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Der Absturz der Weltflieger.

Die Piloten nur geringfügig verletzt. Das Flugzeug zertrümmert.

Moskau ( über Kowno ), 8. Juli. Der Generalsekretär der Gesellschaft Ossoaviachim, Malinowski, hat von der Leitung der weißrussischen Ge sellschaft Ossoaviachim zu der Notlandung der Welt­flieger ein Telegramm aus Minst erhalten, in dem es heißt, daß das amerikanische Flugzeug mit Griffin und Mattern in der Nacht zum Donnerstag bei Bor. risow notgelandet ist. Die bisherigen amtlichen Mel dungen besagen, daß die Verlegungen der beiden Flieger nur geringfügiger Natur sind. Mattern soll mit leichten Quetschungen dabongekommen sein. Malinowski hat alle Filialen der Gesellschaft angewiesen, sofort Hilfe zu

Gesamtverband marschberelt.

Eine Riesenversammlung im ,, Clou".

Die Beranstaltung war der Appell der antifaschistischen Rampf formationen des Gesamtverbandes vor ihrem Einsatz zum Haupt stoß gegen den reaktionären Alüngel, der die vormärtsstrebende Ar beiterschaft wieder pollständig rechtlos machen möchte. Der Clou"

Während der

Leisten und das Flugzeug abzuschleppen. Ob das Flug Ferien- und Reisezeit

zeug nach Minst oder nach Smolenst geschafft wird, steht noch nicht fest.

kann der Vorwärts" und der Abend", auf jede Dauer allerorts bezogen werden.

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Die Berliner Arbeiterschaft ist von einer Kampfbegeiste.| die an Deutlichkeit gegenüber den Mord- und Staatsstreichdrohun rung erfüllt, die in der Vergangenheit nur wenige Beispiele haben gen der Führer der braunen Terrorbanden nichts zu wünschen dürfte. Das zeigte sich nach der einzigartigen kundgebung der übrig ließ. Genosse Haubach fennzeichnete einleitend das Führer. Eisernen Front im Luftgarten auch im Clou bei einer Sundgebung tum" in der Nationalsozialistischen Partei, das dem deutschen Volke der Hammerschaften des Gesamtverbandes. den Patriotismus beibringen will, selbst aber zum nicht unerheb­lichen Teil aus Ausländern oder ehemaligen Ausländern besteht. Den Generälen, die neben diesen ,, echten Deutschen " in der National­fozialistischen Arbeiterpartei" eine führende Rolle haben, erflären die deutschen Arbeiter: Wie man einen Krieg verliert, das habt ihr Generäle im Hitler - Lager uns gezeigt. Wie man aber einen Frieden gewinnt, das werden wir euch zeigen!" Gegenüber den Drohungen des Herrn Goebbels , die SA. werde sich das Recht auf die Straße nehmen, menn einem der Naziführer ein Haar gekrümmt werden sollte, wiederholte der Redner die Worte des Berliner Polizeipräsidenten Grzesins fi auf dem Reichs grbeiter- Sporttag in Magdeburg : An dem Tage, wo die SA. gegen Gesetz und Recht sich ein Recht auf die Straße nehme, ist für die gesamte staatstreue Bevölkerung das Recht der Notwehr ge­geben. An dem Tage, wo die Eiserne Front das Recht der Not­mehr gegen die Nationalsozialisten in Anspruch nimmt, wird es in Deutschland feine S2. mehr geben." Genosse Haubach betonte meiter, daß das feine Drohungen feien, sondern lediglich Fest­stellungen. Gegenüber den blutrünstigen Reden eines Hitler und eines Goebbels fönne die Arbeiterschaft nicht mehr länger schweigen. Aus diesem Grunde erkläre auch er vor aller Deffent­lichkeit: In dem Augenblic, wo die Faschisten den Kampf mit der freiheitliebenden Arbeiterschaft wollen, werden sie die Führer der Arbeiterschaft nicht in Schweden , Holland oder sonstwo finden, fondern mit der Arbeiterschaft auf der Straße, und den ganzen an­ständigen Teil der Beamtenschaft dazu."

