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Blitzschlag in Sportlergruppe. Zwei Fußballspieler gelötet, sechs schwer verletzt.

Mieienorderungen in worznurg. 6 Millionen Wohnunsen müssen gebaut werden.

Dresden , 13. August. Die Reichsorganisation der Mieter, Bund Deutscher Mieteroereine e. O., Eitz Dresden, hält in diesen Tagen in Würz bürg den 2S. Deutschen Mietertag ab. Di« Tagung ist von den Landes-, Provinzial» und Gauoerbänden, sowie den Mieter- oereinen aus allen Teilen des Reiches stark beschickt. Als erster Redner in der öffentlichen Tagung am Freitag sprach Bundesoorsitzender Herrmann- Dresden zur wohnungspolitischen Lage. Der Redner betonte, daß seit dem Beginn der unhaltbaren Krise mit jedem Tage weite Schichten L«r deutschen Bevölkerung in die Gefahrenzone allzu hoher Mieten rückten. Die Gefahren be- drohten die Gesamtwirtschaft durch weiter« Drosselung des Der- brauchs: sie gefährdeten ganz besonders aber auch die Mass« der Mieter in ihrem Dasein. Die Senkung der AUmiekea und vor allem die Senkung der Neubaumieten sei völlig ungenügend. Für die Senkung des Zinsfußes fehlten durchgreifende Be- stimmungen. Der Vortragende ging dann auf die Stillegung des Wohnungsbaues ein und erklärte, von den 800 Mil- lionen Mark aus den Mitteln der Hauszinssteuer, die zum Bau noch bereitgestellt gewesen seien, seien weiter« 400 Millionen Mark zu anderen Zwecken abgezweigt. Aver auch dieser letzt« Rest sei durch die Notverordnung fast restlos aufgezehrt worden, so daß heut« für den Wohnungsbau fast nichts mehr zur Verfügung steh« und Hunderttausende Bauarbeiter in der Hauptbausaison aus der Straße lägen. Als ein Lichtblick der heutigen Trostlosigkeit müßte da» jetzt im Mittelpunkt der Erörterung stehend« Siedlung»- Problem gewertet werden. Es scheine, al» ob diese» Problem nun endlich gelöst werden sollte. Als zweiter Redner sprach Kreismedizinalrat Dr. Engel»- mann-Kiel überWohnungsbau, Siedlung und Ar- beitsbefchaffung vom volkswirtschaftlichen und bevölkerungs-

politischen Standpunkt�, der u. a. ausführte: Wohnungsbau sei das beste Mittel für Arbeitsbeschaffung. Es müßten in den Jahren 1932 bis 1940»och jährlich 300 000, in dem Jahrzehnt 1940 bis 1950 noch ZSOOOO Wohnungen jährlich gebaut werden. Das wären bis 1SS0 rund 6 000 000 Wohnungen. Bevölkerungs­politisch sei Einstellung des Wohnungsbaues gleichbedeutend mit Geburtenbeschränkung und Ausbreitung der Infektion»- krankheiten des Kindesalters. Die Tuberkulose raffe au» den überfüllten Wohnungen der Massenquartiere noch jährlich SO 000 Menschen dahin. Ein soziales Wohnrecht müsse das Bau- Programm krönen. Baumeister S e i d l e r» Dresden sprach überNeubau und Mietzinsbildung". Nach einem Rückblick aus die Zeit von 191S bis heut« wirft der Redner die Frag« auf, was für den Wohnungeneubau künftighin überhaupt noch zu erwarten sei und fährt u. a. fort, es sei freudig zu begrüßen, daß sich nach dem Krieg« die Erkenntnis durchgerungen Hab«, daß da» Wohnung», und Sledlungswesen ein« öffentliche Angelegenheit sei. Dies« Erkenntnis dürft« nicht wieder untergehen. Dafür hätten auch die Mleterorganisationen mit zu sorgen. Ein« Ausschaltung der Wohnungsfllrsorge aus dem Aufgabenkrei» der amllichen Stellen dürfe es nicht geben. W«nn irgend etwa» geeignet s«i. wieder Der« trauen im deutschen Volke hervorzurufen, die feelisch« Verfassung der notleidenden Volksgenossen zu bessern, die moralischen Kräfte der Nation zu stärken, dem Volke eine neu« Hoffnung zu geben, so wäre es«ine kühn« Tat auf dem Gebiet« de» Wohnungsbaues und der Siedlung. Tischlermeister Erasmus- Königsberg i. Pr. sprach überDie Organisationen des gewerblichen Mittelstandes und der Mieter- schütz' und führte u. a. aus, daß durch das Fehlen ausreichenden Mieterschutzes besonders auch der gewerbliche Mittelstand schwer ge- schädigt worden sei.

