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Drei Pfeile auf dem E.K.-Band Ein altes Abzeichen kommt wieder zu neuen Ehren. Auz Niederschlesien erhalten wir von einenr Sesinnungs- freund eine Zuschrift, die nicht nur einen beachtlichen Sednuken zum Ausdruck bringt, sondern von einem so zulunftsstarien froh«» Glauben beseelt ist, daß wir ste hiermit ungekürzt zum Abdruck bring««!. D. Red. In einem Jndustrieort von 7 Olli) Einwohnern ringsum Lauern und Rittergüter, letztere zum Teil vor dem Bankrott findet an demselben Sonntag Eewerkschaftsfest und Naziparade statt. 2000 SA.-Manner find angesagt, gekommen sind aber nur 500 bis 600. Alles hat sich in Ruhe abgewickelt. Bereits am Vormittag wurden viele Hakenkreuze und Stahlhelme zur Schau getragen. Auch bei den Kirchenbesuchern konnte ich diese Friedenszeichen feststellen. Die Sache hatte nun bei mir ein Fünkchen zur Flamme entfacht, und ich tat folgendes: Ich suchte mein E. K. II heraus, nahm davon das Band, zvgs durchs Knopfloch und steckte diedrei Pfeile", das Zeichen der Eisernen Front hinein. So spazierte ich durch den Ort. Später marschierte ich im Zuge der Gewerkschaften(1400 Teilnehmer) mit derselben Dekoration. Meinen Gesinnungsgenossen erklärte ich auf Befragen:Neueste Notverordnung: Alle Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer haben das Abzeichen so zu tragen." Den Herren vom Papenkreuz und Stahlhelm habe ich das Ding immer recht auffällig vor die Nase gehalten und wo immer möglich die Leute begrüßt und angesprochen. Wer sich nach der Bedeutung meiner Zu- sammenstellung erkundigte, bekam zur Antwort:wir waren 4*6 Zahre eiserne Front gegen den äußeren Feind, und wir sollten zu Stahl werden."Heute sind wir die eiserne Front gegen den inneren Feind und wir werden zu Stahl werden!" Was für Gesichter konnte ich da bewundern! Wenn Blicke töten könnten! Ich werde die drei Pfeile weiter auf dem Band« des E.K. trägen, um den Leuten zu zeigen, in welchen Rechen die Front- kämpfer zu suchen sind und wo die deutschen Männer stehen.

Gprit-Webers Bruder verhastet. Betrug durchDarlehens-Vermittelong". Durch das rechtzeitige Eingreisen der Kriminalpolizei wurde ein großangelegtes Betrugsmanöver des Sausmanns Wilhelm Weber , eines Bruders des berüchtigten Sprit-Webers, ereitelt. Wichelm Weber operierte auf der Suche nach gutgläubigen Opfern mit gefälschten Briefen des Oberpräsidiums Brandenburg, des Reichsoerbandes Deutscher Schutzpolizeioffiziere und bediente sich auch des Namens eines bekannten Berliner Rechts- anwalts. Gestern fand in seinem Büro eine Haussuchung durch Beamte der Inspektion VI. 7 statt, die vorgefundenes Material be- schlagnahmten und Wichelm Weber verhafteten. In diese Sache verwickelt ist der kürzlich in einer Einbruchsaffäre genannte Werner von Heeringen, der in dem Büro tätig war und von Webers Geschäften gewußt hatte. Heeringen ist nicht zu vernehmen, da er sich zur Zeit in einer psychiatrischen Klinik befindet. Weber ließ bekanntmachen, daß er Gelder für Bauzwecke besorgen könne und lockte damit einen verhältnismäßig großen Interessentenkreis an. Auf die einzelnen Gesuche erhielten die Geldsuchenden Mit- teilungen, aus denen hervorging, daß die Gelder zur Zeit nicht flüssig seien. Die Interessenten geduldeten sich und zahlten inzwischen Spesen usw. Einer von ihnen erkundigte sich aber bei der Kriminal- Polizei und bracht« die Sache ins Rollen.