Malinowski hat beide Flieger telegraphisch eingeladen, nach Touristen und Wanderer

Moskau zu fommen. Aus Minst hat sich ein Arzt nach Borrisom begeben, um den Fliegern, wenn nötig, ärztliche Hilfe zu leisten.

Erfahrungen in der Sächsischen Schweiz

Ferienreisende, beachtet die Gesetze des Auslandes!

fordern das Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutsch­ lands bei den Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungs- Kiosken und sonstigen Verkaufsstellen.

Sommerfrischler

lassen sich den Vorwärts" durch Postüberweisung nachsenden. Die Postbestellgebühren betragen nur 72 Pf. im Kalendermonat. Wird Nachsendung unter Streifband gewünscht, so beträgt das Porto Wochentags 10 Pf., Sonntags 15 Pf. Benachrichtigung an die Aus­gabestelle oder an den Verlag möglichst eine Woche vorher erbeten.

in Groß- Berlin wird der Vorwärts" durch Boten zugestellt. Genaue Bezeichnung der Laubenadresse ist erforderlich.

Postabonnenten

Ein soeben aus seinem Urlaub heimgefehrter Leser schreibt uns: Die Sächsische Schweiz ist ein gern bejuchtes Ferienziel für uns Laubenkolonisten zählige Berliner . Es ist nur schade, daß die Mehrzahl der Hotel und Gasthausbefizer völlig national. fozialistisch eingestellt ist. Es wäre aber verfehrt, wenn die Republikaner diese wirklich schöne Gegend meiden würden. Nun erst recht hin, aber erfundigt euch vor der Quartiernahme bei der örtlichen Partei, Gewerkschafts. oder Konsumstelle, mes Geistes Kind euer Wirt ist. Besucht die Hotels, Gast- und Logierhäuser und Privatpensionen derer, die treu zur Republik stehen.

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Jeder Besucher der Sächsischen Schweiz wird wahrscheinlich auch einmal oder öfter die Böhmische Schweiz mit ihren Naturschönheiten aufsuchen. Vorsicht aber im Grenzverkehr! Deutschland erlaubt dem Reisenden, 200 m. mit über die Grenze zu nehmen. Die Ishechoslowakei dagegen hat eine noch schärfere Devisenordnung wie wir und läßt nur 125 M. wieder hinaus. Ständige Reibereien an der Grenze zeigen, daß diese Bestimmungen überhaupt nicht bekannt sind. Immer wieder passiert es, daß der harmlose deutsche Ferienreisende, der nach Herrnstretsch en fährt, um mal ein echtes Pilsener" zu ge­nehmigen oder den Edmundsklamm zu besuchen, bei der Ausreise aus der Tschechoslowakei von den tschechischen Grenzbeamten an­gehalten und nach seinem Devisenbestand gefragt wird. Wenn nun einer seine ganze Reisebarschaft bei sich hat und womöglich ahnungs­los angibt, daß er 160 bis 190 m. in der Tasche hat, nimmt man ihm meist prompt den Betrag ab, der 125 m. übersteigt, weil es die dortige Gesetzgebung so verlangt. Die Beamten an sich sind höflich und forrett und müssen natürlich das machen, was ihre Regierung im Interesse der Förderung des Fremdenverkehrs" an geordnet hat.

In diesem Zusammenhange sei noch ein anderer Umstand er­wähnt. In den tschechischen Hotels und Gaststätten und bis Aufsig fpeist man genau jo teuer mie... in den deutschen auf der anderen Seite der Grenze. Tertilmaren, Schuhe usw. sind nicht billiger als bei uns. Birtlich billig sind nur noch die Gemert schaftshäuser und mit Einschränkung der tschechoslomatische Konsum( GEG.). Unerwähnt joll nicht bleiben, daß man auch bis nach Aufsig hinauf in allen Retiraden der Gaststätten und an den Banden der öffentlichen Bedürfnisanstalten riesigen haten freuzzeichnungen und Heil- Hitler- Parolen finden fann. Wirklich ein sauberes Deutschtum, das die braun- arischen Helden­jünglinge vertreten.

Treffen der Schreber- Jugend am Funkturm.

