Der„ Systemwechsel".
Angeberei im Beamtentum.
Bier lesen im Deutschen Zeitungsdienst":
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ОДЕС 181 A
sekretär Dr. Abegg seine Bewunderung aus für die ause gezeichnete Art, in der er mit den Kommunisten verhandelt hatte. Auch gegenüber Dritten äußerte sich Diels in ähnlicher Weise. Das Mertwürdige ist nun aber, daß es Oberregierungsrat Diels war, der über diesen Vorgang jenen Bericht an die Reichsregierung geliefert hat, der das Kabinett von Papen zu seinem Vorgehen gegen die preußische Regierung und zur Absehung des Staatssekretärs Dr. Abegg veranlaßt hat.
3n Modelache und Groß- Neudorf im Kreise Brieg wurden heute nacht die Wohnungen von sozialdemokratischen Funttionären von einem durchfahrenden Auto aus, in dem uniforDer gegenwärtige Systemwechsel hat eine Reihe von Ermierte SA.- Leute saßen, beschossen. Gleichzeitig ging in Alzenau das Wohnhaus des Eisen- Scheinungen in den Reichs- und preußischen Ministerien, sowie auch Gleichzeitig ging in Alzenau das Wohnhaus des Eifen in einer Anzahl von nachgeordneten Behörden gezeigt, die für die bahners Holz in Flammen auf. Holz hatte während der Gedanken der Staatsautorität und des Berufsbeamtentums Wahl die Fahne der Eifernen Front ausgehängt, worauf er von in gleicher Weise tief bedauerlich sind. Eine Aus= Nationalsozialisten bedroht wurde, daß man ihn wechslung politischer Beamten hat bei früheren Regierungsniederbrennen werde. Die Drohung wurde jeht wahr ge- wechseln im Reiche auch schon stattgefunden. Eine solche Ausmacht. Die alte Mutter des Holz konnte nur im letzten Augenblick wechslung ist damals reibungslos vor sich gegangen. Diesmal aber gerettet werden. Die Feuerwehr von Alzenau , die teilweise wird der Anschein erwedt, als ob in gewissen Fällen Ver aus Nazis besteht, weigerte sich, Waffer zu tragen, jo geltungsmaßnahmen an Beamten geübt werden, die daß nicht gelöscht werden konnte. republikanischen Ministern treue Dienste geleistet haben. Eine Anzahl von Ministerialbeamten aus dem Reiche und Preußen ift den Reichsverwaltungen und den Landesverwaltungen in der legten Zeit überwiesen worden. Natürlich werden die Personalreferenten auch sogenannte„ fachliche" Gründe für diese Versetzungen der ihr von der Nationalsozialistischen Partei übermittelt wurde:
Die Königsberger Mordanschläge. Ermittlungen bisher völlig ergebnislos.
Königsberg , 6. Auguft. Gestern wurden unter dem Verdacht der Mittäterschaft des Mordüberfalles auf Chefredakteur Wyrgatsch und den kommuniftischen Führer Schuh fieben Nationalsozialisten dem Ermiftlungsrichter vorgeführt.
Auf Grund der Bernehmung find sechs von ihnen wieder frei gelassen worden, da der Berdacht der Täterschaft unbegründet erscheint. Die Untersuchung gegen den in Haft behaltenen Nationalsozialisten schwebt noch.
Schüsse gegen Laufizer Volkszeitung.
Forft( Laufih), 6. Auguft.( Eigenbericht.)
In der Nacht zum 6. August gegen 3.30 Uhr wurden auf die Buchhandlung der sozialdemokratischen Laufizer Bolts. zeitung" in der Berliner Straße drei Schüsse aus einem vorbei. fahrenden Personentraftwagen abgegeben. Jedes Schaufenster wurde von einem Geschoß durchschlagen; ein weiteres Geschoß jigt im Türpfosten. Es handelt sich zweifellos um ein politisches
Attentat.
