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Front nicht nur eine Verteidigungslinie ist, sondern daß sie mit der Bucht, die durch die drei Pfeile versinnbildlicht wird, die Offen. fine ergriffen hat. Wohl gibt es 3eiten, in denen sich die Arbeiterschaft auf die Berteidigung beschränken muß; es gibt aber auch Zeiten des fiegreichen Vormarsches.

Der Bürgerkrieg im Lande.

Bir engliſchen Sozialiſten glauben, daß bie beutſchen Genoffen und Wahlterror der Faschisten.- Gind Republikaner   Freiwild?

Genossinnen in der Zeit des Vormarsches sind, und wir wissen, daß fie diesen Vormarsch fiegreich abschließen werden. Es lebe die deutsche Sozialdemokratie, es lebe die Einheit der Arbeiterschaft in allen Ländern, es lebe die Eiserne Front! Freiheit! Freiheit!

Freiheit!"

Wie ein Mann standen die Sechstausend auf und stimmten

wundeten auf 1170 Personen.

Die Zahl der Toten hat sich gegenüber der gestern von uns, tein Stuhl, tein Borhang, teine Campe, nichts blieb ganz. Alles veröffentlichten Lifte auf 106 erhöht, die Anzahl der Ber  - wurde von den Banditen ruiniert. Der Vorfall spielte sich sehr schnell ab. Nach getaner Arbeit saßen die Nazis auf und fuhren davon. Die Polizei konnte die Rädelsführer erfreulicherweise feft­stellen.

mit einer Begeisterung, die man schwerlich je in Berliner   politi. Reichsbannerführer erschossen!

schen Versammlungen gesehen hat, in die Freiheit- Rufe ein. Die Fahne, die englische Genoffinnen angefertigt haben, wird im Hinter grund der Bühne entfaltet; fie trägt die englische Inschrift: Drei Hochs der Eisernen Front! von der Britischen   Arbeiterpartei 1932." Umgeben von den Sturmfahnen der Eisernen Front und des Reichs banners, erhält die Flagge ihren Ehrenplag auf der Bühne, während

Rudolf Breitscheid  

das Wort nimmt, um der Genossin Wilkinson den Dank der Ber­ liner   Arbeiter auszusprechen und sie zu bitten, unseren englischen Arbeitsbrüdern zu sagen, daß wir uns der Gabe und der Geber würdig zeigen werden,

Die Fahne, so erklärte Breitscheid  , ist das Symbol der inter nationalen Verbundenheit der Arbeiterschaft, sie wird uns den Weg weisen aus Not und Elend in die Freiheit!( Stürmi­scher Beifall.) Die Genoffin Wilkinson kommt aus einem fiegreichen Land, dessen Soldaten im Weltkriege auf Befehl gegen uns Deutsche  gekämpft haben. Aber nun stellt sich heraus, daß es

gar feine Sieger und Besiegte gibt, sondern daß nur die Ar­beiterschaft befiegt

ist. Wenn wir heute aus dem Munde der Genossin Wilkinson Friede und Freundschaft verkündet hörten, so sagen wir: Wohlan, das Wort soll Geltung haben! Wir sind gegen den Krieg, jetzt in dieser Stunde ganz besonders. Wir wissen, daß die Proletarier aller Länder keinen Krieg wollen, und wenn sie nicht wollen, wird es feinen Krieg geben!( Stürmischer Beifall.)

Wenn die Eiferne Front in Deutschland   den Kampf gegen den Faschismus führt, so weiß sie, daß sie damit den Kampf um die Erhaltung der Demokratie in Europa   überhaupt tämpft. Die Wahr heit des Wortes des gemeuchelten Matteotti:" Was die Freiheit und die Demokratie wert sind, erkennt man erst, wenn man sie verloren hat" ist der Leitstern unseres Handelns. Hitler   rief solange Deutschland   erwache", bis der beffere Teil des Boltes erwachte. Aber jetzt steht die Front, geschlossen, unbeugsam, eisern! Doch der Kampf ist am 31. Juli nicht zu Ende. Vielleicht ist seine Fortsetzung dann noch opferreicher, noch schwerer, noch gewaltiger. Aber wir werden ihn bestehen, weil wir nicht den So zialismus eines Hitler, sondern den Sozialismus haben wollen, deffen Borkämpfer die Lehrmeister der Proletarier aller Länder maren. Unsere Einheitsfront ist die Eiserne Front; jeder ist mill­tommen, der guten Willens ist, mit uns der Freiheit eine Gasse zu bahnen. Wir, die wir in eins die Hände legen, schwören: ,, Es lebe die Freiheit! Unser der Sieg!"