.Angst vor der Frau Der Ehemann fälscht eine Mietquittung.

Die Angst vor der Ehefrau treibt die seltsamste Blüten. Der Ehemann, der außerhalb seines häuslichen Herdes nichts und nie- wanden fürchtet, der auch im Leben seinen Mann steht, bekommt zu Hause das Zittern, sobald die Ehefrau nur Anstalten macht, den Mund zu öffnen. Der Volksmund spricht deshalb von Pantoffel- Helden.. Der Ehemann, der sich neulich vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten hatte, besaß sogar eine derartige Furcht vor seiner Frau, daß er selbst vor der Fälschung einer Miets- q u i t t u n g nicht zurückschreckte. Also mußte er sich wegen schwerer Urkundenfälschung und versuchten Betruges verantworten. Er hatte nämlich von dem Unterstützungsgeld, das er erhielt, 10 M. für seine privaten' Zwecke oerbraucht. Wie nun das Unheil von sich ab­wenden? Er fälschte eine Mietsquittung in Höhe von 10 M., ver- sah sie mit der Unterschrift des Hauswirts und steckte sie ins Miets- buch. Als der Wirt die Miete einkassieren kam, hielt ihm die nichts ahnende Ehefrau die Mietsquittung vor die Nase.Nanu", sagte der Hauswirt,die ist ja gefälscht. Ich habe ja das Geld von Ihnen gar nicht erhalten.'Gefälscht", schrie die Frau,hat man so was gehört, ich verbitte mir das." Der Hauswirt ließ sich nichts verbitten und erstattete Straf- anzeige. Der Staatsanwalt erhob A n k l a g« wegen Urkunden- fälschung und Betruges; das Gericht eröffnete das Verfahren. Der Staatsanwalt bekam aber in der Verhandlung Bedenken: Der Ehe- mann hatte ja gar nicht die Absicht, von der Quittung Gebrauch zu machen, sie war sozusagen nur für den H a u s g e b r a u ch be-

stimmt: es lag keine schwer« Urkundenfälschung vor. folglich könnte das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt werden.. Er regte beim Gericht an, ob es seinerseits nicht in dieser Richtung ihm, den Staatsanwalt, eine Anregung geben würde. Worauf der Richter meinte:Auch ich habe mir die Sache in rechtlicher Hinsicht über- legt." Der Kommentar schildert einen ganz ähnlichen Fall. Ein Student hat Schulden. Der Vater gibt ihm da» Geld, die Schulden zu begleichen. Der mißratene Sohn verbummelt es. Aus Angst vor den Eltern fälscht er eine Schneiderrechnung und hängt sie an den Weihnachtsbaum. Er wurde freigesprochen. Also müßte �euch dieser furchtsame Ehemann freigesprochen werden. Es wäre aber für ihn, der vor mehr als 14 Jahren wegen Betruges mehrfach be- straft worden ist. aus erziehlichen Gründen besser, das Verfahren wegen geringer Schuld und Geringfügigkeit des Objekts einzustellen, als ihn freizusprechen. Der Staatsanwalt stellte den Antrag aus§ ILA der Straf- Prozeßordnung, das Verfahren wurde eingestellt. Der Ehemann hätte aber eigentlich allen Grund, gegen diesen Gerichtsbeschluß Ein- spruch zu erheben. Ihn traf doch bestimmt gar keine Schuld, da er ja keine Absicht hatte, den Wirt zu betrügen: da» Verfahren gegen ihn wurde aber wegen geringer Schuld eingestellt.

