Die Lüge der Revolverhelden.

SA. schwindelt im Chor.- Leichtgläubige Richter.

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03. nou Die neuesten anscheinend pon der SA. - Leitung herausgegebenen| deshalb freigesprochen werden". Dieser Verteidigungs­Berhaltungsmaßregeln für SA. - Führer, die mit Waffen angetroffen methode, die jetzt Tag für Tag vor dem Schnell. merden, lauten: ,, Bei der polizeilichen Vernehmung und vor Gericht gericht von SA. Leuten angewandt wird, bedienten sich auch die drei S.- Leute 3ander, Heim und Witt vom mirb gesagt, bie Waffen seien zugestedt worden". Sturm 92. Es ist derselbe Sturm, der unter Führung des Sturmführers Schwur den Ueberfall auf Felfened perübt hat und Schmur ist der Mann, der die junge Kommunistin in einem Haus­flur niedergeschossen hat, nur weil sie Flugblätter verbreitet hatte. Die drei Angeklagten hatten die Abficht, am Sonnabend auf dem Gebäude des Realgymnasiums in Reinidendorf- Ost die Hafen. treuzfahne zu hissen. Es wurde daraus nichts, die Polizei nahm die drei unterwegs fest und fand bei

Der nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Görliger, über dessen Freispruch wir berichteten, hatte vor der Polizei diese Regel befolgt. Bor Gericht glaubte er beffer wegzutommen mit der Behauptung, er habe die Waffe einem Parteigenossen abges nommen. Hätte er gefagt, die Waffe sei ihm von einem Bartei­genoffen, der von der Polizei verfolgt wurde, zugesteckt worden, so wäre er ja wegen Begünstigung verurteilt worden. Ein am felben Zage festgenommener Sturmbannführer fonnte aber ben Umständen nach vor Gericht nicht die gleichen Ausflüchte machen mie ber Landtagsabgeordnete Görliger. Es blieb ihm nichts übrig, als bei seiner polizeilichen Aussage zu bleiben, daß ein Partei­genosse ihm die Waffe zugestedt habe; als er um 4 Uhr morgens festgenommen wurde, sei er erst wenige Minuten in dem Besitz des scharf geladenen Repolpers gewesen, und

das Schnellgericht glaubte tatsächlich dieses Ummenmärchen, das jeben Tag von neuem aufgetischt wird, und verurteilte ihn megen Begünstigung zu 100 Mart Geldstrafe. Sonst hätte es nämlich mindestens sechs Monate Gefängnis gegeben.

jedem der drei einen scharf geladenen Revolver.

Der Staatsanwalt beantragte gegen fie vier bis acht Monate Ge­fängnis, das Gericht aber ließ es bei vier bis viereinhalb Monaten. Not stand wollte der Richter nicht gelten lassen. Da fönnte ja, meinte er, ein jeder Angeklagte behaupten, einerlei zu welcher Partei er gehört, er befinde sich im Notstand; da brauchte man ja teine Notverordnung mehr gegen Erwerb und Führung von Waffen. Die Wahlkampfnachlese ist aber noch lange nicht erschöpft. Es steht noch eine große Zahl politischer Prozesse bevor.

Diese drei verurteilten Naziburschen gehören zum Sturm Reinickendorf Ost. Die am Sonnabend, dem 30., in Rei­nidendorf Best von den G2.- Leuten verübte Bluttat, der sieben Ar­beiter zum Opfer gefallen find, bietet eine vortreffliche Juftration zum Kapitel„ Notstand". Unter den Teilnehmern des Feuerüber­falls in Reinickendorf West befand sich aber auch der Felsened- Ange­flagte Schwarz. Die legte Felsened Berhandlung fonnte nur mit einer Berzögerung beginnen, weil Schwarz, der sich bisher der Frei­

Die andere Berhaltungsmaßregel für bewaffnete S.- Leute, die Dor Gericht erscheinen, lautet offenbar: ,, Wir befanden uns im Not. stand, ja selbst in Notwehr. Wir werden von der Kommune' und Dom Reichsbanner systematisch bedroht, sind unseres Lebens nicht ficher, die Regierung gewährt uns feinen genügenden Schug, der Ausnahmezustand ist aufgehoben worden, es bleibt uns nichts an beres übrig, als uns durch Waffen selbst zu schüßen; mir müffenheit erfreute, vorgeführt werden mußte.

