Einzelbild herunterladen
 

Beilage

Donnerstag, 18. August 1932

Der Abend

Spalausgabe des Vorwärts

Politik und Schule

Anmerkungen zum neuen kurs/ Von Dieter Diftel

tennermut zur Wahrheit, zur Solidarität.

Die Organisierung der Selbstverwaltung der Schule durch die Kinder, das ist das erste politische Betätigungsfeld unserer Jugend. Hier heißt es proftische Arbeit leisten, Parolenschuster haben bald abgewirtschaftet. Hier wird auch jener notwendige Gemeinschafts­geist erzeugt, ohne den eine Schulgemeinde nicht bestehen kann, und der hoffentlich im späteren Leben seine Kraft behält und Parteihaß überwindet im Sinne der Solidarität aller arbeitenden Menschen.

Das Julirundschreiben des Innenministers Freiherrn v. Gayl| die weltliche Schulerziehung um in einen heldenhaften Be. an die Unterrichtsminister der deutschen Länder, das mit Recht gegen die schrankenlose Verhegung der Jugend durch parteipoli­tische Organisationen" vorgeht, setzt für diese Entpolitisierung eine Untersuchung an, die den Tatsachen nicht gerecht wird. Schön for muliert ist in diesem Schreiben die Stellung des Lehrers und der Schule in der heutigen Republik: Es ist nicht Aufgabe der Schule, als einer der Gesamtheit dienenden Staatsanstalt, die einseitige politische Auffassung der jeweiligen Regierung in die Herzen der Schüler zu pflanzen. Die Lehrer stehen niemals vor der Jugend als Beauftragte einer Regierung oder einer Partei, sondern als Vertreter des überparteilichen Staates. Lehrer müssen deshalb keine Parteimänner, sondern Jugenderzieher sein, die in ihrer pädagogischen Haltung den überparteilichen Staatsgedanken verkörpern."

Aber wenn Freiherr v. Gayl meint, daß die Erziehung zur Staatsgefinnung und zum Volksbürgertum ihre stärkste innerliche Kraft aus den Wahrheiten des Christentums empfängt", so irrt er sich. Diese Grundlage fann nur zutreffen für Kinder, die in einem geschlossenen christlichen Lebenskreis stehen. Das ist der Fall in einigen katholischen und evangelischen Bezirken, in be­geisterten christlichen Settiererfamilien, aber nicht bei dem Durch­schnitt der Kinder der Industriebezirke und Städte. Hier ist alles Denken weltlich fundiert. Und die Unterrichts- und Erziehungsarbeit der Schule kann sich hier nicht an weltfremden Dogmen der Kirchen orientieren, sondern an dem gesellschaftlichen Denken, das die Familien beherrscht. Nur wenn die Schule unge­trübt durch Parteidoktrin, ehrlich und wissenschaftlich objektiv den Kindern die Grundzüge wirtschaftlichen Geschehens und gesellschaft lichen Seins vermittelt, wird auch in dem politischen Denken der Jugend jene gewünschte Ruhe und vernünftige Kritik einziehen.

Die weltlichen Schulen haben sich um die Lösung dieses Problems ernsthaft und mit Erfolg bemüht. Von ihrer gesellschafts­bezogenen Unterrichtsarbeit führt ein gerader Weg zur politischen Erziehung. Auf diese gesellschaftswissenschaftliche Fundierung des gesamten Unterrichts kommt es an. Hier ist die Möglichkeit, durch eigene Beobachtung, durch wissenschaftliche Arbeit jenes Wissen und kritische Denken in der Jugend zu erzeugen, das sie braucht, um sich gegen die geistige Vergewaltigung durch das Schlagwort ſchüßen zu

fönnen.