Eine Berichtigung des Königsberger Polizeipräsidenten . Der tommissarische Polizeipräsident von Königsberg , Berner, ersucht uns auf Grund des§ 11 des Pressegeseges um Aufnahme folgender Berichtigung:
Es ist folgende Mitteilung nicht richtig:„ Die Frau des schwerverletzten Chefredakteurs Wyrgatsch hat bereits am Dienstag bei der Kriminalpolizei beantragt, den Verhafteten gegenübergestellt zu werden. Sie hat bis heute noch keine Vorladung erhalten.
Richtig ist vielmehr: daß Frau Wyrgatsch nach ihrer Bernehmung zur Gegenüberstellung mit den Tatverdächtigen zum 3. August 1932 vorgeladen, aber nicht erschienen war. Die zum 4. August 1932 angeordnete Gegenüberstellung fonnte nicht mehr erfolgen, da dic Tatverdächtigen bereits ins Gerichtsgefängnis eingeliefert waren und die Genehmigung durch den Amtsrichter nicht zu erreichen mar. Die Gegenüberstellung wird heute erfolgen.
Weiter 1st folgende Mitteilung nicht richtig: ,, Da inzwischen eine Reihe Verhafteter wieder entlassen morden ist, hat sich Frau Wyrgatsch direkt bei dem Bolizeipräsidenten beschwert und gefordert, daß sie sofort den Verhafteten gegenüber gestellt wird."
Richtig ist vielmehr: daß Frau Wyrgatsch mit dem fommissarischen Polizeipräsidenten über diese Sache überhaupt nicht gesprochen hat.
Hierzu wird uns aus Königsberg gemeldet: Frau Wyrgatsch bestreitet ganz entschieden, daß sie eine Vorladung zur Gegenüberstellung mit den Tätern erhalten hat. Es sei ihr vielmehr nur gesagt worden, daß sie, falls sie wolle, zur Ergänzung ihrer Angaben vor den im Hause erschienenen Kriminalbeamten im Polizeipräsidium vorsprechen könne. Von einer Gegenüber. Von einer Gegenüber stellung sei teine Rede gewesen.
Unseres Erachtens wäre es die Pflicht der Polizei gewesen, von sich aus Frau Wyrgatsch, die als erste im Hause überfallen murde, zur Gegenüberstellung heranzuziehen, anstatt erst ihren Antrag abzuwarten. Im übrigen sollte der kommissarische Polizeipräsident von Königsberg seine Zeit eher mit der Aufklärung der impulsiven Taten", wie es so schön im ersten Polizeibericht über die Montagsattentate hieß, ausfüllen, anstatt fie mit Berichtigungen von umstrittenen Nebensächlichkeiten zu belasten.
Zuwachs für Hitler.
Die reichsten Leute gehen in die nationalsozialistische Arbeiterpartei".
Stuttgart , 6. August.( Eigenbericht.)
Der Direktor der württembergischen Notenbant, Roser, ist dieser Tage von den Deutsch nationalen zur Natio nalsozialistischen Partei übergetreten. Das ist ein neuer Beweis dafür, mit welcher Sicherheit man in den führenden Kreisen des deutschen Finanzkapitals auf den Schutz der eigenen Interessen durch die Partei rechnet, die bei ihrer Agitation sich auch heute noch eine sozialistische und eine Arbeiterpartei nennt. Roser, der von jeher sehr antifozial gesinnt war, würde ihr bestimmt nicht beigetreten sein, wenn er ihr Eintreten für die Interessen der Arbeiter auch nur im geringsten ernst nehmen würde. Der sehr gut bezahlte Direktor der württembergischen Notenbank sieht aber anscheinend auch die Anträge seiner neuen Parteifreunde auf Herab setzung der Höchstgehälter auf 12 000 Mart als eitel Schaumschlägerei an. Denn er denkt persönlich gar nicht daran, auf den Mehrbetrag zu verzichten, den er in Form von Gehalt und Lantiemen aus der Notenbank bezieht.
