Geld wie Heu!
Boller Lohn, freie Fahrt und Sonderentschädigung für Hitlertag.
Die Nazipresse überschlägt sich vor Begeisterung über die| Hitler- Tage", die jetzt in den verschiedensten Teilen Deutschlands stattfinden. Sie sollen das Großartigste und Imposanteste sein, das jemals auf dem Gebiete des Versammlungslebens erreicht wurde.
Den Kenner der Dinge überrascht die Zahl der Teilnehmer an den Hitler- Tagen" nicht. Sie ist nicht zuletzt das Ergebnis des unerhörten Drudes, den die Unternehmer, in erster Linie die auf dem Lande, auf ihre Arbeiter ausüben. Wie es gemacht wird, dafür ein Beispiel. In Tschechendorf, Kreis Goldberg - Hannau in Schlesien , richtete der Besizer des dortigen Dominiums an seine" Landarbeiter anläßlich des Hitler- Tages in Liegnig folgendes Schreiben:
,, Landarbeiter, habt Ihr schon gehört, am Freitag, dem 22. Juli, spricht Hitler in Liegnik, da sind wir bereit, jedem Landarbeiter, welcher hier unterschreibt, den Tag freizugeben. Lohn und Deputat bekommt Ihr ohne weiteres weiter. Die Unkosten für die Fahrt übernehmen wir auch, so daß Euch keinerlei Unkosten entstehen."
Die armen Großgrundbesizer, denen der Staat durch die Osthilfe mit Hunderten von Millionen unter die Arme greifen muß, um sie vor dem Verhungern zu bewahren, haben Geld wie Heu, wenn es sich darum dreht, die ,, Arbeiterpartei" Hitlers zu fördern. Tariflöhne können sie nicht zahlen, deutsche Arbeiter sind ihnen zu teuer, deshalb beschäftigen fie mit Vorliebe hereingeschmuggelte polnische Landarbeiter, wie der Naziabgeordnete und Großgrundbefizer Freiherr von Corswandt.
Es sei denn, Hitler kommt an die Macht, es wird die Zwangsarbeit eingeführt und der Staat liefert gratis und franko Arbeitsdienst
Drittes Reich an der Ruhr.
Schwerindustrielle rechnen auf Hitlers Gieg.
Dortmund , 29. Juli. ( Eigenbericht.) Bekanntlich hatten Ende Mai die schwerkapitalistischen Arbeit geberverbände für den Ruhrbergbau und für die Eisenund Stahlindustrie der Nordwestgruppe einen wütenden Generalangriff eröffnet, der die Einführung eines gleitenden, labilen Cohnsystems und damit die Niederknüppelung des bisherigen Tariffystems erzwingen follte. Diefer Angriff wurde von den Gewerkschaften abgeschlagen. Der Schlichter für Westfalen fällte endlich einen Spruch, dahingehend, daß es für die Monate Juni und Juli bei der bisherigen Regelung verbleiben sollte.
Bütend drohten damals die Arbeitgeberverbände, daß fie selbstverständlich Ende Juli diesen vorläufigen Spruch kündigen würden. Nun haben die Arbeitgeberverbände diese Drohung wider Erwarten nicht ausgeführt. Sie haben nicht gekündigt. Was fie hiermit bezweden wollen, ist noch nicht flar ersichtlich. Wie man hört, hat der Reichsarbeitsminister fürzlich in vertrautem reise erklärt, daß er und die Regierung Papen feinen Schiedsspruch mehr für verbindlich erklären würden. Andererfeits hat man den Kündigungstermin augenscheinlich deswegen verstreichen laffen, weil am 31. die Reichstagswahl stattfindet. Würden diese Wahlen den Sieg der Papen - HitlerHugenberg bringen, dann hätte man auch eine formale kündigung der Verträge und Schiedssprüche nicht mehr nötig, denn dann kann die Niederfnüppelung auch der letzten Rechte der Arbeiterund Angestelltenschaft beginnen. Es fann aber freilich auch anders fommen.
Die gute alte Erbsensuppe.
Aus der Nazifüche.
