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Der Weg zum Sozialismus.

Der Großindustrielle Bosch für den Achtstundentag und Wirtschaftskontrolle.

Die Gewerkschaften haben bekanntlich seit Jahren die grund­fägliche Einführung der Vierzigstundenwoche gefordert. Sie haben diese Forderung mit den Fortschritten der Technik und der sich daraus ergebenden Freisezung von Arbeitskräften begründet. Unter nehmerblätter, allen voran die Zeitungen der nationalsozialistischen ,, Arbeiter"-Partei, haben diese Forderung, die in Interesse der arbeitenden Massen erhoben werden mußte, heruntergerissen. Die Gewerkschaftsführer wurden ihretmegen Utopiſten, Schwachtöpfe, Scharlatane usw. genannt. Man warf ihnen Volksbetrug vor, man versuchte dem Arbeiter einzureden, daß die Gewerkschaften damit den ,, Lohnraub" propagierten. Auch die KPD. hieb und haut in diese Kerbe. Man machte Rechnungen auf, die dem politisch und gewerkschaftlich ungeschulten Arbeiter die Verderblichkeit dieser For derung des gefunden Menschenverstandes beweisen" sollten. Die Unternehmer und ihre Söldlinge nuzten dabei die durch die Krisen zeit in manchen Köpfen entstandene Verwirrung geschickt aus. Und nun passiert diesen ,, genialen" Unternehmern und ihren Nazitrabanten das Pech, daß ein erfolgreicher Unter nehmer auftritt, der die Krisenerscheinungen untersucht und dabei

Forderungen erhebt, die noch über die der Gewerkschaften hinausgehen.

Der bekannte Großindustrielle Dr. Ing.   e. h. Robert Bosch   läßt durch den VDI.- Verlag eine Schrift vertreiben, in der er seine Gedanken über die Verhütung fünftiger Krisen in der Weltwirtschaft niedergelegt hat. Er kommt bei der Untersuchung der heute als angemessen erscheinenden Arbeitszeit zu dem Schluß, daß eine Herabsetzung der Arbeitszeit auf 1800 Stunden jährlich für jeden Arbeiter unvermeidlich sei. Rechnet man das Jahr zu rund 300 Arbeitstagen, so ergibt sich daraus der Sechsstundentag oder die Sech sunddreißigstundenwoche. Bosch ist dabei der Ansicht, daß diese Arbeitszeit im einzelnen abgeändert werden

Jugend ohne Arbeit.

Forderungen der Gewerkschaffen.

Das Problem der heute schulentlassenen Jugend behandelte Genosse Otto Heßler  , Gefretär des ADGB.  , in der ,, Stunde der Arbeit" der Deutschen   Welle. Er führte u. a. aus:

Obwohl in diesen Jahren der starte Geburtenrüdgang während des Krieges sich in der Zahl der Schulentlassenen auswirkt, haben mir heute mit 100 000 bis 150 000 jungen Menschen zu rechnen, denen nach Abschluß der Schule der Weg zur Berufsarbeit per sperrt ist; 1934 aber ist dieser Ausfall überwunden und es erscheint ungefähr die doppelte Anzahl jugendlicher Arbeitsuchender. Dabei

ist heute selbst denen, die noch das Glück hatten, eine Lehrstelle zu finden, die Arbeit während der vereinbarten Lehrjahre feineswegs ficher. Eine Erhebung des Baugewerksbundes unter seinen Mit

gliedern hat ergeben, daß in den Monaten der ungünstigen Kon­junktur 63 Proz. der Lehrlinge arbeitslos waren, und selbst in den günstigsten Monaten noch 31,5 Proz. Aber auch dann, wenn der Betrieb noch für Beschäftigung der Lehrlinge sorgt, ist es mit der Ausbildung häufig schlecht bestellt; denn viele von den Fach­arbeitern, denen diese Ausbildung sonst anvertraut war, find ent­laffen, viele Spezialarbeiten werden nicht mehr ausgeführt, viele Fabrikationszweige ruhen aus Mangel an Bestellungen. Diese unzureichende Lehrzeit fordert dringend eine Ergän­zung, die zweckmäßig in Sammellehrstätten geboten werden müßte, mie sie nicht nur in der Berufsschule, sondern auch in stillgelegten Fabriken, Werkstätten und an sonstigen brachliegen­den Arbeitsplätzen errichtet werden könnten. Für arbeitslose Unge­lernte wäre ein zusäßlicher Fortbildungsunterricht zu schaffen, der statt der 4 bis 6- Stunden- Woche die 20- bis 26stündige bringt. Eine sehr wichtige Hilfsmaßnahme nicht nur für die arbeitslose Jugend, sondern für den gesamten Arbeitsmarkt, der dadurch entlastet würde, wäre die Einführung eines zusätzlichen Schuljahres. Der jugendliche Körper hätte dann auch ein Jahr Schonzeit vor den Anforderungen des durch die technische Entwick­lung immer aufreibender gestaltenden Berufslebens gewonnen.

