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Neue Siedlung im Osten.

Das aufblühende Neuenhagen .

Ein gutes Siedlungsvorhaben mit dem besten Grund und Boden wird für den Werktätigen nur oft start entwertet, wenn es an ausreichenden Verkehrsmöglichkeiten mangelt. Was nügt die schönste Lage an See und Wald, wenn für den täglichen Weg von der Wohnung zur Arbeitsstätte zweimal zwei Stunden in Anjatz gebracht werden müssen. Aehnlich steht es mit der Gelegenheit zum Einkaufen für die Hausfrauen. Wenn sie erst mit der Bahn in die Stadt fahren müssen, um einzukaufen, dann hätten sie auch in der Stadt bleiben können. Das Vorhandensein eines einzelnen Krämers ändert daran nicht viel, denn er wird sofort Monopol preise für seine Waren nehmen, da die Konkurrenz am Ort fehlt. Es ist deshalb immer gut, wenn sich ein Siedlungsvorhaben an eine schon bestehende Ortschaft anlehnt. Dies ist zum Beispiel bei der jetzt entstehenden Großsiedlung Neuenhagen- Süd der Fall.

So hat die Vorortftrede Strausberg - Berlin einen halbstündigen Zugverfehr; bis zum Schlesischen Bahnhof be. trägt die Fahrzeit 28 Minuten. Der Preis der Siedlertarte be­trägt 25 Pfennig. Und in Neuenhagen tann man so gut wie alles taufen, ohne übers Ohr gehauen zu werden. Hinzu kommt der an­erkannt gute Boden, den die östliche Umgebung von Berlin hat, wo man sich schon mit einiger Zuversicht an den Obstbau wagen fann. So sind in Neuenhagen - Süd bereits 1200 Barzellen verkauft worden; insgesamt sollen hier einmal etwa 30 000 Menschen zwi­schen Wald und Heide angesiedelt merden. Der Kaufpreis einer Barzelle beträgt augenblicklich 945 Mart. Davon find 95 Mart anzuzahlen, der Rest ist in Monatsraten von 9,50 Mart zu tilgen. Der ältere Teil der Siedlung hat bereits gepflasterte Straßen, Wasserleitung, elektrisches Licht mit Straßenbeleuchtung. Für die neuen Siedlungsabschnitte wird nächstens mit dem Straßenbau be= gonnen; der monatliche Beitrag des Siedlers zur Pflasterkasse be= trägt 2,80 Mart. Durch besondere Abkommen fonnte man diesen billigen Preis erzielen. Wer also noch Arbeit hat und die augen­blidlichen niedrigen Baupreise ausnutzen will, fann in einer schönen Gegend unter günstigen Bedingungen Siedler werden.

Schreckenstat einer Mutter.

Zwei Kinder im Dorfteich ertränkt.

Striegau , 19. Auguft.

Eine in Johnsdorf bei Särbendorf wohnende Frau hat ihre beiden Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren in die Schafschwemme geworfen. Dann lief sie zum Landjäger und machte ihm von der Tat Mitteilung. Sodann öffnete sie sich mit einem Rasiermesser beide Bulsadern. Sie wurde verbunden und ins Krankenhaus geschafft. Die beiden Kinder sind als Leichen geborgen worden. Der Beweg grund der unglücklichen Frau zu der Tat ist noch nicht bekannt.

Zwei billige August- Sonnabende im Zoo.

Der heutige Sonnabend und der nächste, am 27. d. Mts., find im 300 billige Tage; von 2 Uhr nachmittags ab kostet der Eintritt für Erwachsene 50 f., für Kinder bis zu 10 Jahren 25 Pf. Dieselbe Ermäßigung gilt für das Aquarium. Beim Uebergang zwischen beiden Instituten wird für Erwachsene nur der halbe Preis als Zuschlag erhoben. An beiden Sonnabend nachmittagen tonzertiert der Philharmonische Bläserbund des Neuen Sinfonieorchesters unter Leitung von Hugo Eduard Riemann, 300 000- Mark- Gewinn nach Berlin und Rheinland In der Preußisch- Süddeutschen Staatslotterie ist auf das Los Nummer 244 975 ein Gewinn Don 300 000 Mart gefallen, das in der ersten Abteilung in Achtelteilung in Berlin und in der zweiten Abteilung ebenfalls in Achtelteilung im Rheinland ge­spielt wurde.