Mieter in Verzweislung. Befreiung hilfsbedürftiger Mieter von Hauszinssteuer. Die im Landesverband Preußen e. V. im Bunde Deut­ scher Mietervereine e. V.(Sitz Dresden ) zusammen­geschlossenen preußischen Mieterorganisationen haben beschlosien, bei den zuständigen Regierungspräsidenten und für Berlin beim Ober- Präsidenten dahin vorstellig zu werden, daß auch für den Monat A u g u st die Hauszinssteuerstundungen zugunsten hilfsbedürftiger Mieter ohne neuen Antrag still- schweigend weiter gewährt werden. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß über die Antröge fürsorgeberechtigter Mieter durch die Fürsorgebehörden bisher kaum Entscheidungen ge- fällt seien, zumal ausreichende Mittel für M i« t b e i h i l f e n n ich t zur Verfügung stehen. Von den Fraktionen des Preußi- fchen Landtags und der preußischen Regierung werden Maßnahmen dahin gefordert, daß die bisherige Befreiung hilfsbedürftiger Mieter von der Hauezinssteuer entsprechend den Beschlüssen des Landtags wieder«ingeführt wird, und aus diesem Grunde auch über den

FDnf Jahre Zuchthaus für Salahan. Die Frau des HOnzfälschers zu einem Jahr Sefäsignls verurtelEt.

Das Gericht verurteilte Cornel Salabau wegen Vtünzverbrechcn. unter Zubilligung mildernder Um­stände. zu fünf Jahre» Znchthaus, zehn Jahren Ehrverluft und Stellung unter Polizeiaufsicht; Frau S a l a b a n wegen Beihilfe zu einem Jahr Ge- fängnis. Der Haftbefehl gegen sie wurde aufgehobeu. Die Zubilligung einer Bewährungsfrist soll vom Ergeb- nis der anzustellenden Ermittelungen abhängig gemacht werden. «- Das Gericht hat somit denDr. für." Eornel Salaban für gesund erklärt. Die Uneinigkeit der psychiatrischen Sachverständigen untereinander macht es unmöglich, gegen dieses Urteil irgend etwa! einzuwenden. Während Dr. P a n f e, der den Angeklagten Salaban in der Heilanstalt Wittenau auf seinen Gesundheltszustand beob- achtet hat, und Dr. Stürmer ihn als schweren hysteri - scheu Psychopathen bezeichneten, blieben Prof. Straß- mann, Dr. Hommerich und Dr. Groß im großen und ganzen bei dem von chnen vor mehreren Jahren erstatteten Gut- achten: sie glaubten an der Geistesgesundheit des Angeklagten auch heute noch zweifeln zu müssen. Wie stellte sich aber Dr. Salaban den Laien dar? Im Prioalleben würde man wohl einen solchen Menschen verrückt nennen. Er poltert die Worte nur so hinaus, kommt vom Hundertsten ins Tausendste, verliert immer wieder den Faden. E» kostet große Mühe, ihm zu folgen. Im Jahre 1924 schrieb er ein BuchProbleme des Doppelsehens", das 3000 Seiten stark war und keinen Verleger fand. Im Jahre 1926 will er von einem Beamten aus der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes auf den Gedanken gebracht worden fein, ein Nachschlagewerk über ausländisches Recht herauszugeben; so entstand fein Europabuch, durch das er in große Schulden geriet. Der Gerichtsvollzieher wurde fein ständiger Gast, sein Töchterlein muhte ohne Frühstück