Die Rüdersdorser Vergkapelle im Zoo. Am nächsten Montag, IS. August, 16 Uhr, spielt nach längerer Pause die Rüdersdorfer Bergkapell« in ihrer Knappentrachl im Zoologischen Garten. Dirigent Hermann Pape.

Rnut gamfun: ,» Mfetne iStfedniffe. (Schluß.) Als ich ihn aber fragte, was ihn eigentlich zu Anfang auf diese Dahn getrieben habe, antwortete er nicht wie Betrunkene es in der Regel tun mit einem langen und trübseligen Bericht, wie das Ganze sich zugetragen habe, son- dern nur mit den Worten: Die Berhältnisse. Wieso? fragte ich. Die Verhältnisse, wiederholte er. Und mehr wollte er nicht herausrücken. Ich sah ihn späterhin am Abend in einem Nebenzimmer der Kneipe, wo man mit Würfeln spielte. Evans hatte ver- loren. Er war ziemlich betrunken und machte sich nichts aus Geld. Als ich hereinkam, zeigte er mir noch einige Scheine und sagte: Ich habe noch Geld! Sieh nur! Einige rieten ihm, das Spiel zu beenden: einer sslner Landsleute, ein Jrländer namens O'Brien, meinte, er müsse seine Scheine für die Eisenbahnkarte gebrauchen. Das be» leidigt? Evans. Nein, Reisegeld mußt du mir leihen, sagte er. O'Brien schlug es ihm kurz ab und verließ das Zimmer. Das reizte Evans. Er setzte all sein Geld auf einmal ein und verlor. Er nahm es ruhig hin. Cr zündete eine Zigarre an und sagte lächelnd zu mir. Willst du mir Reisegeld leihen? Ich war ein wenig benebelt von dem letzten Gesöff von Wein, der in den Flaschen oben auf den Borden gestanden hatte, ich knöpfte meine Jacke auf und reichte Evans meine Geldtasche mit allem, was darin war. Ich tat es. um zu zeigen, wie bereitwillig ich ihm das Reisegeld lechen wollte, und überließ es ihm zu nehmen, was er gebrauchte. Er sah mich an und die Tasche. Eine sonderbare Bewegung zuckte über sein Gesicht, er öffnete die Tasche und sah, daß sie all mein Geld enthielt. Als er mir den Kopf wieder zuwandte, nickte ich nur. Dies Nicken mißverstand er. Er glaubte, daß ich ihm das Ganze überließe.

Ich danke dir! sagte er. Und zu meinem großen Schrecken setzte er von meinem Geld ein und begann das Spiel von neuem. Zuerst wollte ich ihn zurückhallen, besann mich aber. Laß ihn erst sein Reisegeld verbrauchen wie er will, dachte ich bei mir. Wenn er aber eine anständige Summe verspielt hat, nehme ick den Rest zurück. Evans aber verlor nicht mehr. Er war wie mit einem Schlage wieder nüchtern geworden und spielte bestimmt und schnell. Das Vertrauen, das ihm in Gegenwart so vieler Kameraden erzeigt worden war, hatte ihn umgewandelt. Groß und schweigend saß er auf dem Whiskyanker, der ihm als Stuhl diente, und setzte ein und nahm seine Gewinne an sich. Verlor er einmal, so verdoppelte er das nächstemal den Einsatz: er verlor dreimal hintereinander und ver- doppelle jedesmal, schließlich gewann er das Ganze wieder. Da setzte er einen ganzen Fünf-Dollarschein auf und sagte, wenn er jetzt gewinne, wolle er aufhallen. Er verlor. Und er fuhr fort zu spielen. Nach Berlauf einer Stunde gab er mir meine Brief» tasche mit dem Geld darin zurück: er hatte im Laufe des Spiels genau Rechnung geführt. Er selber Halle jetzt wieder einen Haufen Scheine. Er spielte weiter. Da setzte er plötz? lich alles ein, was er befaß. Ein Murmeln der Zuschauer ging durch das Zimmer. Evans sagte: Mag ich nun verlieren oder gewinnen, aufhalten werde ich jetzt! Er gewann. Evans erhob sich. Habt die Güte, mich zu bezahlen! sagte er. Morgen, antwortete der Bankier, heute abend habe ich nicht so viel. Ich werde morgen schon einen Ausweg finden! Evans sagte: Gut, also morgen! Als wir hinausgehen wollten, kamen einige Männer schwerfällig trampelnd in das Zimmer. Sie wugen sine verstümmelle Leiche. Es war O'Brien. der Jrländer. der» selbe, der sich geweigert hellte. Evans das Reisegeld zu leihen. Er war eben von einem Weizenzug überfahren worden, beide Beine waren abgetrennt, das eine hoch oben an der Hüfte. Er war schon tot. Er war aus dem Zimmer hinausgegangen und in der Dunkecheit direkl unter die Eisenbahnräder ge­taumelt. Man legte die Leiche auf die Erde und deckte sie zu.