Von Interesse ist ein Passus aus der Begründung, die Roser für seinen Parteiwechsel in einem württembergischen Blatt ver öffentlicht hat. Darin beschuldigt er Hugenberg und seine Partei. Darin er und anhänger also auch seinen Borgesetzten, den württembergischen Finanzminister Dr. Dehlinger, daß die als Befürworter einer Devalvation identisch sind mit denjenigen Kreisen, die hoffen, mit Hilfe eines neuen großen Volksbetruges einen Teil ihrer Schulden loszuwerden". Roser dürfte mit dieser Beschuldigung recht haben. Aber er übersieht oder will es übersehen, daß auch seine neuen Parteifreunde durch die Schaffung des Feder Geldes und ähn liche Maßnahmen nichts anderes als eine neue Inflation, also, wiederum einen großen Betrug am deutschen Volke planen.
anführen können.
Gegen Beamte, die sich im legten Wahlkampf für die frühere Regierung ausgesprochen haben, find Nachforschungen im Gange. Vielfach wird ein An gebesystem beobachtet, das den gegenwärtigen Leitern der Minifterien selbst überaus unangenehm ist, weil damit ausgezeich nete Beamte verdächtigt werden, denen nichts anderes vorgeworfen werden kann, als ihre republikanische Gesinnung.
Selbst von außen her find in den Ministerien Denun ziationen gegen republikanische Beamte erfolgt, desgleichen versuchen ja die Nationalsozialisten mit Hilfe von parlamentarischen Anfragen, verdiente Beamte um ihre Stellung zu bringen. Abegg Diels.
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Die Wochenschrift der Staatspartei Deutscher Aufstieg" beschäftigt sich mit dem von der Regierung Papen öffentlich erhobenen Vorwurf, daß„ hohe Funktionäre" der verfassungsmäßigen preußischen Regierung den Kommunisten gegenüber nicht die nötige Unabhängigkeit befäßen. Von dem Kabinett der Barone nahestehenden Kreisen wurde zur Erläuterung der vagen Anschuldigung auf den Staatssekretär im preußischen Innenministerium, Abegg, verwiesen, der angeblich mit Kommunisten Geheimkonferenzen abgehalten habe. Ueber den Hintergrund dieser Beschuldigung teilt die genannte Wochenschrift mit:
Staatssekretär Dr. Abegg hatte auf Anregung seines Dezernenten für die Beobachtung der radikalen Parteien, des Oberregierungsrats Diels, zwei kommunistische Führer zu fich gebeten, zu dem Zweck, die Kommunisten von ihrer damals befolgten Taktik der Feuerüberfälle und sonstigen Gewalttaten abzubringen und sie zur Achtung vor den Gesetzen und staatlichen Einrichtungen zu ermahnen. Dieser Unterredung wohnte als einziger Zeuge der Dezernent Dr. Diels bei. Nach Beendigung der Unterredung drückte Dr. Diels dem Staats
Lumpen gesucht!
Nationalsozialistische Kampfmethoden.
In der Mannheimer nationalsozialistischen Zeitung Haten treuzbanner" findet sich in großer Aufmachung folgende Beröffents lichung:
Salt!
Halt!
Bevor Sie, überzeugt von der Wahrheit der nationalsozialistischen Idee, aus aus Ihrer bisherigen Partei austreten,
überlegen Sie,
ob Sie der nationalsozialistischen Bewegung nicht besser dienen können, wenn Sie dort Mitglied bleiben und uns über alle Vorgänge und Absichten Ihrer bisherigen Partei laufend
informieren!
Jeder Leser ein Agent unseres Informationsdienstes!
Ihr Name ist durch das Redaktionsgeheimnis geschützt! Ihre Arbeit wird genau so gewertet, mie die Opfer jedes Parteigenoffen und SA.Mannes, der seine Pflicht tut!
Melden Sie laufend an die Schriffleitung II des„ Hakenkreuzbanner", Mannheim , P 5, 13a
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Das ist der Gipfelpunkt der moralischen Verlumpung. Eine feine Partei, die es wagen darf, ungeniert in aller Offentlichteit an die Lumpengesinnung zu appellieren!
