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Deutsches Reich .

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erfahren wird als vor ihm Graf Lippe, Herr v. Roon, Herr seinen Abschied erhalten hat?" v. Kameke und Oberstlieutenant Blume, der fürzlich als General

nur

unter

liegt der Kern seiner Borschläge, liegt etwas noch anstrebens­werthes, sondern in der Zweitheilung unserer Bewegung, in der Schaffung allgemeiner Gewerkschaftskongresse mit zum Theil über die Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften vom 1. Mai Das Gefeß, betreffend die Abänderung des Gesetzes gleichen Aufgaben und ganz gleichen Rechten wie unsere Partei: 1889, sowie den Geschäftsbetrieb von Ronsumanstalten, ist mit Offiziös schreibt der Hamb. Korresp." über das neueste tage, mit ständigen Veranlassungen zu Konflikten und Friktionen! dem Datum vom 12. August 1896 eben publizirt worden. Stadium dieser Frage: Genosse Quarct irrt sich übrigens aufs allergründlichste, " Wahrscheinlich handelt es sich um die Einfügung eines Bes wenn er meint, daß fehr reichhaltiges Material zur Beurtheilung Strafprozeß- Ordnung bringt die Bossische Zeitung" Wenn dabei von einem Bestätigungsrecht des Kaisers die Rede -3ur Geschichte der Reform der Militärftätigungsrechtes des obersten Kriegsherrn für den Strafvollzug. von Gefeßentwürfen auf dem von ihm vorgeschlagenen Wege beschafft werden kann. Dazu fehlt es meistens den einzelnen Filialen eine Zusammenstellung, die auch unsere Leser interessiren wird. ist, so hängt das wohl mit der Annahme zusammen, daß der der Verbände an den nöthigen Kräften, und wo diese vorhanden Das freisinnige Blatt schreibt: find, fehlt es an der nöthigen Zeit. Die statistischen Leistungen Es Es ist der Mühe werth, eine Rückschau auf die Ver- Kaiser das bisherige Bestätigungsrecht nicht ganz aufzugeben geneigt sei. Nach der Reichsverfassung würde dieses vieler Gewerkschaften beweisen zur Genüge, daß man sich nicht heißungen zu halten, die für eine baldige Reform der Militär­dem Kaiser Recht im Frieden für die Strafprozeß- Ordnung vom Ministertisch ergangen find. Eine preußischer Verwaltung stehenden Theile des Reichsheeres, den Illusionen Quard's hingeben darf. Mit der Beschaffung des Materials werden die Gewerk- eingehende Erörterung fand am 2. September 1862 im preußi- nicht aber über das bayerische, sächsische und württem schaften es auch nicht so leicht haben, als Quard meint; schen Abgeordnetenhause statt. Der Abgeordnete Reichens bergische Kontingent zustehen. Welche rechtliche Bedeutung Dr. Quarck überfieht ganz, daß die Beschaffung dieses Materials fperger erklärte damals, er habe das Gesetz über das Militär- die Fassung hat, daß der Strafvollzug, und nicht, den Gewerkschaften meist ganz unmöglich sein wird, selbst wenn strafverfahren Paragraph Paragraph durchgenommen wie bisher, das Urtheil der Bestätigung unterliegen soll, ist die Redakteure unserer Parteiblätter die Gewerkschaften hierbei und müſſe gestehen, daß es ihm scheine, als ob kaum schwer zu sagen. Handelt es sich, wie anzunehmen, um mehr unterstüßen wollten. Dr. Quarck dürfte wohl wissen, wie wenig bem heutigen Standpunkte der Strafrechtspflege billig erwarten Ginheit der Rechtsprechung in Strassachen für das Heer ein einziger Paragraph dem entspreche, was man von als das ohnehin ja bestehende Begnadigungsrecht, so bleibt die Der Justizminister Graf zur Lippe erhob sich und organisatorisch lückenhaft, und es kann durch Verschiedenheit in der Ausübung des Bestätigungsrechts auch thatsächlich leicht eine Das gegenwärtige Verfahren in Zivilstraffachen gilt Verschiedenheit der Strafrechtspflege für die verschiedenen Theile offenbar für einen Fortschritt gegen das frühere, und ich des Reichsheeres herbeigeführt werden." müßte mich jeder Entwickelung unserer Verhältnisse verschließen, wenn ich nicht anerkennen wollte, daß das seit langer Zeit fabinets zum Kriegsministerium und erklärt: Die Gefahr einer Dasselbe Blatt behandelt weiter die Stellung des Militär­bestehende Verfahren der Militärftrafgerichte auch einer Ver- unverantwortlichen militärischen Nebenregierung wird man besserung fähig sei." nicht unterschäßen dürfen".-