Detmold . 13. August. Bei einer sportlichen Werbeveranstaltung kommu- nistischer Sportvereine in Lemgo ereignete sich am Sonnabendmittag ein schwere» Unglück. Während eines über der Gegend niedergehendes Gewitter schlug ein Blitz w ein« Gruppe von Fußballspielern ein und tötete zwei von ihnen, V o l k m a n n au» Lemgo und Schulze aus Kassel . Außerdem wurden sechs«eitere Fußballspieler schwer verletzt.

Die neueste postzenfur. Skandalöse Auslegung einer postalischen Vestimcming. Ein langjähriger Berliner Parteigenosse schreibt seinev in Berlin NO. wohnenden Freund«in» Postkart« und zeichnet in den für Mitteilungen freien Raum der Porderseit« der Postkart» d i e bekannten drei Jreiheitspseile und darunter das Wort Freiheit. Di, Karte ist im Bereich de» Post- amte» Berlin N. 4 ausgegeben worden, wurde aber nicht an den Adressaten abgeliesert, sondern kam mit der Aufschrift Unzulässig" an dem im Bereich de» Postamtes N. 113 wohnenden Absender zurück. Auf unsere Anfrage teilt uns die Direktion de» Postamts N. HZ folgendes mit: Die beiliegend« Postkarte ist auf Grund des§ 4 der Post­ordnung vom 30. Januar 1929, veröfftntHcht im Reichs- gefetzblall l Seit« 33, von der Beförderunq ausgelchloflen worden. Nach den Bestimmungen des§ 4 de? Postordnung sind u. a. auch folche Sendungen von der Postbeförderung ausgeschlossen, deren Außenseite oder sichtbarer Inhalt gegen da» öffentlich« Wohl vtrstäßt. Als gegen da» äffentliche Wohl versloßend müssen auch Sendungen angesehen werden, aus deren Außenfesten in hervor- tretender, leicht erkennbarer Weise Angaben von Partei- parolen usw. oder Abbildungen von Partei- o b z« i ch« n oder sonstigen Abbildungen politischer Art angebracht sind, durch die für oder gegen eine politische Partei Stimmung gemacht werden soll. Darum? fallen namentlich solche Abzeichen und Werbeparolen, die in der Oessent- lichkeit als politisch« Abzeichen usw. bekannt sind. Di« aus der Postkarte vorhandenen vre, Pfeil« sind in der Oesfentlichkeit allgemein als politisches bzw. Parteiabzeichen bekannt. Die Aus­schließung der Postkarte von der Postbeförderung ist demnach berechtigt. gez.: Liebelt. Deutschland ist doch wohl noch eine Republik und die drei Pfeile mit dem Wort Freiheit bedeuten nichts geringeres als einen Kampsruf zum Schutz dieser Republik , deren Farben auch die deutsche Reichspost bei allen besonderen Anlässen flaggt. Es ist ein kaum noch zu überbietendes Stück reaktionärer Auslegungskünste, wenn man sich erdreistet, unsere Symbole als gegen das öffentlich« Wohl oer- stoßend zu bezeichnen. Es dürste wohl hierüber das legte Wort noch nicht gesprochen sein._