in die Schule, auf dem Wohlfahrtsamt erhielt er eine Absage, er trug sich mit dem Gedanken eines Doppelselbstmordes, seine Frau war damit einverstanden: im letzten Augenblick glaubte er aber in dem Berkauf seiner Bücher einen Ausweg finden zu können, dabei fiel ihm ein Artikel über M e t a l l p r e f f e n in die Hände. So kam ihm die Idee, falsche Zweimarkstücks herzustellen. Da hatte der Teufel seine Hände im Spiel, sagt er. Keine Spur von Geisteskrankest merkt man aber seiner Fälschertätigkeit an. Hier war alles bis aufs kleinste durchdacht. Di« Falschgeldfachverständigen waren voll Lobes über seine Genia- lität. Er hatte bei derHerstellung der Zweimark st ücke neue Erfindungen gemacht; den Spezialisten, die seine Pressen herstellten, gab er fachmännische Anweisungen. Trotzdem reichte seine Intelligenz nicht aus, um bei der Verbreitung des Falschgeldes die nötige Vorsicht walten zu lassen. Dem Obsthändler, dessen Wachsamkeit zu Salabans Verhaftung geführt hat, mußte es auffallen, als dieser, nachdem er eben erst zwei Zitronen mit einem Zweimarkstück bezahlt hatte, am benachbarten Derkaufsstand die gleiche Prozedur vollzog. Vielleicht war dieses läppische Verhalten mit ein Zeichen für seine Abweichung von der Norm. Die gestrige Verhandlung war kurz vor Schluß der Beweis- aufnähme nahe daran aufzufliegen. Nachdem Dr. Pause sein Gut- achten erstattet hatte, äußerte Salaban den Wunsch, an den Sachverständigen eine Frage zu richten. Sein Mund verzog sich dabei zum Weinen, er ging auf seine Frau zu, umarmte und küßte sie. dann fragte er Dr. Pause:Habe ich nicht gesagt, daß von Ihnen das Leben dreier Menschen abhängt?" und ohne eine Antwort ab- zuwarten, steckte er sich anscheinend Luminaltabletten in d e n M u n d. Im Lazarett mußte sein Magen ausgespült werden; er hatte eine größere Dosts Luminal geschluckt. Die Verhandlung ging auf Antrag des Staatsanwalts in Salabans Abwesenheit weiter. Auch diese dramatische Szene war für Salaban kein Theater. Sie war eben Salaban, wie er leibt und lebt: ein hyste- rischer Psychopath oder vielleicht ein Geisteskranker.

Achtung, Abteilungsleiter! Resultatxettei, UmKängsplakate usw. können sofort vom Sitzungssaal des Bezirksverbandes Berlin ab­geholt werden. Das Bezirkssekretariat ist Jeden Tag bis 8 Uhr abends geöffnet

Monat August Hinaus ohne besondere Anträge in der bisherigen Höhe eine Niederschlagung der Hauszinssteuer erfolgt. Die kurze Zeit seit Inkrafttreten der neuen Regelung habe be- reits gezeigt, daß die Wohlfahrtsämter gar nicht in der Lage feien, den An stürm der Antrag st eller zu be- wältigen. In den Kreisen der hilfsbedürftigen Mieter herrsche infolge der unklaren Lage äußerste Verzweiflung, zurmtf für viele Mieter wegen Mietzinsoerzuges die Gefahr der Exmission besteh«._ Schwere Ltrkundenfälschung" Sagt der Staatsanwalt- das Gericht urteilt anders. Die letzte Notoerordnung der Reichsregierung hat ausEr- sparnisgründen" in der ganzen Gerichtsoerfassung grundlegende Aenderungen vorgenommen. In dem nachstehend geschilderten Pro- zeß bemühte man sich aber um eine künstliche Auslegung von straf- rechtlichen Tatbeständen und bringt harmlose Menschen auf die An- klagebank, anstatt, wenn irgend möglich, Verfahren weden Gering- sügigkest einzustellen. Man höre und staune. Eine Sechsundsechzigjährige ist wegen schwerer Urkunden» fälschung angeklagt. Was hat sie verbrochen? Die Frau wollte «inen Mantel kaufen, ging zu einem Damenkonfektionsgefchäft, wo Mäntel ohne Zahl hingen, billigere und teuere. Einer gefiel der alten Frau ganz besonders. Das Preisschild zeigte 16,50 M- Zu­viel für sie. 16 M. hat sie zwar bei sich, alles Gelo darf aber nicht auf den Mantel draufgehen. Was tut sie? Sie entnimmt ihrer