Diese gesellschaftsbezogene Unterrichts- und Erziehungsarbeit stellt hohe Anforderung und neue Aufgaben an unsere Lehrer, die auf ihren Seminaren feine wissenschaftliche Arbeit nach dieser Rich tung hin fennengelernt haben. Und auch die heutigen pädago.

gischen Akademien gehen leider dieser Frage nur zu gern aus dem Wege. Jezt rächt sich bitter, daß sich die bisherigen Re­gierungen so desinteressiert zeigten, an dieser notwendigen poli­tischen" Bildung der Lehrerschaft. Jegt will man mit Verordnungen und Strafen gutmachen, was man bisher versäumt hat. Frucht­bringende Arbeit ist auf diesem Gebiet in den Schulungs- und Kultureinrichtungen der sozialistischen Arbeiterschaft und in den freien Gewerkschaften und Schulgesellschaften geleistet worden. Die heutigen Regierungen haben an dieser wissenschaftlichen Arbeit noch weniger Interesse und werden dementsprechend auch noch weniger eine Entpolitifierung der Schule erreichen als bisher.

,, Liebe zum Vaterland" läßt sich nicht mit romantischen Schil­derungen der Vergangenheit erzeugen. Der kritische Geist eines hungernden Körpers wird aus folchen Schönfärbereien nur zum Widerspruch kommen. Vermitteln wir in Schulen und zu Haus unseren Kindern gediegene wirtschaftliche Kenntnisse, die ge­sellschaftsbezogen in der Jugend die berechtigte Hoffnung auf bessere Zeiten ermeden und so die Kräfte der Begeisterung auslösen, die unser Volt zu seinem Aufbau gebraucht.

Der Stuttgarter Kongreß

Ein 25jähriges Jubiläum/ Bon Wilhelm Keil

In der Woche vom 17. bis 24. August 1907 tagte zum ersten| tattisches Geschid vonnöten, um den Kongreß ohne ernste Konflikte Male ein Internationaler Sozialisten fongreß auf deutschem Boden. Es war der zwölfte Kongreß der Internationale. Die alte Internationale hatte von 1866 bis 1872. fünfmal in fleinen Staaten( Schweiz , Holland , Belgien ) getagt, die den großen Welt­händeln mehr oder weniger neutral gegenüberstanden. Als die sozialistische Internationale nach fast 18jährigem Schlummer am Hundertjahrtag des Sturms auf die Pariser Bastille wieder erwachte, konnte sie unbehelligt auch die Hauptstädte Frankreichs ( 1889 und 1900) und Englands( 1896) aufsuchen. Auf eine Tagung in Deutsch­

mit den Behörden zum Gelingen zu bringen. In der erhebenden Eröffnungsfeier am Sonntag vormittag in dem schönen großen Liederhallesaal konnte aber August Bebel mit einigem Stolz erklären: Unter den Augen des Fürsten Bülow und der Berliner Polizei zu tagen, war nicht nach unserem Geschmack. Wir dachten uns aber, daß, was in Berlin nicht möglich sei, vielleicht in Stuttgart gehen würde. Und Sie sehen, es ist ge=" gangen ".

land, dem reaktionärsten Lande Europas neben Rußland , mußte dahin abgehalten hatte. Bebel übertrieb nicht, wenn er in derselben verzichtet werden, weil hier schon die Kongreßvorbereitung mit einem Verbot, sicher aber die Tagung mit der Auflösung beantwortet wor den wäre. Auch die auf dem Internationalen Kongreß von Amster dam( 1904) erfolgte Einladung, den nächsten Kongreß in Deutschland abzuhalten, war noch ein Wagnis. Man verzichtete von vornherein darauf, Berlin als Tagungsort zu bestimmen, sondern entschied sich für Stuttgart . Wie begründet diese Vorsicht war, ergab sich herrschte. Bülow rühmte sich, bei den Hottentottenwahlen im aus der politischen Atmosphäre, die gerade im Jahre 1907 in Berlin Januar die Sozialdemokratie niedergeritten zu haben. Den- aus­

Fehde angejagt. Als Jean Jaurès 1905 während der ersten Maroffofrise nach Berlin eingeladen worden war zu einer Rede gegen die Kriegshezer, ließ Bülow ihm die deutsche Grenze ver­iperren, und im Reichstag verkündete er hochmütig, die deutsche Politik werde nicht in der Hafenheide gemacht.