Der Vollständigkeit halber sei mitgeteilt, daß dieser selbe Oberregierungsrat Diels soeben vom Kommissarius Bracht als Spezialgesandter nach Königsberg beordert wurde, um dort die Untersuchung gegen die Brandstifter zu„, überwachen“.
Parademarsch vor Graf Helldorf.
,, Am Freitagabend fand in den Vitoria - Sälen in der Wilhelmsaue ein Kameradschaftsabend der Führer der Untergruppe Berlin - West der SA . statt mit etwa 300 Teilnehmern, darunter 50 Polizeibeamten, Offizieren und Unterbeamfen in Uniform.
Oberführer Schmidt begrüßte die Versammlung. Alsdann ergriff Gruppenführer Graf Helldorf das Wort. Er schilderte turz die politische Lage und hieß vor allem die Kameraden der Polizei herzlich willkommen.
Der ältefte Polizeioffizier antwortete und dankte für die freundliche Einladung. Er freue sich besonders, daß dieser Abend das erste sichtbare Zeichen eines gemeinsamen Kampfes für ein nafionales Deutschland sei, indem die SA.- Kameraden mit ihren Kameraden von der Polizei zusammenfäßen.
Am Schluß der Versammlung fand ein Vorbeimarsch der versammelten Führer vor dem Grafen Helldorf statt, an dem auch die anwesenden uniformierten Polizeibeamten als ge= schlossene Formation teilnahmen. Der Abend wurde mit dem Deutschlandlied beendet."
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Schupo defiliert in geschlossener Formation vor dem Führer der Berliner A. Sie zieht im Parademarsch mit Augen rechts" vor dem Mann vorbei, der vor knapp einem Jahr das Pogrom auf dem Kurfürstendamm organisiert hatte. Der älteste anwesende Polizeioffizier feiert das Beisammensein mit den Rameraden der SA." als sichtbares Zeichen gemeinsamen Kampfes.
Diese Demonftration einer gefchloffenen Polizeilruppe auf der Führerversammlung der Hillerschen Bürgerkriegs- und Brandstifterbanden ist eine Herausforderung gröbster Art. Wenn auch unter den neuen Machthabern in Preußen das Verbot aufgehoben ist, das Beamten die Zugehörigkeit zur NSDAP . unterfagte, jo muß diese demonftrative Berbrüderung zwischen Polizei und der S. in der gegenwärtigen mit Spannungen geladenen politischen Atmosphäre das schärffte Mißtrauen der nichtfaschistischen Mehrheit des Volfes gegen die preußische Polizei unter dem neuen Regime erweden.
Führer erklärte, er solle mit seinem Trupp die Arbeitspläge besetzen, da die Belegschaft streifen wolle. An dieser Be hauptung ist tein wahres Wort.
Der Arbeiterschaft bemächtigte sich eine große Erregung. Sie besetzte sofort die Eingangstür des Schuppens. Von den Nationalsozialisten wurden einige Schüsse abgegeben, die aber niemanden verlegten. Durch das Schießen wurde eine Polizeistreife aufmerf. sam, die die Nazis nach Waffen durchsuchte. Die Nazis hatten. aber inzwischen ihre Waffen fortgeworfen. Es wurden vor der Polizeiwache 8 Pistolenpatronen gefunden und in nächster Nähe eine Pistole mit 6 Patronen, ein Ochsenziemer und ein Gummifnüppel!
Wie sich später herausstellte, waren die Nazis von den Junioren der dort maßgebenden Auktionsfirma Köser Altona bestellt wor den, um die freigemertschaftliche Arbeiterschaft von ihren Arbeitspläßen zu verdrängen und durch Nationalsozialisten zu einer niedrigeren Entlöhnung zu ersetzen. Der Seniorchef der Firma hat das Vorgehen seiner Verwandten nach Rücksprache mit der Belegschaft auf das schärffte verurteilt und zugesagt, daß er um den Arbeitsfrieden besorgt sein werde. Die Stadt Altona hat ebenfalls Maßnahmen getroffen, damit fünftig der Arbeitsfriebe nicht gestört werde.