Auf der Berliner Sommerschau am Funkturm wird am Sonn tag, dem 10. Juli, ein großes zentrales Jugendtreffen der Schreberjugend des Provinzialverbandes Groß Berlin G. B. im Reichsverband der Kleingartenvereine Deutsch

lands E. V. stattfinden. Nicht weniger als 3500 Schreber jugendliche im Alter von 5 bis 20 Jahren werden gegen 14 Uhr mit dem Aufmarsch auf dem Wiesenopal im Terrassen garten, nach Altersgruppen geordnet, beginnen. Die Kinder mer ben pon etwa 400 Spielleitern und den dazugehörigen Bannerdeputationen der Vereine begleitet. Die Jugend wird dann, in verschiedene Altersgruppen getrennt, Besen und Eigenart der Schreberjugendpflege in Form des Spiel und lebungsbetriebes Freiübungen und Bewegungstänze, den verschiedenen 2ltern angepaßt, werden zur Durchführung gelangen. Mit diesem Jugendtreffen wird der großen Augemeinheit ein interessanter Ein­blid in die beachtenswerte Schreberjugendpflege geboten. Ferner wird, bereits am Sonnabendnachmittag beginnend, eine Führer.

zeigen,

müssen die Nachsendung unter Beifügung von 50 Pf. in Marken mindestens 2 Tage vor der Abreise schriftlich bei der bisherigen Zustell- Postanstalt beantragen. Berlin SW 68, Lindenstraße 3

Vorwärts- Verlag Fernspr. A 7 Donhoff 292-297

bot am Donnerstag abend ein prächtiges Bild der Aktivität, Diszi plin und Einigkeit der im Gesamtverband organisierten Arbeiter der öffentlichen und privaten Betriebe Berlins . Mehr als 5000 arbeit­harte Fäuste schnellten zum Freiheit Gruß empor, als unter Borantritt der Jugend mit ihren roten Fahnen die Hammerschafts führer die Banner der Sektionen und Betriebe auf die Bühne trugen und ins Scheinwerferlicht rückten. Viele diefer Banner haben schon andere Volksverderber als Adolf Hitler und andere Regie rungen als die der Nazibarone tommen und gehen gesehen. Im Mittelpunkt der Kundgebung stand eine zündende Rede des Presse. referenten im Berliner Polizeipräsidium, Genossen Dr. Haubach,

tagung der Schreberjugend stattfinden, auf der auch das Bro­blem der Beschäftigung von erwerbslosen Jugendlichen eingehend behandelt werden soll.

Die Devaheim- Bilanzen.

Bereidigter Bücherrevisor als unvereidigter Zeuge.

Im Berlauf der Berhandlung im Devaheim- Brozeß wurde der pereidigte Bücherrevifor Berger aus Mülheim , der früher für die Baugenossenschaft in Mülheim tätig war, als Zeuge vernommen. Bon 1926 an bis zum Zusammenbruch der Baugenoffenschaft hatte Bon 1926 an bis zum Zusammenbruch der Baugenoffenschaft hatte er am Ende eines jeden Jahres die Bilanzen aufzustellen, und zwar Jeppel zuleitete. auf Grund der Unterlagen, die ihm der Aufsichtsratsvorsitzende Paul

Ende 1929 habe er, Berger, feststellen müssen, daß die Konten Berlin " und Mülheim " der Baugenossenschaften nicht überein­stimmten und daß sich eine Differenz in einer Höhe von etwa einer halben Million Mark ergab.

Direktor Rods habe ihn darauf nach Berlin geschickt, um diese Dif­ferenzen zu flären, zu denen übrigens auch das Konto ,, Auslands anleihe" gehört habe. Am dritten Tage seines Berliner Aufenthaltes fei aber Baul Jeppel bei ihm erschienen und habe ihn aufgefor. dert, wieber nach Hause, nach Mülheim , zu fahren, denn er, Jeppel,

werde das weitere übernehmen. Angeblich in der Befürchtung, daß er unter diesen Umständen für seine Mehrarbeit nicht honoriert werden würde, ist dann der Bücherrevisor auch tatsächlich nach Mülheim zurüdgefeht, hat aber dann, wie er in der gestrigen Verhandlung zugeben mußte, tros dieser Unstimmigkeiten die Bi lanz unterschrieben und der Generalversammlung vorgelegt. Allerdings mill er die Unterschrift nur unter der Bedingung geleistet haben, daß die Differenzen zwischen den beanstandeten Konten noch nachträglich bereinigt würden, Borf.: In ihrer Eigenschaft als beeidigter Bücherrevifor baben Sie also eine Bilanz unterschrieben, in der sich wesentliche Unstimmigkeiten befanden. Das ist doch eine recht eigenartige Auffaffung von Ihrer Pflicht." Seuge Berger: Ich hatte Rods und Paul Jeppel pollites Bertrauen geschenkt und