es Prof. Stieda trotz Unterstüßung durch amtliche Stellen ge= lungen ist, sich ein auch nur annähernd genaues Bild von dem Umfange und den Leistungen der deutschen Junungsbewegung zu verschaffen und den Gewerkschaftsorganisationen jedes beliebigen Drtes foll dies möglich sein?!

Was uns die Hauptfache an dem heutigen Artikel Quard's erfcheint, ist die Aufgabe seines ursprünglichen Vorschlages; damals wollte er eine direkte Zweitheilung unserer Bewegung ,, neben den Parteitagen unserer Partei allgemeine Gewerkschafts- Ron­gresse, die die Stellung unserer Fraktion bestimmen sollen, die der ganzen Partei Direktiven geben sollen. Nach der nun so ziemlich allgemeinen Verurtheilung seiner Vorschläge durch die Gewerkschaftspresse will er von den Gewerkschaften blos noch Materialien für die Fraktion sammeln lassen.

Somit beweist er mit seinem heutigen Artikel nicht die Rich: tigkeit seiner Vorschläge, sondern, soweit ihm damit etwas ge­lingt, das gerade Gegentheil.

Politische Uebersicht.

Berlin , 18. August.

Die neue Marinevorlage in Sicht. Nach An­gabe eines parlamentarischen Berichterstatters wird für die nächste Reichstags- Tagung eine neue Marine vorlage vorbereitet, zu der Kontreadmiral v. Tirpitz bereits einen Entwurf ausgearbeitet habe. Die Höhe der Forderung werde auf 100 bis 150 Millionen Mart an­gegeben.