Tasche eine Bleiplombe und versucht nun etwas, was zwar unter allen Umständen verwerflich ist, aber bei der Armut der Frau und bei ihrem hohen Alter doch recht entschuldbar sein dürft«. Sie versucht nämlich mit der Bleiplombe die1" vor der 16 auszu- radieren und wird bei diesem plumpen und naiven Versuch von der Aufsichtsdame überrascht.Nanu, was machen Sie denn da?" Ich möchte den Mantel taufen."Soso, Sie wollen ihn kaufen?" Name und Adresse der Frau werden festgestellt, es wird Straf- anzeige erstattet; das Ganze ist eine schwere Urkunden- fälschung. Die alte Frau sitzt auf der Anklagebank und weint herz- zerbrechend. In den Akten stehtvorbestraft". Das stimmt nicht. Sie ist unvorbestraft. Der Vorsitzende regt verständigerweise an, die Sache wegen Geringfügigkeit einzustellen. Der Staatsanwalt schüttelt den Kopf. Geht nicht, schwere Urkundenfälschung ist ein Verbrechen: Einstellung des Verfahrens gibt es nur bei Der- gehen. Das Frauchen weint bitterlich:Ich will heute noch den Mantel kaufen ich bin unbestraft bei meinen 66 Iahren." Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück. Urteil: Wegen ver- suchten Betruges 10 M., im Richldeitreibungsialle zwei Tage Hast. Der Tatbestand einer schweren Urkunden- fälschung war nicht gegeben. Das Preisschlld stellt keine Grundlage für einen Vertrag zwischen Kunden und Firma dar; es dient nur für den internen Geschäftsverkehr, um den Verkäufe- rinnen ihre Arbeit zu erleichtern. Also, Herr Staatsanwalt, man konnte den Tatbestand auch als Vergehen auslegen; dann wäre die Einstellung des Verfahrens wohl möglich gewesen....

Naztskandai umBllndenmulter". Staatliche Beihilfe für Frau Ihne. Folgen des Luxuslebens.

Di« Nazitumulte am 15. Juli in der Viktoriastraße anläßlich der Versteigerung der Kunstschätze der sogenannten Blindenmutter FrauvonJhne.der Gattin des verstorbenen Baurats, die nach dem Tode ihres Mannes durch ihr luxuriöses Leben in Geld- Verlegenheiten geraten war, finden jetzt vor dem Amtsgericht Bsrlin-Mitte ihr erstes gerichtliches Nachspiel. Wie erinnerlich, drangen am 15. Juli etwa 25 Nationalsozia- listen in den Versteigerungsraum ein. verprügelten das kauflustige Publikum, nahmen den Käufern die bereits versteigerten Sachen ab und brachten die Versteigerung zum Auffliegen. Einige von diesen Nazis dürften demnächst vor dem Strasrichter erscheinen. Von der Kunstauklionsfirma Keller u. Reiner, die aus Grund ihres rechtskräftigen Urteils die Versteigerung oeranlaßt haue, ist ange- sichts dieser Stazitumult« beim Amtsgericht Berlin -Mitt« gegen Frau von Ihne ein Arrest beantragt worden. Die Antragstellertn beruft sich u. a. darauf, daß das Verhalten der Frau von Ihne hart die Grenzen der unerlaubten Handlungen streife. Sie hatte sich Vorschüsse in Höhe von 43000 Mark geben lassen, ohne die Absicht zu haben, ihre Kunstschätze überhaupt versteigern zu lassen; sie habe ungeachtet des bestehenden Vertrages versucht, bei einer anderen Firma eine noch höhere Summe zu erlangen, sie habe schließlich als Sicherung der Forderungen der Antragstellerin einen Kunftgegenstand zur Verfügung gestellt, der bereits anderweitig ver-

fändet war. Die Nazitumulte hätten unter Billigung der Frau Ihn« stattgefunden, sie habe dem Gerichtsvollzieher des öfteren gedroht, auf Grund ihrer gesellschaftlichen Beziehungen ihn um Amt und Brot zu bringen. Gegenüber diesen Behauptungen der Antragstellerin erklärt Frau Ihne, daß sie nichts dafür könne, wenn ihr Sohn einige junge Leute herbeigeholt habe, um die Versteigerung zu vereiteln und daß durch Intervention des Rsichskunstwarts R e d s l o b Verhand- lungen schwebten, die keinen Zweifel darüber ließen, daß bereits in den nächsten Tagen ihr ein« Bechilfe gewährt werden würde, die es ihr ermöglichen würde, ihre sämtlichen Gläubiger zu befriedigen. Was hätte das für eine Bechilfe fein können? Natürlich nur eine staatliche. Interessant ist es, daß wenige Tage vor der Ver- ftsigsrung Reichskunftwart Redslob und ein Mitarbeiter des Reichsinnenminisrers von Gay! dringende Vorstellungen gegen die Abhaltung der Versteigerung gemacht haben. Di« Höhe der Schulden der Frau von Ihne beträgt mehrere hunderttausend Mark. Soll auch chr der Segen des neuen Wohlfahrtsstaates.zugute kommen? Da» Amtegericht Berlin-Mitt« verkündet« folgenden Beschluß: Dem Antrage der Firma Keller u. Reiner wird ent- sprachen und gegen Sicherheit Zahlung von 2000 M. gegen Frau Ihn« der Arrest angeordnet: er kann jedoch abgewendet werden durch eine Sicherheitsleistung m Höhe von 20 000 M

