersuchen des

Endfampf in Lausanne  

Um einen deutschen   Beitrag und wirtschaftliche Sonderleistungen

Causanne, 30. Juni.  ( Eigenbericht.) Die Sigung der Finanzminister unter Vorsitz Mac­donalds, alfo des sogenannten Büros der Konferenz, das ausschließ­lich die Regelung der Reparationsfrage behandelt, dauerte bei Redaktionsschluß feit zwei Stunden an. Bor furzem haben Finanz­miniffer von Krosigk und Staatssekretär von Bülow das Hotel Beau Rivage verlassen. Sie begaben sich zum Reichskanzler, der augenblicklich die ganze Delegation, mit Ausnahme von Warmbold und Trendelenburg, um sich versammelt hat. von Krosigk und von Bülow sollen nämlich dem Büro der Konferenz die Antwort überbringen auf eine entscheidende Frage. Diese Frage, to weit man hört, betrifft die mögliche Höhe einer Summe und die Zeit, für deren Ueberweisung an die Bank für internatio­ nalen Zahlungsausgleich   in Basel   als Beitrag Deutschlands   zu dem gemeinsamen Fonds für die Reffung der Währungen der Länder, deren Stabilität bedroht ist. Wie man weiter hört, bewegen fich die Berhandlungen um eine Berständigung, außerdem noch um den Plan, neben diefer relativ gering bemessenen Summe deutsche Sonderleistungen für den europäischen   Wiederaufbau zu figieren.

Um die Schlußzahlung.

Lausanner Lösungsvorschlag.

Paris  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.)

Die Lausanner Berichterstatter der Pariser Presse versichern übereinstimmend, daß Macdonalds Anstrengungen den Erfolg gehabt haben, das Scheitern der Konferenz zu verhindern. Einige Blätter behaupten, Deutschland   habe sich zu einer Schlußzahlung von drei Milliarden Goldmart bereit erklärt unter der Bedingung der Streichung der Versailler Artikel 5 und 8( Abrüstung Deutschlands  und Reparation).( Deutsch  - offiziös wird in Lausanne   die Meldung

sammentritt des Ausschusses zu verschleppen. Nachdem die Mehrheit den Zusammentritt des Ausschusses verlangt hat, hat der Vorsitzende die Pflicht, ihm nachzukommen. Die Stellungnahme der Minderheit ist dafür ganz belanglos.

Es ist auch falsch, daß Herr Straßer sich mit dem Direktor des Reichstags zwecks Festlegung des Einberufungstermins und der Tagesordnung in Verbindung gejetzt habe. Herr Straßer hat vielmehr dem Direktor des Reichstags mitgeteilt, daß er in den nächsten Tagen persönlich nach Berlin   kommen werde, um eine Entscheidung über den Zusammentritt des Ueberwachungsausschusses zu treffen. Also ein neuer Versuch, Zeit zu gewinnen.

über Bereitwilligkeit zu einer Schlußzahlung als unrichtig erklärt. Red. d.., B.".) Ueber die Endregelung sagt ein Havas- Tele­gramm, das spät in der Nacht veröffentlicht worden ist: Der englische  Premierminister hat die Vertreter der Gläubigermächte gefragt, ob fie bereit wären, auf die ihnen zustehenden Annuitäten des Young- Planes zu verzichten und dafür eine Abfindungss summe von Deutschland   anzunehmen. Alle Gläubiger haben sich zugunsten dieser Lösung ausgesprochen. Nach Ansicht der fran­ zösischen   Delegation könnte Deutschland   eine vollständige Zahlungseinstellung auf zwei bis drei Jahre ge= währt werden, um ihm 3eit zu lassen, seine wirtschaftliche Lage wiederherzustellen. Nach Ablauf dieser Frist hätte Deutschland   durch die Vermittlung seiner Eisenbahnen oder irgendeines anderen Unternehmens die Zahlung von Summen zu leisten, die 3insen und Tilgung der Abfindungssumme darstellen, welche in Form von Bonds der deutschen Regierung sofort der BIZ. zu übergeben wären. Die Summe soll als Basis für eine allgemeine Regelung der Regierungsschulden dienen. Der größte Teil würde also den Vereinigten Staaten zukommen."

Nachtsitzung der Konferenzausschüsse.

Lausanne  , 30. Juni.