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Der Justizminister schloß die Ausführungen, die er im Namen der Staatsregierung machte, mit der Erklärung: Der Bäckerinnungs- Tag hat die von uns schon Nach dem, was ich gesagt habe, glaube ich eine Revision in der letzten Nummer veröffentlichte Resolution gegen der Bestimmungen über das Strafverfahren bei den Militär- den Waximalarbeitstag im Bäckergewerbe gerichten in eine gewisse Aussicht stellen zu können." einstimmig angenommen. Der Abstimmung gingen viele Der Justizminifter meinte, wie aus dem Zusammenhange trause Reden voraus, in denen Berlepsch, Lohmann, Hiße und hervorgeht, unter dieser" gewissen Aussicht" nicht eine ungewisse andere Staatsstüßen arg beschimpft und Behauptungen aufgestellt Aussicht. wurden, wie die, daß der Bäckerstand in sanitärer Beziehung Es vergingen nahezu acht Jahre, da beschäftigte sich der zu den besten gehöre. Reichstag mit derselben Angelegenheit. Icht war der Kriegs Obermeister Gemeinhardt trat für folgenden Antrag minister v. Roon bereit, eine Auskunft zu ertheilen. Er erklärte der Innung Konkordia" in Berlin ein:" Der Verbands. am 80. März 1870, darüber könne gar kein Zweifel sein, daß tag wolle beschließen, die hohe Staatsregierung sich die Militärgefeßgebung der allgemeinen Landesgesetzgebung zu ersuchen, die Machtarbeit im Bädergewerbe anzuschließen habe. Wenn nun der Bundeskanzler aufgefordert burch gesegliche Bestimmung zu verbieten". werden solle, bald möglichst, spätestens gleichzeitig mit der Die Junung sei sich, als sie diesen Antrag stellte, bewußt gewesen, neuen Strafprozeß Ordnung eine Reform der Militärgerichts- welche Aufregung durch denselben hervorgerufen werde. Seit barkeit vorzubereiten, so könne er sich wohl darauf beschränken, zu zwei Jahren komme das Bäckergewerbe nicht aus den Beunruhi erklären, daß die angestrebte Uebereinstimmung in dem Gerichts- gungen heraus, und man müsse danach trachten, das Handwerk verfahren für das Militär nicht früher wird in Angriff ge- in geordnete Bahnen zu bringen. Nicht zum Nachtheil, nommen werden können, als bis man sich über ein sondern zum Vortheil für das Gewerbe würde es allgemeines Strafprozeß Verfahren für den fein, wenn man von der seit Jahrhunderten über. Man munkelt davon, daß auf Wilhelmshöhe auch diese Norddeutschen Bund geeinigt hat." Die Straf - lieferten Praxis, daß der Bäder in den Nachts Frage besprochen wurde, daß der Reichskanzler erklärt prozeß- Ordnung für das Deutsche Reich tam zu stande, und am stunden arbeite, abgeben würde.( Schlußrufe.) habe, eine Marinevorlage nur durchseßen zu können, 21. Dezember 1876 unterhält fich der Reichstag abermals mit mit der Zeit haben sich besonders in den großen wenn die Reform des aufgeschoben wird. Das Auftauchen der uferlosen im Namen des Bundesraths der Oberstlieutenant Blume. Er Uebelstände herausgebildet. Unter dem Rabatt und Pläne wird die politische Diskussion in der nächsten Zeit erklärte: Zwischenhandel Wesen leide das ganze Handwerk.( Schluß! beherrschen. Wichtig wird es vor allem sein, auf die Stel­Die Militärverwaltung hat die Aufgabe stets im Schluß!) weshalb solle denn der Bäcker allein lung des Zentrums zu achten, dessen Führer zum theil für Auge behalten, eine Militär- Strafprozeß- Ordnung für das zur Nachtzeit arbeiten?( Stürmische Schluß. die neue Vorlage gewonnen sein sollen. Deutsche Reich in Angriff zu nehmen, sobald die bürgerliche rufe, Unruhe.) Heute wäre der geeignetste Beitpunkt, dem Strafprozeß- Ordnung zum Abschluß gelangt sein würde. Maß Uebelstand entgegenzutreten und der Regierung zu zeigen, gebend hierfür ist einmal der Umstand, daß gegenwärtig im daß man auf eigenen Füßen stehen tönne. Deutschen Reiche noch drei verschiedene Militär- Strafprozeß( Stürmische Unterbrechungen.) Die Versamm Ordnungen in kraft stehen. Anderseits verschließt sich die ung lehnt jede Debatte über diese Frage Militärverwaltung der Erkenntniß nicht, daß die für den und damit auch den Antrag gegen die Stimme des Antrag größten Theil des deutschen Reichsheeres maßgebende Strafstellers ab. prozeß- Ordnung der Vervollkommnung in manchen Punkten be Die Herren Bäckermeister werden nicht im stande sein, eine dürftig und fähig ist. Endlich wird der Grundfah aufrecht erhalten werden müssen, daß die militärische Strafgefeßgebung den wesentlichen Prinzipien der allgemeinen Strafgefes gebung insoweit fich anzuschließen hat, als nicht Die besonderen militärischen Verhältnisse und namentlich die Rücksicht auf die militärische Disziplin Abweichungen noth­wendig machen."

habe, eine Marinevorlage nur durchse nicht weiter der Regierung über die Militärgerichtsbarkeit. Jetzt antwortet Städten infolge der Nachtarbeit schwere

Für die Sozialdemokratie ist die Frage spruchreif. Für sie kann von einer Bewilligung zahlreicher Millionen für die Flotte keine Rede sein. Wir haben zahllose dringende Aufgaben im Innern des Reiches, deren Lösung aus Mangel an Geld aufgeschoben wird; wir werden bekämpft mit allen Mitteln, wir sind prinzipielle Gegner des Militarismus zu Wasser wie zu Lande. Für uns gilt nach wie vor die Parole: Keinen Mann und keinen Groschen!-

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Der Kriegsminister v. Rameke bat gleichzeitig den Reichstag , auf einen Beschluß zu gunsten der Beschränkung der Zuständigkeit Der Militärgerichte zu verzichten:

Versammlung von Bäckergehilfen anzuführen, in denen auch nur in annähernd ähnlicher Weise ein Antrag und ein Redner so unparlamentarisch behandelt wurde, wie der Obermeister Gemein hardt. Und diese Gesellschaft will den Glauben erwecken, reif genug zu sein, ihre sozialen Pflichten selbst zu beurtheilen.

