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Eiserne Front an den Vorwärts".

Deutschlands wiederhergestellt ist. Die Begebung der Reichsanleihe auf den auswärtigen Märften fann immer nur in einer Höhe er­folgen, die jeweils der tatsächlichen Leistungsfähigtett Deutschlands entspricht. Der Erlös steht den Gläubigern zur Berfügung, über seine Berteilung müssen sie selbst entscheiden. Nur ,, Der Vorwärts berboten!" Das war und ist eine Auch die Arbeitersportler rufen dem., Vorwärts" zu für die Beträge, die untergebracht sind, bezahlt, Deutschland 5 Broz. Berzinsung und 1 Prog. Tilgung. Für die Ausgabe der Weltsensation. Mit vollem Recht. Nackt und bloß seinem Wiebererscheinen am Start ein fräftiges ,, Frei­ heit! " zu. Schuldverschreibungen muß ein Mindestkurs von 90 Proz. erzielt steht die reaktionäre Reichsregierung vor dem Forum werden. Sämtliche Schuldverschreibungen, die nach Abber politischen Welt. Mit dem Verbot des„ Borichwarzgestellt hatte, hat er hoffentlich so gut trai. In den fünf Tagen, die ihn das Kabinett ber Barone lauf von 12 Jahren noch nicht abgesetzt sind, verfallen. Sollte wärts" hat die Regierung von Papen sich einen niert, daß er am 31. Juli alte Gegner schlagen ein Mindestausgabeturs von 90 Broz. nicht erzielt werden können, so fann er her abgesetzt werden durch einen Beschluß mit zwei Denkstein gesetzt, der ihr eigenes Leben weit über und die sozialdemokratische Staffel sicher durchs Ziel drittelmehrheit des Verwaltungsrats der B33. Gleichzeitig mit der dauern wird. bringen wird. Hinterlegung der Reichsschuldverschreibungen werben bie 460 Mil­lionen Reichsbahnobligationen, die bei der B33. für die ungeschützte Young- Plan- Annuität aus dem Hoover- Moratorium hinterlegt werden mußten, an Deutschland zurückgegeben. Desgleichen die 65 Millionen Goldbepots, die als Garantie

für die deutsche Währung bei der BIZ. hinterlegt sind.

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Herr v. Papen , der nach Lausanne gefahren war, um für die Politik der nationalen Ronzentration" einen Sieg zu erfechten, ist mit einem schönen Erfolg der Er. füllungspolitik heimgekehrt. Lausanne sollte eine Wegscheide sein. Es ist aber ein Meilenstein geworden an der langen und beschwerlichen Straße, die in Versailles be­ginnt, über London nach Locarno und dem Haag führt und an der die Grabmäler Erzbergers und Rathenaus stehen.

Von den 132 Milliarden, die Deutschland nach dem Londoner Ultimatum von 1920 zu zahlen hatte, sind jetzt nur noch 3 übriggeblieben, die aber auch nicht sofort zu zahlen sind, sondern erst dann, wenn Deutschland wieder zahlungs­fähig ist. Alle bisherigen Reparationspläne, einschließlich des vielbeschrienen Young- Planes, sind damit erledigt, alle Sanktionsmöglichkeiten sind ausgeschlossen, die Souveränität der Reichsbahn und der Reichsbank sind wiederhergestellt. Damit ist noch einmal bewiesen, daß es überhaupt keine Möglichkeit einer Außenpolitik gibt außer der Berständi gungspolitik. Wer Außenpolitik treibt und nicht ganz gewissenlos ist, der kommt zwangsläufig auf ihre Wege. Lausanne lehrt es!

,, Kampf dem Wohlfahrtsstaat!", nach dieser ihrer Parole handelte sie beim Angriff gegen den Vorwärts", den unermüdlichen Vorfämpfer für die Wohlfahrt des Volkes. Es war ein Schlag gegen das Volk selbst und wurde von ihm als solcher empfunden. So hat er die Massen alarmiert, sie mit neuer Abwehr und Angriffskraft erfüllt für die unvergänglichen Rechte des Volkes.

