•
Rr. 335 49. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Todesurteile über die Autarkie.
Ein Enquete: Bericht.- Industrie: und Handelstag an die Reichsregierung.
Unter Verwendung der Vorarbeiten des Enqueteausschusses legt das Institut für Weltwirtschaft und Seeverfehr in Kiel " jetzt den Schlußbericht über den deutschen Außenhande! mit über 1000 Seiten, 600 Tabellen und 80 Schaubildern vor. ( ,, Der deutsche Außenhandel unter der Einwirkung weltwirtschaft licher Strukturwandlungen", Verlag E. S. Mittler& Sohn, Berlin .) Ein außerordentlich wertvolles, glänzend durchgearbeitetes Quellenwerk. Wenn auch in der Hauptsache die Wirtschaft in aller Welt in den Jahren 1911 bis 1913 mit den konjunkturell ähnlichen Jahren 1927 bis 1929 verglichen wurde, so wird doch auch die Entwicklung in den Jahren 1930 bis 1931 nahezu vollständig und im ersten Halbjahr 1932 übersichtsweise dargestellt.
Obgleich die Bearbeiter wohl sämtlich Anhänger der kapitalisti schen Wirtschaftsordnung sind, stellt die Aufmeifung der Krisenursachen eine einzige Anflage gegen das tapita. listische Wirtschaftssystem dar und die Schlußfolgerungen find
ein Todesurteil für alle Uutartiebestrebungen und eine scharfe Kritik an der deutschen Handelspolitik der letzten
Jahre.
Die Grundlage für die Untersuchung des Welthandels bildeten die amtlichen Handelsstatistiken von 150 Ländern. Der Umfang des Welthandels hat sich von 1913 bis 1929 von 170 auf 208 Milliarden Mark( in Borkriegskauftraft) erhöht und ist bis zum Jahre 1931 mieder etwa auf den Stand des Jahres 1913, also auf etwa 170 Milliarden Mart, zurüdgegangen.
Die Untersuchungen über die einzelnen Wirtschaftszweige zeigen mit Deutlichkeit, daß der Rapitalismus in feinem Falle fähig war, veränderten Produktions- und Absazbedingungen Rechnung zu tragen und Angebot und Nachfrage zum Ausgleich zu bringen.
In der Agrarwirtschaft führten Produktionsverbesserun gen und Kapitalinvestierungen in den Jahren 1926 bis 1929 zu einer Ueberproduktion, der man durch eine Vorratspolitik, durch Einsperrung überschüssiger Barenmengen Herr zu werden suchte. Gerade diese Vorratspolitik führte nach dem amerikanischen Börsen zusammenbruch im Herbst 1929 zum Marttzusammenbruch. Schlimmer vielleicht noch war die Entwicklung in der Roh stoffwirtschaft. Die Kapitalisten waren nicht nur unfähig, sich auf die sinkende Nachfrage nach Baumwolle( Verdrängung durch Kunstseide) und nach Kohle( Ersatz durch Erdöl ) umzustellen, sondern gerade bei Waren mit start gestiegener Nachfrage, wie bei Kupfer und Kautschuk, führte die kapitalistische Produktions- und Preispolitik zu der schlimmsten Marktkatastrophe.
Als industrielle Krijenursachen werden die Ueberkapazitäten in der europäischen Industrie, die Industrialisierung überfeeischer Gebiete und Störungen der tapitalistischen Wirtschaftsordnung felbft festgestellt.
Hier spielen die Maßnahmen, die unter dem Schlagwort ,, Rationa: lifierung" zusammengefaßt werden( und in Wahrheit sehr häufig feine Rationalisierung, sondern eine Rapitalverschwendung waren), die größte Rolle. Ueber die Ausbreitung der Weltwirt: fchaftstrife wird festgestellt, daß sie sich zunächst bei den Agrar und Rohstoffländern in finfenden Preisen für ihre Produkte, also im Rüdgang ihrer Kauffraft, bemerkbar machte. Die Krise in den Industrieländern, die an sich zunächst aus Gründen der kapita listischen Wirtschaftsordnung entstand, wurde dann durch die Absatzschwierigkeiten der Agrar- und Rohstoffländer wesentlich verschärft, als der amerikanische Kapitalmarkt zusammenbrach. Mit diesem Zeitpunkt setzten die internationalen Kreditrückziehungen, die StöDie rung des internationalen Zahlungsbilanzmechanismus ein. darauf folgenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die jedes Land zum Ausgleich feiner Zahlungsbilanz zur Aufrechterhaltung seiner Währung traf, bewegten sich in einem verhängnisvollen Zirfel, der die Krise immer mehr verschärfte und ausbreitete.