Arbeiten am Wrack derNiobe ". Bisher zwei Seemeilen fortbewegt. Homburg , 13. August. Nachdem im Laufe des Freitag fünf Hebetrossen unter dem Schiffskörper derNiobe " befestigt worden waren, wurde am Sonnabendoormillag das HebeschiffHiev" über der Unfallstelle verankert und voll Wasser gepumpt. Dann begann man mit dem Leerpumpen des Hebeschiffes. Dabei wurde das W r a ck derNiobe" etwas angehoben und dann mit dem Srrom fortbewegt. 2 Meilen westlich der Unfallstelle mußte das Wrack wieder abgefegt werden, weil der schwer belastete Kiel dem geringen Hub entgegen- wirkte. Sobald es der Seewind eriauben wird, fallen die Hebe- arbeiten und der Weitertransport des Wracks wieder aufgenommen wsrden.

Stürme über dem ZNonk Blanc" lm Planetarium. Dom 16. August ab läuft der FilmStürme über dem Moni Blanc" im Planetarium am Zoo. Ein himmelslundlicher Vortrag mit dem Zeiß- instrument leitet den FUm ein.

Und dann suchten wir uns eine Liegestatt� wo wir sie finden konnten, einige legten sich in der Kneipe auf den Fußboden. Der Valdresmann und ich fanden ein Lager in einer Scheune. Am Morgen kam Evans in die Stadt hinab. Hast du dein Geld von dem Bankier bekommen? fragte der Valdresmann. Roch nicht! antwortete Evans. Ick> bin draußen auf dem Felde gewesen und habe ein Loch für unseren Kameraden gegraben. Wir bestatteten O'Brien ein wenig abseits von der Stadt in einer Kiste, die wir vor einem Haufe wegnechmen. Da die Leiche so kurz abgeschnitten war. reichte die Länge der Kiste gottlob aus, aber wir waren alle versammell und standen einen Augenblick mit unseren Hüten in der Hand da. Und dann war die Zeremonie' beendet... Als aber Evans sein gewonnenes Geld haben sollte, zeigte es sich, daß der gerissene Bankier verschwunden war. Auch dies nahm Evans mit derselben Gemütsruhe hin wie alles andere, es schien ihm ganz gleichgültig zu sein. Er hatte indessen noch viel Geld, er konnte seine Fahrkarte lösen und seine Hemden, seine Hose und seine Romane kaufen. Und da war Evans ja für den Winter ausgerüstet. Wir blieben noch bis zum Abend des nächsten Tages in der Stadt. Wir führten dasselbe Leben und trankeir die Kneipe leer. Mehrere von den Arbei�rn hatten keinen roten Heller mehr, als sie den Ort verließen, und da sie keine Fahr- karte lösen konnten, schmuggelten sie sich in die Lastwagen ein, wo sie sich in den Weizen verkrochen. Aber dem alten, buckligen Koch, dem Norweger aus Iowa , erging es schlecht dabei. Glücklich und ungesehen war er in den Weizen hin- singskommen, da drinnen aber tonnte er sich nicht ruhig halten, in seiner Betrunkenheit fing er an, mit seiner Weiber- stimme abscheuliche Lieder zu singen- Da wurde er gefunden und hinausgeworfen. Und als das Männlein durchsucht wurde, hatte er so viel Geld, daß er mit Leichtigkell eine Kart« für uns alle hätte lösen können, der Schurke! Wir zerstreuten uns nach allen Himmelsrichtungen. Der Valdresmann taufte sich eine kleine Schießbahn in einer Stadt in Minnesota und der Koch zog gen Westen an die Küste des Stisten Ozeans. Evans aber geht sicher noch in seidenen Hemden umher und streut Geld mit vollen Händen aus. Jeden Sommer ist er in der Prärie und erntet Weizen, und jeden Winter liegt er in den Wäldern von Wisconsin und schlägt Holz. Das ist nun einmal sein Leben. Ein Leben, das vielleicht ebensogut ist wie jedes ander».