Seltene Tiere im 300.

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perspeist sie. Insgesamt wurden von diefer Expedition drei Trans. porte nach dem Zoologischen Garten gesandt, und zwar 65 Säuge­tiere und Vögel. Ferner Reptilien, Amphibien und Gliedertiere für das Aquarium.

Ferner ist ein Transport von 70 Rolibris ein­getroffen, der größte, ber je das Festland erreichte. Unter den minzigen Bögeln befindet sich einer, der fage und schreibe 3 Gramm miegt. Die Tiere bleiben nicht alle in Berlin , denn etliche werden fomohl an andere Gärten wie an Private weitergegeben.

Wolfgang von Gronau glatt gelandet.

Die start verbesserten und beschleunigten Berkehrsmittel ermög­lichen es, nicht nur die Menschen, sondern auch die Tierwelt fremder Länder gründlichst tennenzulernen. Darum ist es heute für den Tierhandel fast unmöglich, ein noch unbekanntes Tier einzuführen. Sogar Ersteinführungen sind höchst selten und daher fann der Stubent Otto Schulz Kampfhentel wirklich von Glüd fagen, daß seine Bemühungen belohnt wurden und es ihm gelang, eine schwarze Antilope zum erstenmal lebend einzuführen und zwei Urmalbrallen und zwei Großschnabelrafen erstmalig nach Deutschland zu bringen. Mit Unterſtügung des Zoologischen Gartens in Berlin meilte der Student der Zoologie ein halbes Jahr in Liberia . Dort wohnen insgesamt 90 Europäer, aber die fizen in den Fat. toreien an der Küste, während im Hinterland sich überhaupt keine Beißen aufhalten. Da mußte der junge Student, unterſtüßt durch Gingeborene, dem Tierfang nachgehen. Die Neger betreiben dieses Handmer? gerne, doch waren fie maßlos erstaunt darüber, daß man Neger ist nämlich sehr fleischhungrig, er schlägt die Tiere tot und jedoch im Westen des Reiches später wieder Wetterverschlechterung.

die gefangenen Tiere am Leben ließ und fie auch noch pflegte. Der

BEGINN 1. AUGUST

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Groftlei Wungen

wie am

erflen Tag

KARSTADT

U- BAHNHOF HERMANNPLATZ DER KARSTADT- BAHNHOF

Chitago, 2. Auguft. Bolfgang von Gronau ist auf dem Michigansee um 2.58 Uhr Oftnormalzeit glatt gelandet.

Wetterausfichten für Berlin : Zeitweise aufheiternd ohne mesent liche Niederschläge, weiterhin mäßig warm mit Binden aus west­licher Richtung. Für Deutschland : In Süd- und Südostdeutschland allmähliche Wetterbesserung; im übrigen Reiche zeitweise auf­heiterndes, mäßig warmes Wetter ohne erhebliche Niederschläge,

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik sind Berlin GB 68, Sindenstraße 3.

für Groß: Berlin

stets an das Bezirkssekretariat 2. Sof, 2 Treppen rechts, zu richten

Beginn aller Veranstaltungen 19% Uhr,

afpfern

sofern keine besondere Zeitangabe!

3. Kreis. Die zu heute angefegte Kreisbildungsausschußßigung muß um ständehalber ausfallen.

12. Areis. Donnerstag, 4. August, 15% Uhr, Zusammenkunft erwerbsloser Parteimitglieder bei Schellhase, Stegliz , Ahornstr. 15a. Nach der Wahl. Referent: Gottlieb Reese.

13. Kreis. Donnerstag, 4. August, Bahnhof Tempelhof Treffpuntt zum Be­fuch der Ausstellung ,, Sonne, Luft und Haus für alle". Die Lelinehmer­lifte ist geschlossen.