,, Volksrecht gegen Herrenrecht!" Darum geht jest der Kampf. Die Zukunft wird die Wahrheit des Wortes erweisen:„ Umsonst, ihr Herren, kein Halten mehr"...

Vorwärts für die Freiheit!

Otto Wels .

Im Namen der sozialdemokratischen Fraktion des entsprechend der Forderung Hitlers aufgelösten Reichs. tags sende ich dem„ Vorwärts bei seinem Wieder erscheinen herzlichste Grüße und Wünsche.

Ich hoffe, daß gerade das Verbot dazu beigetragen hat, die Arbeiterschaft von der dringenden Notwendigkeit zu überzeugen, das Blatt, das für ihre Sache kämpft, mit allen Kräften zu unterstützen. Der„ Vorwärts" wird, davon sind wir alle überzeugt, trotz aller Bedrohungen fortfahren, die Wahrheit auszusprechen, und die Wahrheit wird immer stärker sein als die Ge­walten, die sie unterdrücken wollen.

Rudolf Breitscheid .

Freie Presse ist Auge, Ohr und Stimme der Demo­kratie. Das„ Vorwärts"-Verbot war ein Verkrüppe­lungsversuch, gegen den wir uns mit aller Kraft wehren. Wir beugen uns dem Terror nicht- weder dem legalen noch dem illegalen. Freiheit!" ist unser Gruß dem wiedererscheinenden ,, Vorwärts". Vorwärts" für die Freiheit!

Man darf der deutschen Delegation die Anerkennung nicht versagen, daß sie nicht die Gewissenlosigkeit besaß, die Konferenz scheitern zu lassen. Davon abgesehen hat sie an ihrem Glück nicht viel Verdienst. Sie erntete die Früchte der von der deutschen Sozialdemokratie ge­leisteten Aufklärungsarbeit. Sie 30g Gewinn aus dem Wahlsieg des französischen Sozialismus, der seinem Vaterland ehrlich dient, indem er unabhängig von innenpolitischen Konstellationen der Sache der deutsch - französ mit dem sischen Berständigung dient. Ganz besonders aber fam ihr der große Weltbankrott, die offenkundige Zahlungs­unfähigkeit Deutschlands zugute. Mit soviel günstigem Wind in den Segeln fam die deutsche Delegation obwohl sie fräftig nach der entgegengesezten Seite ruderte dennoch in den Hafen.

murde.

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Karl Höltermann .

Form waren wir bereit, eine allerlegte Kraft. anstrengung zu machen für biefes Biel haben wir über drei Wochen lang schwer getämpft. Wir sind hart und unnach. giebig geblieben,

meil mit die große Not in Deutschland tannten, weil wir von

den Hoffnungen fo vieler Arbeitsloser mußten, mail wir die Berantwortung fühlten für 65 Wetlionen Menschen und weil wir tlar maren, daß jebes 2bweichen von unserer Linie Deutschland und der Welt nur tiefer ins Unglüd bringen würde. Folgen eines Scheiterns dieser Konferenz, die völlig hoffnungs. lose 3erstörung des legten Bertrauens in ben ge funden Sinn der Staatsmänner, diese Folgen waren aber so groß und unübersehbar, daß immer wieder zerrissene Fäden neu geknüpft