Für die deutsche Außenhandelspolitik wird als zwingender Schluß festgestellt, daß Deutschlands Wirtschaftsstruktur als Beredlungsland, das Rohstoffe und Halbfabritate vom Ausland einführe und zu Fertigwaren verarbeite,
alle Mittel daran zu sehen habe, daß die deutschen Waren„ auf möglichst vielen Märkten unter gleichen Wettbewerbsbedingungen mit den anderen Erporfländern angeboten" werden fönnten. Eine Wiedereingliederung der jetzt Arbeitslosen in den Produktionsprozeß sei ohne Belebung des Außenhandels kaum wahrscheinlich.
Weil Deutschland einer starken Einfuhr besonders non industriellen Rohstoffen bedarf, muß Deutschland mit der Weltwirtschaft im Zusammenhang bleiben, ob es will oder nicht. Sowohl der Gesichtspunkt der Arbeitsbeschaffung, als auch der der kapitalbildung machen Ausfuhr unumgänglich.
Von 1927 bis 1931 ist die Zahl der in den Ausfuhrindustrien Beschäftigten von 3,2 auf 3,5 millionen Menschen oder von 10 auf 13 Proz. aller wirtschaftlich Tätigen in Deutschland geffiegen.
Der Rückgang der Fertigwarenausfuhr von 1930 bis 1932 hat eine zusätzliche Arbeitslosigkeit von 1 Million Menschen erzeugt, jeder sechste Arbeitslose war im Winter 1931/32 durch den Exportrüdgang arbeitslos geworden.
Die gegenwärtigen schweren Störungen des weltwirtschaftlichen Warenaustausches dürfen nicht zu dem Schluß führen, daß eine immer weitergehende mechselseitige Auflösung der Weltwirtschaft gewissermaßen als ein unabwendbares Schid sal zu betrachten sei. Bei der Abwägung des bestmöglichen Ausgleiches zwischen der deutschen Ein- und Ausfuhr sei entscheidend, daß bei Brotgetreide, Hafer, Kartoffeln, Fleisch und Zuder mit einem Erzeugungsmert von 50 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugung die Erreichung befferer Breise über
Dienstag, 19. Juli 1932
haupt nicht mehr von 30llpolitischen Maßnahmen, sondern ausschließlich von der Steigerung der Rauffraft abhängen. Jede Ausfuhrförderung, die die industrielle Kauffraft steigere, tomme daher unmittelbar und in vollem Umfang auch der Landwirtschaft zugute. Die Absperrung ausländischer Obst- und Südfrüchte. Butter und Eier würde nicht nur niemals die ihr folgenden Ausfuhrverluste mett machen, sondern überflüssigermeise, ohne Nuzen für die Landwirtschaft, zu Preisstörungen und Versorgungsschwierigkeiten führen.
Wenn die Länder Dänemart, holland , Italien , Finnland und Spanien 1931 für 687 Millionen Lebensmittel nach Deutschland eingeführt hätten, so seien doch auf diese Länder 2,32 Milliarden, das sind 23 Proz. der deutschen Ausfuhr, oder dreimal soviel als die Lebensmitteleinfuhr, entfallen. Die Abschließung gegen diese Länder würde 700 000 Arbeitern neue Arbeitslosigkeit bringen. Bevor die Ergebnisse der Konferenz von Ottama und der Weltwirtschaftskonferenz vorliegen, fei es verhängnisvoll, eine grundsägliche Wendung der deutschen Handelspolitik vorzunehmen.