Schiller am Ostbahnhof .

In der Plaza" am Ostbahnhof erflingt jetzt Schillers eherne Sprache, stirbt Luise für und mit ihrem Ferdinand den Liebestod. Daß die alten Klassiter routinierte Theaterpraktiker waren, bemeist die zeitlose Wirfung ihrer Werke. Unter Mar Reinhardts straffer Regie wurden die Klippen von Pathos und überflüssigen Senti­

Theater, Lichtspiele usw.

Städt. Oper

Charlottenburg Bismarckstraße 34. Sonnabd., 20.August Turnus IV

Rigoletto

Berger, Zador, Cavara, Destal, Baumann

Anfang 20 Uhr Ende nach 22,15 Uhr

SCALA

Tägl. 5 u. 8 Uhr LUCILLE PAGE

m. Dinosaurus usw.

PLAZA

Mähe Schles. Bhf. 50.815, Stgs. 2, 5, 815. Reinhardt- Inszenierg.: Kabale u. Liebe

Theaterd.Westens

Premiere Heute 8 Uhr

Richard Tauber

in

Dreimäderl­haus

Rose Theater

Große Frankfurter Straße 132

Tel. Weichsel E 7 3427

8.30 Uhr

Winter Garten

8 Uhr 15. Flora 3434. Rauden erl.

Taps& Tempo, Remos Comp. 4 Richys, Sealtiel, M.& C. Mayo Levanda, Hunter& Bobette

usw.

Sonnabend u. Sonntag je 2 Vorstellg. 4 u. 8.15 Uhr. 4 Uhr kleine Preise

HAUS VATERLAND KURFÜRST 7460 Das

ergnügungs Restaurant Berlins

BETRIEB KEMPINSKI

LUNA PARK

Heute

KINDER FEST Je- ka- mu( Jeder kann musizier.) Jed. Kind erh. ein Instr. geschenkt. 3-4 Uhr: Frei- Attraktions- Stunde Kindertanz im Freien

3 Kapell. 1 Schüler- Orchest. Musikal- Clowns Ballett Feuerwerk

Fackeizug

Eintr.: 10 Pfg., Erwachs. 50 Pig. Ehren, und Freikarten gültig TAGLICH WELLENBAD

Herzdame Rennen zu Karlshorst

Gartenbühne

5.30 Uhr

Heute nachm. 3% Uhr

Konzert u. Variete Züchterpreis

Frühlingslutt

Die Biberfarm an der Havel

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Der Theologe als Züchter und Kolonist

Da sich die Gewöhnung verschiedener Edelpelztiere in unserer 3one als möglich erwiesen hat, erstanden im Laufe der Jahre im Reich, und auch knapp vor den Toren Berlins , eine Reihe von Pelztierfarmen, wo man mit mehr oder weniger Erfolg Silberfüchse, Nerze und Biberratten züchtet. Aus der anfänglichen Liebhaberei ist bald der Not der Zeit gehorchend der Wunsch der Existenzmöglichkeit in den Vordergrund getreten.

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Ein genügsames Zier.

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Da hat sich unter anderen heimischen Edelpelztierzüchtern ein Student der Theologie in den Havelniederungen eine Nutria Farm( südamerikanischer Sumpfbiber aus der Gegend des Ama­zonenstromes) angelegt. 3um Unterschied von Fuchs und Nerz, die starter Winterfälte bedürfen, gedeiht der Sumpfbiber in unserem Klima recht gut; er ist ungemein anspruchslos nicht nur in flimatischer, sondern auch in fulinarischer Beziehung. Genau mie das Kaninchen begnügt er sich mit Gemüseabfällen, Kartoffeln und Schilfgras und weiß die Leckerbissen Gerste und Rüben sehr wohl zu schäzen. So ist die Ernährungsfrage auch keine allzu kostspielige. Die 40 Tiere, die der Mann befigt, vertilgen möchentlich 1 3entner Kartoffeln, und das Futtergeld beträgt pro Tier im Jahr etwa 10 m. 3weimal wöchentlich gibt es 5 art. futter. Gerste und Rüben, an den übrigen Tagen wird der weichen Rohkost gehuldigt. So wie die Ernährungsfrage dem Farmbefizer im allgemeinen nicht viel zu schaffen macht, so bereitet fie der Bibermutter im besonderen ebenfalls feine Schwierigkeiten. Das Jungtier, bei seinem Eintritt ins Leben gleich mit Augen und Haarkleid ausgestattet, begibt sich erst mal ins Bad und nimmt dann sofort an der allgemeinen Mahlzeit teil. Durch verbesserte Nahrung will man das Wachstum der Tiere fördern, das Fell ver­edeln und dadurch den Pelzwert steigern.