Der freie Angestellte", Organ des 3d., bringt verschiedene Ansichten von Naziführern zur Frauenfrage. So Gregor Straßer :
.. daß die Frau aus dem Produktionsprozeß ver= drängt werden müsse, und daß man ihr im Dritten Reich beibringen werde, mit dem Geld, was der Mann nach Hause bringt, auszufommen. Wurst und Weißbrot werden verschwinden, dafür werden die Nazis die gute alte Erbsensuppe wieder zu Ehren bringen..." Elsbeth 3 ander aber, die Nazifrau, ist nicht ganz seiner Meinung und sagt dagegen:
... Der Staat braucht die Mutter. Er braucht auch die berufstätige Frau. Das Dritte Reich kann nicht im Hand umdrehen die Lücke ausfüllen, die der Weltkrieg gerissen hat und die nun einmal da ist. Das Dritte Reich kann auch nicht für jedes Mädel den Mann finden, der es ernährt. Es fehlen auch vorläufig die Mittel, das Herdfeuer in Brand zu sehen, an dem die Frau stehen kann, um für Mann und Kinder hausfraulich zu sorgen. Der Arbeitslose, der Wohlfahrtsunterstützte kann natürlich nicht heiraten. So töricht sind wir nicht, daß wir die Not der Stunde nicht sehen. Das Dritte Reich wird vielleicht die Frauen noch mehr zur Arbeit heranziehen müssen, als das bisher schon geschah."
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Straßer will die Frau aus der Berufsarbeit verdrängen, Elsbeth Zander aber meint, im Dritten Reich würden die Frauen wie in den herrlichen Zeiten des Weltkrieges erst recht schuften müssen. Einig sind sie sich jedoch, daß die Zeiten des Dritten Reiches" triste 3eiten sein werden, Zeiten, wo ,, die gute alte Erbsensuppe" als Sonntagsbratenerfaz wieder zu Ehren kommen wird. Die deutsche Arbeiterschaft verzichtet auf dieser Nazibrühe.
Arbeitsbeschaffung tut not!
Eine Schrift des Deutschen Baugewerksbundes. Der Deutsche Baugemertsbund hat in diesen Tagen über den freiwilligen Arbeitsdienst eine sehr instruktive Schrift veröffentlicht, de ben freiwilligen Arbeitsdienst als einen sehr gefährlichen
behelf bezeichnet, der sich fast ganz zu Lasten der Bau= arbeiterschaft auswirkt. In dieser Broschüre wird der Bemeis erbracht, daß der freiwillige Arbeitsdienst teurer ist als die
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pflichtige. Dann natürlich, wird man sich seiner deutschen Brüder im feldbraunen Arbeitskittel gern erinnern. Unsere Scharfmacher im Unternehmerlager haben sich noch nie an Nationalgefühl übertreffen lassen, wenn dabei etwas zu verdienen war. Deshalb ist ihnen auch die sogenannte Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei so fym pathisch. Das ist doch wenigstens eine Arbeiterpartei" nach dem Herzen der ostelbischen Großgrundbesizer, schwerindustriellen Scharfmacher und großkapitalistischen Freibeuter von der Art der Gebrüder Lahusen. Für die haben alle Bankrotteure Geld noch und noch. Tagelohn selbstverständlich garantiert. Deputat, bitte sehr. Fahrtkosten, aber selbstredend! Und eventuell noch Freibier. Sie haben ein Herz für ihre„ lieben Mitarbeiter" Warum sollen sie ihnen nicht gestatten, dem großen Arbeiterführer Adolf Hitler zuzu jubeln?
So ein Sozialismus ohne Sozialversicherung, so eine Arbeiterpartei mit Zwangsarbeit,
das ist doch endlich eine Massenbewegung, der auch alle abgetafelten Generäle, alle abgewirtschafteten Wirtschaftsführer aus vollem Herzen zustimmen können.
Die Frage ist nur, ob diese gar zu offensichtliche Sympathie aller Arbeiterfeinde für die Arbeiterpartei" Hitlers schließlich die abkommandierten Landarbeiter nicht stugig machen muß. Gerade in Schlesien wehren sich die Agrarier mit Händen und Füßen gegen Tariflöhne, so niedrig sie auch sein mögen. In Schlesien und Ditpreußen werden in der Landwirtschaft die niedrigsten Löhne gezahlt. Für einen Hitler- Tag" aber hat man ,, ohne weiteres" Zeit und Geld in Hülle und Fülle. Da muß sich auch der einfachste Landarbeiter sagen: Hier stimmt etwas nicht. Diese Arbeiterpartei stinkt nach sozialer Reaktion."