Brausender Beifall dankte

.

Ein 62 jähriger Kamerad.

Gelsenkirchen  , 19. Juli.  ( Eigenbericht.)

In der Nacht zum Dienstag um 3 Uhr wurde in Buer   der kameradschaftsführer des Reichsbanners Johann Schlenghoff, 62 Jahre alt, von dem 35jährigen Nationalsozialiffen Werner Günther, Adjutant des Ortsgruppenführers der National­fozialisten, erschossen.

16 Tote in Altona  .

Zwei weitere Berlegte geftorben.

Altona  , 19. Juti.

Nach den Mitteilungen des Städtischen Presseamtes ist im Laufe des Tages eine mit schwerer Rieferverlegung eingelieferte verlegte Frau Erna Sommer gestorben. Außerdem ist ein Nationalsozialiſt feinen schweren Wunden erlegen, so daß die Zahl der Toten damit 16 erreicht. Drei weitere Verlegte befinden sich nach wie vor in Todes. gefahr. Bayrische Volkspartei überfallen.

Memmingen  , 19. Juli.

Schlenghoff hatte mit mehreren Kameraden den Schuh einer Klebetolonne der Eifernen. Front übernommen. Unterwegs trafen sie einen 35jährigen SA.  - Mann Werner Günther, der Streit begann und nach einem Reichsbannermann schlug. Dann flüchtete er in eine benachbarte Toreinfahrt. Als die Reichsbannerleute ihm folgten, gab er einen Schuß ab, der Schlenghoff in die Brust traf. Ein zweiter Schuß blieb im Lauf der Waffe stecken. Den Reichsbanner­leuten gelang es, den Täfer zu entwaffnen und ihn unschädlich zu machen. Er wurde mit schweren Kopfverlegungen in ein Kranken- nationalsozialistische Zwischenrufe gestört. Die Nationalsozialisten

haus geschafft.

Wie die Wilden.

Gewerkschaftssekretär mit Familie von Nazis überfallen. Cimburg, 19. Juli.  ( Eigenbericht.)

Der Gewerkschaftssekretär Adolf Kunz in Burg wurde von Nationalsozialisten schwer verletzt. Der Ueberfall stellt sich als ein planmäßig vorbereiteter Terroratt nach italienisch­faschistische m Must er dar.

Aufgeheht durch eine Brandrede des preußischen Landtagspräfi­denten Kerri fuhren mehrere hundert Braunhemden auf Caftautos vor das Haus von Kunz. Ein Befehl: Absteigen!" erfcholl. Sofort erfolgte der Angriff. Durch die Fenster, die mit großen mitgebrachten Quadersteinen eingeworfen wurden, orangen die Nazis ein. Die Türen wurden durch Fußtritte eingetreten und dann auf Kunz, der sich mit seiner Gaffin und einigen wenigen Sozialdemokraten zur Wehr jetzte, eingeschlagen. Die Nazis fchrien: Jetzt haben wir den verfluchten Kunz. Jeht ift er unfer!" Kunz erhielt mit einer roffigen Feile sechs Stiche in den Kopf. Darauf stürzten sich die Nazis auf Frau Kunz, mißhandelten sie und traten fie zu Boden. Die Wohnungseinrichtung wurde völlig demoliert. Seine Scheibe,

treter der Gewerkschafter dem Redner, Dann nahm als Ber- Berhängung des Ausnahmezustandes zu verhindern. ,, Sie

schaftskommission

der Borfigende der Berliner   Gemert­

Robert Bredow

das Wort, um die Berbundenheit der freien Gemerffchaften mit der Sozialdemokratie zu betonen. Die einzige Partei, die die Inter­essen der Arbeiterschaft vertritt, ist die Sozialdemokratie, nur in ihr fönnen die Gewerkschaften ihre politische Interessenvertretung sehen.