Bei den bestehenden schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen müßte allerdings auch die Teilnahme an diesem Schuljahr frei= millig sein. Durch diesen Unterricht wäre gleichzeitig Arbeits­möglichkeit für eine ganze Reihe von beschäftigungslosen Lehrern und Facharbeitern als Lehrkräfte geschaffen. Der Vortragende be­tonte, daß Preußen dem Gedanken eines solchen zusätzlichen Schul­jahres sehr wohlwollend gegenübersteht, daß seine allgemeine Durch führung jedoch von ausreichenden Zuschüssen des Reiches abhängt.

Unruheftiftung!

Wie die Notverordnung ausgeführt wird. Der., Borwärts" hat bereits mehrfach bemängelt, daß die Um­stellung der Arbeitslosenversicherungssäge zu dem vorgeschriebenen Zeitpunkt megen Mangel an Personal und auch aus rein technischen Gründen nicht rechtzeitig erfolgen kann. Der Reichsarbeitsminister besteht aber im Verein mit den verantwortlichen Herren der Reichs­anstalt auf seinen Kopf. Mit Gewalt soll es geschafft werden.

könne. Er fordert weiter eine großzügige herabfegung der Preise und geht gründlich mit der bisherigen Kartellpolitif ins Gericht, durch die die Preise zugunsten wettbewerbsunfähiger Betriebe künstlich hochgehalten wurden. Bosch fordert im Gegenteil von einer vernünftigen Kartellpolitik die Anpassung der Preise an die Kauffraft. Er tritt ein

für eine staatliche Ueberwachung der Kartellpolitif, um miß­ständen energisch begegnen zu können.

Darüber hinaus fordert er die Beseitigung der Zoll­schranken und eine internationale Verständigung über die Wirtschaftspolitik. Er sieht als erfahrener Mann die Schwierigkeiten auf diesem Gebiet, wenn aber irgendwo der Anfang gemacht würde, wenn z. B. Deutschland und Frankreich  sich verständigten, dann käme die Angelegenheit ins Rollen.

Der Großindustrielle Bosch ist für Verständigungspolitit, für vernünftige, von der Deffentlichkeit kontrollierte Kartellpolitik, für Herabsetzung der Arbeitszeit auf sechs Stunden je Tag. Was jagen die Schwerindustriellen dazu, was sagen die Nazihelden, was die Soldschreiber des Unternehmertums?

Ist Herr Bosch nun auch ein Utopist, ein Scharlatan, ein Vater­landsverräter, ein Cump?

Die Schrift ist gerade jegt, kurz vor den Reichstagswahlen, zur rechten Zeit erschienen. Sie zeigt, daß einsichtsvolle Männer, die sich von dem Naziwahn freigehalten haben, auch dann, wenn sie Unternehmer sind, den Weg der Vernunft erkennen und beschreiten wollen. Nur die Emiggestrigen können das Neue und Notwendige nicht sehen. Allen Verleumdungen, allen Gemeinheiten der Nazis und ihrer Auftraggeber im Unternehmerlager zum Troz setzt sich die Vernunft durch. Die Entwicklung geht in der Richtung des Sozialismus!

Also doch Kauffraftpolitik.

Ein befehrter Agrarier.

Millionenmal haben die Gewerkschaften im Laufe der

legten Jahre, seitdem die Hitler Seuche dem Unternehmertum

den Lohnabb a'u erleichtert hat, darauf aufmerksam gemacht, daß nur durch die Erhaltung der Kauffraft der Bevölkerung und vor wirtschaft vor dem Zusammenbruch geschützt werden kann. Man allem der Arbeiter die Wirtschaft und nicht zuletzt auch die Land hat nicht auf die Gewerkschaften gehört, und es ist nicht besser, sondern schlechter geworden. Jetzt bricht auch ein Mann, der be­ſtimmt nicht vom Marrismus angetränkelt ist, der Reichs­minister a. D. Schlange Schöningen, also eine agrar­politisch kompetente Persönlichkeit, in einem am Freitag in der Bossischen Zeitung" erschienenen Auffaz eine Lanze für die Rauftraftpolitik der Gewerkschaften.