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Graublau ist Trumpf.

Gefragt ist ausschließlich graublaues Nutriafell, Tiere mit rötlichem Pelz sind wertlos; auch dürfen die Tiere nicht allzuviel Sonne bekommen, da sonst die Pelzfarbe zu fahl wird. Ein Paar schöner Alttiere fostet 350 M., Jungtiere 150 M. Die

ments geschickt vermieden. Die interessanteste Leistung des Abends mar unbedingt die Lady Milford, der Maria Fein alles Schils lernde der großen Liebesfünstlerin verlieh; Maria Solveg gab der Luise das Rührende der Gestalt, die zu Paul Wagners etwas allzu forsch betontem Ferdinand ein wirksames Gegenstüd bot. Das Elternpaar war bei Emilie Unda und Friedrich Ettel in besten Händen, ebenso der grausame Präsidentenvater von Stahl­Nachbaur. Eine gute Studie bot Hubert von Menerint als die männliche Hofpuppe Major von Kalb, der elende Wurm wurde Don Wladimir Sotoloff gut pointiert gespielt. Das zahlreiche Publikum war aufmerksam und beifallsfroh. Sammeltag der Arbeitersamariter.

Der Arbeiter Samariter Bund E. B., Kolonne Berlin , Deranstaltet am Sonntag, dem 21. August 1932, eine Straßensammlung in Groß- Berlin. Unjere Arbeiter Samariter find bei allen Veranstaltungen, in Freibädern usw., stets zur Hand, um da einzugreifen, wo die Notwendigkeit vorliegt. Gerade die legten heißen Sonnabende und Sonntage waren für

Die Anti- Kriegskundgebung

der sozialistischen Jugendorganisationen findet wegen des Burgfriedens nicht, wie in der letzten Nummer ,, Unser Weg" angekündigt, am 21. August statt, sondern erst am Sonnabend, dem 3. September, 19 Uhr, im Stadion des Volksparks Rehberge. Alle Parter­genossen beteiligen sich geschlossen an dieser Ver­anstaltung. Preis der Plakette 20 Pfennig.

SONNTAG 3 Uhr RENNEN GRUNEWALD

OLEANDER­ALBA- Rennen

Volkstag

Verlosungs­

Rennen

24 000 M Preise

EINTRITT: HALBE PREISE

1. Platz.. 2.50 Damen 2.­

Sattelplatz 1.50

8 Uhr CASINO- THEATER 8%. Ub

Lothringer Straße 37.

Berlin wird wieder lachen! Ab Freitag, den 26. August Annemarie

das kleine Tanzmädel

Volksoperette.

Musik von Gilbert Vorher ein bunter Teil. Preise 0,50 M., 0,75 M. und 1,- M. Auch Sonntag abend. finden freundl

Parteigenossen Aufnahme, sehr

gute Küche( 5 Mahlzeiten), Garten mit Liegewiese direkt am Hause, nahe Wald und Bahnstation, Schwimmbad

2. Platz.. 1.­

Terrasse 0.75

3. Platz.. 0.50

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin Nachruf.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Rollege, der Schloffer Fritz Buchholz geboren 25, Februar 1892, am 14. Au­guft gestorben ist.

Ehre seinem Audenten! Die Beerdigung hat bereits statt gefunden. Die Ortsverwaltung.

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harten Granhaare auf dem Rüden werden ausgezupft, das Fell am Rüden durch Längsschnitt aufgeschnitten, wertvoll ist nur das weiche Bauchfell, zum Unterschied von anderen Belztieren, bei­spielsweise Fuchs, Hermelin usw., wo das Rüdenhaar das schönere ist. Gepelzt wird im Februar, da ist das Fell in der besten Ver­fassung. Die Muttertiere friegen zweimal im Jahr Junge, meist 5 bis 7 Stüd, das sind in zwei bis drei Jahren dann schon 30 bis 40 Stüd, und da diese Farm zahlreiche Muttertiere besitzt, so wächst die Zahl der Tiere in dieser Zeit auf ein paar hundert. Schöne Felle bringen zwischen 20 und 30 M., die Hauptpflege besorgt das Tier selbst, das den ganzen Tag ununterbrochen an feinem Haarkleid kämmt und bürstet.