Die alte Schule machte den Fehler, den Kindern in der Geländischen Schnorrern und Verschwörern" hatte er schon früher schichte politisches Geschehen zu zeigen als Erfolge ,, tüchtiger" Kaiser, Heerführer und Helden. Jezt, wo das Kind durch die täg liche Erfahrung erkennt, daß in der Republik das politische Ge schehen in die hand des Volkes gelegt ist, will es auch aktiv fein und folgt in der ihm anerzogenen Heldenbegeisterung nur zu leicht den Parolen jener politischen Kraftmeier, welche die lautesten,

romantischsten und vielversprechenden Parolen herausgeben. Dem­gegenüber fordern wir, daß das Kind so früh wie möglich durch Beobachtung des Produktionsprozesses, der Lohn- und Ge­winnverteilung, des Warenverkehrs und-handels, wirtschaft liche Erkenntnisse sammelt, welche die notmen digen Grundlagen politischen Dentens find.

Heute hat der größte Teil der Jugend ein sport liches Interesse an der Politik, forgen wir das für, daß es ein gesellschaftswissenschaftliches wird. Und die willensmäßigen Aeußerungen, die eine fehlgeleitete Jugend heute im politischen Rowdytum betätigt, leiten wir durch

Wollte man trotzdem den Internationalen Sozialistentongreß auf deutschem Boden zustande bringen, so bot die Hauptstadt des demokratischen" Schwabenlandes die günstigsten Chancen. In Württemberg war soeben die relativ fortschrittlichste Verfassungsreform unter freimütiger Zustimmung des Königs durch­geführt worden. Die Regierung des Landes bestand nur aus fon­fervativen Beamten, aber bei diesen Männern, besonders beim Innenminister v. Pischet, war doch ein gewisses Maß von Ver­ständnis für die fortschreitende Entwicklung wahrzunehmen, der

später Bethmann Hollweg das unanfechtbare Zeugnis ausstellte, daß sie nicht still stehe". Dafür mußte allerdings Württemberg es sich gefallen lassen, daß es von der preußischen Junterherrschaft und nicht zuletzt von Wilhelm II. zuweilen mit scheelen Bliden bedacht wurde. Unter diesen Umständen war selbst in Stuttgart viel Klugheit und

Ferienreform!

Ein Gebot der Not

In Amerifa dauern die Sommerferien 3 Monate, in England| preußen findet niemand etwas dabei, menn 7-9jährige Kinder zu 7 bis 8 Wochen, in Oesterreich 9 Wochen, in Schweden und Frank reich 11 Wochen und in Preußen 4 bis 5 Wochen.

-

schweren Feldarbeiten mißbraucht werden. In einem ostpreußischen Besizerdorf beispielsweise wurden von 32 Landarbeiterfindern im Alter von 7 bis 9 Jahren, also 70 Proz., zu landwirtschaftlichen Arbeiten verwendet. Die Arbeitszeit betrug an Schultagen 2 bis 6 Stunden nachmittags, an Ferientagen bis zu 9 Stunden täglich. Die Kinder erhielten hierfür einen Durchschnittslohn von 50 Pf. pro Tag. Und der Deputant, der heute 14 M. Barlohn monatlich erhält, braucht diese 50 Pf., an denen der Schweiß seines ausge­beuteten Kindes flebt, um notwendige Anschaffungen zu machen. Darum gibt er seine Einwilligung, wenn der Herr" sein Kind zum Erntefahren, Rübenziehen, Kartoffelfezen oder Pflugtreiben braucht. Diese Ausbeutung des Landarbeiter findes und ihre staatliche Förderung durch die Ferienverlegung ist eine Kulturschande, die den Vergleich mit der abgeschafften! Sklavenarbeit aus= hält. Keine Bestimmung des Kinderschutzgesetzes verbietet sie, ob= wohl die frühzeitige erwerbliche Beschäftigung des Landkindes seine gesamte Entwicklung aufs schwerste gefährdet und hemmt.