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" Die schwer geprüften Gläubiger Griechenlands " haben das Herz ber Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" fo gerührt, In der heutigen Sizung gab die Neu- Organisation daß sie sich gemüßigt fühlt, einer anderen Offiziösen", der des Handwerks Anlaß zu sehr lebhafter Debatte. Münchener Allgemeinen Zeitung", die sich dahin geäußert, daß Geh. Dber Regierungsrath Dr. Sieffert erklärte auf eine An­der Reichsregierung kein anderes Einwirkungsmittel zu Gebote frage, die Zwangsorganisation sei für das gesammte Handwerk stehe, als Vorstellungen und Proteste", die Leviten zu lesen. vorgesehen, die Regierung habe nur geglaubt, die außerhalb des Was das für Mittel seien, sagt die Norddeutsche" nicht; ge Sie würden dadurch den verbündeten Regierungen es er- Handwerts stehenden freien Innungen nicht stören zu sollen. Die radezu Anwendung von Gewalt wagt sie nicht zu empfehlen, leichtern, dem Reichstage eine neue Militär- Strafprozeß- Ordnung me i sten Redner erklärten sich für die Zwangs. aber, meint fie, zwischen papiernen Protesten und der Anwendung womöglich schon in der nächsten Legislatur organisation, bezeichneten aber die Vorlage als noch von Gewalt bestehe ein sehr breiter Raum für wirksames periode vorzulegen." verbesserungsbedürftig. Die Beschlußfaffung wurde Handeln. Worin aber dieses letztere bestehen solle, darüber Das ist jetzt nahezu 20 Jahre her. Aehnliche Zusicherungen auf morgen vertagt. schweigt die Norddeutsche". Wir glauben, niemand verdient und Verheißungen sind in der Zwischenzeit wiederholt erfolgt. weniger Mitleid, als die Spekulanten, welche aus der Noth Am 5. März 1895 stellte der Kriegsminister Bronsart v. Schellen­Griechenlands Kapital zu schlagen suchten; ihnen geschieht nur recht, dorff seinen Rücktritt in Aussicht, wenn er die Militär Straf wenn fie reingefallen sind. Daß das Reich, um ihnen zu ihrem prozeß- Ordnung nicht verabschieden könne, und endlich am verspekulirten Gelde zu verhelfen, sich ins Zeug legen oder sich 18. Mai 1896 erklärte Fürst Hohenlohe nahezu mit denselben auch nur in diplomatische Ungelegenheiten stürzen soll, dieses Worten, die schon im Jahre 1862 von dem Grafen zur Lippe Verlangen ist der Gipfel der Unverschämtheit, zumal seitens gebraucht wurden: solcher Kreise, die ein Zetergefchrei erheben, wenn der Staat sich zu gunsten der Arbeiter ins Mittel legt, um ihnen auch nur eine neunstündige Ruhepause zu verschaffen. Daß der Geldsack den Staat als feine Domäne ansieht, das sind wir gewöhnt; aber daß er diese seine Herrschaft so offen proklamirt, zeigt, daß er auch jeder Scham bar ist.

Manfen's eigener Bericht.

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Es ist seit langem allgemein anerkannt, daß unsere Militär- Strafgerichts- Ordnung der Verbesserung bedarf und daß die deutsche Armee ein einheitliches Strafgerichts- Ver­fahren nicht entbehren kann."

Der Reichskanzler stellte dann den Entwurf für den Herbst in Aussicht. Ob er mit dieser Verheißung ein besseres Schicksal

- Ueber den Untergang des Itis" bringt end­lich der Reichs- Anzeiger" eine amtliche Darstellung. Derselben entnehmen wir das folgende:

Die Maschine war in guter Ordnung und wurde mit hohem Druck gefahren, ein Zeichen, daß auch die Ressel sich in gutem Zustand befanden. Das Wetter war gegen Abend unsichtig, der Wind aufkommend stürmisch.

Nach Aussage der Geretteten hatte das Kanonenboot auf der Reise von Shanghai nach Robe im Jahre 1895 schlechteres Wetter gehabt.

Kurz nach 10 Uhr 30 Minuten ist das Ranonenboot auf den Grund gestoßen.

Am 14. März 1895 verließen Johansen und ich den Fram" auf 83 Grad 59 Minuten nördlicher Breite und 102 Grad 27 Minuten östlicher Länge.