Die beiden Ausschüsse der Konferenz tagten gestern bis in die fpäten Nacht bzw. frühen Morgenstunden. Der Wirt schaftsausschuß ist dabei bereits zu einem Abschluß der ihm übertragenen Arbeiten gelangt, indem er das Material von Lau­fanne vorbereitet hat, das einem großen, von allen Staaten ein­fchließlich Amerikas   zu bildenden Borbereitungsausschuß für die im Herbst in London   vorgesehene Weltwirtschafts­tonferenz als Grundlage dienen soll. Die Arbeiten des Büros, das heißt des wesentlich mit der Reparationsfrage befaßten Aus­schüsses, haben bisher kein wie immer geartetes Ergebnis erkennen lassen; sie sind heute vormittag wieder aufgenommen worden.

Neuer Skandalprozeß.

Die Durchftechereien beim Städtischen Tiefbauamt.

Vor der Straffammer des Potsdamer   Landgerichts begann heute unter Borsitz von Landgerichtsrat v. Horn die Ber­handlung wegen der großen Durchstechereien beim Tief­bauamt Potsdam  , die im Herbst vorigen Jahres zur Auf­dedung famen und in deren Verlauf sich infolge befonderer Um­stände Stadtbaurat Fischer erschossen hat. Unter der Anklage der aktiven und passiven Bestechung und des fortgesetzten Befruges gegenüber der Stadt Potsdam   bzw. der Beihilfe dazu haben sich jeht zu verantworten: der Stadtbauamtmann Rudolf& iesling, der Techniker Franz Gerbracht, der Bautechniker Gustav

Reichsministers des Innern gemäߧ 7 Abs. 3 Saz 2 der Berord. quem sein, im lleberwachungsausschuß zu einer flaren und Dübner aus Michendorf   und der Ingenieur Wilhelm& umlehn

nung vom 14. Juni 1932 dem Senat des Reichsgerichts zur Ent­fcheidung vor mit dem Antrage, den Erlaß des Verbots für un= 3uläffig zu erflären.

Befehl an Gayl.

Hitler   verlangt weitere Rotverordnungen.

München  , 30. Juni.

Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz  " schreibt zu der gestrigen Notverordnung, die NSDAP  . erwarte, daß die Reichsregierung nunmehr auch in der Durchführung dieser Reichs­

notverordnung allen Sabotageaften gegenüber mit aller Entschieden­heit wache. Die nächste innerpolitische Aufgabe der Reichsregierung werde es sein, dafür zu sorgen, daß auch alle noch bestehenden Aus­nahmebestimmungen gegen die nationalsozialistische Bewegung, insbesondere die Verbote für Beamte, die sich zum Nationalsozialis­mus bekennen, unverzüglich aufgehoben werden.

Wann wird diese Erwartung", die einem Befehl verdammt ähnlich sieht, durch den Reichsinnenminister erfüllt werden?

" Ich warne Neugierige...! Dirtfiefer über die Gayl- Berordnung.

Köln  , 30. Juni. Auf einer außerordentlichen Tagung des Reichsarbeiterbeirats des Zentrums sprach der preußische Wohlfahrtsminister Hirtsiefer über die Verhältnisse in Preußen. Der Kölnischen Volkszeitung" zufolge betonte er, die Länder überließen die Ver­antwortung für die Aufhebung der Uniform und der Aufzugsverbote restlos dem Reich. Gegenüber der Forderung von Dr. Goebbels  : Straße frei für SA.", ant­morte das Zentrum mit dem Ausspruch des Herrn von Jagow: Die Straße gehört dem Verkehr, ich warne Neu gierige." Bon einer Revolution werde sich die preußische Regierung nicht überraschen lassen. Die deutschen Verhält nisse fönnten nur nach deutschen Grundsätzen gestaltet werden. Die Bolizei werde auch in Zukunft ihre Pflicht tun, weil sie die an ständigen Menschen hinter sich habe, und jene 19 mil lionen, die am 10. April sich bei der Reichspräsidentenwahl für Ruhe und Ordnung entschieden. Er hoffe, daß die Bolts front wachse und in ihr nicht nur Arbeiter, sondern auch andere Bolksgruppen mitarbeiten möchten. Es gelte, Deutschland   vor den schlimmsten Dingen zu bewahren.

Verschleppungsmanöver!

Straßer will nicht Farbe bekennen.