Die„ Hilfspolizei."
Die Regierung stellt sich starf- aber wer glaubts? Zu der amtlichen Mitteilung über die Besprechung des Barons Gayl mit den Naziministern von Oldenburg , Braunschweig und Anhalt wird weiter offiziös hinzugefügt, es sei nun voll. tommen fichergestellt, daß feinerlei Partei.
„ Gleiche Löhnung- gleiches Effen..." formationen in staatlichen Funktionen verwendet
In Born ist es in der SA. zwischen Führung und Mann schaften zu starten Reibungen gekommen. Man berichtet sogar von Tätlichkeiten.
werden. Die Bildung von Formationen, die dann irgend welche polizeilichen Aufgaben übernehmen sollten, werde nicht zugelassen. Das gelte auch gegenüber der Ankündigung des sozialdemokratischen Parteiausschusses!
Die Regierung scheint also den Bericht, daß unser Parteiausschuß die Möglichkeit der Organisierung eines Selbst.
als Ankündigung der Aufstellung solcher Formationen anzusehen, die auf ihre behördliche Inanspruchnahme als Hilfspolizei rechneten. Hier dürfte ein völlig unverzeihlicher Irrtum obwalten.
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Die Ursachen liegen in der sehr unterschiedlichen Berchu zes für den Fall des Versagens der Staatsgewalt erörtert hat, pflegung der Führer und Mannschaften, vor allem aber darin, daß man den uniformierten SA.- Leuten die bisher für das Tragen der Uniform gezahlten täglichen Geldprämien nach der Wahl nicht mehr gewährt. Die Folge ist, daß viele SA .. Leute der Führung die Uniformen wieder zur Verfügung gestellt haben. Die Widerspenstigen werden durch SS - Leute vom Behaben. Die Widerspenstigen werden durch SS Leute vom Be treten der Naziräumlichkeiten abgehalten. Es ist nicht das erste Mal, daß in Bonn die S. gegen die SA. steht. Schon ein mal demolierten SU.- Leute in dem S.- Heim die Büroeinrichtung. Ferner zerrissen sie die Fahnen und verprügelten sich gegenseitig.
SA. als Streifbrecher.
Die Siebenmonatsfinder tauchen wieder auf.
Hamburg , 6. Auguft.( Eigenbericht.) Auf dem Altonaer Fischmarkt waren in der letzten Nacht gerade die Hallenarbeiter zusammengetreten, um mit dem Löschen der Fisch dampfer zu beginnen. Blöglich traf vor der Halle ein Trupp von etwa 70 Nationalsozialisten ein, deffen
Der Kanzler Montag in Berlin . Reichstanzler von Bapen wird Sonntagmittag mit dem fahrplanmäßigen Zug von Dillingen aus seine Rückreise nach Berlin antreten, wo er Montag früh ein. treffen wird.be
Zuchthausurteile gegen Kommunisten. Vor der Straffammer in Bremen wurde gegen 14 Kommunisten wegen Landfriedens. bruchs verhandelt. Das Urteil lautete gegen die beiden Hauptangeflagten wegen Landfriedensbruchs, Räbelsführerschaft und Waffenmißbrauchs auf je ein Jahr fünf Monate 3ucht. haus. Fünf Angeklagte wurden mit drei bis sieben Monaten Gefängnis bestraft. Die übrigen wurden freigesprochen. Die Ver urteilten waren an den Ausschreitungen beteiligt, die sich am 1. Juli d. 3. in der Borstadt Gröpelingen ereignet hatten. Bei der nationalsozialistischen Versammlung war es in diesem Stadtviertel zu Ansammlungen gekommen, wobei Nationalsozialisten blutig ge= schlagen und Bolizeibeamte angegriffen wurden. Straßenbahnwagen und ein Mannschaftswagen der Feuerwehr waren umgeworfen worden.