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,, Rein Haushalt," so betont Schlange- Schöningen ,,, fann schließ lich auf die Dauer mehr ausgeben, als er einnimmt, und wer es heute noch nicht begriffen hat, den wird der Zwang der Tatsachen allmählich lehren, daß einseitige Lohnfenfungen und Gehalts­fürzungen legten Endes die schlechteste Agrarpolitik sind, weil der Landwirt unter den heutigen Verhältnissen der letzte Leid­tragende der Mindereinnahmen und darum auch der Minderausgaben der Konsumenten ist."

Arbeiternot ist Bauerntod

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die Gewerkschaften haben das immer wieder gesagt. Jetzt geben ihnen auch Männer, die an führender Stelle im Reich für die Landwirtschaft gearbeitet haben, recht. Arbeiterschaft und Bauernschaft können daraus erkennen, daß die Kaufkraftpolitik der Gewerkschaften für beide: für den Arbeiter wie für den Bauern, die einzig richtige Politik war. Daraus müssen aber auch Arbeiter und Bauern bei den Wahlen eine Lehre ziehen.

Beilegung des belgischen Streifs?

Günftige Verhandlungen.

Brüssel  , 15. Juli.  ( Eigenbericht.) Der Generalrat der Arbeiterpartei und der Gewerk­schaften befaßte sich am Freitag den ganzen Tag über mit der Streiflage. Zwischendurch wurde mit der Re­gierung verhandelt, um von ihr präzise Zusicherungen über die praktische Durchführung der vom Parlament angenommenen Entschließung zu erhalten. Die Ne gierung wiederum verhandelte mit den Unternehmern über den gleichen Gegenstand. Diese Verhandlungen haben aber am Freitag noch zu keinem bestimmten Er­gebnis geführt, so daß der Generalrat am Schluß seiner Tagung nur feststellen konnte, daß die Forderungen der Bergarbeiter bewilligt seien, daß aber über die Lage der anderen Arbeiterkategorien noch verhandelt werde. Der Generalrat hat sich demgemäß auf Sonnabend­nachmittag vertagt.

Am Sonnabendvormittag werden die paritätischen Kommissionen der Maschinenbauindustrie und der Schwereisenindustrie zusammentreten. Es besteht Aussicht, daß sich beide Kommissionen angesichts der festen Haltung der Arbeiter und zum Teil unter dem Druck der Regierung für die Stabilisierung der Löhne aussprechen werden und der Generalrat der Arbeiter­aufnahme der Arbeit für Montag beschließen können.

Nachgerade wächst sich nunmehr diese Einstellung des Ministers zu einem öffentlichen Standal aus. Aus allen Arbeitsämtern Deutsch­ lands   kommen die Hilferufe, daß die durch Notverordnung und Er­mächtigungsverordnung verlangte Umstellung aller laufenden Ar­beitslosenunterstützungsfälle nicht geschafft wird. Statt jetzt recht. zeitig Personal einzustellen, wird dem vorhandenen Bersonal der Urlaub gesperrt, werden auf Urlaub befindliche Angestellte rücksichts­los vom Urlaub zurückgeholt, werden überall Ueberstunden gemacht| partei und der Gewerkschaften nachmittags die Wieder­oder angekündigt. Wenn man schon durch Nichtfachleute Fachgesetze ändern läßt, dann muß man auch soviel Personal einstellen, damit die Fortführung der Geschäfte gewährleistet wird.

In spätestens zehn Tagen werden sich die Schwierigkeiten in der schlimmsten Weise bemerkbar machen. Hunderttausende werden ihre schon gekürzte Unterstützung nicht oder nicht richtig bekommen. Hunderttausende werden Schlange stehen, um Bettelpfennige in Empfang zu nehmen. Reichsarbeitsministerium und Reichsanstalt haben die Pflicht, jetzt wo es vielleicht noch Zeit ist, alles zu ver­suchen, um derartige Gefahren für Ruhe und Sicherheit ab= zuwenden. Kommt es zu Krawallen, so fennen wir die Verantwort­lichen.

Achtung, Metallarbeiter! Der Aufmarschplan für die am Diens­tag stattfindende Demonstration wird in der Sonntagausgabe per­öffentlicht. Wir bitten unsere Kollegen, den Aufmarschplan beson­Ders zu beachten.

Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltuig Berlin  .

Eine gelbe Sumpfpflanze.

