Von Papen opfert den Nazis.
Und der Schwerindustrie hält er sich empfohlen.
auch fubventionierte Betriebe grundsählich der Privatwirtschaft wieder zugeführt werden müssen.
Der Reichskanzler von Papen hat gestern abend im Rund| faffung über die Grenzen der Subvention fügt er sofort hinzu, daß fun? die letzte der offiziellen Wahlreden gehalten. Was er zu ben politischen Dingen gesagt hat, findet der Leser an einer anderen Stelle des Blattes. Der Kanzler der Regierung der Barone sprach aber auch über wirtschaftliche Dinge. Und wenn man von ihm auch nichts Ueberraschendes erwartet hat, so ist man doch für seine Festlegung dankbar, daß die wirtschaftspolitischen
Auffassungen dieser Regierung ganz flar zu denen der Nationalsozialisten und der Schwerinduftrie neigen.
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Das Ziel der Reichsregierung sei der wirtschaftliche Wiederaufbau Deutschlands . Die Deffentlichkeit werde bald erkennen, daß es sich bei den Maßnahmen der Reichsregierung nicht um willkürliche und planlose Einzelakte handele, sondern, daß sich diese Einzelmaßnahmen zu einem einheitlichen und wohldurch dachten Plan runden werden. Wir geben zu, daß eine der artige Ankündigung notwendig war. Denn bisher hat man bergeblich nach einheitlichen Gesichtspunkten in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung gesucht, wenn man sich nicht mit der in den agrarpolitischen Maßnahmen des Reichslandwirtschaftsministers zum Ausdruck kommenden volksfeindlichen Einheitlichkeit begnügt.
Der Wähler, der heute auch über die Regierung Papen zu Gericht stzen soll, hat freilich aus dem Munde des Reichskanzlers recht wenig über Maßnahmen gehört, von denen man sich einen erfolgreichen Wiederaufbau der Wirtschaft versprechen könnte. Nach nationalsozialistischem Muster stellte er große Fragen zur Diskussion, ohne eine Antwort auf diese großen Fragen auch nur anzudeuten. Man müsse den Mut haben, sagte er, reformbedürftige und überlebte Wirtschaftsformen zu beseitigen. Man hätte danach erwarten müssen, daß der Reichskanzler über die Not wendigkeit eines Umbaues des fapitalistischen Systems sich äußert. Aber er brachte es nur zu der Phrase, daß man sich frei machen müffe von dem Gegensatz Kapitalismus und Sozialismus und
herr von Papen ist also gegen Subventionen zugunsten der Privat. wirtschaft, aber er ist auch ebenso sehr gegen den Einfluß des Staates bzw. des Steuerzahlers auf durch Subventionen gestützte Betriebe, betennt sich also zur einfachen und nadten So. zialisierung privatwirtschaftlicher Verluste zu Lasten des Staates.
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Die Produktion der Landwirtschaft will Herr von Papen men wundert das? unter allen Umständen soweit ausgedehnt haben, daß sie zur Deckung des heimischen Bedarfes voll ausreicht. Herr von Papen hat es nicht für notwendig gehalten, zu sagen, wie Deutschland noch exportieren und Millionen in den Exportindustrien beschäftigten Arbeiter ernähren will, wenn dieses 3iel gleichpiel um welchen Preis erreicht werden soll. Er hat auch nicht gesagt, wie er die versprochene Industriebelebung herbei führen will auf der Grundlage einer autartischen Agrarpolitik. Nur davon hat er gesprochen, daß ein weiterer Abbau der Bindungen erfolgen müsse, ohne zu verraten, was er dabei mehr im Auge hat: die Bindung der Kartellpreise oder die fogenannten fozialpolitischen Bindungen. Die Liebe des Herrn von Papen für berufsständischen Ausbau und den Ar. beitsdienst ist schon länger bekannt. Er hat gestern nur ein neues Bekenntnis zu ihr abgelegt.
Zur Arbeitsbeschaffung meinte Herr von Papen, daß sie in diesem Rahmen nur Sinn haben fönne, wenn für produktive Arbeit gesorgt würde und wenn sie der Industrie die Möglichkeit gäbe, bessere Zeiten abzuwarten. Aber wir fürchten, daß weder die Arbeitslosen, noch die auftragshungrigen Unternehmer mit solchen Weisheiten etwas anfangen können.
Zur Siedlungsfrage wurde Deutschland darüber be lehrt, daß es nur Sinn habe, lebensfähige Siedlungen zu schaffen und daß die ganze Siedlungsfrage zur Wahlpropaganda ungeeignet zu dem Bekenntnis„ Gemeinnutz geht vor Eigennuh", sei. Aber es ist charakteristisch für diesen Kanzler, daß er als das er einen alten deutschen Grundsatz nannte, und das Buchstabe wichtigste Maßnahme zur Schaffung lebensfähiger Siedlungen den für Buchstabe dem nationalsozialistischen Wirt. Schutz der Veredlungswirtschaft bezeichnete- wie Freiherr v. Braun fchaftsprogramm entnommen ist. Die Weimarer Berfte gegenwärtig betreibt und daß er davon faffung zu zitieren, in der es im Artikel 153 heißt: ,, Eigentum Derpflichtet . Sein Gebrauch soll zugleich Dienst fein für das Gemeine Beste", hielt Herr von Papen
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nichts zu wiffen scheint, daß die entscheidende Borausfehung für lebensfähige Siedlungen billige Bodenpreise sind.