tariflich bezahlte Arbeit. Uebrigens ist das auch schon vom Reichs verband der Deutschen Industrie , Fachgruppe Bau, nachgewiesen worden. In der sehr beachtenswerten Schrift wird insbesondere auch darauf hingewiesen, wie wichtig es psychologisch ist, daß ältere und jüngere Arbeiter gemeinsam schaffen, was im freiwilligen lichen sind sich hier fast selbst überlassen. Arbeitsdienst zum allergrößten Teil ausgeschlossen ist. Die Jugend
Als ein sehr verdienstvoller Abschnitt dieser Veröffentlichung darf dann jener Teil bezeichnet werden, der zeigt, wo und wie heute noch ungeheure Möglichkeiten zur Arbeitsbeschaffung vorhanden sind, ohne daß dadurch Facharbeiter, natürlich auch hier wieder in erster Linie die des Baugewerbes, benachteiligt werden. wieder in erster Linie die des Baugewerbes, benachteiligt werden. In einer Zeit, in der wertvolle Gebäude verfallen, Straßen und Chauffeen sich in gefährliche Schlammrinnen verwandeln, Kanäle versanden und wertvolle Baumaschinen verrosten, werden sechzig und mehr Millionen Mark Steuergelder für Arbeiten ausgegeben, zu deren Ausführung selbst bei bester Konjunktur noch genügend Arbeitslose und Halbinvaliden vorhanden wären. Der freiwillige Arbeitsdienst sei eine Sinnlosigkeit, der erzieherische Wert sehr zweifelhaft. Die Schrift bringt dann einen sehr frisch geschriebenen Abschnitt über den freiwilligen Arbeitsdienst und gewerkschaftliche Erziehung, fie gipfelt in der Forderung, daß nicht Arbeitsdienst pflicht Deutschland retten fönne, sondern Arbeitsbeschaffung. Man kann zu der Frage stehen wie man will, jeder wird das reichhaltige Material, das hier zusammengetragen ist, nicht ohne Bereicherung seiner Kenntnisse über den freiwilligen Arbeitsdienst aus der Hand legen.
Studentische Arbeitslager.
Mit Hierl und Hitler als Vorbild.
Die Pressestelle der der Deutschen Studentenschaft angeschlossenen Großdeutschen Studentenschaft an der Technischen Hochschule Berlin teilt mit:
,, Nachdem es nunmehr durch die neuesten Verordnungen über den freiwilligen Arbeitsdienst gelungen ist, mittel auch für studentische Arbeitslager zu bekommen, wird die Großdeutsche Studentenschaft des Technischen Hochschule in die Lage verjett, ihre seit langem vorbereiteten Arbeitslager zu verwirklichen. Diese Lager follen feine Gelegenheit sein, Geld zu verdienen" und ihr Inhalt soll auch nicht sein, geistreich oder geistlos zu debattieren, mie es von gewissen intellektuellen Kreisen angestrebt wird. Die Lager der Großdeutschen Studentenschaft sollen im Gegensatz zu ähnlichen Einrichtungen anderer Organisationen lediglich den 3wed haben, einen allgemeinen Arbeitsdienst vorzubereiten; sie sollen eine harte Schule der Mannes zucht sein, mit dem Ziel, die deutsche studentische Jugend zu erziehen und zu echtem Nationalismus, zum Dienst am Volke."
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Wie Hierl sich räuspert und mie er spuckt, das haben ihm diese Nazistudenten abgeguckt. Mit welcher Geringschäzung reden diese Akademiker von„ gemissen intellektuellen Kreisen". Debatten mit und ohne Geist gibt es nicht. Ueberhaupt Geist! Der Saufkom= ment genügt vollkommen. Das ist der echte Nationalismus“. Wenigstens so, wie ihn diese„ großdeutsche Studentenschaft" sich vorstellt.
Der freiwillige Arbeitsdienst, zu dem man auch die Studenten zugelassen hat, damit, wie der Reichskommissar Dr. Syrup meinte, Hand- und Kopfarbeiter einander näher kennen lernen, ist für diese Nazistudenten nur die Schule zum„ echten Nationalismus" und um den allgemeinen Arbeitsdienst"( man versteht!) vorzubereiten, der wieder nur die harte Schule der Manneszucht" sein soll, mit langsam Schritt, Griffeflopfen und Parademarsch. Wenn die jungen Herrchen also ein studentisches Arbeitslager" einrichten wollen, auf Staatskosten selbstverständlich, um unter sich zu sein, so werden sie davor bewahrt bleiben, sich vor Arbeitern zu blamieren.