3. Abt. Freitag, 5. August, Saal 5 des Gewerkschaftshauses, wichtige Funt. tionärsigung.

6. Abt. Seute, 20 Uhr, Zusammenkunft jüngerer Parteimitglieder bei Do­brohlaw, Swinemünder Str. 11. Die Wahlen.

9. Abt. Heute, 20 Uhr, Zusammenkunft der Bezirksführer und Gruppen­führer bei Sufenbach. 28. Abt. Heute, 20 Uhr, Distuffionsabend bei Barteldt. Nach der Wahl. Re­ferent: 3. B. Mayer.

35. Abt. Donnerstag, 4. August, Funktionärsigung an bekannter Stelle. 36. Abt. Donnerstag, 4. August, Funktionärfigung bei Bauer, Tiffiter Str. 27. 38. Abt. Freitag, 5. August, 20 Uhr, Funktionärtonferenz bei Bartusch, Friedenstraße. Fahnenabrechnung und Materialeinziehung in dieser Sigung. Eptl. Anträge und Beschwerden schriftlich vorbereitet mitbringen. 58. Abt. Donnerstag, 4. August, Funktionärsigung. Die Sammellisten müssen abgerechnet werden. 74b. Abt. Donnerstag, 4. Auguft, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Stod­mann, Machnower Str. 2. Was nun. Referent: Hans Marg. 81. Abt. Heute, 2014 Uhr, 8usammenkunft jüngerer Parteimitglieder bei Alabe, Sandjernstr. 60-61. Innen- und außenpolitische Lage. Ref.: Sans Cohn. 84. Abt. Heute eine Funktionärsigung. Die Mitgliederversammlung am 10. August findet statt.

89. Abt. Freitag, 5. Auguft, Borstands- und Funktionärsizung bei Stein, Sanderstr. 10.

96. Abt. Freitag, 5. Auguft, Funktionärsigung bei Lohann, Wipperstraße. 106. Abt. Donnerstag, 4. Auguft, Funktionärtigung bei Blodwis, Bart. Ede Herrenhausstraße. Abrechnung des Wahlmaterials( Fahnen usw.). 115. bt. Mittwoch, 3. August, Funktionärsigung an bekannter Stelle. Fahnen usm. unbedingt abrechnen.

om14

Frauenveranstaltungen.

25. Abt. Mittwoch, 8. Auguft, Frauenausflug zum Reichsbanner- Bootshaus Wendenschloß. Fahrverbindung: 1. Stadtbahn bis Röpenid, umsteigen auf Straßenbahn 83 bis Eichhornstraße( 35 Bf., Umsteigefahrschein). 2. Straßen­bahnlinien 4, 5 und 9 bis Schlesische Straße, umsteigen auf Linie 87 bis Endstation, dann ½ Stunde Fußweg.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Geschäftsstelle: Lindenstr. 2.

Areis Steglig. Donnerstag, 91 Uhr, Nachuntersuchung der Belt­lagerteilnehmer bei Frau Dr. Pincus, Lichterfelde , Hortenfienplas 1. Schöneberg. Donnerstag Kreishelferversammlung beim Genoffen Manten, Belziger Straße( 20 Uhr). Mittwoch für Jungfalten, Gruppe Hermann Müller , Seimabend. Brenzlauer Berg. Donnerstag, 4. August, 20 Uhr, in den Baraden wichtige Kreishelfertigung.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

43. Abt. Am 1. August verstarb unfer Genosse Otto Wolf. Ehre seinent Andenten. Beerdigung am Donnerstag, dem 4. August, 16 Uhr, auf den Neuen Johannis- Kirchhof, Plögensee. Um rege Beteiligung wird gebeten.

85. Abt. Am Sonnabend verstarb unfere Genoffin Martha Senseler. Chre threm Anbenten. Beerdigung Mittwoch, 8. August, 16 Uhr, Tempelhof , Ger­maniastraße. Um rege Beteiligung wird gebeten.

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