Nutriabraten eine Delikatesse.

Während wir nur das Fell der Biberratte als wertvolles Objekt betrachten, wissen die Südamerikaner auch das Fleisch des Tieres sehr wohl zu schäzen, und ein Nutriabraten steht dort un­gefähr im Range unseres Rehbratens. Bei den Indianern zählt der Sumpfbiber zum Hausgetier. In herzlicher Kameradschaft mit dem Hühnervolk sizt der Biber in Männchenstellung, den langen, rattenartigen Schwanz fühn von sich geworfen, und putt und pugt; plöglich, marsch, marsch, geht es im Sturmlauf mit Kopffsprung in die kühlen Fluten. Das Schwimmbassin ist untergittert, damit die Tiere nicht verloren gehen, für die jüngsten Schwimmer sind kleine Treppchen aufgestellt, über die sie sich ins Wasser plumpsen Heimat Schilfgras und fleine Bäume zum Wohnungsbau abfäbeln, lassen. Die äußerst fräftigen Schneidezähne, womit sie in ihrer find rot gefärbt, und es sieht aus, als hätten sie eine Mohrrübe zwischen den Zähnen; an den rückwärtigen Zehen haben sie fleine Schwimmflossen. Während Väter und Kinder sich luftig im Wasser oder auf dem Sande tummeln, sigen die trächtigen Weibchen fie tragen vier Monate in ihrem Käfig und guden aus großen Augen in die Welt. Die Tiere sind zahm und gutmütig, sie lassen sich von ihrem Nährvater nach Belieben auf den Arm nehmen und sind nicht mal böse, wenn er sie bei der Mahlzeit stört.

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Nutriafell wird seiner großen Haltbarkeit wegen viel gefragt, und der Züchter hofft, sich auf diese Weise eine Existenz gründen zu fönnen.

die Arbeiter- Samariter Großfampftage. Viele in Gefahr Geratene find durch fie vom Tode des Ertrinkens gerettet worden. Da die Arbeiter- Samariter ihre Tätigkeit ehrenamtlich und fast unentgeltlich ausüben, wenden wir uns mit der Bitte an die merftätige Bevölkerung Berlins : Helft die Einrichtungen der Arbeiter- Samariter, Kolonne Berlin , erhalten und ausbauen. Spendet am Sonntag, den 21. August 1932, ein Scherflein. Der so gewonnene Betrag fließt wieder der All­gemeinheit zu in Form von Anschaffungen von Material und Aus­bauten der Rettungsstation.

Die Funk- und Phonoschau im Hause Karstadt beginnt nicht am 19. August, sondern am 29. Auguft.

Cumophon- Radio auf der Funtausstellung. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Superhet. Einer der besten Vertreter dieser modernen Apparateklasse ist der kürzlich herausgekommene Se ch s= Röhren- Empfänger, Lumophon 76. Absolute Einknopf­bedienung ist erreicht. Markant trift die optische Doppelstala mit zweifarbiger Beleuchtung und wanderndem Stationsfeld aus dem formschönen Gehäuse hervor. An 80 Stationen sind auf der Doppel­stala waagrecht aufgetragen und dadurch gut lesbar. 3mei 3wischen­frequenzbandfilter ermöglichen eine Trennschärfe von 9 kHz, der alle Sender ohne Mühe trennt. Durch Verwendung neuer moderner Röhren und in Berbindung mit einem hervorragenden Lautsprecher­chassis, D 29, das z. B. in die Superhetfombination eingebaut ist, wird eine Tonqualität erreicht, die höchste Ansprüche befriedigt.

Das heutige Kinderfest im Lunapark ,, Je- ta- mu"( Jeder fann musizieren) beginnt um 15 Uhr mit einer Frei- Attraktionsstunde, in der den kleinen Gästen die Attrattionen des Parts unentgeltlich zur Verfügung stehen. Im Garten tonzertiert am Nachmittag Rudi Gutsche mit seiner Schülertapelle, am Abend Bruno Quander mit dem großen Lunapark- Blasorchester.

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