Saassen gibi die Arbeit ab. Schläft die Kleinsiedlung ein?/ Arbeitsministerium zuständig Nach einer amtlichen Mitteilung gehen die Geschäfte der Klein- siedlung mit dem 1. August auf den R e i ch s a r b e i t s m i n i st e r über und werden dort in der Abteilung IVc bearbeitet werden. Reichskommissar Dr. S a a ß e n hat dem Reichskanzler über das bis- herige Ergebnis der Siedlungsaktion in einem längeren Vortrag Be- richt erstattet und kehrt nunmehr in sein Amt als Regierungspräsi- dent oon Trier zurück. Man muß befürchten, daß mit der Uebergabe der Arbeit, jene Aktiva der Kleinsiedlung zum Einschlafen kommt, die einst mit so starker Reklame begonnen wurde. In dem Bericht an den Reichskanzler sagt Reichskommissar Saaßen: Ueber den Erfolg läßt sich naturgemäß zur Zeit ein endgültiges Urteil noch nicht abgeben. Ganz abgesehen davon, daß sich die meisten Kleinsiedlungen gegenwärtig noch im Bau und die Mehrzahl der Kleingärten noch in der Anlage befinden, ist der Erfolg einer Siedlungsaktion auch nicht so sehr durch die Errichtung der Sied- lungen als vielmehr durch das Ergebnis ihrer Bewirtschaftung be­dingt. Soll das Siedwngswerk für das Millionenheer unserer Er- werbslosen Bedeutung haben, so darf die bisherige Arbeit nur der Anfang der Ausführung eines großzügigen Siedlungswsrkes fein, das neben der ländlichen Siedlung über Jahre und Jahrzehnte fort- gesetzt werden muß, damit es zu einer durchschlagenden V e r b e s s e- rung der Lebensbedingungen, insbesondere der Woh- nungsverhältnisse der A r b e i te r s ch a f t führen kann. Das Zu» tunftsziel muß sein, den Kleinwohnungsbedars der städtischen Be­völkerung möglichst weitgehend in der Form der oorstädtischen Klein- siedlung zu decken, die die Menschen hinausführt aus der Enge der Städte in die freie Natur, sie auf eigener Scholle seelisch gesunden läßt und ihnen wenigstens einen gewissen Schutz gibt gegen Wirt- s ch a f t s k r i s e n. die auch in Zukunft nicht ausbleiben werden.

Billiger Sonnabend in der Ferienwoche des Zoo. Im Rahmen der billigen Ferienwache, die der Zoo vom 25. bis zum 31. d. M bei durchweg balben Eintrittspreisen veranstaltet, gewährt außer- dem der billige Sonnabend am 30. d. M von nachmittags 2 Uhr ab eine weitere Ermäßigung des CintriUspreises auf 50 Pf. für Erwachsene. Kinder bis zu 10 Jahren zahlen 25 Pf. Manrerlchrlinxc, welche mindestens 2 Jahre gelernt haben, walle» sich j zwecks Bvrbereimnaauf die Gesellenprüfung sofort telephonisch melden beim i Arbeitsamt Berlin-Mitte, Stralauer Play 31, Fernruf: Weidendaimn 0017, i Apparat 38.

Heute, Sonnabend, ab 18 Uhr von den bekannten Stellen aus. Alle Genossinnen und Genossen, alle Jugend- genossen, Arbeitersportler und Reichsbanner« Kameraden beteiligen sich daran.