wollen uns provozieren, aber mir werden ihnen den Ge­fallen nicht tun, mir laffen uns nicht provozieren." Während Höltermann noch sprach, murde aus dem großen Saale von den Frauen der englischen Arbeiterpartei geffiftete Freiheitsbanner

bas

Daß am 31. Juli jeder Gewerkschaftler seine Pflicht erfüllt, dafür Genofsinnen ansichtig, als sie in begeisterte Freiheit- Rufe ausbrachen,

wird gesorgt sein. Bis dahin aber heißt es: an die Arbeit für die Freiheit!

Auch Genosse Höltermann ergriff im Saale   noch einmal das Wort, um einen Appell an die Anwesenden zu richten, bei der Reichstagswahl für die Sozialdemokratie einzutreten. Zum Schluß rezitierte Genoffin Martha John ein Kampfgedicht mit ge= wohnter Meisterschaft. Immer wieder erschollen die begeisterten Freiheit- Rafe und nur langsam leerte sich der Saal.

von Reichsbannerfameraben zur Rednertribüne getragen. Raum wurden die Massen der wertvollen Gabe der englischen die sich verstärkten, als die Bannerträger auf der Tribüne Auf­stellung genommen hatten.

In einer Versammlung der Bayerischen Voltspartei fam es heute zu schweren Ausschreitungen. Schon die Ausfüh rungen des ersten Redners, Dr. Rauch, wurden wiederholt durch brangen schließlich mit Stühlen und Biergläsern gegen die Redner. tribüne vor. Es fam zu einer regelrechten Saalschlacht.

Der Schriftleiter des Memminger Boltsblattes, Dr. Funt, der den Redner schützen wollte, wurde durch einen Schlag am Ropfe fchwer verlegt und mußte fich in ärztliche Behandlung begeben. Der Täter wurde verhaftet.

Sprengfolonnen auch in Württemberg  .

Stuttgart  , 19. Juli( Eigenbericht).

Der Bezirksvorsitzende der Sozialdemokratie Tübingens  , Frant, wollte in den Ammertalgemeinden Altingen  , Boltringen und Pfäf­ fingen   Versammlungen halten und begab sich in Begleitung von etwa einem Dußend jüngerer Parteimitglieder dorthin. Sämt. liche Versammlungen wurden von den Nazis ge. sprengt, die einen regelrechten Kundschafterdienst eingerichtet hatten und rasch einige Lastwagen mit S.- Leuten héranholten Frant wurde verlegt, ebenso der Führer der Sozialistischen Arbeiterjugend Schultheiß. Daß Nazis den Ueberfall planmäßig organisiert hatten, bewies, daß sie die Telephonzellen besegten, damit keine Hilfe gerufen werden konnte. Der nationalsozialistische Ortsgruppenführer Baumert von Tübingen   war anwesend. Es ist der Landjägermann­fchaft gelungen, die Namen der nationalsozialistischen Schläger fest. zustellen.

aus dem Verbot von Versammlungen unter freiem Himmel und Aufzügen fich ergebende Entlastung der Polizei auszunuzen, in die Schlupfwinfel und Waffenlager der kommuniften, deren Borhandensein durch die tonaer Borgänge erwiesen ist. nachdrüdlichst auszuheben und damit die Grundlage für eine fünftige ruhige Gestaltung öffentlicher Beranstaltungen zu schaffen. Die Reichsregierung wird dem Herrn Reichspräsidenten   nötigenfalls weitere Maßnahmen gegen diejenigen vorschlagen, die

fünftig den politischen Kampf mit Waffen in der Hand oder burch verbrecherische Anwendung von Spreng ftoffen führen.

Das deutsche   Volt fann darauf vertrauen, daß die Reichs

Nachdem der Borsigende, Genosse Schröder, die Genoffin Wil. finson und in ihr die englische Arbeiterpartei mit dem Freiheitsregierung durchgreifen wird. gruß der Eisernen Front bewillkommnet hatte, spielte die Kapelle, und sangen die Arbeiterfänger den

neuen Marsch der Eisernen Front.