Auch die Handelskammern.
11
In der Bollversammlung der Industrie und Handelskammer Düffeldorf sagte der Geschäftsführer Dr. Wilden zur Frage der Autarkie: Wenn der Landwirtschaftsschutz die deutsche Außenhandelspolitik beherrschen werde, dann seien die Folgen für die Ausfuhrindustrie nicht abzusehen. Die Ausfuhrintereffen der deut schen Wirtschaft dürften schon mit Rücksicht auf die Erhaltung der Währung und die Entlastung des Arbeitsmarktes feinesfalls vernachlässigt werden."
Verschuldung der Landwirtschaft.
Der Sturz der Regierung Papen ist auch für die Landwirtschaft nötig.
sonders start gefährdet sind, meil bei ihnen ein großer Teil der Schuldenlast aus Renten und Altenteilen, also Schulden innerhalb der Familie, besteht. Andererseits hatten wir bereits viele Betriebe in Ostdeutschland , deren Verschuldung zwischen 100 und 150 Proz. des Einheitswertes liegt, für stark gefährdet. Jedenfalls geht aus diesen Feststellungen ganz flar hervor,
wie notwendig eine wirklich grundlegende Bereinigung der ostdeutschen Berhältnisse ist
Zum viertenmal legt die Rentenbanttreditanstalt| 450 000 Seftor fleinbäuerliche Betriebe in Westdeutschland be den Bericht über die zusammen mit dem Deutschen Landwirt schaftsrat durchgeführte Erhebung der Verschuldung der Landwirtschaft vor. Der Stichtag, der 1. Juli 1931, liegt leider schon lange zurück. Auch muß grundsätzlich zu dem Bericht bemerkt merden, daß es sich um eine sogenannte repräsentative Statistik handelt, das heißt, daß von den Verschuldungsverhältnissen einer verhältnismäßig geringen Zahl landwirtschaftlicher Betriebe es sind insgesamt 4137 auf die gesamte Verschuldung der Landwirtschaft geschlossen wird. Eine solche Statistik tann aber nie Anspruch auf eine absolut zuverlässige Wiedergabe der Tatsachen erheben. Bon den Kleinbetrieben von 5 bis 20 Hektar ist nur jeder 1000. erfaßt, davon in Ostpreußen überhaupt feiner.. Bei den Großbetrieben liegt es etwas besser. Es werden 1050 von 18 000 er faßt, aber auch hier sind es nur 6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr hat die Verschuldung der Landwirtfchaft außer in Ostpreußen überall noch zugenommen.
Berschuldung
Zunahme d. Ver schuld. je ha geg d Boriabr Oft- Weit- Dit Weit deutsch deutich deutsch deutschland
ha
in Mart je ha Dft- Weftdeutsch de tich land land
in Broz des Einheitswertes
land
land
land
610
542
49
38
11
641
725
60
39
2
47
4
38
3
Kleinbetriebe.. 5- 20
4835
Mit elbetriebe 50-100 Großbetriebe..200-400 792 850 75 657 604 61
Durchschnitt.
6435
Im Durchschnitt aller Betriebsgrößen hat sich also in West deutschland die Verschuldung stärker erhöht, wenn sie auch bei den ostdeutschen Kleinbetrieben prozentual am stärksten zu genommen hat.
Der Anteil der einzelnen Schuldenarten.
Die rückläufige Bewegung bei den Aufmertungsschulden hat fich verlangsamt. Die Renten und Altenteile spielen, mie auch in den früheren Jahren, besonders bei den Kleinbetrieben eine große Rolle. Sie betragen im Dsten 34 Broz., im Westen jogar 41 Proz der Realschulden! Die hierfür aufzubringenden Zinjen belasten wohl den Betrieb, bleiben aber in der Familie des Besizers, so daß sie nicht als eigentliche Fremdverschuldung angesehen
werden können.