Die Nationalsozialistische Presseforre spondenz sucht den Abg. Straßer vor dem Borwurf zu schützen, er habe die beantragte Einberufung des lleber­machungsausschusses verschleppt. Ihre eigene Darstellung aber bestätigt den Vorwurf, der Straßer gemacht wurde.

Obwohl dem Abgeordneten Straßer mindestens seit dem 25. Juni die Anträge auf Zusammentritt des Ueberwachungs­ausschusses von einer Mehrheit seiner Mitglieder vor­

liegen- nämlich den Abgeordneten der Sozialdemokratie, der Kommunisten, des Zentrums und der Staatspartei- hat Straßer es nicht für nötig befunden, den Ausschuß ein­zuberufen. Er hat vielmehr an die Abgeordneten, deren Barteien bisher die Einberufung nicht verlangt haben, ein Rundschreiben mit dem Ersuchen um eine Stellungnahme ge­richtet. Das ist ein neuer offensichtlicher Verfuch, den Zu

Es muß den Nazis doch ungeheuer unbe eindeutigen Stellungnahme zu der Papen  - Regierung mit ihrer brutalen Kürzung aller Renten gezwungen zu werden.

Attentat am Grabe.

Universitätsprofessor schießt auf den Reftor.- Bürger meifter Seitz verhindert weitere Schüsse. Wien  , 30. Juni.

Während der heutigen Enthüllung eines Grabdenkmals für den Botaniker Profeffor Wettstein auf dem Zentralfriedhof gab der außerordentliche Professor der Zoologie an der Wiener Uni­versität Dr. Schneider auf den neuen Rektor der Universität Profeffor Abel, als dieser eine Gedenkrede hielt, mit dem Rufe: Jetzt wollen wir endlich abrechnen," einen Schuß ab, der jedoch sein Ziel verfehlte.

Während Professor Abel noch einen Augenblic stodte, wollte Schneider noch einen Schuß abgeben. In diesem Augenblick ergriff der neben ihm stehende Bürgermeister Seit seine Hand und richtete sie nach unten.

Professor Schneider wurde fofort von Kriminalbeamten fest­genommen und zur Polizei gebracht. Professor Schnei­der, der ein alter Gegner des Rektors Abel iff, fcheint in einem Anfall von geiffiger Umnachtung gehandelt zu haben.

Säureflaschen gegen Polizei!

Wieder Schießerei am Bülowbogen.

arbeitet wird, beweist ein Vorfall, der sich gestern abend in der Mit welchen verbrecherischen Mitteln gegen die Polizei ge­Berlichingenstraße in Moabit   ereignete.

Als gegen 23 Uhr eine Polizeistreife die Straße passierte, wurden aus einem Fenster mehrere Bierflaschen geschleudert, die mit einer stark äzenden Flüssigkeit gefüllt waren. Die Flaschen fielen dicht neben den Beamten nieder, und durch einige Säurespriger wurden zwei Schupobeamte am Hals und an der Hand leicht verlegt. Um die Helden" dieser mehr als schändlichen Bubentat vom Fenster zu vertreiben, wurde ein Schreckschuß abgefeuert.

Wieder war in der legten Nacht die Gegend des Bülom= bogens der Schauplah einer schweren Schießerei zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. An der Ecke Manstein und Göbenstraße prallten die feindlichen Gruppen auf einander. Nach einem Handgemenge, an dem sich etwa 30 Links­und Rechtsradikale beteiligten, ging eine wilde Knallerei los. Es wurden etwa 15 bis 20 Schüsse gewechselt. Ein Beteiligter, Bruno G. aus der Culmstraße, wurde mit einer Schußver­legung durch die Polizei ins Elisabeth- Krankenhaus nach der Lügow­straße gebracht.

Vor dem Kabelmerf Oberspree in der Wilhel= minenhofstraße in Oberschöneweide   überfielen heute früh Hafentreuzler mehrere kommunistische Flugblattverbreiter.

SA. Terror in Göttingen  .

Planmäßige Ueberfälle auf Reichsbannerleute.

Göttingen  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.) Gestern fam es in Göttingen   mehrfach zu Ueberfällen von S2.- Kolonnen auf einzelne Reichsbannerleute. Die ganzen Vor­

tommniffe laffen erkennen, daß es sich um planmäßige

Ueberfälle handelt.