Man tann der Delegation feinen Borwurf daraus machen, daß sie um eine fleine Restzahlung nicht herumge­fommen ist. Ein leiser Hauch der Romik fehlt freilich auch diesem Vorgang nicht! Hatte sich doch der linkstolerierte Brüning auf 0,0 versteift, während sich der nationalfonzen trierte Bapen immerhin zur Zahlung von 3 000 000 000 M. versteht! Gänzlich unverständlich bleibt jedoch die Groteste, die um die„ politischen Bedingungen" aufgeführt Die sogenannte Kriegsschuldfrage" ist praktisch längst erledigt und belanglos. Die Wehrfrei heit" steht aber in geradem Gegensatz zu der in Genf ge­An dieser Stelle spricht der Reichskanzler der Heimat den Dank forderten Abrüstung, die doch für alle das Gegenteil der deutschen Regierung aus für das muftergültige Berhalten des von„, Wehrfreiheit" ist. Allgemeine Abrüstung, nicht allge- gesamten deutschen Boltes in diesen schweren Wochen, das der meine Aufrüstung ist die Parole! Mit dem Begriff der Regierung die Kraft und den Mut gegeben habe, unverzagt zu ,, Wehrfreiheit" sind gewisse konfuse Pläne einer deutsch kämpfen. Dann sagte der Kanzler: Der Bruch dieser Konferenz französischen Politik gegen Rußland verbunden, Pläne, gegen würde jeden wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland unmög die sich die Sozialdemokratie bis zum äußersten zur Wehrlich gemacht haben. Die Nichtbereinigung der Reparationsfrage sezzen wird. würde Deutschland in den Abgrund gestoßen, die Schuld des Scheiterns den Ring der Siegermächte wieder um uns geschlossen Bieber haben.

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Alles in allem, in Lausanne hat die Verständi gungspolitit über den Unverstand gesiegt. Der Un­verstand bestätigt seine Niederlage, indem er in der Rechts­presse gegen die deutsche Delegation ein furchtbares Ge­brüll erhebt. Mit dieser sinnlosen, nur aus Wahldemagogie bestimmten Haltung beweist die Rechte noch einmal ihre ab­solute Verantwortungslosigkeit und Regierungsunfähigkeit. Die Deutsche Sozialdemokratie wird un­beschadet ihrer schärfsten Opposition gegen das Kabinett der Hitler- Barone- das Ergebnis der Konferenz von Lausanne objektiv würdigen.

Funfrede des Reichskanzlers.

In seiner gestrigen Funkrede sagte Reichstanzler D. Bapen den ,, deutschen Frauen und deutschen Männern" u. a. folgendes: In dieser historischen Stunde ist für Parteipolitit fein Raum. Denn je größer das zu behandelnde Problem ist, um so freier, um so höher muß der Standpunkt jein, von dem man aus an die Lösung einer so schweren Aufgabe herantritt. In Lausanne geht es um das Schicksal des deutschen Volkes und mit ihm um die Zukunft der abendländischen Welt. Wir gingen an die Arbeit in dem Bewußtsein, Führer eines Boltes zu sein, das um seine wirtschaftliche und nationale Freiheit einen sieg reichen Kampf zu führen bereit ist.

Unsere Aufgabe war, die Vergangenheit zu liquidieren und für die Zukunft das deutsche Bolt von dem ungeheuren Druck zu be freien, der jede wirtschaftliche Tätigkeit lähmte, jede Aufbauarbeit störte, der den Kampf aller gegen alle bedeutete. Es galt, die Lebensgrundlagen zu schaffen, die der Nation den geistigen, Fulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufstieg ermöglichen. Die Welt war fich feit langem darüber klar geworden, daß jeder konstruktive Gedanke für die Wiederherstellung normaler mirtschaftlicher und polifischer Beziehungen unter den Böltern Europas und der Welt so lange nicht zu verwirklichen sein würde, jo lange in irgendeiner Form die destruktive Tendenz einseitiger Tributzahlungen ohne Gegenleiffung fortheffand. Trogdem zeigte sich sehr bald während der Lausanner Berhand­fungen, daß der Weg von dieser Erkenntnis bis zu dem flaren Entschluß, sie zu beseitigen, sehr weit und sehr schwer war.

Für die Wiederherstellung des Vertrauens in der weitesten

werden mußten.