-

Es war der größte Kongre ß, den die Internationale bis Begrüßungsrede aussprach: Wir haben heute eine Bersammlung. zuweisen gehabt hat". Es waren 866 Delegierte aus allen fünf vor uns, wie sie noch nie ein internationaler Sozialistenfongreß auf­Weltteilen anwesend, darunter neben den deutschen Führern Bebel , Singer, Vollmar, Kautsky die ersten Köpfe der Bruderparteien des Auslandes wie Victor Adler , Jaurès , Vaillant, Macdonald, Vander­ velde , Branting, Lenin , Greulich, Ferri, usw. usw. Tränen der Er­lung mit einem Orgelbrausen begann, in das sodann die Arbeiter­griffenheit traten den alten Kämpen ins Auge, als die Festversamm Burg ist unser Bund", in der Komposition angelehnt an die Rezer­fänger und sängerinnen einsetzten mit dem Audorischen Ein fejten marsailleise" Martin Luthers . Ein alter Berliner Freidenfergenosse traf den Nagel auf den Kopf mit seiner von höchster Befriedigung erfüllten Kritik: Das war mal een feiner Sonntagsnachmittags...

jottesdienst".

Das Hauptereignis dieses Tages folgte jedoch erst am Nach­

mittag, als sich 60 000 Menschen( für jene Zeit eine beispielloſe Ver­sammlung) zu dem Massenmeeting auf den Neckarwiesen ein­fanden, wo von sechs Tribünen gleichzeitig große Redner aus allen Ländern der Welt das Evangelium des Sozialismus verfündeten. Das Hauptinteresse wandte sich Jaurès zu, der sein Pathos und seine rhetorische Kunst zur höchsten Steigerung trieb, als er plötzlich die in der französischen Sprache begonnenen Rede in der deutschen Sprache zu Ende führte mit den Worten: Wenn der deutsche

Reichskanzler mir die Ehre des Empfangs schenken würde, so würde

ich ihm sagen, daß er sich ganz gewaltig irrt, menn er glaubt, die deutsche Sozialdemokratie völlig

erichmettern zu können". Bei den nächsten Reichstags= wahlen im Januar 1912 war der Kanzler Bülow bereits vergessen, die Sozialdemokratie aber zog als Vertreterin von 35 Prozent der deutschen Wähler mit 110 Abgeordneten in den Reichstag ein. Das gewaltige Meeting verlief ohne den leisesten Mißton. Die Polizei, die alarmiert, das Militär, das fonsigniert mar, befamen feine Ge­legenheit zur Betätigung. Die Aufklärungsmethoden der Hitler­Horden waren in Deutschland noch unbekannt.

Eine volle Woche tagte das Weltparlament der Arbeit. Neben der Kolonialfrage und anderen Themen nahm besonders das Pro­blem der Verhinderung friegerischer Konflikte den Kongreß in Anspruch. Während Bebel und Vollmar, Adler und Jaurès mit heißem Bemühen nach Mitteln und Wegen zur Siche­rung des Friedens suchten, die den realen Tatsachen Rechnung trugen, erhitzte sich Gustav Hervé , der rabiate französische Antimilitarist, für den Militärstreik und die Insurrektion. Hervés Gedanke, daß es für das Proletariat gleichgültig sei, ob Frankreich Deutschland , oder Deutschland Frankreich erobere, wurde von Bebel als absurd bezeichnet, von Jaurès aber wurde bestritten, daß das überhaupt ein Gedanke" sei. Bebel fügte hinzu, daß wir in Deutschland , selbst wenn wir wollten, nicht leisten könnten, was Hervé verlangt, und auch die französischen Genossen würden mit den Hervéschen Mitteln im Kriegsfalle sehr böse Erfahrungen machen. Als fünf Jahre später der Kriegsfall eintrat, befand sich Hervé bereits im Lager der verstiegenften französischen Nationalisten. Die deutschen Sozialdemokraten aber verbanden mit dem Bekenntnis zu ihrer Nation das eifrige Bestreben auf rasche Beendigung des Krieges, womit sie jedoch auf den Widerspruch Hervés stießen.