Wer vom Reichsarbeitsminister empfangen wird. Aus Gewerkschaftskreisen des Ruhrgebiets wird uns mitgeteilt: ,, Der Reichsbund deutscher   Angestelltenverbände, dessen Vor­sigender, Dr. Erich Schmidt, gleichzeitig Führer des Reichs­angestelltenausschusses der Deutschnationalen Volkspartei   ist, wird besonders im Ruhrbergbau von den 3 echenvermal tungen und oberen Beamten gefördert und unterstützt. Die Propaganda, die die Unternehmer und ihre gesetzlichen Ber­treter für den Rd. entfalten, fennzeichnet allein schon das Wesen dieses Verbandes. Die Einladungen zu den Versammlungen des angeblich unabhängigen Rd. werden bei den meisten Zechen auf dem Dienstwege befanntgegeben, wobei die Angestellten die

Renntnisnahme bescheinigen müssen. Wir geben nach­stehend zwei solcher Einladungen im Wortlaut wieder:

,, Bekanntmachung.

Sämtlichen Herren zur Kenntnisnahme, daß am Donnerstag, dem 10. September 1931, abends, 8 Uhr, im Lokale des Herrn Hamholz der Landesverbandsvorsitzende Herr Jäger( Rd2.) einen Vortrag halten wird über Zwed und Ziel somie über die Einrich­tungen unserer nationalen Angestelltenbewegung.

Es wird dringend gewünscht, daß sämtliche Herren, welche dienstfrei haben, in dieser Versammlung erscheinen. Zeche Lothringen, den 7. September 1931. gez. Mühlenbeck, Inspektor."

,, Gesellschaft Zollern."

Am Sonntag, dem 20. September, vormittags 11 Uhr, findet im Lokale Hermann Schumacher   ein Vortrag des Herrn Jäger, Essen, über ,, Die Ziele des Reichsbundes Deutscher Angestellten­Berufsverbände"

ſtatt.

Die Direktion wünscht, daß jeder Beamte die Gelegenheit, sich über diesen Verband zu informieren, wahrnimmt. gez. Heffelmann."

Man muß die Verhältnisse im Ruhrbergbau kennen, um zu wissen, was dahinterstedt, wenn die Direktion., wünscht", daß ihre Angestellten in die Versammlungen des RDA. gehen. Es ist ganz selbstverständlich und kann durch Hunderte von Zeugen belegt werden, daß die leitenden und oberen Angestellten in diesen Ver­sammlungen sehr sorgfältig darüber wachen, wer von den mittleren und unteren Angestellten anwesend ist oder nicht. Der Druck setzt dann im Dienst entsprechend ein, und mancher aufrichtige Gewerk­schafter unter den Angestellten des Ruhrbergbaues kann ein Lied davon singen, wie es um das Koalitionsrecht bestellt ist. Das Urteil darüber, ob der RdA. gelb ist oder nicht, kann man ruhig der Deffentlichkeit überlassen. Das eine steht jedenfalls fest, daß, wenn die Unternehmer des Ruhrbergbaues sich dem RdA. gegenüber so verhalten würden wie beispielsweise gegenüber den AfA- Verbänden, daß dann der RdA. in allerkürzester Frist im Ruhrbergbau aufgehört hätte zu eriſtieren."

Soweit die Zuschrift. Sie bestätigt, daß der RdA. eine gelbe Sumpfpflanze ist. Für die hat Herr Schäffer Zeit, nicht aber für die größte Organisation der Kriegsopfer.

Maleraussperrung in Leipzig   beendet.

Schmähliche Rolle der RGO.

In einer stark besuchten Versammlung der Maler in Leipzig  wurde nach zehn wöchigem Kampf der Schiedsspruch ange=

nommen.

Der Mindestſtundenlohn für Leipzig   beträgt demnach 96 Pfennig. Die RGD. hat eine tägliche Rolle in diesem Kampf der Kampffront Stimmung machte, fonnten die meisten RGD.­gespielt. Während sie in Versammlungen stets für eine Verbreiterung Anhänger nicht schnell genug wieder in die Be­

triebe hineinkommen.

Da die RGO.- Leute den Kampf nicht führen" fonnten, er­tlärten sie, mit diesem Kampf nichts zu tun zu haben. Die meisten RGO.- Leute fielen ihren fämpfenden Kollegen in den Rücken. Die RGD. zahlt keine Streifunterstützung, weil sie fein Geld dazu hat. Dafür hezten die RGO.- Führer um so mehr gegen die freigewerf­schaftlichen Organisationen und trieben übelsten Verrat. Die frei­gewerkschaftlichen Arbeiter werden auch in Zukunft der Organisation die Treue halten. Von der RGO. find sie gründlich furiert.