Lenft 3rland ein?
Borläufig feine weiteren Kampfzölle gegen England.
Den Iren scheinen jezt Bedenken über die Folgen des Bollfrieges gegen England gekommen zu sein, eines Streites, der ist die Gefahr einer Breiserhöhung für die Industrieprodukte fich lediglich um die Nationalität von Schiedsrichtern dreht. Sicher in Irland bei völliger Sperrung der Grenzen gegen die englische Einfuhr sehr groß. Eine solche Preiserhöhung würde aber eine empfindliche Belastung für die überwiegend ländliche Bevölkerung Irlands bedeuten.
Die irische. Regierung hat sich daher entschlossen, die fertigen Pläne über neue Kampfzölle gegen England vorläufig nicht in Kraft zu setzen. Man will abwarten, ob nicht die bereits erlaffenen Zölle eine schädliche Wirkung auf die irische Wirtschaft aus üben. Ferner erhofft man von der Reichskonferenz in Ottoma Vorteile für Irland , obwohl die irische Delegation bisher ohne Erfolg verhandelte.
Furcht vor einer Preiserhöhung haben vor allem die irischen Kohlenverbraucher. Besonders die Gaswerte haben gegen die Zölle protestiert, da die Qualität der kontinentalen Kohle( Deutsch land hat bekanntlich einen großen Lieferauftrag erhalten) nicht ausreichend sei, so daß die Gaswerfe gezwungen sein würden, die englische Kohle trotz der Verteuerung durch die 3ölle zu beziehen. aD andererseits auch die englischen Kohlenproduzenten energisch auf Beilegung des englisch - irischen Konflikts gedrungen haben, dürfte mit einer baldigen Beendigung dieses unsinnigen Bollfrieges zu rechnen sein.
Unternehmer und Arbeitsbeschaffung. Grenzen für den Arbeitsdienst.
Die Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und der Reichsverband der Deutschen Industrie haben einen gemeinsamen Ausschuß zur Beratung und Prüfung der Probleme der Arbeitsbeschaffung eingesetzt. Nach der„ Rheinisch- Westfälischen Zeitung" hat dieser Ausschuß den Forderungen der Bauindustrie zugestimmt, daß eine praktische Betätigung des Arbeitsdienstes nur auf Gebieten erfolgen dürfte, die die Privatwirtschaft nicht schädigen. Bei größeren und schwierigeren Arbeiten müsse der für diese Ar beiten bisher beschäftigte Unternehmer eingeschaltet werden. Und der entsprechende Facharbeiter? Wie ist es damit?
offenbar nicht für zeitgemäß. Und wir haben Verständnis auf dafür! Dazu darf sich Herr von Papen freilich nicht bekennen, nachdem die Aktiver Außenhandel mit Lederschuhen.
Die freie Wirtschaft sei unentbehrlich, erklärte Herr von Papen weiter, aber sie müsse beweisen, daß sie ohne öffentliche Unterstügungen auskommen fönne. Subventionen dürften nicht den Unternehmern gegeben werden, sondern feien nur zulässig, um im Gesamtinteresse die Produktionsbetriebe als Arbeitsgelegen heiten aufrechtzuerhalten. Das ist wahrlich weder etwas Neues, noch etwas Revolutionäres, was hier Herr von Papen sagt. Wahr scheinlich einfach deshalb, weil es einigermaßen vernünftig flingt. Aber Herr von Papen ist nur mit dem Wort für die Bernunft, nicht mit den Taten. Der eben geäußerten Auf
erste Maßnahme seiner Regierung die Zerschlagung des ,, bolschemistischen" Siedlungsprogrammes von Brüning gewesen ist.
Carl Severing hatte unmittelbar vor dem Reichskanzler von Papen im Rundfunk gesprochen. Carl Severing hatte sich an die Deutschen gewendet, die gewillt sind, bei der schweren, heute zu treffenden Entscheidung von ihrer Bernunft Gebrauch zu machen. Wer den Reichskanzler von Papen nachher gehört hat, dem wird es nicht schwer fallen, von seiner Vernunft heute in dem Sinne Gebrauch zu machen, daß dem Kabinett der Barone das Weiterregieren unmöglich gemacht wird.
Im ersten Halbjahr 1932 ist im Vergleich zum Vorjahr sowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr von Leberschuhen mengen- und mertmäßig ft art gefunten. Die Bilanz ist aber aftin geblieben, so daß die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Schuhindustrie auch jetzt erwiesen ist. In Vergleich zum Vorjahr ist die Einfuhr von 427 000 auf 155 000 Baar , der Einfuhrwert von 3,94 auf 1,50 Millionen Mark zurückgegangen. Die Ausfuhr hat sich von 2,06 auf 0,75 Millionen Paar, der Ausfuhrwert von 16,87 auf 5,30 Millionen Mark verringert.
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