Genoffin Wilkinson wurde bei ihrer Ansprache, die sie zum wieder von stärkstem Beifall unterbrochen.

Selbstverständlich muß gegen alle Gewalttäter ohne Unterschied der Partei vorgegangen werden. Es fällt auf, daß die gefunkte Erklärung der Regierung Papen  nur von Rommunisten, aber fein Wort Don den braunen Mördern spricht, deren Vandalismus doch

Die Kundgebung im Garten. Teil in Deutſch  , zum Teil in ihrer Muttersprache vortrug, immer schließlich auch in den Amtsstuben des Barons Gayl bekannt

Der weite Garten der Neuen Welt war mit den roten Bannern

der Freiheit prächtig geschmückt. Neben unserer englischen Genoffin Ellen Wilkinson   sprachen Karl Litte und Karl Hölter­ mann   zu den Tausenden. Immer wieder unterbrach sie stürmischer Beifall, und es ist für die Kampfstimmung der Berliner   Arbeiter­schaft bezeichnend, daß zwischen Rednern und Hörern in Zwischen­rufen und Antworten ein Kontakt besteht, der von der Einigkeit und der Aktivität der Berliner   Arbeiterschaft ein glänzendes Zeugnis ablegt. Als

Karl Liffe

die Männer des Braunen Hauses als Volksbetrüger geißelte, da unterbrachen ihn immer wieder, wenn er den Namen Hitler   er­wähnte, ein stürmisches Judas, Judas  ". Wenn aber Litke den Massen die Kampfentschlossenheit der deutschen   Arbeiterschaft gegen die faschistische Gefahr vor Augen führte, dann erflang es unter zum Schwur erhobenen Fäusten aus Tausenden von Kehlen: Freiheit, Freiheit, Freiheit!" Mit Recht und unter stärkstem Beifall nannte Litte die Drohungen der Nationalsozialisten üble Brahle reien, denn wenn es hart auf hart ginge, dann würden 24 Stunden genügen, um die SA. hinwegzufegen. Unter anhalten den Pfuirufen kennzeichnete der Redner die Sklavenrolle, die Hitler  und seine Gefolgsmänner gegenüber dem Kapital übernommen haben. An den Schluß seiner Rede stellte Litte ein Bekenntnis zum wissenschaftlichen Sozialismus, dessen geistige Kraft der Ideenlosig teit der Braunhemden immer überlegen sein würde. Begeisterte Zurufe empfingen

Karl Höltermann  .

Auch er stellte die in Deutschland   fämpfenden Kräfte einander gegen über. Seine Fahrten durch Deutschland   hätten ihm gezeigt, wo in Wahrheit die Kraft mohne. Größte Aufmerksamkeit fand Hölter mann, als er die bürgerlichen Reichsbannerkameraden aus der Staatspartei und dem Zentrum mit den Kommunisten verglich. Er sagte: Man macht es uns zum Vorwurf, daß wir mit Bürgerlichen zusammengehen. Mir ist aber ein Bürgerlicher, der ehrlich für die Republik   und die Freiheit fämpft, lieber als zehn Kommunisten, die beiseite stehen."( Stürmischer Beifall.) Höltermann mies dann auf die Bersuche der Nationalsozialisten hin, die zuerst nach Neuwahlen gefchrien und

jeti vor dem Wahlausgang Angst bekommen haben. biele Wahlen burch Strawalle und durch eine badurch erzwungene

Wieder redten fich Taufende von Fäusten in die Höhe: der ge­meinsame Gefang der Internationale beendete diese große Kampf fundgebung der Berliner   Arbeiterschaft.

Das Kabinett der Barone funft. Die Polizei foll die Kommuniffen entwaffnen.- Von Nazis ift nicht die Rede!