Der Schlußfaz des Redners: Der Faschismus wird geschlagen, weil es die Eiserne Front so will", wurde mit dem gleichen tofenden Beifall quittiert, mit dem seine anfeuernde Rede oftmals unterbrochen worden war. Unter donnernden Freiheitsrufen weihte dann Genosse Oltersdorf im Namen der Bezirks- und Orts: verwaltung die Sturmfahne der Hammerschaften des Gesamtver­bandes, um sie den Hammerschaftsführern zu treuen Händen zu überreichen. Eine fernige Ansprache des Genossen Reißner vom Hauptvorstand des Gesamtverbandes, in der er noch einmal die Ziele der vorwärtsstrebenden Arbeiterschaft in diesem schwersten aller bisherigen Wahlkämpfe umriß, schloß die gewaltige Kund­gebung, die durch packende Rezitationen Martha Johns fomie durch flotte Märsche des Mufifforps und des Spielmannszuges des Weddinger Reichsbanners wirkungsvolle Umrahmung gefunden hatte.

glaubte, daß die Abwicklung der Geschäfte burdhaus reell mar." Im Anschluß daran tam es zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen dem 3eugen und den Bücherjachverständigen wegen der Auffassung, die Berger über eine Belanzaufstellung be­fundete. Die Sachverständigen machten ihm zahlreiche Borhalte, auf die der Zeuge schließlich die Antwort schuldig blieb, so daß der Vor­figende ihn darauf aufmerksam machte, daß er vor Gericht nichts verschweigen dürfe. Zur Frage seiner Bereidigung machte Staats­anwaltschaftsrat Dr. Eichholz geltend, daß aus dieser Zeugenausfage flar hervorgehe, daß Berger unter dem erheblichen Verdacht der Mitschuld bzw. der Begünstigung der Bilanzverschleierung bei der Baugenoffenschaft stehe. Das Gericht ließ diesen Zeugen dann auch megen des Verdachts der Mittäterschaft bzw. der Begünstigung un vereidigt.

Die Verhandlung murde schließlich auf Sonnabend früh vertagt.

Neuer Zugang zum Bahnhof Alex".

Eröffnung am 12. Juli.

letzte Bauabschnitt der umfangreichen Umbauarbeiten am Bahn. Wie die Reichsbahndirektion Berlin mitteilt, ist jetzt der por­mirb of leganderplas fertiggestellt. Am 12. Juli wird die

neue Zugangstreppe und die Fahrkartenausgabe an der Ede Panorama- und Dircksenstraße dem Verkehr übergeben. Der letzte Bauabschnitt umfaßt die Fertigstellung der Schalterhaffe für den Stadt, Ring- und Borortverkehr an der Unterführung der Königstraße.

Auf dem Waffermeg nach Semburg und zurüd. Fahrt mit dem Motor­tabinenschiff ,, Baldur" vom 1. bis 13. Auguft. Fahrtunterbrechungen zur Be­Reuter- Festung Dömig, ent!, wirb quch die GCG.- Zündholzfabrit in Sauen­fichtigung von Zangermünde, zum Besuch der Lüneburger Seide, Besuch der burg besichtigt. Fahrpreis einschließlich Bett in den Swei- Betten- Kabinen 28 m. pro Bett, in Sechs- Betten- Rabinen pro Person 24 M., in 8wölf- Betten.Rq­binen pro Person 20 M., in der Fünfzehn- Betten- Rabine pro Person 18 M. Ales Nähere in der Geschäftsstelle, Sohannisstr. 14, täglich non 9 bis 19 Uhr, Sonnabends von 9 bis 13 Uhr; Fernsprecher: D 1 4177.

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