Owerden die allgemeinen Anschauungen über das Polarmeer wesentlich verändern. Unter dem talten Eiswasser, die Ober­fläche des Polarmeeres deckend, fand sich bald wärmeres und Ueber feine denkwürdige Reise sowie den Verlauf der ganzen falzigeres Golfstromwaffer bis zu 1/2 Grad Wärme. Wie er- Unser Ziel war, das Meer nordwärts zu durchforschen, die Expedition liegt jetzt der erste ausführlichere zusammenhängende wartet, war unsere nordwestliche Trift am stärksten im Winter höchstmögliche Breite zu erreichen und überFranz Josef- Land nach Bericht Nansen's selbst vor. Die Boff. 8tg." giebt daraus nach und Frühling, während uns im Sommer nördliche Winde auf Spißbergen zu gehen, wo wir sicher sein konnten, ein Fahrzeug Verden's Gang" folgendes wieder: hielten. anzutreffen. O Der Fram" verließ in der Nacht zum 4. August 1893 die Am 18. Juni 1894 waren wir auf 81 Grad 52 Minuten Wir hatten 28 Hunde, 3 Schlitten und 2 Segeltuchtajaks Jugor'sche Straße und mußte sich seinen Weg an der Rüfte nördlicher Breite, trieben aber wieder südwärts. Erst am( die Kajats der Estimos bestehen aus Felle), letztere für den Eibiriens durch viel Eis bahnen. Im Karischen Meer wurden 21. Oktober paffirten wir den 82. Grad nördlicher Breite. Am Fall, daß offenes Wasser angetroffen würde. Der Hunde eine Insel und längs der Küste zum Kap Tscheljustin viele Weihnachtsheiligabend waren 83 Grad erreicht, einige Tage proviant war für 30 Zage berechnet, uufer eigener Proviant für andere Inseln entdeckt. Am 15. September befanden wir uns vor später 83 Grad 24 Minuten, die nördlichste bis dahin erreichte 100 Tage. dem Dlenet, es war aber zu spät zum Landen, um die dort Breite. Wir machten anfangs Tagesmärsche und das Eis schien bereit gehaltenen Hunde an Bord zu nehmen; dies hätte eine Am 4. und 5. Januar 1895 war der Fram" den stärksten nicht sehr zu treiben. Wir waren schon am 22. März auf Verzögerung von einem Jahr herbeiführen können. An den neu- Schraubungen, die wir erlebten, ausgesetzt. Er war damals im 85 Grad 10 Minuten nördlicher Breite; aber das Eis wurde fibirischen Inseln vorbei draugen wir nun ins offene Meer Eife von mehr als 30 Fuß Dicke eingefroren, über das sich noch unebener und wir erhielten füdliche Trift. Am 29. März hatten bis 78 Grad 50 Minuten nördlicher Breite und 183 Grad 37 Mi- weitere schwere Eismaffen schoben, unwiderstehlich gegen die wir nur 85 Grad 30 Minuten erreicht. Es war klar, daß wir nuten östlicher Länge. Hier machten wir am 22, September 1893 Backbordfeite des Schiffes drängten und es zu begraben und zu ziemlich schnell südwärts getrieben wurden. Das Eis war in das Schiff au einem Eisfelde fest und ließen uns vom Eise ein zertrümmern drohten. Der nothwendige Proviant, Segeltuch Bewegung; in allen Richtungen schraubte es sich auf. Ununter­schließen. In der Trift mit dem Gife ging es nun langfam in kajaks und die übrige Ausrüstung war aufs Gis gebracht worden, brochen mußten wir uns abmühen, einen Weg zu bahnen und nördlicher und nordwestlicher Richtung, wie der Plan der und alle Mann waren bereit, das Schiff zu verlassen, sobald dies die beladenen Schlitten über die hochgethürmten Eisrücken hinweg­Expedition es voraussette. Wir hatten gewaltige Schraubungen erforderlich sein sollte. Wir waren dann darauf vorbereitet, die bringen. des Eises, aber der Fram" war jedem Schrauben gewachsen. Reise auf einem Eisfelde treibend fortzusehen. Der Fram" Am 4. April waren wir auf 86 Grad 3 Minuten nördlicher Die Temperatur fiel schnell und hielt sich den gauzen Winter übertraf jedoch alle Erwartungen. Breite; wir hofften auf befferes Eis, aber