Durch den Rundfunk ist am gestrigen Dienstagabend folgende Ertlärung der Reichsregierung ver­breitet worden:

Bei dem Bollzug der Notverordnung gegen politische Aus schreitungen vom 14. Juni 1932, der Notverordnung, die meit gehende Milderungen gegenüber den bis dahin bestehenden Ausnahmevorschriften brachte, hatte der Herr Reichspräsident in einem seinerzeit veröffentlichten Brief an den Reichsinnenminister der Erwartung Ausdrud gegeben, daß der politische Meinungs lampf sich fünftig in ruhigeren Formen abspielen werde und daß Gewalttätigkeiten unterbleiben würden. Der Herr Reichspräsident hat hinzugefügt, daß er, falls sich diese Erwartung nicht erfüllen sollte, entschlossen sei, mit allen ihm verfassungsmäßig 3 u ste henden Mitteln gegen Ausschreitungen jeder Art vor­zugehen.

Leider haben sich jedoch die politischen Zusammenstöße und lleberfälle namentlich in legter Zeit dauernd vermehrt und die Zahl der Toten und Verletzten, die Opfer von Ueberfällen geworden sind, ist erschreckend gestiegen.

Die Polizeigemalt hat offensichtlich nicht über all ausgereicht, um solche Zusammenstöße und Ueberfälle zu verhindern. Das Reichsministerium des Innern hat bei dieser Sach lage von der ihm durch die Verordnung des Reichspräsidenten   vom 28. Juni 1932 erteilten Befugnis, Versammlungen unter freiem dem am Sonntag vor acht Tagen in Ohlau   und am letzten Himmel und Aufzüge wieder zu verbieten, Gebrauch gemacht. Nach Sonntag in Altona   sich die bekannten blutigen Vorfälle ereignet haben, müsse es das Reichsinnenminifterium in Uebereinstimmung mit dem Kabinett als seine Pflicht ansehen, diese Maßnahme des Berbotes zu treffen. Es ist aber selbstverständlich, und von der Reichsregierung auch bereits gestern angefündigt worden, daß das Demonstrationsperbot nur ein erster Schritt ist.

Die Länberregierungen find erint morben, bie

geworden ist. Bielelicht könnten die pommerschen Anhänger ugenbergs oder die Bayerische   Bolfspartei die Ministerialbürokratie auch noch mit entsprechendem Ma­terial versorgen.

,, Das Uebel heißt Preußen."

Der Preuße Hugenberg hebt gegen Preußen.

Siegen, 19. Juff. In einer öffentlichen Kundgebung der Deutschnationalen Bolks. partei in Siegen tam der deutschnationale Parteiführer Dr. Hugen­berg auch auf die neuen Maßnahmen der Reichsregierung zur Unterdrüdung der Unruhen zu sprechen.

In dieser Stunde, so erklärte er, möchte ich sagen. Alles hängt davon ab, daß die Regierung sich Autorität verschafft. Sie darf nicht weiter zögern, fie muß das lebel an der Wurzel packen.

Das Uebel heißt Preußen.

In feinem anderen Land sind Unruhen in nennenswerter Art vorgekommen, nur in Preußen folgt ein Ueberfall, ein Mord dem anderen. Der Grund dafür ist ausschließlich darin zu suchen, daß die schwarzrote Koalition in Preußen die Polizei nicht wirklid) gegen die Unruhestifter von links einsetzt. Das verhängnisvolle Abkommen der Nationalsozialisten mit dem Zentrum zur Verfagung der Ministerpräsidentenwahl in Preußen hat ein Eingreifen des Reiches nicht erleichtert. Trotzdem müssen wir in dieser Stunde von der Regierung erwarten, daß sie

dem margiftischen Sput in Preußen fofort ein Ende macht, indem sie einen tatkräftigen und die Verhältnisse in Preußen be herrschenden Reichskommissar einsetzt, der mit den nötigen Boll machten ausgestattet ist.

Dem Erzreaktionär Hugenberg   ist jedes Mittel recht, um die verhaßte republikanische Regierung in Breußen, dieses starte Boll­mert gegen den Faschismus, selbst durch Aufforderung zum Staatsstreich zu bekämpfen. Die Regierung der Barone   hat im Reich nichts hinter sich außer mertlofen Bersprechungen Hitlers  . Trogdem soll gerade dieses in der Luft schwebenbe Kabinett noch gerade vor dem Tag der Abrechnung einen Staats. ftreich versuchen! Die Abrechnung bleibt aber trotzdem nicht aust