Beiratswahl im Verband der Buchbinder.

Die Ortsverwaltung Berlin   des Verbandes der Buchbinder teilt mit: Heute, Sonnabend, haben die Mitglieder des Verbandes der Buchbinder zwei Beiratsmitglieder und zwei Stellvertreter zu wählen. Die diesmal vereinigte ,, Opposition"- Sapeure und Kozis­versucht, in der demagogischsten und unlautersten Weise für ihre Richtung Dumme zu finden. Sie glauben, die Entscheidungen des diesjährigen Verbandstages, soweit reine Unterstützungs­angelegenheiten in Frage kommen, für ihre Zwecke benutzen zu können, obwohl ihnen bekannt ist, daß fast alle Beschlüsse ein­stimmig gefaßt sind und obwohl gerade die Beschlüsse des dies= jährigen Berbandstages darauf abgestellt waren, der Organisation den Kampf charakter zu erhalten.

Sie versprechen der Mitgliedschaft im Gegensatz zu ihrer sonstigen Einstellung, falls fie gewählt würden, Erhöhung der Unterstügungen. Also jedes Mittel ist ihnen recht, um einen Scheinerfolg zu erzielen. Auch die Entscheidungen des Tarifausschusses dienen als Mittel zum Zweck, die von der Ortsverwaltung im Mitteilungsblatt empfohlenen Kandidaten herunterzureißen. Wider besseres Wissen werden ganz falsche Behauptungen aufgestellt, die mit den Tatsachen nicht übereinstimmen. Das soll nun die ,, Einheitsfront" darstellen, die von dem Kozi Selke und dem Sapeur Klempin propagiert wird!

Pflicht eines jedes Mitgliedes, das es ernst mit der Organi­fation meint, ist: Robert Becher und Marta Moch a als Beirats­mitglieder, Elfriede Jbscher und Richard Töpfer als Stellver­treter zum Beirat zu wählen.

Die Sapeure und Kozis wissen, daß keiner der von ihnen auf­gestellten Kandidaten im entferntesten den an Beiratsmitglieder gestellten Ansprüchen gerecht werden kann. Wir erwarten von unserer Mitgliedschaft, daß sie den vorstehend Genannten ihre Stimme geben und alle anderen Namen streichen wird.

Für die Holzindustrie und das Holzgewerbe des Rheinlands wurde ein Schiedsspruch gefällt, der die Stundenlöhne für Facharbeiter über 22 Jahre in der Ortsklasse I auf 85 und in der Ortsklasse V auf 69 Pf. fürzen will. Das wäre eine Lohnfenfung Don 5 bis 7% Proz. Der diesjährige Urlaub soll um drei Fünftel vermindert werden. Für die Neuregelung des Lohnes ist eine Geltungsdauer vom 1. Juli bis 30. November vorgesehen.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin  

Heute, Sonnabend, 16. Juli, finden folgende Beranstaltungen statt: Charlottenburg  : Fahrt nach dem Uederfee. Norbkreis: Kreiszeltfahrt nach dem Heidesee. Offkreis: Kreistreffen am Beeksee bei der schwimmenden Jugendherberge Dr. Reimann. Alles Nähere in den Gruppen. Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Spiele im Freien: Sonnabend, 16. Juli, ab 18 Uhr auf dem Sportplag Humboldthain.

Der Borwärts" erscheint wochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal, die Abendausgabe für Berlin   und im Handel mit dem Titel Der Abend", Illustrierte Sonntagsbeilage Bolk und Zeit". Anzeigenpreise: Die einspalt. Millimeterzeile 30 Pf., Reklamezeile 2.- M Kleine Anzeigen" das fettgedruckte Wort 20 Pf.( zulässig zwei fettgedruckte Worte) jedes weitere Wort 10 Pf. Rabatt laut Tarif. Worte über 15 Buchstaben zählen zeile 16 Pf. Anzeigenannahme im Hauptgeschäft Lindenstraße 3, wochentäglich für zwei Worte. Arbeitsmarkt Millimeterzeile 25 Pf. Familienanzeigen Millimeter­von 8 bis 17 Uhr. Der Verlag behält sich das Recht der Ablehnung nicht ge­nehmer Anzeigen vor!

Berantwortlich für Politik: Victor Schift; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Herbert Lepere; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.