Entsprechend der steigenden Verschuldung hat sich für das Wirtschaftsjahr 1930/31 auch die 3insbelastung weiter erhöht. Sie betrug je Hettar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Ostdeutschland 49 M., in Westdeutschland 45 M. Jedoch haben sich inzwischen die Verhältnisse grundlegend geändert, da durch die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 die Zinsen sämtlicher Realkredite erheblich gesenkt morden sind. Die auf diese Weise der Landwirtschaft zugute kommende
Erleichterung der Zinsenlast ist auf mindestens 100 Millionen jährlich zu veranschlagen.
Eine dauernde Ausfuhrverminderung müßte die Industrie wenig stens zu einer starken Umgliederung zwingen, wichtige Zweige fast zum Erliegen bringen. Selbst bei einer günstigen Entwicklung würde der Binnenmarkt wegen der industriellen Struktur Deutsch lands die bisher exportierten Erzeugnisse nicht aufnehmen können. Ohne vermehrte Ausfuhr ist eine Kapazitätsausnugung der vorhandenen Industrieanlagen nicht zu erwarten." Darin liegt also Da außerdem durch die wiederholte herabjegung des die überaus wichtige Feststellung, daß der deutsche Binnen| Reichsbantdistonts eine Erleichterung der Zinjenlast für martin feinem Falle in der Lage sein wird, etwa die kurzfristigen Kredite erfolgt ist, kann insgesamt die Sentung die gesamte deutsche Ausfuhr aufzunehmen. Die der Zinsenlast für die Landwirtschaft auf 250 Millionen Behauptungen der Landwirtschaft nach dieser Richtung hin, denen Mark geschätzt werden. Da sich nach den Feststellungen des Blauben zu schenken die Reichsregierung geneigt zu sein scheint, wer- Instituts für Konjunkturforschung im Wirtschaftsjahr 1930/31 die den dadurch widerlegt. Zinsenlast der Landwirtschaft auf 910 Millionen Mark belief,
ist nunmehr die von der Landwirtschaft aufzubringende Zinsenlast unter die in der Borkriegszeit getragene Jinsfumme gefunfen.
Nirgends in der Welt sei die Tendenz zur sogenannten ,, Großraumwirtschaft" erkennbar. Selbst das britische Empire habe seine Außenhandelsumjäge mit Ländern außerhalb des Empire mehr gesteigert als die Außenhandelsumfäße innerhalb des Empire. Eine besondere handelspolitische Verbindung speziell mit Die Angaben der Veröffentlichung der Rentenbankkreditanstalt über Südosteuropa verbiete sich deshalb, weil die Kaufkraft gerade den Zinsendienst entsprechen also nicht mehr den Tatsachen der Länder dieses Raumes eine sehr ungünstige Entwicklung ges nommen habe. Für Deutschland empfehle fich meder das System des direkten Warenaustausches noch das der Präferenzverträge. Deutschland habe das größte Interesse an der Durchsetzung des Systems der Meistbegünstigungsverträge.
16 Proz. Arbeitslose durch Erportrüdgang.
Schon vor knapp drei Wochen hof der Vorstand des Indu= strie und handelstages sich sehr scharf gegen die handels: politische Autarfie ausgesprochen. Eine Eingabe des Industrie- und Handelstages an die Reichsregierung tut das jetzt in noch Schärferer Weise, wobei die Argumente aufs sorgfältigste abgemogen find.
von heute.
Neu aufgenommen ist in den Bericht der Rentenbankkredit. anstalt über die Verschuldungslage ein Abschnitt über die Kredit. sicherheit. Es wird dort errechnet, daß von der gesamten deutschen landwirtschaftlichen Nutzfläche von 21,1 Millionen Heftar 7,5 Millionen Hektar, das sind rund 35 Broz, auf Betriebe ent fallen, deren Verschuldung über 60 Proz. des Einheitsmertes liegt.
Der Bericht ist der Ansicht, das Betriebe, die über 150 Bro3. des Einheitsmertes verschuldet find, als start gefährdet an gesprochen werden müssen. Auf diese Gruppe der höchftnerschuldeten Betriebe entfällt eine landwirtschaftliche Ruzfläche non mehr als 1 Million Heftar, von denen 600 000 Heftar in Ostbeutschland und 450 000 Settar in Westdeutschland liegen.
und wie un verantwortlich gehandelt murde, als man die Regierung gerade deshalb stürzte, weil sie sich anschickte, ein Programm für die Bereinigung der oftdeutschen Verschuldungsverhältnisse durchzuführen.