Nach Darstellung des Vertragsinhalts, den wir an anderer Stelle bringen, führte der Reichskanzler aus: Die endgültige Beseitigung der Reparationen stellt unsere Unab­hängigkeit in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht vollkommen wieder her, sie beseitigt alle Bindungen, die bisher noch aus dem Young- Blan bestanden. Das Reich gewinnt die volle Souveränität über Reichsbahn und Reichsbant zurück. In wirtschaftlicher Hinsicht wird diese Lösung den deutschen Kredit neu fundieren und damit eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Erholung der deutschen Wirtschaft schaffen.

Politisch bedeutet das Ergebnis der Lausanner Konferenz den Beginn einer neuen era unter den Bölkern.

Die Endanstrengung der deutschen Regierung hat den Sinn, einen legten Beweis unseres festen Willens zu geben, für die wirt Schaftliche Wiederaufrichtung der Welt unsere Kraft einzusetzen, unfere Kraft so weit es die eigene Lage uns gestattet. 2ber, das spreche ich in dem vollen Bewußtsein meiner hohen Verantwortung als Regierungschef aus, dieſe letzte Kraftanstrengung wird nur dann ihren Sinn und ihren inneren Wert haben, wenn die weiteren Auswirkungen der hier getroffenen Vereinbarungen zu einer Klärung derjenigen politischen Fragen führen, die die Rechte des deutschen Volkes heute noch einengen.

Im Namen Deutschlands melde ich schon heute erneut den An­spruch vor der ganzen Welt an, als Bolt mit gleichen Rechten und mit gleichen Pflichten in der ganzen Welt behandelt zu werden.

Diese Fragen, besonders die der Kriegsschuld und der Behrfreiheit, sind zwischen den Staatsmännern eingehend erörtert worden. Wenn heute auch noch nicht alle Rationen zu einer Anerkennung unserer Rechte bereit sind, so sind dieje, die deutsche Ehre betreffenden Fragen nun vor dem Weltforum aufgeworfen. Der neue Zeitabschnitt, der heute für das deutsche Bolf beginnt, die nun wiederhergestellte wirtschaftliche Freiheit und die Unabhängigkeit von den anderen Ländern werden es der deutschen Regierung ermöglichen, nun auch die politische Freiheit zu erkämpfen. Unser Weg von der heute erreichten wirtschaftlichen Liquidierung des Krieges wird und muß zum Frieden in Ehren führen. Darin weiß sich heute die deutsche Regierung mit dem gesamten deutschen Bolt einig.

Freiheit!

Fritz Wildung .

Der ,, Vorwärts" war verboten, weil er bie politische Verantwortung Adolf Hitlers für die Hungernotverord. nung ausgesprochen hatte.

Die deutsche Arbeiterklasse hat aber gelernt, auch im verbotenen Vorwärts" zu lesen, denn die Wahrheit läßt sich nicht verbieten.

Unaufrichtigkeit mag ein Grundrecht des Dritten Reiches sein, aber der ,, Borwärts" wird als Künder der Wahrheit sieghaft bleiben trok alledem und

alledem.

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Siegfried Aufhäuser .

Wir sozialdemokratischen Frauen begrüßen unseren Vorwärts" mit unserem Gruß Freiheit!

Wir Frauen wissen es: Der Wille der Baronsregle rung, das Volt politisch zu entrechten, bedient sich auch des Mittels der Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Damit aber kommt die Reaktion bei uns nicht zu ihrem Ziel. Wir Frauen danken dem ,, Vorwärts" besonders für sein unerschrockenes Gintreten für alle Unterdrückten und Leidenden, wir danken ihm für seinen mutigen Kampf gegen Gewalt und blutigen Terror!

Marie Juchacz .

Unbeirrt durch Verbote weiter im Intereffe der Arbeitnehmer tätig zu sein, sei Ehren­fache des heute erstmalig wieder erscheinenden „ Borwärts".- Freiheit!

Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund

Ortsausschuß Berlin.

Allgemeiner freier Angestelltenbund.

Ortskartell Berlín .

Allgemeiner Deutscher Beamtenbund. Bezirksausschuß Berlin .

Erfüllungspolitiker Dapen.