Die
Gegen Gewerbefreiheit.
Für den Zunftzwang.
Handwerks- Zeitung", das Amtsblatt der Handwerksfammer zu Berlin , brachte am 15. Juli einen Artikel: Zunftzwang oder Gewerbefreiheit? Es wird darin als„ Aufgabe des heutigen Handwerks mit seinen wohlüberlegten Forderungen" bezeichnet, dem Mißbrauch der Gewerbefreiheit endlich gesetzgeberisch ein Ende zu machen“.
Diese Folgerung wird aus einer Schrift: Das Handwerk an Deutschlands Scheidewege" gezogen, aus der geschichtliche Reminiszensen wiedergegeben werden. Zur Aufhebung der Sonderrechte
der Innungen durch das Edikt vom 2. November 1870 und das Gemerbepolizeigesez vom 7. September 1871 wird Marwizz zitiert:
,, Die Meister und die Bauern wurden die Knechte ihrer Gefellen und ihres Gesindes. Das Land wimmelte von Landstreichern und Bettlern, während überall Arbeitshände fehlten. Es herrschte Liederlichkeit und ein Drängen von unten nach oben, nach leichtem Erwerb."
Hierzu mird gejagt: Der Vergleich mit den Folgen des UmSturzes von 1918, der ähnliche Wirtschaftsänderungen brachte, drängt sich beim Lesen dieser Schilderung Marwigens unwillkürlich auf." Uns drängt sich dabei die Meinung auf, daß die verbohrten zünstlerischen Auffassungen ziemlich dauerhaft sind. Die Weimarer Verfassung , die das Vorrecht der Zwangsinnungsbildung unberührt ließ, wird nicht erwähnt, wohl aber an der Reichsverfassung von 1871, die verderbliche Uebernahme des Freizügigkeitsgefeßes von 1867" beflagt.
Im übrigen wird bei den ,, wohlüberlegten Forderungen gegen die Gewerbefreiheit" übersehen, daß bei der heutigen Wirtschaftsfrise dem Handwerk auch bei voller Zwangsorganisation wenig geholfen wäre. Bei guter Konjunktur aber hat das Handwerk Beschäftigung auch unter der Gewerbefreiheit.
Die Unfälle im preußischen Bergbau. Weiterer Rückgang.
Die Unfallstatistik des preußischen Bergbaus für das Jahr 1931 ergibt folgendes Bild( die Zahlen des Vorjahres find in Klammern beigefügt): Insgesamt ereigneten sich auf 1000 Mann der Belegschaft 184,87( 196,88) Unfälle, von denen 1,90( 2,59) tödlich maren, 19,47( 18,16) eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als acht Wochen und 51,58( 47,08) eine solche von mehr als 4 Wochen bis einschließlich 8 Wochen zur Folge hatten. Im Steinkohlenbergbau entfielen auf 1000 Mann der Belegschaft 205,94( 216,41) Unfälle insgesamt, davon 2,05( 2,97) tödliche Unfälle, 21,71( 20,15) Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 8 Wochen und 59,28( 52,75) Unfälle mit einer solchen von mehr als 4 Wochen bis einschließlich 8 Wochen.
Danach hat sich der Rückgang der Unfälle überhaupt und der tödlichen Unfälle fortgesetzt und zwar bei den letzteren auf Ziffern, die weit unter der Vorfriegszeit liegen. Dagegen weisen die Ziffern der Unfälle mit längerer Arbeitszeitunfähigkei eine geringe Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf.
Lohndruck bei den Adlerwerken. Unter den Tarifvertrag.