Der deutsche Staatsbürger wird der Bolfs- und der Landwirtschaft einen Dienff fun, wenn er am 31. Juli diese Regierung flürzt, die unabweisbare Notwendigkeiten verhindern will.
Gegen die Margarinesteuer.
Auch der Zentralverband Deutscher Konsumvereine hat an die zuständigen Ministerien des Reiches eine scharfe Eingabe gegen die vom Landbund geforderte Margarinesteuer gerichtet. Eine Besteuerung der Margarine fönne in gar feinem Fall zu einem erhöhten Butterverbrauch führen. Unverant. mortlich sei es, den Aermsten der Armen den Brot. aufstrich zu verteuern und ihren ohnehin schon schlecht er. nährten Kindern das so dringend benötigte Fett vorzuenthalten. Diese Steuer einzuführen sei eine Unmöglichkeit. Würde sie dennoch eingeführt, müßte sie nach fürzester Zeit beseitigt werden.
Goldverluste durch Anleihetilgung.
Der Reichsbanfausweis vom 15. Juli. Auch der Reichsbantausweis der zweiten Julimoche trägt no ch ungewöhnliche Züge. Allerdings sind dafür, wie schon in der Vorwoche, ungewöhnliche Anlässe maßgebend gewesen. In der Vorwoche blieb die Entlastung der Reichsbank wegen des innerdeutschen Bankenkredits an das Reich gering. In der vergangenen Woche erfolgten große Goldabgaben, weil die Reichsbank die Rüdzahlung von 10 Proz. des 125 Millionen Dollar- Auslandskredites des Reiches währungsmäßig zu finanzieren hatte. Dagegen war die kreditmäßige Entlastung normal.
Die Wechselbestände gingen um 169,7 auf 2982,3 mil. lionen Mark zurück, die Reichsschagwechselbestände nahmen um 3,1 auf 4,6 und die Lombarddarlehen( wie gewöhnlich zur Monatsmitte) um 41,9 auf 145,7 Millionen Mark zu. Daß auf dem deutschen Geldmarkt eine leichte Anspannung herrscht bzw. noch fortdauert, zeigt die Abnahme der zinsfreien Girogelder um 63,1 auf 338,6 Millionen Mark.
Der Notenumlauf ging verhältnismäßig wenig, nämlich um 80,3 auf 3796,3 Millionen Mark zurück, liegt aber um rund 400 Millionen niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Umlauf von Rentenbankscheinen hat sich um 2,3 auf 405,0 Millionen erhöht.
Die Goldbestände nahmen um 52,0 auf 754,1 Millionen ab, was ziemlich genau der fälligen Anleiherate von 12% Millionen Dollar entspricht. Die Deckungsdevisen verringerten sich um 1,3 auf 137,5 Millionen Mart. Die Devisenbilanz war also in der vergange nen Woche, auch unabhängig von der Finanzierung der Anleihe. rückzahlung, nicht ganz ausgeglichen. Die Deckung der umlaufenden Noten durch Gold und Devisen verringerte sich gegenüber der Vorwoche von 24,4 auf 23,5 Proz.
Kreuger Betrug und fein Ende.
Bor einigen Tagen wurde eine neue ungeheuerliche Fälschung Ivar Kreugers aufgebedt. Auf einem Depotschein über 1 200 000 2ftien einer italienischen Zündholzgesellschaft hatte Kreuger die interschrift eines italienischen Ministers ge= fälscht. Die Stockholmer Kriminalpolizei führt außerdem gegenwärtig Untersuchungen durch, nachdem sich herausgestellt hat, daß Kreuger für 80 Prozent der Aftien der Boliden Goldgrubengesellschaft, nachdem er sie ermorben hatte, die Stempelsteuern
Wir sind etwas anderer Ansicht und glauben nicht, daß nicht gezahlt hat.