Butgeheul des Rechtsraditalismus gegen sein eigenes nationalfonzentriertes Kabinett.

Die Bresse des Rechtsraditalismus hat gestern abend Lausanne getobt, und zugleich gegen das nationalfonzentrierte nach ihrer alten Gepflogenheit über das Ergebnis von Kabinett v. Papen . Wir kennen diese Töne! Hier einige Kostproben:

,, Deutsche Zeitung": Rüdzug vor Frankreich . Un. mögliche Angstlösung. In diesem Sinne aber wäre jedes kompromis auf dem Boden von Bersailles ge. wachsen, eine politische Berzichtleistung, ganz gleich, einen Beitrag" ober einen 3ufchuß", ein Lösegelb" ober eine ob es auf eine Kompensation" oder einen Wirtschaftsausgleich", Schlußzahlung" hinausläuft. Darum aber wäre auch dieses Kom promiß man follte es meinen unannehmbar, grundfählich unannehmbar, und parlamentarisch unannehmbar."

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„ Nachtausgabe: Wie es zum Nachgeben tam. Die beutsche Delegation darf sich nicht wundern, daß in Lausanne eine Art fröhlicher Stimmung der Franzosen und ihrer Trabanten über den Rüdzug der Deutschen " besteht."

Kreuz- Zeitung " aus Lausanne : Begreiflicherweise hat der gestrige Tag in allen deutschen Kreisen hier starte Ent. täuschung hervorgerufen. In Deutschland wird es sicherlich nicht anders sein."

„ Deutsche Tageszeitung:„ Das Ergebnis von Lau fanne, wie es sich nach den letzten Meldungen abzeichnet und wohl taum noch wesentlich ändern wird, fann begreiflicher. meife teineswegs unseren Beifall finden. Es be. deutet rund heraus gesagt die Fortsetzung politischer Zahlungen ohne wirtschaftlichen Gegenwert und ohne die Herstellung derjenigen politischen Borausfegungen, die man deutscherseits mit Recht als für ihre Aufbringung notwendig bezeichnet hat."

Das genügt! Die Herrschaften sollen nur nicht vergessen, daß sie für die Abmachungen ihrer nationalfonzentrierten Regierung geradestehen müssen!

Brüning und Papen.

Der Deutsche " schreibt:„ Das Scheitern der politi. schen deutschen Forderungen in Lausanne steht nunmehr fest. Diese Forderungen liefen hinaus auf eine so. zufagen offizielle Streichung des Kriegsschuld- Paragraphen und die Beseitigung der Abrüstungs- Bestimmungen für Deutschland , also auf das deutsche Recht der Rüstungsgleichheit. Wir haben in den ver­gangenen Monaten wiederholt darauf hingewiesen, daß die Kreiſe, die an einem Sturz Brünings arbeiteten, mit französischen Politikern und Wirtschaftlern verhandelten. Es wurde von ihnen versichert, eine Verständigung mit Frankreich , eine Generalbereini gung" aller Schwierigkeiten sei sozusagen perfekt. Nur Brüning stände noch im Wege. Die Berständigung werde fogar, fo wurde versichert, bis zu einem militärischen Ueberein. tommen und einer Rüdgabe des polnischen Kor. ridors gehen. Ohne Zweifel ist Herr von Papen mit großen Hoffnungen nach Lausanne gefahren. Er hat die Methode des Verhandelns gewählt, an Stelle des flaren und harten Neins, das Brüning ausgesprochen hatte. Brüning schähte offenbar die Fran 30sen richtig ein und wußte, daß Kompromisse mit ihnen nicht möglich seien. Die Franzosen haben verhandelt, aber in ihrer Weise, die mir seit Jahrzehnten fennen. Das Ergebnis ist das Scheitern der deutschen politischen Forderungen. Und wenn es nicht auch zum Scheitern der Konferenz tommt, so ist es lediglich ber deutschen Delegation zu verdanken, die nun noch einmal ein legtes 3ahlungsangebot gemacht hat