"

Als die heutige Ferienordnung sich um die Jahrhundertwende einbürgerte, war das Verhältnis zwischen Schulzeit und Erholungs­zeit etwa so: Vormittags Unterricht in verbrauchter Luft, Stillfigen in engen, oft gesundheitsschädlichen Bänken, ermüdende Rede- und Schreibtätigkeit nachmittags ausreichende Zeit zur Erholung im Spielen und Spaziergang in frischer Luft und in kindlicher Sorg­losigkeit, in den Ferien vollständige Wiederherstellung der förper­lichen und geistigen Kräfte. Heute? Vormittags der gleiche ge= sundheitsschädigende Aufenthalt in unfreundlichen Schulkasernen mit überfüllten Klassen, außerdem ein mehr oder minder weiter Schul­weg durch den brüllenden Großstadtverkehr, frühes Aufstehen und späte Heimkehr nachmittags: keine Möglichkeit ausreichender Er­holung; Spielpläge fehlen, dagegen Autohupen, Staub, Benzin­Abgesehen von der Ausweisung des englischen Genossen geruch; zu Hause drückende wirtschaftliche Misere, Wohnelend; statt Harry Quelch, dem eine englische Redefloskel falsch übersetzt und findlicher Unbekümmertheit Erfüllung des findlichen Vor­gedeutet wurde, verlief der Kongreß ungestört. Die mürttem­stellungs- und Gefühlslebens mit trüben, drückenden Erlebnissen. Not und Elend tausender proletarischer Stadt- und Landfinder bergische Regierung hatte mit der gegen Quelch ergriffenen Maß­Kurz, das Großstadtfind hat gegenwärtig nicht mehr die Möglichkeit, erfordern unabmeislich Ferienreform. Der hierzu bereits vor regel, die übrigens nur zur meiteren Belebung des Kongresses bei­am Nachmittag die in der Schule verbrauchten Kräfte zu ersetzen. 2 Jahren gemachte Vorschlag, die Sommer- und Herbstferien zu trug, den gehässigsten Sozialistenfressern, die ihr wegen der Ge­Und die Ferien sind nicht mehr ausreichend, um eine vollständige sammenzulegen und das neue Schuljahr dann am 1. September bestattung dieser Tagung bitter grollten, ein Zugeständnis gemacht. Erholung von den vermehrten Strapazen durch Schule und Groß- ginnen zu lassen, ist damals an bürokratischen Einwendungen ges Im übrigen verhielten sich die Behörden reserviert. Die Stadt stadt zu gewährleisten. Das beweisen auch die zahllosen Nachscheitert. Heute, wo sich das Kinderelend vervielfacht hat, sollte man Stuttgart stand die ganze Woche im Banne des Kongresses. Ge­beurlaubungen von Kindern in Berliner Schulen. Ernst machen mit der vielzitierten Forderung: In Zeiten der Not maltige Propagandaversammlungen, die während der Woche in hat das Kind den ersten Anspruch auf Hilfe. Das Kultusministerium Stuttgart und den größeren Städten Württembergs mit berühmten sollte einen Ausschuß führender Aerzte, Pädagogen und sonstiger Rednern aus den verschiedensten Ländern abgehalten wurden, sorgten Sachfenner einberufen, der eine endgültige Regelung herbeiführte. dafür, daß auch die Massen, die den Beratungen nicht beiwohnen Und das Verbot der Kinderarbeit auf dem Lande sowie die Vers fonnten, in engeren Kontakt mit dem Kongreß tamen. Mit Be­einheitlichung der Stadt- und Landferien wären Maßnahmen, die geisterung spricht heute noch jeder Teilnehmer dieser Stuttgarter auch dem Landarbeiterfinde geben, was des Kindes ist. Tagung, der nicht inzwischen zur großen Armee abberufen wurde, von der glänzenden Stuttgarter Rongreßwoche.

-

Und auf dem Lande? Noch immer ist es üblich, daß die Schul­behörden hier die Sommer- und Herbstferien nach den Wünschen der Mararier feitieten. Die Ernteferien" und die Kartoffelferien", deren Beginn sich nach dem jeweiligen Zeitpunkt der Ernten richtet, dienen nicht etwa dem Erholungsbedürfnis des Landkindes, sondern ausschließlich den Interessen des Landwirtes, der in den Kindern feiner Arbeiter wohlfeile Ausbeutungsobjekte erblickt. In Dst­

Oskar Georg.