es wurde stets hindurch niedrig. Wochenlang war das Quecksilber gefroren; die Als das Schrauben des Eises den höchsten Grad erreichte schlechter, und am 7. April war es so holperig, daß ich es nicht niedrigste Temperatur war 52,6 Grad. Alle Mitglieder der Er- und das Eis sich hoch über die Schiffswände thürmte, wurde für gerathen fand, noch weiter nordwärts fortzusetzen. Unsere pedition waren während der ganzen Reise bei bester Gesundheit. das Fahrzeug von dem Eise, in dem es eingefroren war, los Breite war hier 86 Grad 14 Minuten. Wir machten noch eine Das elettrische Licht wurde durch die an Bord des Schiffes be- geriffen und langsam in die Höhe gehoben. Nicht ein bischen Schneeschuhtour nordwärts, entdeckten aber, daß ein Vorwärts. findliche Windmühle in Betrieb gefeßt und entsprach den Er war beschädigt. Nach dieser Erfahrung betrachte ich den Fram" fommen unmöglich war. Ueberall bis zum Horizont lag Eis wartungen. Die Beit verlief angenehm unter den besten Ver- so gut wie unbefiegbar vom Eise. Seitdem hatten wir teine aufgethürmt, wie eine zu Eis erstarrte Brandung. Die Tem hältnissen. Jeder that freudig feine Pflicht. Bessere Männer Schraubung mehr. Die Trift ging schnell nordwärts weiter. Da peratur hielt sich die ganze Zeit hindurch niedrig, während drei für eine Expedition fönnten schwerlich gefunden werden. ich nun voraussah, daß der Fram" bald nördlich von Franz Wochen ungefähr 40 Grad. Für unsere gute, aber zu leichte Südlich vom 79. Grad fanden wir 90 Faden Tiefe, nördlich Josefs- Land seine höchste Breite erreicht haben müsse, entschloß ich Wollkleidung war dies oft eine bittere Rälte. Unsere Pelze hatte das Meer überall zwischen 1600 und 1900 Faden Tiefe, mich, das Schiff zu verlassen, um das Meer nördlich von hatten wir, um Gewicht zu sparen, zurückgelaffen. was die Theorie von einem seichten Polarmeer umwirft. Der dessen Route zu durchforschen. Johansen war bereit, mir zu Jm März betrug das Minimum 45 Grad, das Maximum Meeresboden zeigte einen merkwürdigen Mangel an organischem folgen, und ich hätte einen geeigneteren Kameraden nicht 24 Grad, Minimum im April 88 Grad, Maximum 20 Grad Leben. Während der Fahrt konnten Beobachtungen von Bedeutung finden können. Die Leitung der Expedition auf dem" Fram" Kälte. Von Land wurde keine Spur gesehen. Am 8. April gemacht werden. Hansen und Johansen führten eine Reihe von übergab ich an Rapitän Sverdrup. Ich habe solches Vertrauen folgten wir den Rours auf Franz Josef Land . Am 12. April meteorologischen, magnetischen und astronomischen Beobachtungen zu feiner Züchtigkeit als Leiter und seiner Fähigkeit, Schwierig standen die Chronometer still und wir waren unsicher hinsichtlich aus. Blessing unternahm Nordlichtbeobachtungen. Außerdem feiten zu überwinden, daß ich nicht daran zweifle, er werde alle unserer Längengrade. Südwärts nahmen die Eisspalten zu und wurden botanische und zoologische Beobachtungen und Samm Mann unversehrt heimführen, selbst wenn das Schlimmste ge- erschwerten unser Vorwärtskommen, während der Proviant abe lungen, Tiefseelothungen, Untersuchungen der Temperatur des schehen und der Fram" verloren gehen sollte, was ich für uns nahm; von den Hunden mußte einer nach dem andern ges Wassers und des Salzgehaltes des Seewaffers, der Bildung und wahrscheinlich halte. Am 3. März erreichten wir 84 Grad schlachtet werden, um als Futter für die Ueberlebenden zu dienen. Bewegung des Eises u. s. w. ausgeführt. Die Forschungen 4 Minuten nördlicher Breite. Die Hunderationen wurden auf das mindeste beschränkt, und die

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