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Uns wird geschrieben: Die Adlermerke A.-G., vorm. Heinrich Kleyer, Filiale Berlin die Zentrale befindet sich in Frankfurt am Main teilte am 25. November 1931 ihren Angestellten mit, daß rückwirkend ab 1. November die Gehälter bis 12 Proz gekürzt werden, obwohl durch diese Maßnahme die für allgemeinverbindlich erklärten Mindestfäße des Angestelltentarifvertrages der Groß- Berliner Metallindustrie, der bekanntlich auf das Leistungsprinzip" aufgebaut ist, wesentlich unterschritten wurden. Unbeschadet der in dieser Gruppe gleichfalls ab 1. Januar 1932 eingetretenen erheblichen Gehaltsjen kung hat jeßt die Leitung der Berliner Filiale wieder dem Angestelltenrat mitgeteilt, daß sie eine noch malige Kürzung der Behälter bis 12 Proz rück wirkend ab 1. Juli durchführen will. Alle Vorstellungen des Angestelltenrates, daß durch diese Maßnahme die Säße des Tarifvertrages unterschritten werden, wurden nicht beachtet. Glaubt die Firma etwa, daß das ,, Dritte Reich" schon angebrochen ist und die Tarifverträge beseitigt sind?
Dá uns bekannt ist, daß die Adlerwerke Wert darauf legen, Staatsaufträge und solche der öffentlichen Hand zu erhalten, richten wir hiermit an Herrn von Papen die Frage, ob derartig tariffeindliche Betriebe bei der Vergebung von Staatsaufträgen bevorzugt werden sollen.
Alle Angestellten geben darauf am 31. Juli die richtige Antwort und wählen Liste 1- SPD .
Kommunistische Streiffinanzen.
Wo bleiben die gesammelten Gelder? Anläßlich des vor einiger Zeit im Braunkohlengebiet in Nordwest böhmen entstandenen Bergarbeiterstreifs, bei dem die organisierten Arbeiter von ihren freien Gewerkschaften die volle Unterſtügung erhielten, haben die Kommunisten SammIungen veranstaltet, die sie erst jetzt nach langem Drängen verrechnet haben. Bei der Abrechnung wurde ein standalöser Mißbrauch des gesammelten Geldes offenbar. Das kommunistische Komitee teilt mit, daß insgesamt 301 087,05 Kronen gesammelt wurden, wovon ganze 10 500 Kronen für Unterstützungen zur Aus1 Krone ausmacht. An Fahrkosten verrechnen sie 7000 Kronen zahlung gelangten, was pro Kopf der streifenden Bergarbeiter weisen. Für Flugblätter werden 10 000 kronen, für Porto und an Unterstützungen für Kinder wollen sie 27 000 Kronen aus= und Adressenschreiben 7500 Kronen usw. in Anrech nung gebracht. An Verwaltungskosten verrechnen demnach die Kommunisten täglich 2000 kronen. Verschiedenen Liefe= ranten von Lebensmitteln wurden 98 000 kronen bezahlt, Konsumvereinen 22 000 Kronen. Man hat auch an die Zukunft gedacht und 45000 kronen zurückgelegt, die später bei Forderungen, die aus diesem Konflikt entstehen könnten, Verwendung finden sollen. Insgesamt werden von den Kommunisten 214 000 Kronen verrechnet.
Nun wird die Frage aufgeworfen, falls man der ganzen Verrechnung Glauben schenken darf, wo die restlichen 86000 Kronen geblieben sind. Und man denkt unwillkürlich an die kommunistischen Kilometerredner, die in der Tschechoslowakei wie anderwärts über die Gewerkschaftsbürokraten" schimpfen und ihnen vorwerfen, sich von Arbeitergroschen zu mästen.
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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Spiele im Freien Sonnabend, 30. Juli, ab 18 Uhr, auf dem Sport. plag Humboldthain.
Der„ Borwärts" erscheint wochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal, die Abendausgabe für Berlin und im Handel mit dem Titel Der Abend", Juustrierte Sonntagsbeilage Bolt und Zeit". Anzeigenpreise: Die einspalt. Millimeterzeile 30 Pf., Reklamezeile 2.- M ,, Kleine Anzeigen" das fettgedruckte Wort 20 Pf.( zulässig zwei fettgedruckte Worte) jedes weitere Wort 10 Pf. Rabatt laut Tarif. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Arbeitsmartt Millimeterzeile 25 Pf. Familienanzeigen Millimeterzeile 16 Pf. Anzeigenannahme im Hauptgeschäft Lindenstraße 3, wochentäglich Don 8 bis 17 Uhr Der Verlag behält sich das Recht der Ablehnung nicht genehmer Anzeigen vor!
Berantwortlich rüt Politik: Victor Schiff; Wirtschott: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Serbert Lepère; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt, Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co.. Berlin SM. 68, Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.