Insgesamt wurden neun Reichsbannerkameraden verlegt, dar­unter drei durch Messerstiche, die übrigen erlitten Schädelverlegungen durch Hieb- und Schlagwaffen. Der Bevölkerung bemächtigte fich eine ungeheure Erregung, so daß sich die Tumulte bis Mitternacht fortjenten.

aus Berlin- Karlshorst  .

Dübner ist der alleinige Inhaber der Tiefbaufirma Gustav Dübner aus Michendorf   und hatte umfangreiche Bauarbeiten für die Stadt Potsdam   ausgeführt. Bei diefer Unflage handelt es sich in der Hauptsache um die Arbeiten, die Dübner auf Grund einer Ausschreibung von Kiesling bei dem Straßendurchbruch durch das Brauhausgelände zuerteilt bekam, der in den Jahren 1927 bis 1929 durchgeführt wurde. Es wird ihm zur Last gelegt, daß er mit Hilfe seines bei ihm tätigen Ingenieur Kumlehn falsche Aufstellungen gemacht hat, durch die die Abrechnungen über die ausgehobenen Erdmassen auf durch die die Abrechnungen über die ausgehobenen Erdmassen auf Grund unrichtiger Profilangaben falsch gemacht worden feien, und zwar sollen statt 122 500 Rubikmeter Erdmassen 193 00 Kubikmeter angegeben worden sein. Kiesling wird beschuldigt, diese falschen Abrechnungen geduldet zu haben. Die Fehler befanden sich nicht nur in den Schlußrechnungen, sondern bereits in den Abschlags= rechnungen, und die Anklage nimmt an, daß

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die falschen Rechnungen nicht die Folge von Jrrtümern und Berfehen sind, fondern daß sie auf bewußtes Zusammenarbeiten zum Nachteil der Stadt Potsdam   zurüdzuführen sind. Die Angeklagten bestreiten ihre Schuld. Riesling und Gerbracht geben zwar zu, daß sie Zuwendungen von Dübner erhalten hätten und zwar will Riesling 12 000 M. und Gerbracht 900 m. er­halten haben, behaupten aber, daß es sich um ein Entgelt für Nebenarbeiten gehandelt habe. Nach der Anklage sollen die Schmiergelder jedoch ganz erheblich größer gewesen sein. Es ist bei Riesling ein Bankguthaben von 30 000 m. beschlagnahmt morden, das er auf den Namen seiner Frau bei auswärtigen Banken eingezahlt hatte.

Die Stadt Potsdam   ist durch die überzahlten Summen um über 200 000 m. geschädigt worden. Außerdem werden den städtischen Beamten auch noch meitere Durchstechereien mit Steinfirmen zur Last gelegt. Riesling hat ohne Ausschreibung eine Lieferung von 250 000 Steinen ver­geben, behauptete aber, daß das im Einverständnis mit dem ver­storbenen Stadtbaurat Fischer geschehen sei. Er soll auch von dieser Firma erhebliche Zuwendungen erhalten haben. Vor Eintritt in die Verhandlung lehnten die Verteidiger die von der Staatsanwalt­schaft benannten Sachverständigen wegen Besorgnis der Befangen­heit ab.

Einsturzunglück im Ruhrgebiet  .

5 Schwer und 12 Leichtverletzte.

Effen( Ruhr), 30. Juni.  ( Eigenbericht.) An der Kraftwerksbaustelle für den Stausee zwischen werden und Hügel ereignete sich ein schweres Einsturz­unglüd, das fünf Schwer- und zwölf Leichtverlette forderte. Eine etwa acht Meter hohe Brücke, über die Befonierungs­material in fleinen Wagen transportiert wurde, stürzte, da ein Joch nachgab, plötzlich zufammen. Alle auf der Brücke befindlichen Personen wurden in die Tiefe geriffen. Der Sachschaden ist erheblich.

Der fommunistische Präsidentschaftsfandidat in USA.  , Tofter, mar in Los Angeles   megen Verdacht des Syndikalismus" ver=

haftet worden, ist aber Tags darauf wieder freigelassen worden.

Oberforstmeister von Bohmhardt, der kürzlich vom Strafgericht in Mez wegen Mißachtung eines Ausweijungsbefehls zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war, wurde nun von der Be rufungskammer freigesprochen. Der Verteidiger Bohmhardts hatte geltend gemacht, daß Bohmhardt den gegen ihn erlaffenen Ausweisungsbefehl nicht beachten fonnte, da ihm dieser Befehl nicht in der gefeglichen Form zugestellt worden sei.